Bereits im vergangenen Jahr habe ich an dieser Stelle und auch im Umfeld des bevorstehenden Guitar Summit in Mannheim über Konzepte geschrieben, mit denen Musiker versuchen, sich den turbulenten Zeiten für unsere Branche anzupassen. Ich bin herumgereist, habe Musiker angerufen und danach befragt und bin dabei eigentlich oft auf ähnliche Konzepte gestoßen.
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Mario Nyeky habe ich damals noch nicht kennen gelernt. Das geschah erst in diesem Frühsommer, als er mich aufsuchte, um einen seiner Verstärker reparieren zu lassen. Als er wieder nach Hause fuhr, habe ich mir auf YouTube seine Videos angeschaut und erst da gemerkt, was für ein fantastischer Gitarrist er ist. Dabei wohnt er nur wenige Kilometer entfernt in meiner Nachbarschaft. Von da an trafen wir uns regelmäßig, tauschten in regen Gesprächen unsere Erfahrungen aus und dachten schon bald über gemeinsame Projekte nach. Denn Mario sprüht vor Ideen.
Er ist das perfekte Beispiel für eine Macher-Natur, die es offenbar braucht, um in einer stürmischen Zeit zu überleben. Er stammt selbst aus einer Künstlerfamilie, wurde Musiker mit Wohnsitz in Köln und war einige Jahre live unterwegs. In dieser Zeit entstanden auch mehrere Alben. Dann gründete er eine Familie und gab zunächst nebenbei Gitarrenunterricht, um mehr Zeit für Frau und Kinder zu haben. In Köln wurde das irgendwann zu eng, und so zog die Familie vor drei Jahren hier nach Nettersheim in die Eifel. Hier gab es Ruhe und Platz genug, um den Leidenschaften nachzugehen.
Er spielt immer noch live, meist mit akustischer Gitarre, und klingt wie eine jüngere Ausgabe von Tommy Emmanuel. Ein sensationeller Picker! Aus den Gitarrenstunden wurde eine Gitarrenschule, die reichlich Schüler aus der Region anspült, denn schnell hatte sich die Qualität dieses Musikers herumgesprochen. Seit ein paar Jahren hat er außerdem Lehrgänge für Gitarrenbau beim Gitarrenbauer Felix Reuter besucht und dabei eine tiefe Freundschaft zu seinem Mentor entwickelt. Nyeky hatte eigene Ideen, die er in der Eifel neben seiner Live- und Lehrtätigkeit umsetzen wollte.
Er richtete sich eine Werkstatt ein und entwickelte seine ‚Wing‘, ein an eine Stratocaster angelehntes Modell sowie eine Akustikgitarre mit Bevel für den rechten Unteram, auf die bald kein anderer als Peter Maffay aufmerksam wurde. Er bestellte sofort ein Modell bei Mario, der ihm die fertige Gitarre begleitet von einer WDR-TV-Dokumentation vor einem Live-Konzert in Köln überreichen dürfte.
Danach kam die furchtbare Flutnacht am 14.07.2021, die in kurzer Zeit auch die neue Heimat von Mario Nyeky unter Wasser setzte. Er selbst und seine Familie sind zwar mit einem blauen Auge davongekommen, da ihr Haus sich in höherer Hanglage befand, die Fassungslosigkeit über die Schäden in dem kleinen Eifelstädtchen hielten jedoch auch bei ihm wochenlang an.
Familie Nyeky hat wie ich die große Not der Betroffenen in der Kernstadt, den teilweise wochenlangen Ausfall von Wasser und Strom, die Aufräumarbeiten und die oft selbstlose Nachbarschaftshilfe nach der Flut hautnah miterlebt. Am Straßenrand entdeckte er mit einem Freund einen vom Hochwasser zerstörten Küstenmammutbaum. So entstand die Idee, aus dem Baum eine „Flutgitarre“ zu bauen, die die beiden zugunsten der Flutopfer versteigern wollten.
