Und so ging es los: Hisatake Shibuya, Gründer von ESP Guitars (Electric Sound Products), wurde 1937 auf Sado Island, einer Insel an der Nordwestküste Japans, geboren. 1961 schloss er sein Studium an der Doshisha Universität ab. Sein Motto „Sei innovativ, niemals nachahmerisch!“ zog sich wie ein roter Faden durch sein Leben.
Zur Musikinstrumentenindustrie kam er mit 24 Jahren als Neuling beim Electric Guitar Departement von Kawai. Zu dieser Zeit waren E-Gitarren von Teisco und Guyatone unter jungen japanischen Gitarristen ganz oben auf der Must-Have-Liste.
Obgleich Hisatake seine Arbeit mochte, geriet er – er bezeichnet sich selbst als frech und dickköpfig – nach vier Jahren mit seinem Vorgesetzten aneinander und verließ Kawai. Nach einem Jahr ohne Job ging er zu Nippon Gakki (Yamaha), das er wiederum nach vier Jahren mit reichlich Erfahrung im Vertriebswesen verließ. Mit dem ehemaligen Kawai-Kollegen Shigeki Saito folgten vier Jahre beim Gitarrenhersteller Fernandes. Die zwölf Jahre in drei Firmen mit unterschiedlichem Produkt-Marketing und diversen Geschäftsstrukturen und -kulturen waren ausgezeichnete Lehrjahre.
In dieser Zeit ließ der Gitarren-Boom die japanische Musikinstrumentenindustrie förmlich explodieren. Dennoch war es ein ständiges Kommen und Gehen von Gitarrenherstellern. 1975 erfüllte sich Hisatake Shibuya seinen Traum und eröffnete den ersten ESP-Gitarrenladen im Shibuya-Distrikt im Zentrum von Tokio. Zunächst nur für den Vertrieb und Verkauf von Ersatzteilen geplant, die Hisatake nach seinen Spezifikationen herstellen ließ, folgten bald Bodies und Hälse, aber auch Service- und Reparaturarbeiten sowie der Handel mit Vintage-Gitarren.
Die Location bot Platz für ein Ladenlokal und eine Werkstatt, welche mit Maschinen für den Bau von Gitarren ausgestattet wurde. Unter dem Label „Navigator“ begann er mit Hilfe von drei Angestellten mit dem Bau von hochwertigen handgefertigten 1:1-Kopien amerikanischer E-Gitarrenklassiker. Mit Ausnahme von Explorer-Modellen, die bis zum Jahr 2000 weltweit angeboten wurden, waren die Navigators ausschließlich für den heimischen Markt bestimmt.
Bereits ein Jahr später wurde die erste ESP-Gitarrenlinie vorgestellt. Schon zu dieser Zeit bildete Shibuya auch Gitarrenbauer und Servicetechniker aus. Da bereits ab 1979 japanische Interessenten nach Kundenwunsch 100%ig handgebaute ESP E-Gitarren und -Bässe ordern konnten, musste man in eine größere Werkstatt umziehen, in der etwa 20 Mitarbeiter beschäftigt waren. Auf diese Weise konnten zahlreiche Musikläden in Tokio beliefert werden. Um schnell auf die Bedürfnisse von Musikern reagieren zu können, blieb der Laden im Zentrum Tokios.
1983 entstand in Nagano eine weitere Fabrik, in der bereits 40 Leute beschäftigt waren, die jedoch vornehmlich Fremdprodukte für andere Firmen wie Kramer, Schecter, Robin Guitars u. a. fertigten. Trotz des wachsenden Erfolges war man stets darauf bedacht, die Kommunikation mit den Musikern zu verbessern um noch mehr auf deren Bedürfnisse eingehen zu können. 1983 gründete Hisatake Shibuya die kostenpflichtige Japan Guitar Builders‘ School, in der auch Musikunterricht erteilt wurde.
Die Idee dazu entstand, nachdem man Gitarrenbauernachwuchs gesucht und zahlreiche entsprechende Stellen angeboten hatte. Überraschenderweise meldeten sich weitaus mehr junge Interessenten als erwartet. Zehn Monate lang erarbeitete Shibuya jedes Detail dieses neuen Projektes, schließlich gab es damals in Japan keine derartigen Schulen. Heute bekleiden nicht wenige der Absolventen Managerpositionen bei ESP.
