Kleiner Dickmacher: KHDK Annihilator II Octaver/Boost im Test
von Christian Braunschmidt,
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(Bild: Dieter Stork)
Horrorpunk-Ikone, Misfits-Gitarrist und Bodybuilder Doyle Wolfgang von Frankenstein mag es gerne fett! Nicht ohne Grund jagt der Gitarrist das Signal seiner komplett aus Kohlefaser und Metall konstruierten Annihilator-Gitarren gerne durch Bassverstärker wie beispielsweise den legendären Ampeg SVT. Daher ist es wenig verwunderlich, dass es sich bei seinem KHDK-Signature-Pedal um eine Kombination aus Booster und Octaver handelt.
Das in weißen Glow-in-the-dark-Lack gehüllte Pedal ist mit Doyles Konterfei versehen und mit insgesamt vier Reglern ausgestattet. Während auf der rechten Hälfte mit dem großen „Boost“-Regler die Lautstärke des separat schaltbaren Boosters geregelt wird, finden sich links drei kleinere Potis für die Parameter „Direct“ (regelt die Lautstärke des Direktsignals), „Octave“ (Lautstärke der tiefen Oktave) und „Octatone“. Bei Letzterem handelt es sich um einen Low-Pass-Filter, der aber nur auf das Effektsignal zugreift.
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Am Verstärker erweist sich das Annihilator-II-Pedal als erstaunlich vielseitig. Da wäre zunächst der Booster, der meinem Verstärker bereits in der 12-Uhr-Position richtig Dampf in den Ärmel pustet! Auf Rechtsanschlag gedreht, wird aus meinem leicht zerrend eingestellten Testverstärker ein satt komprimierendes Overdrive-Monster, wobei der Klangcharakter meiner Gitarre unangetastet bleibt.
Genau wie der Booster, ist auch der Octaver-Effekt intuitiv bedienbar. Während das Mischungsverhältnis aus Dry-und Wet-Signal mit den beiden Lautstärke-Reglern festgelegt wird, entscheidet das Octatone-Poti über den Charakter des Effekts. Wo auf Linksanschlag noch eine artig vor sich hin brummelnde Sub-Oktave zu hören ist, wird der Sound beim Aufdrehen der Klangregelung immer dreckiger, was daran liegt, dass kleine Tracking-Fehler des Effekts zunehmend hörbar werden.
Da wir es hier mit einem Analog-Octaver zu tun haben, können bestenfalls Quint- oder Oktav-Griffe, nicht aber ganze Akkorde sauber oktaviert werden. Natürlich liegt genau darin der Charme des Pedals und Fans alter Vintage-Octaver-Sounds werden eine Menge Freude haben.
Übrigens: Stellt man den Anteil des Effektsignals mit etwas Feingefühl ein, kann der Octaver gerade bei einer Gitarre mit Singlecoils zu einem wunderbaren Always-On-Effekt werden und dafür sorgen, dass sich ein beeindruckend druckvolles Bassfundament unter den Klang der jeweiligen Gitarre legt.