Die Story von Van Halen beginnt im Februar 1978: Das Debüt des kalifornischen Kleeblatts steht in den Startlöchern. Die Basic-Tracks entstanden im Jahr zuvor in den Village Record Studios von Los Angeles, für die Nachbearbeitung wählt man das New Yorker Electric Lady Studio unter der Regie des späteren Hausproduzenten Ted Templeman.
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Die Brüder Alex und Edward haben da bereits zahlreiche Band-Projekte hinter sich. Auf der Suche nach einem Frontmann schaffen sie es, David Lee Roth von Redball Jet loszueisen. Gemeinsam probt man zunächst Cover-Tunes und schafft sich ein Repertoire von rund 200 Stücken drauf. Zwischenzeitlich wird Bassist Mark Stone („Mark rauchte einfach zu viel Dope“), durch Mike Anthony ersetzt, der sich nicht nur als zuverlässig, sondern auch als solider Backing-Sänger erweist.
Van Halen rocken in Clubs wie dem Starwood, dem Whiskey und Gazarri‘s für schlappe 125 Dollar am Abend – für ein fünfstündiges Top40-Set. „Wir haben einige der fürchterlichsten Versionen der Ohio Players zum Besten gegeben, die es je auf diesem Planeten zu hören gab“, wird sich Edward später grinsend an „einen Haufen bescheuert aussehender Arschlöcher mit langen Haaren und Turnschuhen“ erinnern.
Das Quartett baut auch eigene Stücke heimlich ins Set ein und erhält unverhofft Unterstützung von Kiss-Bassist Gene Simmons, der ihnen erste Demoaufnahmen finanziert. Die verhelfen Van Halen tatsächlich zum Deal mit Warner Brothers. „Es war eine merkwürdige Zeit, wir hatten lange Haare und machten laute Musik. Kaum jemand wollte uns“, erinnert sich Edward.
Es bleibt spekulativ, ob die Band so erfolgreich wurde weil sie unbeirrbar an sich glaubte, ungeachtet von Zeitgeist, Mode und Trends. „Wir machen nur, was wir wollen. Und das ist Rock’n‘ Roll!“ gibt sich Edward kämpferisch. Welche Beziehung der Sixstring-Superstar zum Rock’n’Roll und damit auch zum Blues hat, scheint immer wieder in Songs wie ‚Take Your Whiskey Home‘ oder ‚Ice Cream Man‘ durch.
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