Vom 28.11. – 29.11.2020 veranstaltet das Guitar Summit Team das erste interaktive Gitarren-Community-Event für alle, die sich für Gitarren, Bässe, Amps, Effekte und Musik interessieren.
Gitarrengriffe geben an, wie man greifen muss, um bestimmte Akkorde auf der Gitarre zu spielen. Um Gitarrengriffe zu lernen, werden sogenannte Griffbilder verwendet. Diese stellen dar, mit welchem Finger welche Saite in welchem Bund gegriffen werden muss.
Um Gitarrengriffe aufzuschreiben, benötigt man ein einfaches Griffbild, das aus einem Gittermuster besteht. Dieses stellt den Gitarrenhals mit fünf (oder mehr) Bünden und den sechs Saiten der Gitarre dar.
Die Namen der sechs Saiten der Gitarre sind links neben dem Griffdiagramm notiert. Die Töne, die gegriffen werden sollen, werden einfach mit einem schwarzen Punkt oder Quadrat an der entsprechenden Stelle des Diagramms eingetragen.
Wenn die fünf Bünde des Griffdiagramms den ersten fünf Bünden des Gitarrenhalses entsprechen sollen, kann man den links außen stehenden Diagrammstrich dicker machen oder verdoppeln, um hiermit den Sattel darzustellen. Solche Griffdiagramme benötigen dann keine weitere Angabe über die Lage der dargestellten Bünde auf dem Gitarrenhals.
Die Finger der Greifhand werden mit folgenden Zahlen gekennzeichnet:
Zeigefinger
Mittelfinger
Ringfinger
kleiner Finger
In welchem Bund gegriffen werden muss, wird unter dem Griffbild angegeben.
Links neben dem Griffdiagramm wird vermerkt, ob die nicht gegriffenen Saiten „leer“ klingen sollen oder abgedämpft werden müssen. Saiten, die nicht gegriffen werden, nennt man leere Saiten (engl.: open strings). Leere Saiten erhalten ein kleines „o“ für „open string“. Saiten, die abgedämpft werden müssen, erhalten ein kleines „x“. Diese Saiten müssen wirklich abgedämpft werden, so dass kein klarer Ton (gleichgültig ob leer oder gegriffen) zu hören ist, wenn man die betreffende Saite anschlägt.
Der erste Schritt für Gitarreneinsteiger besteht meistens darin einige wenige Akkorde zu lernen um einfache Lieder spielen zu können. Für den Anfang sind am besten offene Akkorde geeignet, da für Barree-Akkorde oft noch die Kraft fehlt. (siehe unten)
1. Man sollte versuchen, möglichst locker und unverkrampft zu greifen. Dies kann man erreichen, indem man nach dem Greifen eines Akkords langsam die Anspannung in der linken Hand zurücknimmt. Auf diese Weise kann man sich daran gewöhnen, mit der Zeit weniger Kraft auszuüben. So vermeidet man schnelles Ermüden und verringert die Gefahr von Sehnenscheidenreizungen oder gar -entzündungen.
2. Es sollen immer nur die angegebenen Saiten angeschlagen werden. Das bedeutet, dass man von Anfang an darauf achten sollte, die nicht benötigten Saiten nicht anzuschlagen und diese am besten auch mit den Fingern der linken Hand abzudämpfen. Hierzu genügt eine leichte Berührung der Saite. Um das korrekte Abdämpfen zu überprüfen, kann man alle sechs Saiten der Gitarre nacheinander anschlagen. Hierbei dürfen nur die gewünschten Töne erklingen. Falls nicht, sollte man die Griffhaltung korrigieren, bis der jeweilige Griff richtig „sitzt“.
3. Zu jedem Griff sollte gleich der Name des Akkords gelernt werden. Dies erleichtert die Kommunikation mit anderen Musikern und später das Spielen nach Songbooks oder Leadsheets.
4. Nachdem man einige Akkorde gelernt hat, sollte man versuchen, sie bei Stücken oder Liedern anzuwenden. Hierbei steht die Konzentration auf das Umgreifen von einem Akkord zum nächsten im Vordergrund. Häufig kann man einzelne Finger eines Griffs beim nächsten Griff einfach liegenlassen. Dies sollte man von Anfang an ausnutzen, auch wenn dieser Vorgang am Anfang noch schwieriger erscheint, als alle Finger auf einmal von den Saiten zu heben. So eignet man sich von vornherein einen flüssigen Stil an.
Um auf noch mehr Akkorde beim Gitarrespielen zurückgreifen zu können, lohnt es sich Barree-Akkorde zu lernen. Hierbei werden in einem bestimmten Bund alle sechs Saiten mit dem Zeigefinger gedrückt. Dies erfordert anfangs einiges an Übung, da meistens noch nicht so viel Kraft vorhanden ist, um die Akkorde so zu greifen, dass auch alle Saiten klingen. Der große Vorteil von Barree-Akkorden ist allerdings, dass diese einfach auf dem Griffbrett verschoben werden können.
Sus ist die englische Abkürzung für ‘suspended’ und bedeutet so viel wie verschoben. Bei den Suspended-Akkorden wird der Terzton entweder nach oben oder nach unten verschoben. So spielt man zum Beispiel bei Sus2-Akkorden eine große Sekunde statt der Terz und bei Sus4-Akkorden eine Quarte.
Hier ein Beispiel in C-Dur:
C-Dur-Akkord: C E G (also 1., 3. und 5. Ton der Tonleiter)
Für alle, die schon fortgeschrittener sind und ihr Repertoire erweitern wollen, zeigt Sean Daniel in den folgenden Videos, wie man in kürzester Zeit über 200 Akkorde lernen kann: