Mark Knopfler sieht sich selbst ja als besseren Songwriter denn als Gitarrist. So jedenfalls stellt Mark Knopfler es gern in Interviews dar. Ein unbändiges Verlangen zu schreiben habe er, die Gitarre benutze er nur zum Songwriting…
Nur für das Songwriting habe er damals alles aufgegeben, die Gitarre sei nur sein Werkzeug, sagt er. Nun ja, gut möglich, dass er mit dieser Einschätzung ziemlich alleine dasteht … Denn es ist doch der Gitarrist Mark Knopfler, der seit jeher fasziniert und geprägt hat.
Und genau um diesen soll es hier gehen, um den „Sultan Of Swing“, um den, der seit nunmehr über 30 Jahren seinen spektakulären Gitarrenstil nicht verändert hat. Doch wozu auch? Mark Knopfler ist nun mal einzigartig, und seine Phrasierung transportiert mehr Intensität als bei den meisten seiner Kollegen. Doch fangen wir vorne an. Sein Werdegang ist oft erzählt worden und steht exemplarisch für so manche romantisierte Rock-’n’-Roll-Karriere.
Geboren wurde Mark Knopfler am 12. August 1949 in Glasgow in Schottland, mit sieben Jahren zog er mit seiner Familie nach Newcastle-Upon-Tyne, wo er auch zur Schule ging. Seit Vater war ein Architekt ungarisch-jüdischer Abstammung, seine Mutter eine Lehrerin aus England. Mit 15 Jahren bekam Mark Knopfler dann seine erste Gitarre, eine Höfner V2, auf der er seine ersten Gehversuche startete. Allerdings nahm er nie Unterricht, sondern studierte lieber aktuelle Songs aus Rock ’n’ Roll und R’n’B.
Zu seinen größten Interessen zählten damals die Shadows, Elvis, Rick Nelson und die Everly Brothers. Doch mangels ausreichender finanzieller Mittel war es erstmal nichts mit dem so heiß geliebten Rock ’n’ Roll, denn einen Verstärker konnte sich die Familie nicht leisten. Drum lieh er sich die Akustik-Gitarre eines Freundes, auf der er auch seine Affinität für Fingerpicking und generell Country entdeckte.
„Ich habe lange Zeit mit einem Plektrum gespielt, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich immer öfter auch mit den Fingern spielte, sodass ich das Plektrum als eher einschränkend empfand“, erinnert sich Knopfler zurück.
Diese eigene Spielweise stellte Knopfler zunächst in lokalen Cover-Bands unter Beweis. Nebenbei arbeitete er als Journalist in Leeds, bevor er 1969 mit dem Englisch-Studium begann. Als er damit fertig war, versuchte er es auf dem freien Musikmarkt, fest entschlossen, vom Musikmachen auch seinen Lebensunterhalt bestreiten zu wollen.
Leider lief dies eher schleppend an, sodass er zwar mit seiner Gitarre durchs Land zog, aber immer wieder Gelegenheits-Jobs annehmen musste. Nach einer Weile bekam er eine Anstellung als Englischlehrer in London.
Darüber hinaus gab Mark Knopfler in Schulklassen Musik- und Gitarrenunterricht und hatte damit endlich, was er sich so gewünscht hatte: ein festes Einkommen und damit die Möglichkeit ohne Sorgen seiner eigentlichen Passion, dem Gitarrespielen, nachzugehen.
In dieser Zeit begannen sich die Dinge für ihn positiver zu entwickeln. Sein Bruder David zog nach London und mit ihm, John Illsley und Pick Withers stellte Mark Knopfler die Weichen für eine Band, die die Musiklandschaft der End-70er verändern sollte – die Dire Straits. Das erste Demo wurde aufgenommen, und wenig später waren sie in aller Munde.
Das 1978 veröffentlichte Debütalbum ‚Dire Straits‘ (Warner) brachte den Durchbruch durch Singles wie ‚Down To The Waterline‘ und ‚Sultans Of Swing‘. Es war der Anfang einer beispiellosen Karriere. Hierzu später mehr.