Jahre später erweiterte Shibuya die Nachwuchsausbildung durch Gründung der Japan Musicians‘ Academy und der Japan Piano Technicians Academy, in denen auch Blasinstrumentenbauer und Klavierstimmer ausgebildet wurden.
Zu den ersten weltweit populären ESP-Endorsern zählen Ronnie Wood (1985) und George Lynch (1986). Letzterer tourte 1985 mit seiner Band Dokken in Japan. Auf der Suche nach einem Ersatzhals für eine seiner Gitarren landete er im ESP Shop, wo er erfuhr, dass dort auch Custom-Instrumente gebaut wurden.
Dokken war zu dieser Zeit äußerst erfolgreich, das Geld saß locker, und am Ende bestellte George eine Custom-Gitarre, die später die ESP Kamikaze werden sollte. Schon bald darauf traf die Gitarre, deren Lack möglicherweise gerade erst getrocknet war, in New York ein. Dieser sollten noch etliche weitere George-Lynch-Modelle folgen.
Es war zwar nicht die erste Custom-Gitarre oder das erste Signature-Modell, aber George hat zu dieser Zeit als echter Guitar Hero und populärster und allseits respektierter Gitarrist ESP einen hohen Stellenwert beschert. Vor George arbeitete man mit einigen wenigen Spitzengitarristen, von denen mit Ausnahme von Ronnie Wood die meisten in New York lebten.
1986 bezog ESP auf Sado Island eine weitere Produktionsstätte von rund 6600 qm. 1998 erschien die in Hollywood entwickelte LTD Series, die ESP-Qualität zu erschwinglichen Preisen bot, jedoch ausschließlich für den Verkauf in den USA vorgesehen war.
Kurz nach Einführung der in Korea und Indonesien produzierten Instrumente stoppte ESP aufgrund der hohen Exportpreise in den USA den Verkauf eines großen Teils seiner japanischen Top-Seller. Ausnahme waren die Modelle der Artist Signature Serie. In den frühen 2000er-Jahren wurde der USA-Export der japanischen Standard-Reihe wieder aufgenommen, obwohl die Preise im Vergleich zu den frühen 90er-Jahren stark zugelegt hatten.
Während man die LTD-1000-Reihe in Korea montieren lässt, werden die LTD-401 teilweise in Indonesien und Korea hergestellt, niedrigere Serienmodelle in Indonesien, Vietnam und China. Die ESP Custom Shop und Original Series fertigt man in Japan per Hand, die Standard-Reihe maschinell. In Korea werden die low-budget Grass-Roots, in Japan die mittelpreisigen Edwards-Gitarren und -Bässe produziert – alle ausnahmslos für den japanischen Markt.
Mit dem bekannten Laden „48th Street Custom Guitars“ wurde 1983 in New York ESP USA eingeläutet, wo anfänglich auch Steve Kaufman arbeitete, der von DiMarzio (Pickups) kam. Die genaue Geschäftsadresse lautete: 170 W 48th Street (heute Moishe‘s Gifts Shop, unmittelbar gegenüber befindet sich Rudy‘s Music Shop, in der Nachbarschaft Sam Ash‘s und Manny‘s Music, Letzterer ist inzwischen geschlossen).
Da schon zu dieser Zeit der Handel mit Vintage-Gitarren blühte, bot man „nebenbei“ − aus heutiger Sicht zu Dumpingpreisen − auch die begehrten Oldies an, die damals noch unmittelbar hinter den unvergitterten Schaufensterscheiben präsentiert wurden – heute undenkbar. Quasi als „Kundschafter“ schickte ESP Japan anfänglich einen Mitarbeiter nach New York City, der mit dem Taxi in die 48ste Straße fuhr, wo sich damals fast alle New Yorker Musikläden befanden.
Er sollte den Läden in diesem Block alle damals verfügbaren ESP-Parts verkaufen. Etwa zur selben Zeit begann ESP damit, Kramer Guitars, deren Sitz sich damals noch in New Jersey befand, Robin Guitars, Schecter u. a. mit Bodies und Hälsen zu versorgen. Die ersten in den USA verkauften vollständigen ESP-Gitarren waren Vintage-style Modelle der 400er Serie, die bis heute für ihre außerordentliche Qualität bekannt sind. Zusätzlich zu den 400ern begann man 1986 eigene Kopfplatten- und Korpus-Designs anzubieten.
