Album der Woche

Nidingr – The High Heat Licks Against Heaven

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Was zunächst wie ein weiteres All-Star-Projekt der norwegischen Death- und Black-Metal-Szene aussieht, entpuppt sich als eines der spannendsten Metal-Projekte unserer Zeit. Nidingr liefern mit ,The High Heat Licks Against Heaven’ ein unfassbar gutes Album ab.

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Zugegeben: ich persönlich finde die meisten der oftmals so hoch gepriesenen, Hype-Black-Metal-Bands eher langweilig. Als mir mein geschätzter Freund und Kollege das neue Nidingr-Album empfahl, war ich also zunächst ein wenig skeptisch. Aber schon alleine das unglaubliche Artwork des Künstler-Kollektivs Metastazis lässt erahnen, dass wir es hier nicht mit dem X-ten Aufguss klassischer Black-Metal-Zutaten zutun haben. Der erste, vom Label vorab veröffentlichte Song ,On Dead Body Shore’ ließ mich dann auch einigermaßen sprachlos zurück. Was für eine Wand! Dabei greifen die Jungs um Mayhem-Gitarrist Teloch auf gar nicht mal so exotische Zutaten zurück – die Stimmung der Gitarren ist zwar ziemlich tief; trotzdem sind die harmonischen Strukturen und die Art der Riffs auf ,The High Heat Lick Against Heaven’ eigentlich ziemlich nachvollziehbar. Interessant find ich auch, dass die Band keineswegs in die oft etwas belanglos wirkende Black-Metal-Raserei verfällt, sondern sich  über das gesamte Album hinweg, eher im Mid-Tempo-Bereich ansiedelt und auch vor psychedelischen Experimenten nicht zurück schreckt – was natürlich nicht heißt, dass wir es hier mit einer Stoner-Rock-Platte zutun haben. Gerade die B-Seite der Vinyl-Auflage fängt mit einem derartigen Geknüppel an, das dem Fan des skandinavischen Death Metal ganz warm ums kalte Herz wird. So oder so – wer auf der Suche nach einem erfrischend anders klingenden Metal-Album mit starken Einflüssen aus dem Death- und Black Metal ist, sollte ,The High Heat Lick Against Heaven’ unbedingt antesten!

Abspieltipps:

On Dead Body Shore, Gleipnir, Sol Taker

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