Ein Jahr später folgte ‚Communiqué‘ (1979, Warner), das zweite und letzte Album der Urbesetzung, denn Marks Bruder David verließ danach die Band.
Sowieso waren die 80er-Jahre von vielen Umbesetzungen geprägt, gleichwohl entstanden noch vier Studio- und zwei Live-LPs, bevor sich die Dire Straits 1993 zwar nicht offiziell auflösten, die Band-Mitglieder sich aber aus den Augen verloren.
Mark Knopfler machte allein weiter, veröffentlichte 1996 sein erstes Solo-Album ‚Golden Heart’ (warner) und initiierte seitdem einige Projekte, u. a. die Country-Band Notting Hillbillies und ein Duett-Album mit Emmylou Harris. Einigen Musikern wie dem Keyboarder Guy Fletcher, Kontrabassist Glenn Worf oder dem Gitarristen Richard Bennett blieb Knopfler seine ganze Solozeit treu.
Solo unterwegs auch lange nach den Dire-Straits-Zeiten: Mark Knopfler 2005 in der Royal Albert Hall:
https://www.youtube.com/watch?v=yGNVNMmcv04&list=PL1BB71EDC5F4EA3F3
Ein neues Album präsentierte Knopfler zuletzt 2015 der Welt. “Tracker” hieß das 8. Solo-Album, mit dem er seine “Tracker”-Tour promotete.
Wie erwähnt nahm Mark Knopfler nie Unterricht, bezog also jede neue Anregung von Platten oder direkt aus dem Radio. Interessanterweise hat er aber, nach eigenem Bekunden, nie wirklich ganze Stücke oder Soli nachgespielt: „Wenn ich mir Musik angehört habe, hat sich in meinem Kopf ein Bild ergeben, das ich dann auf meiner Gitarre umgesetzt habe. Ich habe immer versucht, die Atmosphäre des Originals zu absorbieren, und dabei sind immer neue, teils ganz andere Songs entstanden“.
Auf seinem Plattenspieler rotierten damals zu Studienzwecken neben den Platten der erwähnten Bands natürlich auch die Scheiben der ganz großen Acts, wie die Beatles, die Rolling Stones oder Bob Dylan. Dies hat sich wohl am meisten auf seinen Stil als Songwriter niedergeschlagen.
Doch, speziell auf seine Fähigkeiten als Gitarrist bezogen, ist sicherlich der Name B.B. King als Erstes zu erwähnen. „Als ich mit 16 Jahren zum ersten Mal B.B. King hörte, war das für mich wie eine Initialzündung. Ich war von diesem Einklang von Stimme und Gitarre schlichtweg überwältigt“, sagt er noch heute. Außer diesem Performance-Aspekt hat er natürlich hörbar die Bending-Kunst des großen King für sich entdeckt und in sein Spiel übernommen.
Mark Knopfler und Van Morrison ehren Bill Wyman:
Darüber hinaus zählt Mark Knopfler aber auch ältere Vertreter der Blues-Gitarre zu seinen Inspirationsquellen, allen voran Lonnie Johnson, und auch Big Bill Broonzy und Leadbelly faszinierten den jungen Knopfler.
Doch auch hierzulande weniger populäre Musikrichtungen haben bei Mark Knopfler nachhaltig Spuren hinterlassen. So nennt er Lonnie Donegan, der mit seiner Skiffle-Musik das England der 50er-Jahre in Aufruhr brachte und vor allem die keltische Folklore, die durch Knopflers schottische Herkunft auch in dessen Musikauffassung tief verankert ist. Letzteres ist vor allem in seinen ruhigen Stücken und seinen diversen Soundtracks zu hören – vornehmlich ‚Local Hero’ (1983, Universal).
Der Grammy-Gewinner ist übrigens der Ansicht, dass man als Musiker etwas verrückt sein muss: „Ich finde, man muss als Musiker definitiv besessen sein. Und ich war schon als Kind absolut süchtig nach Autos und Gitarren. Irgendwann kamen dann noch Mädchen dazu – und daran hat sich bis heute nichts geändert (lacht). Kann sein, dass das ein bisschen armselig klingt, aber du musst eben das Kind in dir am Leben halten. Ansonsten wirst du einfach fürchterlich alt und leer – und das möchte ich irgendwie verhindern.“
Knopfler war dreimal verheiratet (Kathy White, Lourdes Salomone & Kitty Aldridge) und hat vier Kinder.
