Man nehme 48 Stunden Zeit, eine Lieblingsstadt und eine einmalige Chance auf ein Meeting mit Musikgeschichte zum (beinahe) anfassen.
In den vergangenen Jahren haben sich Gitarrenikonen wie Eric Clapton, David Gilmour und zuletzt Mark Knopfler aus unterschiedlichen Beweggründen dazu entschlossen, sich von großen Teilen ihrer Gitarren- und Equipmentsammlungen zu trennen und die dadurch entstandenen Einnahmen verschiedenen Projekten zukommen lassen.
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Ende letzten Jahres machte es dann die Runde, dass sich Mitte Januar nun auch die Hinterbliebenen von Jeff Beck von den zum Teil legendären Instrumenten des 2023 verstorbenen Gitarristen trennen wollen.
Also genau genommen hatte ich mich schon sehr darüber gefreut, dass es im Vorfeld der Auktion der Jeff Beck Guitar Collection am 22.01. in der Londoner Filiale des Auktionshauses Christie’s einen recht interessant aussehenden Katalog zu kaufen gäbe.
Die Kronjuwelen der Ausstellung
Als ich dann während des Bestellvorgangs entdeckte, dass es wohl offensichtlich die Möglichkeit geben würde, die Instrumente eine Woche lang zu besichtigen, wurde ich hellhörig, und damit begann einer der besten Kurztrips aller Zeiten.
FRIDAY NIGHT IN LONDON CITY
Eine meiner ersten Anlaufstellen bei JEDEM London Trip ist die bekannte Denmark Street am Rande von Soho in der Londoner Innenstadt.
Gitarrenläden in der Denmark Street (Bild: Peter Fischer)
Obwohl sich London ähnlich wie New York in einem Umbruch befindet und viele vormals sehr atmosphärisch dichte Bereiche der Innenstadt nun doch sehr modern umgestaltet werden, gibt es hier immer noch einige, mittlerweile legendäre Gitarrenläden.
Auf ca. 150 Metern Straßenlänge, findet man hier einen bunten Mix an Gitarrengeschäften, mit sehr gemischtem Angebot. Von neuen Instrumenten bis hin zu sehr kostspieligen Vintage-Exemplaren, findet man hier alles, was das Gitarristenherz begehrt und der Geldbeutel erlaubt.
Vintage Strats bei No. Tom Guitars (Bild: Peter Fischer)
Die bekanntesten Shops sind Hank’s Guitars und No. Tom Guitars. Diese beiden Läden sind in alten, runkeligen, kleinen Buden untergebracht, in denen nicht nur die Instrumente Vintage-Vibe versprühen.
Bis vor kurzem gab es hier noch einige Läden, die teilweise auch in den oberen Stockwerken der Häuser untergebracht waren. Aber im Zuge der Eröffnung der modernen Tottenham Court Road U-Bahnstation und dem Outernet London, sind einige Shops verschwunden.
Gute 10 Minuten Fußweg von der Denmark Street entfernt, befindet sich einen Block von der Oxford Street entfernt die Gibson Guitar Garage London.
Les Pauls in der Gibson Guitar Garage (Bild: Peter Fischer)
Dieser exklusiv eingerichtete Showroom ist das komplette Kontrastprogramm zu den kleinen Läden der Denmark Street. Sehr stylisch eingerichtet werden hier in gediegenem Ambiente edle Produkte und Merchandise des Gibson-Konzerns ausgestellt und verkauft, zudem nun schon seit einer Weile auch Mesa Boogie Amps gehören. Weniger Rock And Roll, aber trotzdem sehr hübsch und freundlich.
HIGH NOON @ CHRISTIE’S
Kurz vor zwölf Uhr mittags, treffe ich dann am nächsten Morgen beim Auktionshaus Christie’s in der King Street ein, wo sich vor dem Eingang eine kleine Schlange von ca. 20 Leuten gebildet hat, die artig auf den Einlass wartet.
Der wird dann auch pünktlich um 12:00 gewährt und alle gehen sehr gemächlich in das beeindruckende Gebäude. Nur noch eine Treppe hoch und – angekommen.
Der erste Eindruck – Schnappatmung! Ich hatte eigentlich gar keine richtige Idee, was mich wohl erwarten würde. Jeff Becks Instrumente… Nun ja, die „kennt” man halt von Fotos, Artikeln, Büchern, Konzerten, YouTube usw.
Durch die Jahrzehnte wechseln dann schon mal die präferierten Gitarren: Die Oxblood-Les-Paul, in den 80ern die Jacksons und ab 1989 dann fast ausschließlich Fender-Strats. Man kennt sie irgendwie. Mal hier eine aufm Bild, dort mal eine andere …
Hier sind sie ALLE. Alle unter einem Dach. Vollständig. Unfassbar! Und zum Greifen nah …
EIN TRAUM IN OXBLOOD-ROT
Man kommt in den ersten Ausstellungsraum und der Blick geht nach links. Das kann doch wohl nicht wahr sein – direkt am Anfang des Ausstellungsbereichs hängen sofort die beiden weißen Teles (eine Custom Shop von 2006 und seine Lieblings-Tele aus den 1950er-Jahren), eine weiße Strat aus der „Wired”-Album-Zeit, die Yardburst und seine Lieblings-Strat von 1954/57, die man von Events und Tourneen aus den 1980ern kennt.
