Die Firma Fender ist vor allem für ihre schon längst Kult gewordenen Modelle Strat und Tele bekannt. Diese klassischen Fender Gitarren und E-Bässe bilden den Ausgangspunkt für ein reichhaltiges Sortiment an Instrumenten, Amplifiern und Zubehör, in dem auch die etwas gewagteren Modelle Jaguar, Jazzmaster und Mustang einen festen Platz haben. Die eigene Produktlinie wird zudem durch die Professional Audio Reihe und das große Sortiment der Tochterfirmen Guild, Benedetto und DeArmond ergänzt.
Hier siehst Du Jose Rios mit einer Fender Jaguar der American Original Reihe:
Das immens umfangreiche Angebot an Stratocasters umfasst neben den „modernen“ Varianten nicht nur Reissues diverser Jahrgänge wie z. B. der American Vintage-Reihe, sondern sogar unterschiedlicher, künstlich erzeugter Alterungsstufen. Die Fertigung dieser New Old Stock-, Closet-, Classic- und Relic-Serien obliegt ausschließlich dem Fender Custom Shop. Gemessen daran bieten die Mexico Classic-Modelle erstaunlich detailgetreue Wiederauflagen der 50s-, 60s- und 70s-Strats zu erschwinglichen Preisen, ohne dabei auf deren typische Konstruktionsmerkmale zu verzichten.
Michael Dommers
Hier siehst Du Tyler Bryant mit einer Fender Strat der American Original Reihe:
Was zur politischen Dimension der Entwicklung der Stratocaster zu sagen ist, schreibt Thomas Kosche in seiner Story „Leo Fenders Stratocaster als Kind der McCarthy-Ära“ – bei uns zum kostenlosen Download!
1951 erblickte die „Mutter aller Brettgitarren“ nach einigen Komplikationen bei der Geburt unter ihrem endgültigen Namen gemeinsam mit dem tief tönenden Bruder Precision Bass das Licht der Welt und sollte sich als bemerkenswerter Evergreen erweisen.
Was nach der erfolgreichen Infektion der aufstrebenden Gitarristengeneration der 50er Jahre mit dem Tele-Virus passierte, ist weitgehend bekannt. Ausgehend vom amerikanischen Kontinent mit seinem Country, Rock ‘n’ Roll, Blues und Soul erobert die allgegenwärtige Tele nach und nach die Welt. Ob Jeff Beck, Eric Clapton, Pete Townshend oder Keith Richards, um nur einige zu nennen, sie alle setzten Tele-Klangmarken mit unverkennbarem Fingerabdruck ein.
Franz Holtmann
Strat oder Tele? Eine schwierige Frage, die Marty hier zu beantworten versucht:
Vor 50 Jahren brachte Leo Fender den ersten bundierten E-Bass in Serienfertigung heraus und nannte ihn Precision Bass, weil das bundierte Griffbrett eine präzise Intonation mühelos möglich machte. Der „Preci“ war eine richtungweisende Neuerung mit unüberhörbaren Folgen für die Musik.
Hier ein Überblick über einige Precision Bässe:
Auch die Serie der Jazz-Bässe hatte eine beeindruckende Auswirkung auf die Musikgeschichte und erfreut sich nicht abnehmender Beliebtheit bei den Kunden.
Natürlich werden auch die Modelle Telecaster, Mustang und Jaguar in der 4-Saiter-Version hergestellt.
Der Fender-Custom-Shop unterteilt seine Aktivitäten in drei Bereiche:
Ebo Wagner
Sprechen wir von Fender und Amps, muss das nächste Wort “Bassman” lauten: Die Erfindung des Bassman fällt ins Jahr 1951 und mit der Erfindung des E- Basses zusammen. Fenders elektrischer Tieftöner mit dem trefflichen Namen „Precision Bass“ begann unverzüglich seinen Siegeszug rund um den Globus; der Bassman hingegen, oder besser gesagt, das Schaltungskonzept, das Leo später 1958 bis 1960 unter dem Namen Bassman anbot, sollte die beginnende verstärkte Blues- und spätere Rock-Musik so nachhaltig beeinflussen wie kein anderes Verstärkerkonzept.
