Was für ein mieses Jahr für den Rock & Roll, für die Musik und für coole Typen: Nach David Bowie, Lemmy Kilmister, Achim Menzel, Prince, Maurice White, Keith Emerson, Bernie Worrell und Götz George ist schon wieder eine Persönlichkeit von uns gegangen: Winfield Scott Moore III, besser bekannt als Scotty Moore, ist am 28. Juni 2016 im Alter von 84 Jahren n Nashville gestorben. Bekannt wurde er vor allem als Gitarrist klassischer Aufnahmen von Elvis Presley, auf dessen Alben er von 1956 bis ‘68 zu hören war. Plattenproduzent Sam Phillips hatte Scotty Moore 1954 mit dem damals noch unbekannten Presley in seinem Sun-Records-Studio in Memphis, Tennessee zusammengebracht. Gemeinsam mit dem Bassisten Bill Black nahmen sie ,That’s All Right‘ auf – der Rest ist Musikgeschichte: ,Heartbreak Hotel‘, ,Don’t Be Cruel‘, ,Jailhouse Rock‘, ,Hound Dog‘ …
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Scotty Moore spielte aber auch mit anderen legendären Rock & Rollern wie Jerry Lee Lewis, Carl Perkins, der Bill Black Combo, D.J. Fontana, später mit Keith Richards, Ron Wood, Lee Rocker und Alvin Lee von Ten Years After.
Im Jahr 2000 wurde Moore in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und drei Jahre später vom US-Magazin Rolling Stone auf Platz 44 der 100 einflussreichsten Gitarristen gewählt. Bis heute nennen viele große Kollegen wie Merle Travis, Keith Richards und Eric Clapton Moore als Vorbild. Scotty Moores Stil-Mix aus Fingerpicking-Style und Daumen-Pick-Einsatz war legendär.
Scotty Moore war Archtop-Spieler – denn die dicken Vollresonanz-E-Gitarren waren nun mal auch die ersten Rock-&-Roll-Instrumente. Er blieb ihnen treu. Die frühen Elvis-Hits entstanden mithilfe einer Gibson ES-295, später spielte Scotty Moore eine Gibson L-5 und eine Super 400, meist über Fender-Amps und ein Band-Echo.
Ein legendärer Gitarrist hat uns verlassen. Rock in peace, Scotty. Und schöne Grüße an den King!