Mark Knopfler ist faul. Nach eigenem Bekunden hat er seit seinen ersten Erfolgen mit den Dire Straits nicht mehr geübt, weil ihm dazu einfach die Zeit fehle. Lediglich ein paar Bücher mit Akkorden habe er sich ab und an gekauft, um ein bisschen daraus zu lernen.
„Ich bräuchte einfach einen Lehrer, der wie ein Fitness-Instructor an meiner Tür pochen würde …“, sagt Knopfler zu diesem Thema. Und so hat sich seine prägnante Spielweise in den bisher 30 Jahren seiner Karriere auch kaum verändert, obwohl er seine Gitarre immer wieder in unterschiedliche Kontexte stellte.
Sei es im Rock wie damals mit ‚Money For Nothing‘, im Country mit den Notting Hillbillies, in eher traditionellem Umfeld auf seinen Soundtracks oder auf seinen teils sehr akustischen, ruhigen Solo-Alben, Mark Knopfler bleibt immer unverkennbar Mark Knopfler. Doch was macht ihn eigentlich so unverwechselbar?
Nun, er selber bezeichnet seinen Stil als „katastrophalen Mischmasch“, der zufällig entstanden und eher aus der Not heraus geboren ist. Zu Anfang spielte er wie gesagt, wie jeder andere auch, ganz normal mit einem Plektrum, begann aber, immer öfter Fingerpickings einzusetzen, wobei er dann regelmäßig sein Pick verlor.
Also ließ er es nach und nach immer öfter weg, behielt allerdings die für den Plektrumanschlag typische Handhaltung bei, bei der der Handballen meist hinter dem Steg aufliegt und der ausgestreckte Daumen parallel zu den Saiten ist. Alles andere als eine korrekte Fingerpicking-Handstellung also.
Mark Knopfler erklärt seinen Spielstil dem britischen Musiker Bill Oddie:
https://www.youtube.com/watch?v=BqeQRuIZYOA
Doch Knopflers Anschlag, für den größtenteils Daumen und Zeigefinger zum Einsatz kommen und ab und zu auch der Mittelfinger, ist natürlich nur die halbe Miete. Denn wie er seine linke Hand und all die kleinen Gimmicks wie Swells (mit dem Volume-Regler der Gitarre), Rakes und das sehr schnelle, aber dezente Vibrato einsetzt, ist mindestens genauso prägnant; ganz zu schweigen von seinen Bendings.
Diese decken bei ihm jede vorstellbare Facette ab. Ob schnell in typischen Blues-Licks oder langgezogen in seinen ruhigen Melodien. Mark Knopfler weiß sie sehr variabel einzusetzen. Überhaupt sind seine Linien durch seine sehr filigrane Phrasierung und den durch seine Anschlagsart unumgänglichen Legato-Techniken wie Hammer-Ons und Pull-Offs sehr fließend.
Mark Knopfler ist, durch seinen Blues-, Folk- und Country-Background ein sehr vielseitiger Solist. So vermag er es problemlos, sich im einen Stück auf die Moll-Pentatonik zu beschränken, im nächsten dann die Akkorde mit allen Tonleitern und all ihren schönen Zusatztönen auszuspielen, um dann – meist in schnelleren Nummern – viel Chromatik einzusetzen. Oft verbindet er jedoch auch diese drei Grundsäulen seines Tonmaterials und lockert seine Linien immer wieder durch kurze Dreiklangs-Arpeggien oder Repeating-Patterns auf.
Darüberhinaus fallen, vor allem in seinen frühen Soli mit cleaner Stratocaster, die vielen Doublestops und Akkordeinwürfe auf. Meist liegen diese auf benachbarten Saitenpaaren im selben Bund, bestehen aus Tönen der Moll-Pentatonik (liegen also entweder eine Quart oder eine Terz auseinander) und werden nicht selten synchron gebendet.
