Anfang der 50er Jahre entstanden erste Schlaggitarren, teilweise einfache Modelle aus gepresstem Sperrholz, aber auch hochwertige massive Instrumente mit geschnitzten Decken und Böden. In den 60er Jahren waren dann vorwiegend semiakustische Instrumente mit Tonabnehmern gefragt, die auch in England sehr erfolgreich wurden.
Am bekanntesten dürfte der „Beatle-Bass“ sein, der schon früh von Paul McCartney gespielt wurde – der hatte das Instrument während der ersten Beatles-Gigs in Hamburg entdeckt – also noch vor dem großen Durchbruch der Band.
https://www.youtube.com/watch?v=ON1PP7GbYZw
Aber auch Instrumente mit massivem Korpus, also Solidbodies, wurden in den 60ern immer häufiger produziert. Nach Angaben in „Elektro-Gitarren Made in Germany“ von Norbert Schnepel und Helmuth Lemme (zu beziehen über www.musikkeller.com) baute Höfner bereits 1953 einige Hawaii-Gitarren mit 6 und 8 Saiten, auch Doppelhals-Modelle – alle mit Massiv-Korpus.
Einen ausführlichen Test des Beatles-Basses findest du hier!
Die ersten „normalen“ E-Gitarren basierten dann allerdings noch auf einer Art Semi-Solid-Konstruktion, sahen also aus wie Brettgitarren, hatten aber Resonanzkammern im Korpus.
Anscheinend traute man einem einfachen Stück Holz nicht zu, klingen zu können; außerdem wirkte sich die Semi-Solid-Bauweise positiv auf das Gewicht der Instrumente aus. Die ersten Modelle dieser Art entstanden um 1956 (160, 161, 162), ab 1960/61 waren dann echte Solidbody-E-Gitarren im Angebot.
Seit 2003 ist Höfner im Besitz der The Music Group.
Text: Josef Urbanek