Zeigt uns eure Selbstbau-Projekte! Teil 12

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TEIL 12

Nutzt ihr eure Freizeit für Bastelprojekte oder

habt euch eine eigene Gitarre gebaut?

Schickt uns einfach 2-3 Bilder und einen kurzen Text zu euren DIY-Projekten an redaktion@gitarrebass.de und mit
etwas Glück könnt ihr sie schon bald auf der G&B-Website oder im Heft finden.

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Mut zum Material-Mix

Im Frühjahr fasste Jens den Entschluss seine erste selbstgemachte Gitarre zu bauen, eine Thinline Tele mit einigen Extras. Korpus und Hals fertigte er aus 40 Jahre abgelagertem Holz eines Walnussbaumes, den sein Nachbar vor seinem Haus gefällt hatte. Das weiße Griffbrett hat Jens aus Resten seiner Küchenarbeitsplatte hergestellt, dieser Mineralwerkstoff nennt sich Hi-Macs. Zur Gewichtsreduktion wurde es mit der Fräse ausgehöhlt und mit Carbon verstärkt, der Hals ist mit Carbonstäben versteift. Das Binding, ebenfalls aus Hi-Macs, wurde bei 180 Grad im Backofen flexibel gemacht und an die Zarge angepasst. Die Gitarre hat ein Schellack-Finish, eine Aluminiumbrücke mit GraphTech-Piezo-Pickup und Acoustic-Phonic-Preamp, sowie magnetische Pickups von Tone Specific. Man kann beide Systeme zusammen oder getrennt spielen.


Nicht mehr alle Latten am Zaun

Und auch Dieters Tele-Projekt begann mit einem spendablen Nachbarn, der einen alten Eichenzaun entfernte. Da Dieter Schreiner ist und sich seit rund 15 Jahren mit dem Gitarrenbau beschäftigt, kam ihm die Idee, das rustikale Altholz als Deckenmaterial auf einem Erlenkorpus zu verarbeiten – und das kann sich wirklich sehen lassen! Der Hals ist aus Ahorn, die Humbucker stammen aus einer PRS.


Ernsts Edelholz-Explorer

Unser Leser Ernst hat sich in circa 40 Arbeitsstunden eine Explorer-Style-Gitarre aus Bubinga-Holz gebaut. Der eingeleimte Hals und das schön gemaserte Hartholz verleihen dem Instrument ein langes Sustain und einen sehr obertonreichen, klaren Klang. Durch die HSS-Tonabnehmerkonfiguration mit jeweils einem ON/OFF-Schalter pro Pickup sind verschiedene Sound-Kombinationen möglich.


Traditionell originell

Harald ist gelernter Schreiner und Restaurator. Schon mit 25 Jahren baute er sich erste Gitarren. 42 Jahre lang hatte er ein Unternehmen im Bereich Möbelrestaurierung, wodurch das Hobby in den Hintergrund rückte. Jetzt wendet er sich wieder seiner Leidenschaft zu und stellt uns einige Projekte vor, darunter zwei Semi-Hollow-Modelle aus massivem Ahorn mit X-Bracing und Mahagoni- bzw. Ahornhals sowie eine Telecaster aus dem Nussbaum-Holz eines 300 Jahre alten Barock-Altares. Alle Verleimungen wurden mit Knochenleim ausgeführt, die Oberfläche ist schellackpoliert, ganz traditionell.


Der Ressourcenretter

Olaf arbeitet in einem Innenausbaubetrieb. In den letzten 20 Jahren hat er dort immer wieder Resthölzer vor dem Schicksal der „thermischen Verwertung“ oder der Verwendung als profanes Konstruktionsholz gerettet. Darunter waren Schätze wie 40 Jahre alter, stark geriegelter Ahorn, die Olaf immer wieder zum Bau neuer Bässe inspirierten. Später folgten selbst gefertigte Brücken, Saitenhalter, Halsstäbe, Knöpfe und Schaltungen mit Preamps. Uns zeigt er einige seiner schönsten Exemplare, darunter bundierte und Fretless-Fünfsaiter sowie ein Viersaiter.


Beschäftigungstherapie

Corona zwang Michael in die Kurzarbeit. Als leidenschaftlicher Bassist und Bastler machte er aus der Not eine Tugend und besuchte sechs Wochen lang täglich die Schreinerei eines Bekannten, wo er seine eigenen Bassboxen konstruierte. Diese bestehen aus 18mm starken Birke-Multiplex-Platten, die mit einer CNC-Fräse auf Gehrung gesägt und anschließend verleimt wurden. Dank CNC sind auch die Ausschnitte für die Eminence-Lautsprecher sauber und passgenau. Die Gehäusekanten wurden mit einer Tischfräse abgerundet. Für ein perfektes Finish wurden die Boxen sorgfältig geschliffen, vor und zwischen den Lackiergängen. Zu guter Letzt wurden die Hardware und ein Schutzgitter montiert. Jetzt werden die Cabs von einem Fender Bassman 50 befeuert.


Ein guter Anfang

Paul hat die Coronazeit im Keller verbracht und seine erste E-Gitarre gebaut. Den Kopf des Halsrohlings hat er selbst gestaltet, der Singlecut-Body aus Erle ist ein kompletter Eigenbau. Die Regler und der Steg sind aus Pflaume, und auch die magnetisch gehaltene Abdeckplatte des Elektrofachs ist aus Holz. Der Bridge-Pickup kommt aus dem Hause Häussel, der Halstonabnehmer ist ein No-Name-Produkt. Neben Master-Volume und Master-Tone gibt es eine Coil-Split-Option für den Bridge-Pickup. Klingt gut, findet Paul 🙂


Hier geht es weiter mit Teil 13

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