Mario holte sich schnell die Genehmigung der Gemeinde und durfte eineinhalb Meter des Stammes mit nach Hause nehmen. Was nun folgte, ist für mich der eigentliche Grund für diese Geschichte, denn Mario Nyeky fand schnell Unterstützer für sein Charity-Projekt. Zunächst baute er die Gitarre in seiner eigenen Werkstatt. Das Korpusholz wurde nur mit Wachs und Öl versiegelt, um die schöne Farbe und Maserung zu erhalten. Das Konzept orientierte sich an seinem Wing-Modell, das bis heute im Mittelpunkt seiner E-Gitarren-Kreationen steht.
Die Firma Schaller stiftete die Hardware und Andreas Kloppmann ein Real-65-Pickup-Set. Music-Store-Inhaber Michael Sauer erfuhr von dem Projekt und bot Nyeky an, die Versteigerung über sein Shop-Portal zu organisieren. Die gute Sache, für die sich Nyeky einsetzt, bekommt so eine wunderbare Eigendynamik. Tourmanagerin Alexandra Stietz von der Peter Rieger Konzertagentur in Köln schlug Nyeky vor, den Erlös der Auktion durch Unterschriften prominenter Musiker zu pushen und half mit Kontakten. Und auch hier erblühte das Projekt in ungeahnte Höhen.
Natürlich signierte Nyekys Kunde Peter Maffay, dann zeichnete Udo Lindenberg sein Konterfei auf die Rückseite der Gitarre. Bald folgten Clueso, James Bay, Tommy Emmanuel, Roachford, Mike Rutherford, Thomas D, Kiefer Sutherland und Sting mit ihren Signaturen. Bei meinem Besuch in der Himmelsberg-Werkstatt bei Mario konnte ich die ‚Flutgitarre‘ selbst testen und mich von der außergewöhnlichen Qualität des Instruments überzeugen. In der Himmelsberg Wing stecken viele fast unsichtbare Features, die die Stratocaster-Form auf eine neue Ebene heben.
Obwohl Nyeky noch nicht so lange Gitarren baut, ist dieses Instrument ein echter Master-Built mit einem unglaublich warmen und prägnanten Charakter. Sie klingt auf Augenhöhe mit den besten Vintage-Strats, die ich hier im Laden habe. Als erfahrener Gitarrist hat er ein Händchen für die perfekte Halsform, kennt die Schwächen von Industriegitarren und kann sie offensichtlich mit Leichtigkeit beheben. Es ist buchstäblich ein Traum, diese Gitarre zu spielen.
Der Firmenname ‚Himmelsberg‘ geht übrigens auf einen gleichnamigen Hügel in Nyekys Heimat zurück, auf dem er bei Lagerfeuersessions seine ersten Akkorde lernte. Vor ein paar Tagen wurde die Flutgitarre für etwas mehr als € 5.000 versteigert. Ich war überrascht über den geringen Erlös angesichts der mit Superstar-Unterschriften veredelten Gitarre und des zweifellos guten Zwecks. Meiner Meinung nach hätte hinter dem Verkaufspreis locker noch eine Null stehen können. Aber gut. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. So sagt man. Und ein bisschen ärgert es mich schon, dass ich so spät von dem Projekt erfahren habe, sonst hätten sicher noch mehr Leute diese Aktion unterstützt.
Mario Nyeky mit seinem Akustik-Modell ...
... und in seiner Himmelsberg-Werkstatt
Unterdessen widmet sich Mario Nyeky neuen Projekten und erweitert sein Serviceangebot mit Holz- und Elektronikarbeiten sowie exzellenten Neubundierungen, zum Beispiel mit seinen geliebten Glockenbronze-Bünden. Auch das Wing-Modell findet immer wieder neue Interessenten, mittlerweile leitet er eine erfolgreiche Live-Session in seinem Heimatort Nettersheim und baut seine Werkstatt weiter aus. Eine gute Seele findet ihren Weg! Nyeky ist ein Paradebeispiel für einen Musiker, der sich immer wieder neu erfindet und alles mit höchster Perfektion und Leidenschaft angeht. Und das macht Hoffnung!
(erschienen in Gitarre & Bass 11/2023)
Kommentare zu diesem Artikel
Optimist ?
Vielen Dank für diese sehr schöne und emotionale Fotostory!
Da merkt man doch mal wieder sehr deutlich,wie begehrt die kultige Strat-Body-Form doch letztendlich ist!
