Lockdown Guitars

Zeigt uns eure Selbstbau-Projekte! Teil 6

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TEIL 6

Nutzt ihr den Lockdown für Bastelprojekte oder habt euch eine eigene Gitarre gebaut?

Schickt uns einfach 2-3 Bilder und einen kurzen Text zu euren DIY-Projekten an redaktion@gitarrebass.de und mit
etwas Glück könnt ihr sie schon bald auf der G&B-Website oder im Heft finden.

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Massive Fichten-SG

Nik hat die Kurzarbeit letztes Jahr genutzt, um sich in seiner Garten-Werkstatt eine Gitarre zu bauen. Dazu hat er massives Fichtenholz verwendet – für ihn ein echter Geheimtipp. Optisch ist sie an eine Gibson SG angelehnt, hat Epiphone-Humbucker und den Hals einer guten Strat-Kopie. Die Entstehung der Gitarre hat er im Video festgehalten.


Sliders Paradise

Unser Leser Peter hat gleich drei Projekte umgesetzt: Den Korpus einer Lapsteel-Gitarre à la Supro hat er aus einem Eschebrett geschnitzt, der Pickup kommt von DS Custom Guitars. Der passende Koffer ist ebenfalls selbstgebaut. Das zweite Projekt ist der Umbau einer Klara-Kentucky-Gitarre aus den 70er-Jahren. Sie wurde abgebeizt und in Candy Apple Red lackiert. Das Pickguard musste angefertigt und die Brücke versetzt werden. Die Pickup-Bestückung ist eine Hommage an Ry Cooders Slide-Gitarren und wurde mit Mojo-Pickups realisiert. Das dritte Projekt, eine Cigarbox-Gitarre, hat einen Tonabnehmer von Schaller und macht einen lustigen Banjo-Sound. Der Deckel einer mexikanischen Cholulasoßenflasche dient als Potiknopf.


Archtop-Auferstehung

Mit frischen und gebrauchten Teilen hat unser Leser Rainer den traurigen Überresten einer alten Schlaggitarre, vermutlich einer Combo von Wolfgang Hüttl, neues Leben eingehaucht. Was danach zu neu aussah, wurde für den authentischen Used-Look auf alt getrimmt.


Kupfer-Kreationen

G&B-Leser Michael hat uns ein paar Bilder seiner selbst gestalteten Kupfer-Pickguards geschickt. In diesem speziellen Stil hat er mittlerweile schon vier Gitarren designt und zum Teil selbst gebaut.


Plastische Decken

Thomas war lange als semiprofessioneller Musiker und Gitarrentechniker tätig und hat inzwischen damit begonnen Custom-Gitarren zu bauen. Die meisten seiner Gitarren und Bässe stechen optisch durch handgearbeitete und kolorierte Motive in der Front auf. Auch Themen wie „Steampunk“ kann er umsetzen. Als Befürworter von Recycling, Tier- und Umweltschutz, kümmert er sich auch gerne um ausrangierte Instrumente, die im Rahmen von Upcycling-Projekten wieder zu echten Lieblingsstücken werden können.


Auf einem Bein kann man nicht stehen

Für seine zwei ersten Tele-Kreationen hat Andy rohe Paddle-Hälse gekauft und bearbeitet, Bodys aus Erle gesägt, gefräst und Tops aufgeleimt. Bei der Hollowbody ist die Decke aus Multiplex. Die klassische Tele ist nur geölt und gewachst, die Thinline mit Tru-Oil behandelt. Die Pickups kommen von Tonebridge.


Decken-Upgrade

Unser Leser Schippy ist seit einem Aufenthalt in Liverpool 1963 großer Fan von Les Pauls. Er hat sich einen LP-Hollow-Body-Bausatz besorgt, der seinen Ansprüchen nicht gerecht wurde. Darum hat er ihn mit einem Curly-Maple-Top und Epiphone-Humbuckern aufgewertet. Es soll noch ein Bigsby-Vibrato folgen.


666mm-Mensur

Christian liest schon sein halbes Leben lang Gitarre & Bass und stellt uns stolz seinen zweiten Eigenbau “Jera” vor. Das Design stammt aus seiner Feder und er hat bewusst auf den Einsatz von Tropenhölzern verzichtet. Nach drei Monaten Bauzeit in seiner winzigen Kellerwerkstatt war sie fertig: Eine E-Gitarre mit 666mm-Mensur, Maserpappel-Body, einem durchgehenden, einteiligen Hals aus geröstetem Ahorn und einem Olivengriffbrett mit Edelstahl-Jumbo-Bünden. Die gebeizte Oberfläche wurde mit Tru-Oil behandelt. Die Hardware-Parts kommen von Schaller, die Pickups aus dem Hause DiMarzio und Seymour Duncan.