Zu dieser Zeit wurde auch das erste Horizon-Modell gebaut – bis heute einer der ESP-Bestseller. Zwischen 1984 und 1985 begann ESP mit dem Bau von Custom-Gitarren für New Yorker Musiker wie Page Hamilton, Vernon Reid, Vinnie Vincent, Bruce Kulick u.v.a. Durch den Sitz in New York City hatte man guten Kontakt zu den besten und meistgebuchten Session-Musikern.
Mit den meisten von ihnen bestand rege Zusammenarbeit, durch die ESP unschätzbaren Input erhielt und so die Instrumente optimal auf die jeweiligen Bedürfnisse abstimmen konnte. Bis heute ist dies eine der Stärken des Herstellers. 1990 erwarb Hisatake Shibuya von texanischen Investoren Schecter Guitars.
Er holte die Firma zurück nach Kalifornien und verschaffte ihr allmählich wieder ihr verlorenes Renommee, indem er sie zu ihren Custom-Shop-Wurzeln zurückführte. Seine Bemühungen galten der Fertigung von teuren High-end Custom-Instrumenten. Erneut konnten Schecter-Gitarren nur exklusiv von einigen wenigen Händlern bezogen werden, darunter Sunset Custom Guitars in Hollywood, der ebenfalls Hisatate Shibuya gehört. 1993 zog das Hauptquartier von ESP USA an Hollywoods Sunset Boulevard, heute ist es in North Hollywood beheimatet. Hier werden im Übrigen auch die Gitarren der neuen Made-in-USA-Serie gefertigt, bis jetzt gibt es sechs Modelle.
Präsident und CEO ist Matt Masciandaro, der übrigens durch seinen Job als Dokken-Tourmanager über George Lynch zu ESP kam. In L.A. wurde 1998 die LTD-Modellreihe (Limited) entwickelt, die exklusiv für die USA vorgesehen war, da die Marken GrassRoots und Edwards aus Copyright-Gründen in den Staaten (und Europa) nicht verkauft werden durften. Zur Jahrtausendwende führte ESP neben den Original- und Custom-Shop-Linien die Standard-Serie ein, um auch ESP-Instrumente im Bereich € 1500 – € 2500 anbieten zu können.
Diese wurde 2013 wieder aus dem Programm genommen, da in Japan nur noch ESP Custom Shop, Edwards und Grass-Roots angeboten werden sollten, man japanischen Kunden jedoch die Möglichkeit nehmen wollte, die midpreisigen Standard-Modelle durch Re-importe übers weltweite Netz erwerben zu können. Zu den populärsten ESP-Endorsern zählen Metallicas Kirk Hammett, dem Scott Ian von Anthrax ESP schmackhaft gemacht hatte (5 ESP-, 6 LTD-Signature-Gitarren) und James Hetfield (5x ESP, 5x LTD), Stephen Carpenter (Deftones, 3x ESP, 5x LTD) und Alexi Laiho (1x ESP, 4x LTD).
Alexi Laiho präsentiert in dem Video seine Signature Gitarre:
Allein der Erfolg von Metallica hat ESP gigantische Verkaufszahlen der insgesamt 21 Metallica-Signature-Gitarren beschert.
Youtuber Rob Chapman geht in nachfolgendem Video dem Sound von Kirk Hammett bei Metallica auf die Spur:
Und hier gibt’s die ESP von James Hetfield auf die Ohren:
Mehr über ESP LTD erfährst du hier.
Im Laufe der Zeit erfuhr Hisatake Shibuya von finanziellen Problemen des renommierten amerikanischen Musicians Institute in Hollywood. Einst war die Schule eine begehrte Adresse für angehende Profimusiker. Als jedoch ständig verbessertes Sound Equipment Studiomusiker zunehmend arbeitslos machte, verlor das Institut für viele seinen Reiz.