Daß die „Flutholz Strat“ für immerhin über 5.000,-€ versteigert wurde,zeigt,wie beliebt sie ist. Aber,Hand auf´s Herz,50.000,-€ wäre für die besagte Strat jedoch nicht unbedingt realistisch gewesen,da sollte man doch bitte mit der vierstelligen Erlössumme zufrieden sein,auch wenn es sich dabei für einen guten Zweck handelte.
Überhaupt geht der zukünftige Trend wohl in die Zielrichtung sich selbst eine E.-Gitarre mit Stratocaster Korpus zu bauen,oder lieber gleich von einem erfahrenen Gitarrenbauer fertigen zu lassen.
Auch die Tatsache,daß es sich faktisch mit einem unlackierten Hals und Body spürbar angenehmer spielen läßt,scheint in letzter Zeit immer häufiger der plausible Grund dafür zu sein,sich von maschinell produzierten „Industriegitarren“ der etablierten Herstellerfirmen,die ihre „Seriengitarren“ in Billiglohnländern fertigen lassen,deutlich zu distanzieren.Obendrein spart man sich als „Do it Yourself Gitarrenbauer“ gerne die höchst empfindliche Nitrocellulose Lackierung,die ohnehin unter Insidern umstritten bleibt,mittlerweile auch noch sehr teuer ist,und zudem zweifellos sehr umweltbelastend bleibt. Dieser ewige Mythos,daß einzig nur E.-Gitarren mit einem Nitrocellulose Lackauftrag versehen das „non plus ultra“ darstellen,wurde offiziell niemals wirklich wissenschaftlich bewiesen!
Und die extrem häßlichen Lackrisse bei einer Nitro-Lack „Behandlung“ gefällt aktuell anscheinend auch nur den unglaubhaften „Voodoo-Predigern“,die sich auf diese spezielle Art und Weise des besagten Farbauftrags eingeschworen haben. Für mich persönlich gehört dieses nervige Gehabe in die Welt der Fabeln,zumal ich selbst (und viele meiner Musikerfreunde!) mit Gitarren,die auf einer Nitrolackbasis versehen wurden,in Relation zu den üblichen Polyurethanlacken wirklich keinen spürbaren Unterschied im Klangbild einer Gitarre erkennen konnte. Jedoch bei lediglich gewachsten,bzw. geölten Gitarrenbodies-und Hälsen durchaus schon! Dies ist absolut kein Mythos,sondern deutlich hörbar!
Viele liebe Grüße aus Hennigsdorf/Landkreis Oberhavel.
Naja, jeder hat so seinen eigenen Mythos, oder Ansichten was, wann besser, oder schlechter klingt…
Leider kann sich nicht jeder eine Gitarre selber bauen, oder aus dem Custom Shop holen. Daher sind “Seriengitarren” wohl noch lange ein Thema und gerechtfertigt. Ich bin auch kein China-fan, aber die Alternative wäre, das nur mehr reiche Menschen das Instrument lernen
und spielen könnten.
Irgendwie sehr verwirrend sind die abgebildeten Flutholz Bohlen des „Mammutbaums“,die hier teilweise optisch leider deutliche Rißbildungen zeigen,und anscheinend durch starke Feuchtigkeit,bzw. Nässe sogar bedenkliche Bögen aufweisen. In Fachkreisen spricht man übrigens von einer Holzbohlen-Lagerung für die korrekte Verarbeitung von mindestens 8-10 Jahren bei Gitarrenbodies,oder besser noch länger. Und nun zurück zum „Mammutbaumholz“: So weit uns bekannt,darf das seit langer Zeit streng geschützte Edelholz des echten Mammutbaums (Redwood),das in den bekannten Nationalparks der U.S.A. heutzutage weder gefällt,-noch gehandelt oder gar verkauft werden darf,laut Gesetzgebung nicht in den Handel. Es steht weltweit unter strengstem Naturholz-Artenschutz!!! Einzige Ausnahme bildet hier das in den Jahren 2013/2014 wiederverwertete „Old Growth Reclaimed Redwood“,das bekanntlich vom Gitarrenhersteller Fender für weltweit insgesamt auf 100 limitierte einteilig massive Redwood Stratocaster Bodies völlig legal mit Zertifikat und genauem Herkunftsnachweis verwendet wurde.