Seinen konstruktiven Höhepunkt erreichte er 1957, als die Endröhren des nun im 5F6-Design auftretenden Geräts durch die leistungsfähigere Industrieversionen der 6L6G, die 5881, ersetzt wurden. Diese brachten 23 Watt Leistung gegenüber den 19 Watt der 6L6G, waren etwas spannungsfester und darüber hinaus durch ihren robusteren Aufbau auch besser für den Combo-Betrieb geeignet. Die 5U4-Röhre der Vorjahre hatte ausgedient und wurde durch den Quecksilberdampf-Gleichrichter 83 ersetzt. Zudem wurde noch die Kapazität der Lade-Elkos, die als Energiespeicher fungieren, um den Faktor 2,5 erhöht.
Zur Flexibilitätssteigerung erhielt jeder Kanal zwei Inputs, einen hochohmigen High Gain und einen mittelohmigen Low Gain. Nach weiteren Experimenten mit Gleichrichterröhren und der Presence-Regelung des Bassman war 1958 das Modell 5F6-A geboren. Diese Version wurde von 1958 bis 1960 gebaut, diente dem ersten Verstärker von Marshall als Vorlage und ist als der (!) Bassman in die Annalen der Geschichte eingegangen.
B. C. Meiser
Natürlich produziert Fender auch Gitarren-AMPs wie. Die beliebtesten Fender-Combos findest Du hier!
Hier präsentieren wir die Geschichte des Herstellers in Schlaglichtern:
1938 | Leo Fenders Radio-Shop in Fullerton, Kalifornien, wird eröffnet. |
1943 | Leo Fender trifft „Doc“ Kauffman, mit dem er den ersten Prototyp einer Solidbody-Gitarre baut. |
1945 | Unter dem Namen Kauffman & Fender (K & F) werden Lapsteel-Gitarren und kleine Verstärker produziert. |
1946 | „Doc“ Kauffmann trennt sich von Fender, und aus K & F wird schließlich die Fender Electric Instrument Company. Fender stellt den Dual Professional vor – den ersten Tweed-Verstärker Radio & Television Equipment Co. vertreibt exklusiv die Fender-Produkte. |
1947 | In den Bell Labs wird der Transistor erfunden. |
1948 | Columbia Records stellt die erste Langspielplatte (LP) her. |
1949 | Der erste Prototyp der Fender Esquire, Broadcaster und Telecaster, wird gebaut. |
1950 | Fender stellt die Esquire mit einem und zwei Tonabnehmer vor. |
1951 | Fender stellt die mit zwei Pickups bestückte Broadcaster vor, die noch im gleichen Jahr in Telecaster umbenannt wird. Fender entwickelt die erste elektrische Bass-Gitarre – den Precision Bass. |
1954 | Fender stellt die Stratocaster vor. |
1955 | Fender stellt den 410“-Bassman- Verstärker vor. |
1956 | Fender bringt den Musicmaster und die Duo-Sonic auf den Markt. |
1958 | Fender stellt die Jazzmaster als neue Top-of-the-line-Gitarre vor. |
1960 | Fender stellt den Jazz Bass vor. |
1962 | Fender stellt die intelligent konzipierte Jaguar-E-Gitarre vor. |
1963 | Der Fender Twin Reverb kommt auf den Markt. |
1964 | Die Fender Mustang kommt auf den Markt. |
1965 | CBS kauft Fender und bezahlt 2.000.000 $ mehr als für die Übernahme der New York Yankees. Der Super-Reverb-Combo erscheint in den Läden. |
1966 | Mit den semiakustischen Coronado -Modellen versucht Fender vergeblich mit Gibsons ES-335 zu konkurrieren. Die ersten Fender Transistor-Verstärker werden hergestellt. |
1968 | Fender stellt die erste Version der semi-akustischen Thinline-Telecaster mit zwei Singlecoil-Pickups und einem F-Loch vor. |
