Was passiert wenn man Songs von Nick Cave, Johnny Cash, Hand Williams III, Leonard Cohen, Tom Petty und Neil Young in einen Mixer wirft? Me And That Man aus Polen wollten scheinbar genau das heraus finden.
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Wer jetzt etwas ratlos auf den Bildschirm starrt und sich fragt, ob man diese Band kennen muss, der sei beruhigt – Me And That Man sind noch ziemlich neu auf der Bildfläche. Na ja, so neu dann auch wieder nicht, schließlich hat Nergal (alias Adam Darski) mit seiner Black- und Death Metal Kapelle Behemoth einen extrem beachtlichen Werdegang hingelegt und auch John Porter kann mit seinen 66 Jahren auf eine bewegt und lange Karriere zurück blicken. Das ausgerechnet diese beiden Musiker sich zusammen getan haben um einen deftigen Eintopf aus den oben beschriebenen Zutaten zu kochen, ist allerdings ein wenig verwunderlich. Nichts desto trotz weiß ,Songs Of Love And Death’ absolut zu überzeugen. Zwar versucht das polnische Duo gar nicht erst, seine Einflüsse zu verbergen und manchmal wirkt die Zusammenstellung der Songs ein wenig wie das Abarbeiten der Vorbilder; trotzdem ist das gesamte Album absolut unterhaltsam und stimmungsvoll. Stilistisch bewegt man sich hier im weiten Feld von Americana, Singer/Songwriter, No Wave, Gospel und düsterem Folk-Rock. Stimmlich gefallen mir sowohl Porter als auch Nergal richtig gut; vor allem der polnische Akzent des Behemoth Frontmanns gibt den Songs ein gewisses Etwas. Vom Opener ,My Church Is Black’ was ein wenig an Neo-Folk-Star Kind Dude erinnert bis hin zum abschließenden ,Ain´t Much Lovin’ – was im Grunde eine einzige Verneigung vor Nick Cave sein dürfte – macht die Platte einfach Spaß. Wer Lust auf tiefschwarze Musik mit guten Texten und ganz viel Atmosphäre hat, sollte ,Songs For Love And Death’ ruhig mal antesten.
Abspieltipps:
Ain´t much lovin, Magdalen, Cross My Heart And Hope To Die