Der plausible Grund: als zwei kleine uralte Brücken aus Redwood Holz in den frühen 1930er-Jahren in Kalifornien entstanden,und dann ab 2013 komplett abgebaut wurden,konnten aus den besagten Restbeständen Fender Stratocaster Gitarren aus diesem wunderschönen Edelholz gebaut werden.
Müßig zu erwähnen,daß diese Redwood Strats aufgrund ihres enormen Alters absolut traumhaft klingen,und längst (völlig zu Recht!) in Sammlerkreisen sehr hoch geschätzt werden. Der damalig offizielle Verkaufspreis im ausgesuchten Einzelhandel betrug rund 1.800,-€ pro Exemplar inklusive Certifikat und Fender Hardshell-Gitarrenkoffer.
Schlußendlich finde ich die Idee der ebenfalls recht außergewöhnlichen „Himmelsberg Flutgitarre“ von Mario Nyeky wirklich auch sehr gut!
Die Erlössumme von mehr als 5.000,-€ sei hier für den guten Zweck durchaus gerechtfertigt,auch dann,wenn sie vielleicht nicht aus dem global gesehen extrem seltenen „Mammutbaumholz“ ist,sondern aus einem dreiteiligen Korpus verschiedener Baumhölzer aus einheimischen Gefilden der einstigen Flutkatastrophe besteht,und zudem sogar noch deutlich sichtbar einige Astlöcher aufweist,und obendrein mit vielen handsignierten Autogrammen unterschiedlichster Musiker übersäät wurde. Auch hierbei punktet die Exklusivität und die Tatsache,daß es sich faktisch um ein Unikat handelt.
Höchst bedauerlich aber trotz alledem,daß es die Gitarre & Bass-Redaktion bisher leider wohl noch nie für notwendig hielt,über die limitierte Fender Redwood Strat zu berichten! Wäre nett,wenn ihr das endlich mal nachholen könntet! Im Voraus vielen Dank.
Vielen Dank für diese sehr schöne und emotionale Fotostory!
Da merkt man doch mal wieder sehr deutlich,wie begehrt die kultige Strat-Body-Form doch letztendlich ist!
Daß die „Flutholz Strat“ für immerhin über 5.000,-€ versteigert wurde,zeigt,wie beliebt sie ist. Aber,Hand auf´s Herz,50.000,-€ wäre für die besagte Strat jedoch nicht unbedingt realistisch gewesen,da sollte man doch bitte mit der vierstelligen Erlössumme zufrieden sein,auch wenn es sich dabei für einen guten Zweck handelte.
Überhaupt geht der zukünftige Trend wohl in die Zielrichtung sich selbst eine E.-Gitarre mit Stratocaster Korpus zu bauen,oder lieber gleich von einem erfahrenen Gitarrenbauer fertigen zu lassen.
Auch die Tatsache,daß es sich faktisch mit einem unlackierten Hals und Body spürbar angenehmer spielen läßt,scheint in letzter Zeit immer häufiger der plausible Grund dafür zu sein,sich von maschinell produzierten „Industriegitarren“ der etablierten Herstellerfirmen,die ihre „Seriengitarren“ in Billiglohnländern fertigen lassen,deutlich zu distanzieren.Obendrein spart man sich als „Do it Yourself Gitarrenbauer“ gerne die höchst empfindliche Nitrocellulose Lackierung,die ohnehin unter Insidern umstritten bleibt,mittlerweile auch noch sehr teuer ist,und zudem zweifellos sehr umweltbelastend bleibt. Dieser ewige Mythos,daß einzig nur E.-Gitarren mit einem Nitrocellulose Lackauftrag versehen das „non plus ultra“ darstellen,wurde offiziell niemals wirklich wissenschaftlich bewiesen!
