Zu den akustischen Gitarren zählt als erstes die Konzertgitarre, die mit Nylon-Saiten bestückt ist. Wie der Name verrät, wird sei meist in der Klassischen Musik aber auch z. B. im Flamenco eingesetzt.
Für die Entwicklung der Pop- und Rock-Musik spielte die mit Stahlsaiten versehene so genannte Western-Gitarre oder auch Folk-Gitarre eine große Rolle. Diese Instrumente wurden im Country und auch frühen Blues-Spielarten eingesetzt und später in der Folk-Musik. Wegen ihrer flachen Korpus-Decke werden sie auch als „Flat-Top Acoustics“ bezeichnet. Zu den bekannten US-Herstellern gehören etwa Martin und Gibson. Ihnen verdanken wir die populärsten Designs, wie die Dreadnought (Martin) und die Jumbo (Gibson).
Zu einer weiteren Flat-Top-Variante gehört auch die Selmer Maccaferri. Diese Stahlsaiten-A-Gitarre besaß ein charakteristisches großes D-Schallloch und wurde durch den französischen Swing-Gitarristen Django Reinhardt bekannt (und wird daher auch gerne als „Django-Gitarre“ bezeichnet).
Eine wichtige Gruppe innerhalb der akustischen Gitarren bilden die sogenannten Archtops (von engl. „arched top“ = gewölbte Decke). Ihre Spezialität bestand zum einen in der gewölbten Korpus-Decke und den Schalllöchern in der F-Form ähnlich wie bei einer Geige. Die Gibson L-5 zählt zum ersten und bis heute berühmten Vertreter dieser Spezies.
Zu den akustischen Gitarren zählt schließlich noch die Resonator-Gitarre, gemeinhin auch – nach einem ihrer Hersteller – als „Dobro“ bezeichnet. Die Besonderheit dieser Instrumente bestand in den eingebauten Aluminium-Resonatoren, die das Instrument lauter machten. Auch die Firma National produzierte solche Modelle, u. a. auch solche mit einem Metall-Korpus. Resonator-Gitarren werden gerne im Country, Blues und Folk eingesetzt. Wichtig an dieser Stelle ist zu bemerken, dass seit geraumer Zeit akustische Gitarren wie Western-Gitarren oder Nylonstring-Modelle mit elektrischen Tonabnehmer-Systemen ausgestattet werden, um ihren Klang z. B. über einen Verstärker oder eine Gesangsanlage (P.A.) zu verstärken. Solche an sich akustischen Instrumente mit integriertem Tonabnehmer-System nennt man meist „elektro-akustische Gitarren“.
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Oft werden Gitarren bekannter Künstler für wohltätige Zwecke und Charity versteigert – und dabei kommen dann wirklich astronomische Preise zustande. Ein Beispiel:
Eric Clapton’s Martin 1939 000-42 Acoustic: The only acoustic guitar to make the most espensive guitars list, Eric Clapton played this Martin on his 90s smash hit, “Tears in Heaven,” and also during it during his now-famous MTV Unplugged session. In 2004, it netted the highest price ever for an acoustic guitar at $791,500.
„The answer my friend, is blowing in the wind“ …. Mal ernsthaft: Diese Frage ist doch kaum zu beantworten. Natürlich war die Acoustic, auf der Bob Dylan seinen eben zitierten Jahrtausend-Song geschrieben hat, ganz sicher eine der weltbesten, was das Geldverdienen angeht. Oder auch Eric Claptons Instrument auf dem legendären ,Unplugged’-Album. Und beide Künstler werden sich wohl eine Akustikgitarre ausgewählt haben, die zu ihnen passte, was Korpusgröße, Body-Form, Griffbrettbreite etc. angeht, und die ihnen gefiel, was Farbe, Sound und Saitenlage betrifft. Die beste Akustikgitarre ist also die für DICH beste – und die muss man selbst suchen und finden.