Downloade hier unser großes Mark Knopfler Themenspecial und erfahre mehr über seinen Stil!
Ganz klar: Herr Knopfler ist ein Strat-Mann. Bei kaum einem anderen hört man diese Gitarre so ungefiltert, so natürlich und direkt, wie bei ihm. Vor allem auf den frühen Dire-Straits-Aufnahmen, als er noch der damals erste und einzige war, der diese Gitarre mit den Fingern anschlug, wird einem der warme runde Ton dieses Instruments beeindruckend vor Augen bzw. Ohren geführt. Mehr über die Strat kannst du hier nachlesen!
Doch obwohl sein Sound so eigentlich schon perfekt war, hat er sein Equipment immer wieder angepasst und erweitert. Damals, also Ende der 70er-Jahre, ging seine Fender Stratocaster (er benutzte zwei, eine mit Ahorn- und eine mit Palisander-Hals, beide aus den 60ern) oder seine Telecaster Custom über ein Morley-Volumepedal und ein MXR-Analog-Delay direkt in einen Music-Man-Combo oder einen Fender Vibrolux.
Mit den Jahren stockte Mark Knopfler dann seine Sammlung und Sound-Vielfalt etwas auf, begann sich zum einen zunehmend für Akustik-Gitarren (u. a. Gibson-Chet-Atkins-Nylonstring, Ovation Adamas und vor allem die beiden Martins HD-40S Signature Dreadnought und 000-40S Ragpicker’s Dream) zu interessieren, legte sich aber auch einige neue (alte) E-Gitarren zu, vor allem Les Pauls und Strats und Teles der Firmen Schecter oder Pensa.
Mark Knopfler über Gitarren:
Auch seine Amps hörten später gern schon mal auf die Namen Crate (VC5212) oder Soldano (SLO100), aus deren Crunch-Kanal Mark Knopfler auch seine Verzerrung bezieht. Nicht zu vergessen ist natürlich auch seine Liebe zu Blechgitarren, sprich Dobros, die er immer wieder gerne einsetzt.
Text: Marian Menge
Gipfeltreffen: Mark Knopfler, Eric Clapton, Phil Collins und Sting performen Money for Nothing:
https://www.youtube.com/watch?v=6D6cw8Ob2sk
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Ab 1976/77 wurde es laut im britischen Königreich. Die Sex Pistols gaben mit ihrer ersten Single ,Anarchy In The U.K.‘ gleich das Motto aus. Auch Bands wie The Damned oder The Buzzcocks drehten die Amps auf, und damals schockierten die Musiker und ihre Fans das Establishment mit wilden Frisuren, schräg-bunten Klamotten und einem nihilistischen Lebensstil.
In der Musik ging Haltung ab sofort vor Virtuosentum. Eine klare Absage an bombastischen Stadion-Rock und die ausufernden Prog-Arien von Yes, Genesis und Pink Floyd. In diesem Umfeld erscheint im Juni 1978 das selbstbetitelte Debüt-Album der Londoner Band Dire Straits, das keine größere Antithese zum musikalischen Zeitgeist hätte sein können und dennoch in der Heimat Rang 5 der Charts erreichte.
Das Cover vermittelte alles andere als die unruhige Patchwork-Ästhetik jener Tage – das impressionistische Bild von Chuck Loyola lässt in seiner Unschärfe erst auf den zweiten Blick die flüchtige Silhouette einer Frau erkennen.
Passend zu dieser Leichtigkeit beginnt der erste Song ,Down To The Waterline‘ mit einem ruhigen, atmosphärischen Intro und wandelt sich zu einem schnellen Gitarren-Pop-Song.
Das Intro live:
Auffällig von Beginn an ist die sonore Stimme von Frontmann Mark Knopfler, die im Wechselspiel mit seinen flüssigen Gitarren-Licks steht. Dazu begleitet sein Bruder David Knopfler mit cleanen Chords, und die Rhythmus-Abteilung John Illsley (b) und Pick Withers (dr) spielt einfach nur wunderbar geradeaus.