Und die extrem häßlichen Lackrisse bei einer Nitro-Lack „Behandlung“ gefällt aktuell anscheinend auch nur den unglaubhaften „Voodoo-Predigern“,die sich auf diese spezielle Art und Weise des besagten Farbauftrags eingeschworen haben. Für mich persönlich gehört dieses nervige Gehabe in die Welt der Fabeln,zumal ich selbst (und viele meiner Musikerfreunde!) mit Gitarren,die auf einer Nitrolackbasis versehen wurden,in Relation zu den üblichen Polyurethanlacken wirklich keinen spürbaren Unterschied im Klangbild einer Gitarre erkennen konnte. Jedoch bei lediglich gewachsten,bzw. geölten Gitarrenbodies-und Hälsen durchaus schon! Dies ist absolut kein Mythos,sondern deutlich hörbar!
Viele liebe Grüße aus Hennigsdorf/Landkreis Oberhavel.
Naja, jeder hat so seinen eigenen Mythos, oder Ansichten was, wann besser, oder schlechter klingt…
Leider kann sich nicht jeder eine Gitarre selber bauen, oder aus dem Custom Shop holen. Daher sind “Seriengitarren” wohl noch lange ein Thema und gerechtfertigt. Ich bin auch kein China-fan, aber die Alternative wäre, das nur mehr reiche Menschen das Instrument lernen
und spielen könnten.
Irgendwie sehr verwirrend sind die abgebildeten Flutholz Bohlen des „Mammutbaums“,die hier teilweise optisch leider deutliche Rißbildungen zeigen,und anscheinend durch starke Feuchtigkeit,bzw. Nässe sogar bedenkliche Bögen aufweisen. In Fachkreisen spricht man übrigens von einer Holzbohlen-Lagerung für die korrekte Verarbeitung von mindestens 8-10 Jahren bei Gitarrenbodies,oder besser noch länger. Und nun zurück zum „Mammutbaumholz“: So weit uns bekannt,darf das seit langer Zeit streng geschützte Edelholz des echten Mammutbaums (Redwood),das in den bekannten Nationalparks der U.S.A. heutzutage weder gefällt,-noch gehandelt oder gar verkauft werden darf,laut Gesetzgebung nicht in den Handel. Es steht weltweit unter strengstem Naturholz-Artenschutz!!! Einzige Ausnahme bildet hier das in den Jahren 2013/2014 wiederverwertete „Old Growth Reclaimed Redwood“,das bekanntlich vom Gitarrenhersteller Fender für weltweit insgesamt auf 100 limitierte einteilig massive Redwood Stratocaster Bodies völlig legal mit Zertifikat und genauem Herkunftsnachweis verwendet wurde.
Der plausible Grund: als zwei kleine uralte Brücken aus Redwood Holz in den frühen 1930er-Jahren in Kalifornien entstanden,und dann ab 2013 komplett abgebaut wurden,konnten aus den besagten Restbeständen Fender Stratocaster Gitarren aus diesem wunderschönen Edelholz gebaut werden.
Müßig zu erwähnen,daß diese Redwood Strats aufgrund ihres enormen Alters absolut traumhaft klingen,und längst (völlig zu Recht!) in Sammlerkreisen sehr hoch geschätzt werden. Der damalig offizielle Verkaufspreis im ausgesuchten Einzelhandel betrug rund 1.800,-€ pro Exemplar inklusive Certifikat und Fender Hardshell-Gitarrenkoffer.
Schlußendlich finde ich die Idee der ebenfalls recht außergewöhnlichen „Himmelsberg Flutgitarre“ von Mario Nyeky wirklich auch sehr gut!
Die Erlössumme von mehr als 5.000,-€ sei hier für den guten Zweck durchaus gerechtfertigt,auch dann,wenn sie vielleicht nicht aus dem global gesehen extrem seltenen „Mammutbaumholz“ ist,sondern aus einem dreiteiligen Korpus verschiedener Baumhölzer aus einheimischen Gefilden der einstigen Flutkatastrophe besteht,und zudem sogar noch deutlich sichtbar einige Astlöcher aufweist,und obendrein mit vielen handsignierten Autogrammen unterschiedlichster Musiker übersäät wurde. Auch hierbei punktet die Exklusivität und die Tatsache,daß es sich faktisch um ein Unikat handelt.
Höchst bedauerlich aber trotz alledem,daß es die Gitarre & Bass-Redaktion bisher leider wohl noch nie für notwendig hielt,über die limitierte Fender Redwood Strat zu berichten! Wäre nett,wenn ihr das endlich mal nachholen könntet! Im Voraus vielen Dank.