Lick of the Week

Richtig Gitarre üben: Peter Fischer Gitarren-Workshop!

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Bei “Lick of the Week” geht es in dieser Folge um etwas Elementares: das Gitarreüben. Gitarren-Profi Peter Fischer gibt dir ein paar Übungstipps und -strategien, die er in der Vergangenheit persönlich als sehr effektiv empfunden hat.

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Eine realistische Übungszeit festlegen

4 – 5 mal in der Woche, 60 – 90 Minuten konzeptionelles, konzentriertes Gitarre Üben sind für die meisten „Nichtprofis“ neben normalen Alltagsbelastungen schon sehr, sehr viel. Mein Tipp: lieber kontinuierlich und regelmäßig einen kürzeren Zeitraum einplanen, den man auch wirklich über einen längeren Zeitraum einhalten kann.

Thementage festlegen sorgt für Abwechslung

Diese Thementage (z.B. Montag Rock, Dienstag Jazz, Mittwoch Country etc.) erlauben viele unterschiedliche Themen und Übungen pro Woche und verhindern Langeweile beim Gitarreüben.

Ich teile einen 90-minütigen Thementag folgendermaßen ein (wir gehen hier mal von einem zeitlichen Idealfall aus):

  1. 30 Min. Technikblock mit auf die Stilistik bezogenen Übungen
  2. 30 Min. Repertoirepflege zum Verinnerlichen von (Bewegungs-)Abläufen
  3. 30 Min. Repertoireerweiterung

Für mich am Effektivsten: Einen Timer auf zwei Minuten stellen und in diesem sehr begrenzten Zeitraum Wissen aufnehmen (aus Büchern, Videos etc.). Dieses sicherlich kleine Wissensfragment dann perfektionieren. Den Vorgang innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit wiederholen. Kurze Fragmente ermüden nicht und sorgen für raschen Fortschritt.

Zum Verinnerlichen mit der Phrase „spielen“ (z.B. abwechselnd Rhythmus- und Sologitarre spielen, unterschiedliche Sounds einsetzen etc.).

Nach 90 Minuten: Ende der konzeptionellen Übungszeit. Gitarre weglegen, auch wenn man das Gefühl hat noch weiter üben zu können oder zu wollen. Mit diesem „hungrigen Gefühl“ dann am nächsten Tag zum Instrument zurückkehren und motiviert die zur Verfügung stehende Zeit ausnutzen.

Konzeptionelles Üben vs. Motorik

Konzeptionelles Üben ermüdet mental – Motorik ermüdet höchstens den Körper. Hier die schlechte Nachricht: Will man virtuos Gitarre spielen können, ist das bis auf wenige Ausnahmen damit verbunden, viel Zeit in das Instrument zu investieren. Ende der Durchsage, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Motorisch üben, Bewegungsabläufe verinnerlichen, kontrollierte Reflexe aufbauen, kann man wirklich stundenlang ohne mental zu ermüden. Willst du virtuos spielen können – this is how you do it!! Eine Übung, eine Line, ein Solo nach o.g. Verfahren erlernen und dann einfach ein paar tausend Mal spielen. Geht schneller als man vielleicht glauben würde und führt garantiert zu erfolgreichen Resultaten!!

Auf dem Guitar Summit gab es auch einen passenden Workshop von Thomas Blug: 

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hi Peter,

    ein Rhetorik-Training kann auch unglaublich viel bringen. Wenn mal die vielen ahs und ähs und ahms wegfallen (und das sind ja hunderte), wird jede Menge Zeit frei für Bild und Ton.

    Herzliche Grüße aus Regensburg
    Manfred

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    1. Aus meiner Sicht: Bitte die ahs und ähs und ahms, ebenso wie die Na jas NICHT wegfallen lassen. Ich genieße diese entspannte und natürliche Sprache und hab keine Lust auf trainierte Rhetorik.
      Hang loose! Joss, Berlin

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      1. Das ist keine “natürliche” Sprache, das ist einfach schlechte Vorbereitung und langsames Denken in Kombination. Es gibt Menschen, die kommen ohne Füllfloskeln flüssig durch einen Text, was sehr entspannend und professionell wirkt, glaubwürdig kompetent. Äh, oh, uh und öh-Stotterer wirken alles, nur nicht gut vorbereitet. Ist es zu viel verlangt, in einem Workshop einen flüssigen Vortrag zu erwarten? Ey, äähhhh, wos, ooohhhh, guggst Duh, uuhhh? Besser so?
        Seine Kultur zu pflegen, wozu auch die Redekultur und die Beherrschung der Sprache gehört, ist leider außer Mode. Kein Grund aber, das als “trainierte Rhetorik” abzuqualifizieren. Richtig wäre “gekonnt”. Eloquenz als Makel dazustellen, ist einfach ohne Niveau. Nein, keine Hautcreme. Danke.

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    2. Genau meine Meinung. Unprofessionelle Vorträge und Workshops erkennt man an den unnötigen Denkpausen, die mit äh, ah. mmhhh, und oh überbrückt werden müssen von unvorbereiteten Rednern. Langsame Denker müssten dann eben den Text ein paar mal vorher vor dem Spiegel üben, bis er sitzt. Alles andere wirkt sehr unprofessionell und macht einen nachlässigen Eindruck.

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  2. Hallo GB,
    ich finde den Rat von Peter wirklich gut, wobei ich meinen Schülern empfehle einfach jeden Tag die Saiten zu berühren. Ich habe Schüler von Gitarre naja, versuchen wir’s mal mit der Gitarre bis zu denen, die Rockstar werden wollen (bei uns in Liechtenstein ein schwieriges Unterfangen). Aber herzlichen Dank für diese 2 Beiträge, endlich mal was, was ich meinen Schülern zeigen kann.

    gruass ck

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  3. Ich übe gar nicht, spiele nur. Deswegen gucke ich auch immer neidisch auf die Flitzefinger. Den Peter Fischer habe ich mal in einem Workshop in Delmenhorst besucht. Ein wirklich guter Lehrer, sei Konzept ist echt gut.
    Aber der ist ja auch Berufsmusiker.Fürmich war das immer Hobby.

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  4. Hallo, diese Blöden Rhetorik-Training Kommentare hätte ich schon längst gelöscht! Es geht um den Inhalt und der ist Super! Natürlich wäre es ohne die vielen ähs etc. schöner! Aber ich halte das als Kommentar wirklich für überflüssig! Sowas finde ich auch nicht hilfreich! Vielleicht wollte der eine auch nur sein Seminar anbieten! ähh habe was ähh vergessen! 😉

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