Das balladeske ,Water Of Love‘ zeigt mit akustischen Bottleneck-Einlagen Country- und Blues-Einflüsse.
Den Geist von Elvis Presleys 50er-Jahre-Sun-Sessions atmet ,Setting Up‘ mit dem auffälligen Slapback-Delay. Und eine funky Nummer wie ,Southbound Again‘ strahlt eine Lässigkeit aus, ähnlich der von Eric Clapton, wen er JJ-Cale-Songs interpretiert. Apropos, eine Nähe zu Slowhand zeigen auch Knopflers Bendings und Phrasierungen. Dreht man schließlich die Vinyl-LP um, hört man auf Seite 2 der Doppel-CD einen Alltime-Klassiker.
Im flotten ,Sultans Of Swing‘ erreicht Knopflers dynamischer Stil sicher seinen Höhepunkt. Einfach beseelt klingen die Läufe in Strophe und Refrain, legendär sind die schnellen Repeating-Patterns gegen Ende. Nicht zuletzt durch diesen Song avancierte Mark Knopfler zu einem neuen Gitarren-Star.
Den Reiz seines Spiels machte seine lebendige Intonation aus. Mark schlug die Saiten mit den Fingern statt mit Plektrum an. Dies war nicht unbedingt eine neue Sache, klang aber in Kombination mit einer Fender Stratocaster damals sensationell und absolut exotisch für viele Ohren.
Die rote Strat wurde fortan auch zu einem optischen Markenzeichen. Knopfler spielte damals laut einem Interview des US-Magazins Guitar Player (07/1979) zwei Modelle aus den 60ern, eines mit Ahorn-, das andere mit Palisandergriffbrett. Für seinen Sound wählte Mark Knopfler meist die Zwischenstellung aus Mittel- und Steg-Tonabnehmer an.
Zudem verstärkte er mit einem Combo von Music Man (mit zwei 12“- Lautsprechern), dazu setzte er ein Morley-Volume-Pedal und ein MXR-Analog-Delay ein. Mark Knopfler bewegte sich mit seinem klaren Stratocaster-Sound durchaus in der Tradition von Shadows-Gitarrist Hank Marvin. Spielerisch hinterließen Country-Musiker wie Chet Atkins bei ihm ihre Spuren.
Dass Knopfler damals in der Gitarrengemeinde solch eine Aufmerksamkeit erzielte, lag sicher daran, dass er mit diesem puristischen Ansatz demonstrierte, wie viele Klangmöglichkeiten in einer Fender Stratocaster stecken, wenn man sie nur entsprechend bedient.
In einem Mitschnitt des WDR-Rockpalast von 1979 sieht man, wie er auch mal den Gitarrenhals leicht biegt und mit dem Vibrato-System interessante, perkussive Effekte oder ganz schnelle Vibrati erzeugt. In diesem Punkt besitzt er eine Gemeinsamkeit mit Jeff Beck.
Dies zeigt sich am deutlichsten im Album-Track ,In The Gallery‘, wo Knopfler einige besonders knackige Licks spielt, die durch das Zusammenwirken von flüssigem Spiel mit der Greifhand, Fingeranschlag, Vibratohebel-Einsatz und Volume-Schweller geradezu physisch rüberkommen:
Neben Knopflers Präsenz als Gitarrist, scheint der Erfolg des Album ,Dire Straits‘ in seinem Minimalismus zu liegen. Das Songwriting stand im Vordergrund, alles Überflüssige wurde weggelassen, zwei Gitarren, Bass und Drums genügten, um traurig-melancholische Geschichten zu erzählen wie die der ,Sultans Of Swing‘.
Mit ihrem Debüt-Album starteten die Dire Straits eine erfolgreiche Karriere, wie auch der ehemalige Lehrer und Journalist Mark Knopfler als Solist. Seine Band ist mittlerweile Geschichte, er selbst ist nach wie vor unter eigenem Namen höchst erfolgreich. Zuletzt tourte Mark Knopfler 2015 durch Deutschland. Hier ein Video von seinem Auftritt in München:
Text: Arnd Müller