Für Shibuya war der Kauf des M.I. im Jahre 1995 nur eine logische Folge, schließlich hatte er immer schon davon geträumt, ins breit gefächerte Entertainment Business einzusteigen. Nachdem er das M.I. übernommen hatte, stellten die Fakultätsmitglieder zahlreiche Forderungen inklusive Gehaltserhöhungen. Möglicherweise bezweifelten sie den Erfolg des japanischen Managements. Hisatake akzeptierte die Forderungen nicht, versprach jedoch höhere Gehälter, sobald das M.I. erfolgreich restrukturiert war.
Um als harter Verhandlungsführer zu erscheinen, hatte er vorher seine Haare rasiert und trug eine Sonnenbrille. Daher hielten ihn die Leute irgendwie für mysteriös. In Wirklichkeit war er durch den geschäftlichen Stress nicht in bester physischer Verfassung. Am Ende brauchte es 16 Jahre bis das Musicians‘ Institute wieder in geordneten Bahnen lief.
Bei uns machte ESP zum ersten Mal im Rahmen der Frankfurter Musikmesse 1981 auf sich aufmerksam. Gut kann ich mich an Uli Kurtinats Stand erinnern (Ulis Musik, damals Leverkusen, heute Köln), auf dem unzählige von den populären US-Herstellern 1:1 kopierte ESP-Bodies und -Hälse von Strats, Teles, SGs und Les Pauls unter anderem zum Teil aus atemberaubendem Flamed oder Quilted Maple präsentiert wurden. Außerdem war dort Gitarrenzubehör wie Schrauben, Vibratos, Mechaniken, Pickups, Pickguards usw. für alle möglichen Gitarrenklassiker zu finden. Um überhaupt in Deutschland anwesend zu sein, wurde erst 1984 ESP Europe mit einem kleinen Büro in Karlsruhe eröffnet.
Zunächst übernahmen No.1 Guitar Center und Amptown in Hamburg den Vertrieb. Bereits zu dieser Zeit florierte in Japan der Heavy-Metal-Markt mit Gitarristen wie Akira Takasaki (Loudness), der mit seiner Random Star Guitar übrigens einer der ersten ESP-Endorser war. ESP Custom Guitars startete 1986 in Düsseldorf in der Stresemannstraße 4 – ein beschaulicher Laden mit echtem Rock’n‘Roll-Flair und angrenzender Werkstatt, den einer der damals wohl talentiertesten japanischen Gitarrenbauer Reiji (Re-dschi) Maruyama führte, wenn auch ohne Plan vom Geschäftlichen. Über Kontakte zu Musikerkollegen gesellte sich im selben Jahr ein gewisser Ralf Benninghaus dazu.
Ihm wurde damals als Vertriebsleiter die Aufgabe zuteil, den ESP Custom Shop in Deutschland einzurichten, Ordnung hineinzubringen und zu etablieren, sowie einen Großhandel und den Vertrieb für Deutschland, Österreich und die Schweiz aufzubauen. Nachdem die Hamburger Vertriebe aufgelöst waren, verfrachtete man deren kompletten Warenbestand an den Rhein, worauf der kleine Laden aus allen Nähten zu platzten drohte.
Benninghaus, gelernter Musikalienhändler, wusste zwar bereits von der Existenz der ESP-Gitarren und -Parts, kannte auch deren Hardware-Lieferanten Ping, Gotoh und Schaller, hatte jedoch von der japanischen Heavy-Metal-Szene keine Ahnung. Musikmagazine wie Young Guitar und Burrn! brachten ihn bald auf den damals aktuellen Wissensstand über dieses Genre der riesigen japanischen Musikszene.
Dank guter Kontakte zu Händlern, vor allem aber zu lokalen und regionalen Größen aus der Metal- und Punkszene, gelang es Ralf Benninghaus, die „Altbestände“ relativ schnell abzuverkaufen, wobei er jedoch feststellte, dass noch nicht einmal Rechnungsformulare existierten. Anyway, bald leitete Reiji mit Angestellten (u. a. Mune Nagahama und Pedro Nicolas) den Europavertrieb als reine Agentur, wobei die Ware aus Japan direkt zu den europäischen Vertrieben versandt wurde.