1971 | Die ersten Stratocaster-Modelle mit Dreiloch-Halsbefestigung werden vorgestellt. |
1972 | Die Telecaster Custom mit einem Humbucker in der Halsposition und Dreiloch-Halsbefestigung kommt in die Läden. |
1973 | Die Tele-Serie wird durch die Telecaster Deluxe ergänzt. |
1982 | Squier wird geboren. Die „Squier Series“ umfasst 50s und 60s Stratocaster- und Telecaster-Modelle sowie P- und J-Bässe. |
1984 | CBS kündigt an, seine Musical Instrument Division zu verkleinern, und bietet die Fender Company zum Verkauf an. |
1985 | Das Fender-Management kauft die Firma von CBS und gibt sie in die Hände von Bill Schultz. Die umstrukturierte Fender Company eröffnet seine erste Fertigungsstätte in Corona, Kalifornien. |
1986 | Die amerikanische Produktion von Fender-Verstärkern startet in dem Fender/Sunn-Werk in Lake Oswego, Oregon. |
1987 | Die American Standard Stratocaster wird vorgestellt. Der Fender Custom Shop wird in Corona, Kalifornien, eingerichtet. Fender beginnt die Produktion von kostengünstigen Instrumenten in Mexiko. |
1988 | Die American Standard Telecaster kommt auf den Markt. |
1991 | Die ersten Gitarren „made in Mexico“ Standard Strats und Teles werden vorgestellt. |
1992 | Die Marke „Squier“ fertigt günstige Modelle (Strat, Tele, J- und P-Bässe) in Korea. |
1993 | Fender stellt die ersten Custom-Shop-Verstärker vor. |
1995 | Fender erwirbt die Guild Guitar Company. |
1996 | Fender verlegt die Produktion nach Corona, Kalifornien. |
2000 | Fender kommt mit der neuen American-Serie von Gitarren und Bässen auf den Markt. |
2001 | Fender trennt sich von der Marke Sunn, die im Folgejahr die Produktion einstellt. |
zusammengetragen von Heinz Rebellius
Der Name „Squier“ stammt vom amerikanischen Saitenhersteller V.C. Squier, der schon zu CBS-Zeiten von Fender übernommen wurde. Squier avancierte ab 1982 zum Hauptmarkenzeichen für Fenders Low-Budget-Instrumente. Da Billiglohn-Länder nicht zwangsläufig immer billig bleiben, wechselten die Herstellungsländer der Squier-Instrumente in der Vergangenheit häufig. Die ersten Squiers kamen aus Japan, dann aus Korea. Später ging man nach Taiwan, Indonesien, Indien, Vietnam und – zuletzt – China.
Zurzeit werden alle Bullet- und Affinity-Modelle in China gefertigt, ab der Standard-Line aufwärts in Indonesien. Das Squier-Programm stellt eine bunte Mischung aus Kopien von Fender-Klassikern und modernen Rock-Gitarren dar. Neben vielen Modellen beinhaltet die Standard-Serie auch eine siebensaitige Strat sowie die bekannte JagStang. Unter dem Namen Squier erscheint auch eine ganze Reihe preisgünstiger Übungs-Amps sowie eine Klein-PA-Serie mit mehreren Boxen-Typen.
Michael Dommers
Da sich die Fender-Gitarren seit den 50er Jahren großer Beliebtheit erfreuen und weltweit geschätzt werden, würde eine vollständige Antwort auf diese Frage unsere Server sprengen. Hier sind zumindest einige bekannte Beispiele für Fender-Enthusiasten:
Stratocaster | Eric Clapton, Jimi Hendrix, Buddy Holly, Mark Knopfler, Eddie Van Halen |
Telecaster | Syd Barrett, Bob Dylan, George Harrison , Keith Richards, Bruce Springsteen, John 5 |
Other | Kurt Cobain (Jaguar), Walter Becker (Mustang), Thurston Moore (Jazzmaster) |
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