Martin Miller: Vom Rock zum Jazz – und wieder zurück?
von Wolfgang Kehle, Artikel aus dem Archiv
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TRANSKRIPTION
Eure Version des Stevie-Wonder-Klassikers ‚Cause We’ve Ended As Lovers‘ ist ja angelehnt an Jeff Becks berühmte Coverversion. Die achttaktige Form läuft über Cm7, Abmaj7, Fm7 und G7alt. Beim letzten Akkord konntest du ja auf deinen Jazz-Background zurückgreifen.
Im Original und auch bei Mark Lettieris Solo hörst du ja einen Gmaj7. Aber ich habe darauf bestanden, dass ich den G-Alteriert kriege (lacht), ich habe das so lange studiert und will das auch anwenden.
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Bei einem guten Solo ist ja der Einstieg extrem wichtig, und mir kam diese Melodie sofort bekannt vor …
Lionel Richie …
Genau!
Das war nicht absichtlich. Mich hat Mark Lettieri später darauf hingewiesen …
… die Verse-Melodie von ‚Hello‘. Ich bin erst nicht draufgekommen, aber plötzlich hat es geklingelt. Bei dieser Art Solo spielst du aber frei, oder?
Klar, ich bin halt ein Hybrid aus einem Jazzer und einem Rocker. Bei der Session-Band halte ich mir das immer offen. Manche Stücke schreien förmlich nach einem freien Solo. Aber auf meiner Platte ist alles komplett durchkomponiert, die Soli sind da Teil der Komposition. Auch mein kurzes Solo bei dem Cover der Session-Band von ‚Still Got The Blues‘ mit Andy Timmons ist komponiert. Aber bei den ganzen Pink-Floyd-Covers oder auch bei ‚Little Wing‘ hat ein geschriebenes Solo keinen Platz. Da brauchst du die Interaktion mit der Rhythmus-Gruppe, weil die Musik davon lebt.
(Die Noten können durch Anklicken vergrößert werden!)
bitte um mehr Material
vielen Dank und
herzliche Grüße aus
good old Vienna