Vom kleinen Lager auf der Stresemannstraße indes verschickte man die Bestellungen an die Händler in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als Antwort auf Valley Arts und andere Edelgitarrenbauer startete ESP 1987 die Modellreihe „Made in Germany“ mit luxuriösen Hot-Rod-Strats und Les-Paul-Modellen, später kam eine eindrucksvolle Violett-Burst ES-335 (ESP Limited 335 TPSB) dazu.
Der Einzelhandel, der ja ursprünglich nur dazu gedacht war, Musiker aus dem direkten Umfeld zu versorgen und zu betreuen, expandierte, sodass Benninghaus 1990 mit dem Großhandel in ein externes Lager umziehen musste, in dem ein Gitarrenbauer die Instrumente vor der Auslieferung inspizierte.
Neben dem Verkauf von ESP Standardgitarren wurden auch Custom-Instrumente auf Kundenwunsch zum Teil in Düsseldorf, zum Teil in der japanischen Takada Factory, dem ersten ESP-Werk in Tokio, gebaut. Da aus umwelttechnischen Gründen in der Düsseldorfer Innenstadt nicht lackiert werden durfte, beauftragte man damit Firmen wie Fine Art (Dragan Milosevic) und Clover oder schickte die Gitarren zu Takada.
Die Finishes betreffend zeigten sich Benninghaus und Maruyama schon damals sehr innovativ. So wurden z. B. Pack- und Geschenkpapier, Fotoposter oder Stoffe auf die Bodies geklebt und mit Klarlack überzogen. Zahlreiche deutsche Endorser und Musiker bedachte man mit Custom-Modellen, so z. B. Breiti, Kuddel und Andi (Die Toten Hosen, Letzterer mit dem berühmten 3-saitigen Bass), Kai Hansen (Halloween), Axel Rudi Pell (Steeler), Peter Szigeti (U.D.O./Warlock), Nico Arvanitis (Warlock), Jürgen Breforth und Michael Voss (beide MadMax) u.v.m.
Nach acht Jahren ESP suchte Ralf Benninghaus neue berufliche Herausforderungen. Im September 1994 trennte er sich in Freundschaft von ESP und Reiji, die bis heute, wenn auch nur noch sporadisch, besteht.
Es dauerte nicht lange – der Flurfunk der Musikalienbranche funktionierte mal wieder bestens –, und Fender, das sich Ende 1993 vom damaligen Vertrieb Mexo getrennt hatte, suchte einen kompetenten Sales Manager. Der Laden auf der Stresemannstraße schloss Mai/Juni 1995 nach einem Ausverkauf seine Pforten und zog vorübergehend in eine Art Werkstatt mit Lager nach Düsseldorf-Derendorf.
Reiji Maruyama ist heute als Musikjournalist und Fotograf weltweit tätig, Mune Nagahama ging zum Custom Shop nach New York, Pedro Nicolas, Gitarrist der Düsseldorfer Band Justicia, kehrte später nach Spanien zurück. Kurz nach der Schließung des Düsseldorfer Vertriebs wechselte ESP zur Sound Service European Music Distribution nach Berlin, die ca. 2006 in den Berliner Süden nach Rangsdorf umzog. Auch nach 20 Jahren vertreibt die Firma mit wachsendem Erfolg ESP-Produkte und stellte auf der Frankfurter Messe 2015 sogar ein spezielles Sound-Service- 20th-Anniversary-ESP-Modell vor.
Voller Stolz erzählt der seit 1995 als Product und Artist Relation Manager für ESP tätige Stefan Kühn, dass man beispielsweise von 1998 bis 2005 den ESP-Umsatz nahezu verhundertfachen konnte. Außerdem hat Sound Service seitdem zahlreiche deutsche Endorser wie Paul Landers (Rammstein), die Bands Donots, Powerwolf, Jupiter Jones, Xandria, Kissin Dynamite, Ektomorf, Varg, Krawallbrüder u.v.m. gewinnen können. Den Wenigsten dürfte bekannt sein, dass Richard Kruspe (Rammstein) bereits seit 1996 zur ESP-Familie gehört.
Hier präsentiert Gary Holt seine ESP LTD GH-600 Gary Holt Signature E-Gitarre:
Herzlichen Dank an Ralf Benninghaus, Stefan Kühn und Matt Masciandaro für Infos, Fakten, Fotos und Background-Stories.
Autor: Michael Dommers