Q&A of today:

Fender Bassman Ten Silverface: Equalizer „gitarriger“ gestalten

Anzeige

Q: Ich habe eine Frage zu meinem Fender Bassman Ten Silverface aus den frühen 70ern. Da ich schon einen seriellen Effektweg eingebaut habe, und auch die beiden Kanäle in Serie verlötet sind (nach dem 220k- Widerstand von Kanal 1 auf Pin2 der zweiten 12AX7), möchte ich nun die Equalizer etwas „gitarriger“ gestalten. Speaker sind schon gegen gitarrentypische Lautsprecher getauscht worden. Mir fällt nur auf, dass die Bässe etwas zu weit unten greifen, die Mids sind etwas zu hoch angesetzt und die Höhen klingen auch etwas zu hoch. Wie soll ich die Werte der Kondensatoren ändern, um zu meinem gewünschten Ergebnis zu kommen?

Phill (G&B-Leser)

Anzeige

A: Der Bassman Ten eignet sich eigentlich auch ohne all die Mods schon gut als Gitarrenverstärker, und deswegen wundert es mich, dass du hier Probleme mit zu vielen Mitten und Höhen hast. Sein ToneStack unterscheidet eigentlich nur durch den 500pf-Treble Cap (der Blackface Ab763 hat hier 250pF) und dem vorhandenen Mittenpoti (BF AB763 hat hier einen 6.8k-Fixwiderstand) und genau diese Schaltung ist ja vielfach bewährt. Sollte das Ändern des Treble Cap (zum Testen einfach einen zweiten 500pf parallel anlöten!) nicht die gewünschte Verschiebung des Frequenzbereichs ergeben und willst du dem Ten einen etwas rockigeren Sound entlocken, könntest du auf das Marshall- Plexi-ToneStack mit Slope 56k (statt 100k), Treble 500pf/250k, Mid .022μF/25k (statt 0.047μF/10k), Bass .022μF/1M (statt 0.1μF/250k) wechseln (in den Klammern die originalen Werte deines Amps). Eine weitere Alternative wäre, den Duncan ToneStack Calculator zu benutzen, um dein Ideal herauszufiltern. Das ist eine frei verfügbare Software, mit der du jede mögliche Konfiguration des ToneStacks einfach durchsimulieren kannst.

Slick Steve


Aus Gitarre & Bass 05/2017

Weitere nützliche Tipps und Hilfestellungen gibt es beim Guitar Summit direkt von den Experten. Bekannte Artists, Hersteller und Gleichgesinnte tauschen sich gerne mit dir über Bass-Equipment und Spieltechniken aus. Hier klicken für mehr Infos und die begehrten Tickets!

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Obacht! nicht 500pF parallel anlöten. Das gibt 1000pF. Ein Beinchen ablöten und einen 2. 500pF in Reihe dann sind es 250 pF.

    Auf diesen Kommentar antworten
  2. Hallo, ein kurzer Hinweis: bei der Parallelschaltung von Kondensatoren erhöht sich die Gesamtkapazität, d.h. bei der oben vorgeschlagenen Testschaltung ergibt sich ein Wert von 1.000 pF = 1 nF. Um die gewünschten 250 pF zu erreichen, müsste der zusätzliche 500 pF in Reihe geschaltet werden. Da man dabei aber ohnehin einen Anschluß ablöten muss, kann man auch gleich den 500 pF durch einen 250 pF ersetzen.

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.