Bass Basics: Rhythmus Modul System – vom Buchstaben zum Wort
von Markus Setzer, Artikel aus dem Archiv
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Angenommen, du hast dich seit Ausgabe 05/2024 intensiv mit den einzelnen Buchstaben des „Rhythmus Modul Systems“ beschäftigt und hast das Gefühl, die 21 Puzzleteile gut zu beherrschen. Nun stellt sich die Frage, wie man aus den Buchstaben die ersten Wörter bilden kann! Und schon sind wir beim Stichwort „Modul“!
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Ein Modul ist ein Teil eines größeren Systems. Das heißt, die großen Rhythmen dieser Welt bestehen aus genau den 21 Modulen, die ich dir in den ersten beiden Folgen des „Rhythmus-Modul-Systems“ vorgestellt habe. Und genau um dieses Zusammensetzen geht es in diesem Monat: Bisher habe ich dir den Tipp gegeben, immer mit der „On-Off-Methode“ zu üben. Das ist für die Verinnerlichung der einzelnen Rhythmusvarianten unerlässlich! „On-Off“ bedeutet in diesem Fall, dass du ein bestimmtes Rhythmusmodul für die Dauer einer Viertelzählzeit übst und direkt danach für die gleiche Zeiteinheit eine Reflexionspause einhältst.
Diese Methode kann und muss nun sukzessive aufgeweicht werden, um die nächste Stufe zu erreichen. Um die Voraussetzungen für die nächste Stufe zu erreichen, solltest du dich aber schon einige Zeit mit den einzelnen Puzzleteilen beschäftigt und ein gutes Gefühl für alle Buchstaben entwickelt haben.
Achtung: Wenn du bei den folgenden Übungen merkst, dass du bestimmte Module noch nicht so gut beherrschst, dann gehe lieber einen Schritt zurück und übe diese mit der altbewährten „On-Off“-Methode noch etwas länger. Bisher haben wir uns für alle Übungen viel Zeit genommen und jedes Rhythmusmodul mit vielen Wiederholungen geübt. Jetzt kommt ein neuer Aspekt hinzu: Der schnellere Wechsel zwischen verschiedenen Buchstaben. Damit kannst du überprüfen, wie gut sich die einzelnen rhythmischen Melodien der Puzzlesteine schon eingeprägt haben.
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Schau dir dazu Beispiel 1 an. Hier findest du Kombinationen für das binäre Spiel. Also für die Achtelnoten und die Sechzehntelnoten. Beginne immer mit dem ersten Puzzlestein, um die Unterteilung zu finden. Erst in der zweiten Stufe beginnst du, die Puzzle-Steine nach dem Zufallsprinzip zu kombinieren. Die Beispiele 1a bis 1h sind nur Hinweise, wie du üben kannst. Die dritte Viertel-Zählzeit, also der dritte Buchstabe, ist immer frei wähl – bar. Du solltest aber alle Möglichkeiten, also alle 16 möglichen Module, hier durchspielen. Nutze dabei auch die Erfahrungen aus deinen Übungsstunden und wiederhole eventuell die Puzzleteile, die dir nicht so leicht gefallen sind, etwas öfter als die „leichten“.
Als Anfangstempo empfehle ich natürlich wieder die klassischen 50 bpm. In Beispiel 2 findest du die entsprechenden Beispiele für das ternäre Spiel. Hier also für die Achteltriolen. Auch hier empfehle ich dir, an dritter Stelle alle möglichen Puzzlesteine zu verwenden und zu üben. Jetzt kommen wir zum nächsten Level mit den Beispielen 3 und 4.
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Hier kannst du an erster und dritter Stelle die Puzzle-Steine beliebig variieren. Das ist wieder etwas schwieriger, weil dir nicht mehr die komplette Unterteilung vor – gegeben ist. In Beispiel 3 zunächst binär. In Beispiel 4 dann wieder ternär.
In den Beispielen 5 und 6 wird es jetzt noch etwas schwieriger, weil du schneller umschalten musst. Hier spielst und übst du nun zum ersten Mal zwei verschiedene Buchstaben direkt hintereinander ohne Reflexionspause. Die On-Off-Methode wird also aufgegeben. Dabei entstehen auch schon die ersten rhythmischen Klischees, wie z.B. eine Dreierverschiebung auf Sechzehntel-Noten-Basis in Beispiel 5d.
Diese finden sich z.B. in Songs wie ‚Baby Love‘ (Mothers Finest), ‚Treasure‘ (Bruno Mars) oder ‚Like The Way I Do‘ (Melissa Etheridge) wieder. In den Beispielen 6c und 6d übst du zwei verschiedene Versionen von Vierteltriolen, die du in ‚Hold The Line‘ (Toto) oder auch in ‚Higher Ground‘ (Stevie Wonder) wiederfindest. Auf diese Weise entstehen neue, komplexere rhythmische Melodien, die über die Dauer einer Viertel-Zählzeit hinausgehen. Die Basis für komplexere Rhythmen bleiben aber immer die 21 Module. Diese gilt es zu beherrschen, wie die Buchstaben des Alphabets.
Wenn du einen zusätzlichen Impuls setzen möchtest, um dein Üben interessanter zu gestalten, dann variiere das Tempo des mitlaufenden Metronoms. Du kannst von 50 bpm in 4er-Schritten nach unten gehen. 46 bpm, 42 bpm usw. Einen wichtigen Merksatz für diese Übungen wiederhole ich gerne noch einmal: Es geht hier nicht um Geschwindigkeit, sondern um Genauigkeit!
Und wie gesagt: Sei gründlich. Das kann ich dir nur empfehlen. Sobald du merkst – egal auf welchem Level – dass etwas nicht klappt, dass ein bestimmter „Buchstabe“ nicht klingen will, dann hast du ihn noch nicht richtig verinnerlicht. Dann gehst du einfach auf Level 1 zurück und übst diesen Buchstaben noch einmal gesondert. Manche Puzzle stellen deine Disziplin und Geduld auf die Probe.
Nun wünsche ich dir viel Spaß mit den ternären Rhythmuspuzzleteilen.