Es gibt Eselsbrücken, mit denen Du dir das Standard-Tuning besser merken kannst:
Diese Art, die Gitarre zu stimmen, ist aber selbstverständlich nicht in Stein gemeißelt, sondern kann auf verschiedenste Arten verändert werden: Du kannst deine Gitarre insgesamt höher oder – meist einen Halbton – tiefer stimmen. Auf diese Weise haben beispielsweise Jimi Hendrix und Stevie Ray Vaughan ihre Gitarre gestimmt:
Du kannst auch einzelne Gitarrensaiten anders stimmen: In der härteren Rock-, aber auch in der Folk-Musik ist z.B. das DROP-D-TUNING sehr beliebt:
In welcher Gitarrenstimmung bist du denn heute? D-Dur, G-Dur oder doch die offene G-Stimmung? Peter Fischer zeigt dir im ersten Teil von Basic Rock Guitar gleich mehrere Wege deine Gitarre zu stimmen. Dabei geht der Gitarrist auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Stimm-Methoden ein – ob Stimmgerät, das Greifen im 4. oder 5. Bund, von hoch nach tief stimmen, das Spielen von Oktaven oder Flageolett-Tönen.
Du möchtest deine Gitarre mal neu kennenlernen und sie ganz anders stimmen? Wir haben für dich neben den klassischen Standard-Stimmungen auch die verschiedenen Open Tunings zusammengefasst!
Man kann die Gitarre auch auf einen offenen Akkord stimmen, was besonders im traditionellen Blues von Slide-Gitarristen praktiziert wurde und wird. Bei diesem OPEN TUNING – auch offene Stimmungen genannt – erklingt beim Anschlagen der ungegriffenen Saiten ein Akkord. Hier findest du die gebräuchlichsten Varianten dieser Gitarren-Stimmtechnik:
Open-E: E H E g#h e
Open-Em: E H E g h e
Open-A: E A E a c# E
Open-Am: E A E a c e
Open-G: D G D g h d
Open-Gm: D G D g b D
Open-D: D A D f# a d
Open-Dm: D A D f a d
Open Tunings bieten sich beim Gitarre-stimmen zum Ausprobieren an! Hier einige spezielle Open Tunings: Die Dur-7er-Tunings sind die Eintrittskarte in die Blues-Welt, Open-Moll7 in die traurigen Parallel-Universen. Mit Dur-6er-Tunigs sind Trips nach Hawaii, mit Major-7-Tunings zu George Harrisons Klassiker ,All Things Must Pass‘ möglich.
Open-E6: E H E g# c# e
Open-E7: E H D g# h e
Open-Em7: E H E g h d
Open-Emaj7: E H E g# h d#
Open-A6: E A E a c# f#
Open-D6: D A D f# h d
DADGAD: D A D G a d
In der Folk-Music und bei Acoustic-Fingerpickern hat man sogar ein beliebtes Tuning nach den gestimmten Saiten benannt: DADGAD …
Ganz rudimentär, mittels eines Referenztons, arbeitet die STIMMGABEL – meist mit dem Ton A = 440 Hz. Von diesem, also der tiefen A-Saite, ausgehend werden dann die anderen Saiten der Gitarre gestimmt. Als Orientierung dienen dabei: + gegriffene Töne: 5. Bund A-Saite = leere D-Saite usw. + Flageolett-Töne: 5. Bund A-Saite = 7. Bund D-Saite usw. + Kombinationen aus gegriffenen Tönen und Flageoletts.
Die klassische STIMMPFEIFE kann alle 6 Saitentöne, ist heute aber kaum noch anzutreffen. Hiermit erzeugte einst der Wald- & Wiesen-Nerd mithilfe von Atemluft Töne, denen er die Saitenstimmung seiner Gitarre nach Gehör anpasste. So etwas gibt’s heute auch online, z.B. den GIESON TUNER.
Und dann gibt’s – für Musiker ohne Ohren – auch noch ganz komfortable STIMMGERÄTE, die das Gitarren-Signal via Kabel oder Mikrofon erhalten, in ein optisches umsetzen, und uns mittels einer bunten LED oder eines Zeigers mitteilen, wenn die korrekte Tonhöhe erreicht wurde.
Mit so einem Stimmgerät, dass es natürlich auch als iPad und Smartphone-App gibt, kann man außerdem gut die OKTAVREINHEIT eines Instruments kontrollieren, die für eine saubere Stimmung bzw. Intonation bei gegriffenen Saiten Grundvoraussetzung ist.
Egal wie viel Können und Technik man hat, ohne eine gestimmte Gitarre klingt auch das beste Rock-Riff einfach nicht gut! Hast du deine Saiten richtig gestimmt? Dann kann es ja jetzt losgehen. Falls du zu bekannten Hits jammen möchtest, schau dich in unserem Playalong-Shop um.
Grundwissen, Workshops, Tipps & Tricks – Die G&B-Basics geben Antworten auf die meistgestellten Fragen rund um die Themen Gitarre & Bass. Da sie immer wieder neue Leser*Innen erreichen und wichtige Themen erläutern, holen wir sie regelmäßig aus dem Archiv hervor.