Fan-Collage

Reiner hat ein Unikat für Fans von Fortuna Düsseldorf und der Toten Hosen geschaffen. Auf einem 25mm Eschenkorpus wurden typische Accessoires arrangiert, darunter ein Tourbus-Anstecker, das Fortuna-Trikot, ein signierter Fanschal, eine Schallplatte eine Eintrittskarte, ein Plektrum und mehr … Das Ganze wurde anschließend mit Harz übergossen, gefräst, gebohrt und zusammengebaut. Neben einem Knochensattel sind Mechaniken und eine Brücke von Kluson an Bord. Hals und Pickups sind von Rockinger, wobei auch die Pickup-Kappen selbst gegossen sind und die voll besetzte Fortuna-Tribüne zeigen.

(Bild: Peter Weinert)

Ergonomischer Umbau

Seine neue Lieblingsgitarre hat unser treuer Leser Robert selbst gebaut. Ausgangspunkt war ein 7-Saiter-Headless-Gitarrenhals mit Nullbund aus weißem Ebenholz von MGH-Guitars. Den hat er für sechs Saiten verjüngt und mit einem Compound-Radius sowie Edelstahlbünden versehen. Der Kopf wurde für normale Mechaniken erweitert, mit dem Sattel möglichst nah am Nullbund. Das neu geformte Halsprofil ist durchweg kräftig, rund am Sattel und ein flaches D in den höheren Lagen. Die besondere Form des Korpus aus Black Limba erlaubt im Stehen wie im Sitzen die gleiche Spielposition. Mit einer Riegelahorn-Decke wird eine herkömmliche Form angedeutet. Es wurde eine Tight-Tune-Brücke von Ibanez eingesetzt. In der Halsposition lassen sich zwei Noiseless-Singlecoils nebeneinander per Umschalter seriell als Humbucker betreiben.


… hier geht es weiter mit Teil 7!

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Auf die Frage der Redaktion,ob man die nervige Zeit des Lockdown gerne für Bastelobjekte,oder eher für den „Do it yourself“ Eigenbau einer Gitarre nutzt,muß ich sagen,daß ich derzeit leider nicht die Möglichkeit habe,mir eine eigene Gitarre zu bauen,da es mir erstens an den nötigen Werkzeugen und Maschinen (Bandsäge etc.) fehlt,und zweitens die Räumlichkeiten nicht vorhanden sind.Den Bau einer Gitarre,überlasse ich daher besser meinem versierten Gitarrenbauer aus dem Landkreis Oberhavel/bei Berlin,der seit Jahrzehnten über all diese Maschinen verfügt,und obendrein das Fachwissen und die Fertigkeiten zum Bau einer „Custom made Guitar“ hat.

    Aber,ich finde es wirklich gut,daß es auch einige mutige Leute gibt,die sich an diese spezielle Thematik heranwagen,obwohl es vermutlich anfänglich jede Menge Stress und Tränen gibt,die aufgrund des noch fehlenden Fachwissens und der handwerklichen Geschicklichkeit häufig nicht sofort zum erwarteten Resultat führen kann.Wäre ja wirklich zu schön,wenn ein Jedermann seine Wunschgitarre zukünftig stets in Eigenregie anfertigt,denn schließlich wären ja dann alle etablierten Gitarrenfabrikanten pleite und deren Beschäftigte dauerhaft arbeitslos,was wohl absolut nicht im Sinne der globalen Bevölkerung stehen würde.Der professionelle Gitarrenbau obliegt faktisch eben konkret den Fachleuten,die seit ewigen Zeiten ihrem schönen Handwerk nachgehen.Aber,insgesamt betrachtet,eine prima Sache mit dem „Do it yourself“ Gitarrenbau Projekt! Kaum zu glauben,daß diese bisherig gezeigten Gitarren-Eigenbauprojekte ausschließlich von laienhaften Bastlern bewerkstelligt wurden.Aber interessant ist dies schon.

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    1. Für den Bau einer E- Gitarre benötigst du keine besonderen Werkzeuge die nicht ohnehin bei den meisten Hobby- Handwerkern vorhanden sind.
      Handwerkliches Geschick ist allerdings erforderlich und kommt auch darauf an wie weit du es treiben möchtest. Der Bau eines Git- Halses ist da schon eine Herausforderung.
      Wenn man sich mal das Video von der Massiv SG anschaut sind das ganz günstige Werkzeuge die er da verwendet. Er kommt sogar ohne eine Oberfräse und einem Hobel aus. Ebay- Kleinanzeigen ist voll von Werkzeugen zum Schnapperpreis.Der Spass und die Freude etwas selbst erschaffen zu haben stehen dabei im Vordergrund da ja bekanntlich neue und gebrauchte E- Gitarren zu Schleuderpreisen angeboten werden.

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