Das sind ganz sicher die Songs, die DIR am besten gefallen. Oder, wie im Fall von Ed Sheeran, vielleicht auch Songs, die ganz vielen Menschen am besten gefallen. Denn an denen haben nicht nur viele Ed-Fans Freude, sonder auch Herr $heran selbst.
Ed Sheeran mit seiner Akustik Gitarre bei BBC Radio 1:
Youtber und Musiker Karl Golden hat ein Video zu seinen Top 20 Acoustic Guitar Riffs & Intros gedreht. TOP 20 List
Google mal nach „Two chord songs“ oder „Three chord songs“, dann begegnest du der halben Rock- und Pop-Geschichte. Und man kann jeden guten Songs auch auf der akustischen Gitarre spielen – das haben Künstler wie Eric Clapton, Nirvana, Pearl Jam, Bryan Adams, Aerosmith und ein paar hundert andere auf ihren „Unplugged“-Alben dokumentiert. Hier findest du eine Liste, mit 9 einfachen Gitarrenliedern mit Noten!
In den Top10 Listen von WatchMojo gibt es auch die 10 einfachsten Gitarrenlieder – für E- und A-Gitarre allerdings:
Wichtig bei der Suche nach dem für dich richtigen und besten Amp, sind einmal dein Budget und dann die Frage, was du mit dem Verstärker anstellen willst: Muss er richtig laut sein, um einen kleinen Club zu beschallen, oder reicht ein Wohnzimmer-Verstärker? Willst du auch auf der Straße oder im Wald spielen und brauchst einen Amp mit Batteriebetrieb? Brauchst du eingebaute Effekte in Studio-Qualität oder möchtest du einfach nur ein bisschen an deinen Sounds rumschrauben? Ausgeben kannst du von ca. 50 Euro bis 2500 Euro, und natürlich klingt ein sehr teuerer AER- oder Fishman-Amp anders als ein Einsteiger-Modell von Artec, Line6, Fender, Roland oder Marshall. Im Mittelfeld für ungefähr 1000 Euro bieten Hersteller wie Hughes & Kettner, AER, Acus, Schertler, Fender, Ashdown u.a. sehr brauchbare Geräte an.
Blues ist Stahlsaiten-Musik, und die meisten Blues-Gitarristen haben wohl sechssaitige Instrumente gespielt. Früher waren das oft Gitarren mit relativ kleinem Korpus, sogenannte Parlor-Modelle, aber auch schon mal Archtops mit F-Löchern, wie die alten ES-120, ES-125, ES-150 etc. von Gibson. Suche mal im Netz nach alten Fotos deiner Blues-Idole – du wirst dich wundern, was die alles im Einsatz hatten. Experimentierfreude war schon immer eine gute Zutat für gute Musik.
Stahlsaiten bzw. Bronze, Phosphor-Bronze, Nickel etc. sind am verbreitetsten auf dem Markt – es gibt aber auch Acoustic-Seiten mit Messingbeschichtung oder mit eingesponnener Seide (Silk & Steel) – da sollte man einfach ausprobieren, was zu einem selbst und zu seinem Instrument passt. Effektiv ist es auch, einfach mal in einen Laden zu gehen und diverse Gitarren anzuspielen, um dann zu checken, welche Saiten dort im Einsatz sind und wie sie einem klanglich gefallen. Ganz schnell wirst du merken, dass die Dicke der Saiten für dich als Anfänger vielleicht viel entscheidender ist. Denn zwischen einem .010er- und einem .013er-Saitensatz liegen schon Welten, was Spielgefühl und u.U. auch Klangverhalten deiner Gitarre angeht. Mit .011er- oder .012er-Saiten ist man als Einsteiger gut bedient, was Bespielbarkeit und Klangfülle angeht.
