Jetzt kommt die größte Rockband der Welt nach Frankfurt

Rockin’1000 – That’s Live

Anzeige
(Bild: Tobia Faverio)

Im Sommer 2019 wird in der Commerzbank-Arena Frankfurt Rock-Geschichte geschrieben … und es wird laut! Denn am 7. Juli kommt das einzigartige Musikprojekt Rockin’1000 erstmalig nach Deutschland – und damit über 1.000 Musiker, die gemeinsam die größte Rockband der Welt bilden.

Bereits 2015 begann die Geschichte von Rockin’1000: Rund 1.000 Musiker versammelten sich in einem Park in Cesena – einer kleinen Gemeinde in Italien – um gemeinsam ‚Learn to Fly‘ von den Foo Fighters zu spielen. Eine verrückte Idee, aber ein voller Erfolg. In wenigen Stunden ging das Video in den sozialen Medien durch die Decke. Inspiriert von diesem Erfolg sahen sich die Macher dazu angespornt, das Format fortzusetzen und initiierten Rockin’1000 – That’s Live. Warum nur einen Song spielen, wenn man auch ein komplettes Konzert mit der “größten Rockband der Welt” veranstalten kann?

Anzeige

So ein außergewöhnliches Projekt erfordert selbstverständlich ein eingespieltes Team und eine lange Planungsphase. Wir haben uns mit den beiden Guitar Gurus – so nennen sich die „Teamleiter“ – Stefano Re (SR) und Claudio Cavallaro (CC) sowie dem Bass Guru Biagio Esposito (BE) über das Projekt unterhalten.

(Bild: Camilla Messini)

interview

Wie können interessierte Musiker bei euch mitmachen und worauf achtet ihr bei den Bewerbungsvideos?

SR: Die Auswahl erfolgt online. Die Bewerber schicken uns einen Link zu einem Video, wo sie einen oder mehrere Songs spielen. Eine wichtige Voraussetzung ist ein Set von ungefähr 20 Songs einstudieren zu können.

BE: Ich schaue mir immer das komplette Video an, um meine Beurteilung zu treffen. Es ist nicht wichtig, ein Virtuose zu sein, um bei uns mitzuspielen, aber eine gute Musikalität ist unerlässlich.

Entscheidet ihr im Team welche Songs gespielt werden?

CC: Neben meiner Rolle als Guitar Guru, betreue ich auch die Musikauswahl des Projekts. Ich entwerfe eine Setlist mit verschiedenen Songs und schicke sie dann an die anderen Gurus und den Rest vom Team. Gemeinsam treffen wir dann die Endauswahl. Eine wichtige Anforderung ist, dass die ausgewählten Songs eine relativ einfache Struktur und Akkordfolge haben.

Gitarren-Guru Claudio Cavallaro (Bild: Camilla Messini)

Wie bekommt ihr den Sound von tausend Instrumenten auf der Bühne unter Kontrolle und vor welche Probleme werdet ihr dabei gestellt?

CC: Ich kann mich nur an wenige größere technische Schwierigkeiten erinnern, die wir seit unserem ersten Event 2015 hatten. Solange von Anfang an jeder Song gut arrangiert und strukuriert wird, und die Musiker sich exakt daran halten, bekommen wir keine Probleme. Außerdem kalkulieren unsere Toningenieure genau die Entfernungen der Mikrofone, die zur Soundabnahme genutzt werden.

SR: In meiner Rolle als Guitar Guru koordiniere ich die Hälfte der Gitarristen. Die Erstellung der Transkriptionen und Video-Tutorials nimmt mehrere Monate in Anspruch. Allerdings ist es wichtig, dass wir mit der bestmöglichen Vorbereitung ins Rennen gehen. Während der Proben höre ich mir alle Gitarristen sehr genau an und versuche, den Musikern mit den größten Schwierigkeiten unter die Arme zu greifen. Das Ziel ist ein kompakter Sound, sodass alle zusammen klingen, als wären sie eine einzige Gitarre.

Gitarren-Guru Stefanore Re (Bild: Lucia Alessandri)

Spielen die Musiker auf ihren eigenen Instrumenten?

CC: Klar! Ich sehe keinen Sinn darin, die Musiker auf ihnen fremden Instrumenten spielen zu lassen. Besonders zu so einem außerwöhnlichen Anlass wie Rockin‘1000. Alle kennen ihren eigenen Sound und wissen, wie sie das Beste rausholen können. Zumindest hoffe ich das…

Wo du das ansprichst… Haben die Teilnehmer freie Hand über ihre Ampeinstellungen, Effekte, etc., oder gibt es gewisse Richtlinien?

SR: Wir bitten die Gitarristen, zwei Sounds im Gepäck zu haben: einen Clean- und einen Crunch-Tone. Im Prinzip heißen wir es willkommen, wenn alle ihre persönlichen Sounds haben. Wir bitten aber darum auf Effekte wie Reverb und Delay zu verzichten. Bei der Anzahl der Musiker wären die sowieso überflüssig.

BE: In der Bass-Sektion gibt es keine Vorgaben für die Amp-Einstellung und die Bassisten können ihren gewünschten Sound frei wählen.

Bass-Guru Biagio Esposito

Bei so vielen Musikern ist es eine Herausforderung, dass alle in time spielen. Benutzt ihr In-Ear-Monitoring?

SR: Wir benutzen ein kabelloses Kopfhörer-System über das die Musiker einen Clicktrack und Anweisungen bekommen.

BE: Die Geschwindigkeit wird vom Orchesterleiter festgelegt. Außerdem bekommt die Band den Click auch als visuelles Feedback.

Ist es notwendig, die Konzert-Locations in Anbetracht der Größe eurer Band umzubauen?

SR: In den letzten Jahren haben wir einen Plan für Stadien entwickelt, der ausgesprochen gut ist, also beginnen wir immer damit.

BE: Je nach den Anforderungen der Toningenieure, kann sich die Anordnung der Instrumentalisten ändern. Da die Band beim Konzert aber auf der Wiese spielt, müssen wir keine spezielle Bühne aufbauen.

In diesem Jahr verlasst ihr das erste Mal die Ländergrenzen von Italien und tretet in Deutschland auf. Stehen noch weitere Länder auf dem Plan?

SR: Ja, wir würden mit den Rockin‘1000 gerne auf Welttour gehen.

BE: Unser Ziel ist es in allen Teilen der Welt, so viele Musiker wie möglich mit unterschiedlichem musikalischem Hintergrund zusammenzubringen.

(Bild: Luca Parisse)

www.rockin1000.com/de

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Hey, war das ein fetter Sound heute Abend in Berlin! Grandios! Die Leute waren voll dabei. Mehr davon. So rocken wir die Populisten von rechts und links einfach weg. Wer war der Orchesterleiter mit den schwungvollen Impulsen? Bin noch ganz beschwingt, people have the power, heroes, Freiheit..

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.