Jedes Plektrum, das dir gefällt! Dünne Plektren erzeugen z.B. mehr Obertöne beim Strumming, dicke Plektren liefern fettere Singlenote-Lines. Ausprobieren! Du kannst die Saiten auch mit einer Münze, einem Kronenkorken, einem Stein oder einem selbstgeschnitzten Holz-Plektrum anschlagen, da sind dir keine Grenzen gesetzt. Was die Plektrumgröße angeht, ist nur entscheidend, was sich für dich gut anfühlt. Die Hand soll das Plektrum irgendwann „vergessen“, es kann wie ein Teil deines Körpers funktionieren, wenn es von der Größe und Dicke her zu deiner Hand passt.
Neue akustische Gitarren gibt es heute ab ca. 80 Euro, nach oben gibt es kein Limit. Wichtig zu wissen: Ein gebrauchtes Instrument kostet in der Regel den halben Neupreis, und da kann man sich qualitativ u.U. was Besseres leisten, wenn das Budget knapp ist.
Für Anfänger ist es wichtig, dass die Gitarre zur Körpergröße passt, dass die Finger sich mit dem Saitenmaterial, der Saitenlage, der Griffbrettbreite und der Halsdicke anfreunden können, und dass einem das Instrument auch optisch richtig gut gefällt und man sich freut, damit zu spielen. Bei Beantwortung dieser Fragen wird dann auch schnell entschieden, ob eine Steelstring-Western-Gitarre oder eine klassische Nylonstring-Konzertgitarre das richtige Instrument für dich sind. Mein Tipp: Suche dir jemanden, der sich etwas mit Gitarren auskennt und probiere gemeinsam in einem Laden oder bei Freunden verschiedene Gitarren aus. Es muss sich gut anfühlen! Und es muss in jeder Hinsicht passen. Du musst dich mit dem Instrument genau so wohlfühlen wie mit neuen Sneakers oder einer Jeans.
Videos, Bücher, Erfahrungsberichte, Anleitungen findest du jede Menge im Netz. Ich sag mal so: Viele versuchen es, wenige schaffen es. Denn Gitarrenbau ist Handwerk und Kunst. Hohe Kunst! Geh mal davon aus, dass dein erstes Instrument keinen Preis gewinnen wird.
Der Kölner Gitarrenbauer Felix Reuter zeigt dir in dem Youtbe-Video, wie es der Profi macht:
Entweder stimmst du ganz normal auf E A D G H E – so spielen wahrscheinlich 98 % aller Gitarristen. Für Blues und Folk gibt es auch sogenannte “Offene Stimmungen“ oder “Open Tunings“, bei der die ungegriffenen Saiten nach einem Akkord klingen. Bsp. Open-D: D A D F# A D Bsp. Open-G: D G D G H D Bsp. Open E: E H E G# H E Um die richtige Tonhöhe zu bekommen, benutzt du am besten ein Stimmgerät – da gibt es auch sehr gute Apps oder Online-Tool. Seit Jahrtausenden funktionieren aber auch eine Stimmgabel oder Stimmpfeife.
Ed Sheeran wirst du kennen, aber kennst du auch die Blues-Legende Robert Johnson (*1911 +1938)? Der hat mit seinen wenigen Aufnahmen aus den 1930er-Jahren, nur mit Gesang und Akustikgitarre, mehr bewegt als die meisten Musiker nach ihm. Erfahre mehr über die Robert Johnson auf der Blues Gitarre Themenseite! Später kamen dann Musiker wie Tommy Emmanuel, Phil Keaggy, Paco De Lucia, Andres Segovia, John Williams, Michael Hedges, Django Reinhardt, Chet Atkins, Bert Jansch, Al Di Meola, Larry Coryell, John McLaughlin, Jon Gomm u.a. auf die Szene. Aber auch Sänger & Gitarristen wie Eric Clapton, Bob Dylan, Joni Mitchell, Johnny Cash, Jewel, James Taylor und unzählige andere haben dieses Instrument eingesetzt und damit gute Musik gemacht.
Autor: Lothar Trampert