Bild: Peter Fischer
Becks 1950er Lieblings-Tele
Bild: Peter Fischer
Die Yardburst
Bild: Peter Fischer
Becks 1950er Lieblings-Strat
Die Gitarren hängen dort wie in einem Musikgeschäft. Keine Glaskästen, keine Absperrungen, nichts dergleichen. Unfassbar. Lediglich mit Schlössern gesichert, damit man sie nicht vom Haken nehmen kann. Ich bin sprachlos.
Und niemand vom beeindruckend freundlichen Christie’s-Personal zuckt auch nur mit der Wimper, wenn man sich die Instrumente genau und SEHR nah ansieht (und vielleicht mal an ihnen riecht. Sorry, ich bekenne mich an dieser Stelle zu meinem Freaktum).
Bild: Peter Fischer
Marshall- und Fender-Amps
Bild: Peter Fischer
Der Guitar Shop Fender Princeton II Amp
Im nächsten Raum dann die meisten Amps. Überwiegend halbwegs moderne Marshalls, alle noch mit Einstellungsmarkierungen etc. Hier fällt mir besonders auf, dass das Ganze gar keinen Charakter einer Verkaufsveranstaltung hat. Nein, hier werden das Werk und die Werkzeuge eines der ganz Großen zelebriert.
Überall laufen mit einem exquisiten Sound Musik Jeff Becks, Konzertvideos, hängen großflächige Fotos und es gibt Bildprojektionen. Eine nicht nur optisch sehr gelungene Präsentation und Inszenierung eines Ausnahmekünstlers – vornehmlich in Oxblood-Rot. Toll.
Der 80ies Raum (Bild: Peter Fischer)
Ein weiterer Raum ist den 1980ern gewidmet – dort hängen die 1960er-Jahre Guitar-Shop-Strat, die pinke Tina Turner-Jackson und eine weitere knallorange Jackson Soloist. Die pinke TT-Jackson ist schon immer mein Lieblingsinstrument Jeff Becks. Meine Güte hat die eine tolle Ausstrahlung.
Bild: Peter Fischer
Die 1960er-Jahre Guitar Shop Strat
Bild: Peter Fischer
Pickup- und Tremolo-Setup
Bild: Peter Fischer
Die Rückseite der Guitar Shop Strat, Ser# 106605
Bild: Peter Fischer
Die Tina Turner Jackson Soloist
Bild: Peter Fischer
Low string action
Bild: Peter Fischer
Ser# J0028
Bild: Peter Fischer
Tina Turner hat hier ihren Namen eingeritzt
Tina und so ein Typ aus Deutschland
Der nächste Raum birgt jedenfalls für mich einige Überraschungen. Zahlreiche unterschiedliche Prototypen eines niemals in Serie gegangenen Ibanez-Signature-Modells, Roland-Gitarren-Synths, Lapsteels und ein Sammelsurium an günstigen Unikaten.
Roland-Gitarren-Synths und Ibanez-Prototypen
Dann der wohl so gedachte Mittelpunkt der Ausstellung: auf einer kleinen Bühne stehen die drei Juwelen der Auktion. „Anoushka” eine weiße 1990/1993 Custom Shop Stratocaster, die JBs Hauptinstrument in den Jahren 1999 bis 2014 war.
Bild: Peter Fischer
"Anoushka“
Bild: Peter Fischer
Die Oxblood Les Paul
Bild: Peter Fischer
Die Tele-Gib „Syreeta“
Daneben die legendäre 1954er Oxblood-Les-Paul und rechts „Syreeta”, die von Seymour Duncan gebaute Tele-Gib-Telecaster mit der Beck „Cause We’ve Ended as Lovers” eingespielt hat.
Zusammen mit drei Pedalboards unterschiedlicher Größe sind sie auf einer kleinen Bühne auf Autorädern inszeniert, zusammen mit einigen Amps vor einer Leinwand, auf der das legandäre „Live At Ronnie Scotts”-Konzert in Dauerschleife läuft. Diese drei Instrumente sind die einzigen, die hinter einer Art Absperrung in Form einer Kordel stehen.
Der Rundgang endet dann auf der rechten Seite des Eingangsraums in dem noch zahlreiche, aber eher unbedeutende Instrumente ausgestellt sind.
DER MANN HINTER DEN KULISSEN
Mr Kerry K. Keane (Bild: Peter Fischer)
Ich spreche mit Kerry K. Keane aus New York, einem der Verantwortlichen hinter den Kulissen der Auktion. Er kennt jedes Instrument und Equipment-Stück der Versteigerung in und auswendig. Bei den 130 Posten, handelt es sich um das gesamte Equipment Jeff Becks, was ich persönlich als überraschend wenig empfinde.
Alle Posten sind im absoluten Originalzustand belassen worden, es musste lediglich eine hohe E-Saite unter großer Anteilnahme ausgewechselt werden. Die seiner Meinung nach beste Gitarre sei mit großem Abstand Jeff Becks weiße 50er-Jahre Lieblings-Tele. „That thing is pure magic. A class of its own”
NERD STUFF
Unfassbar, wie nah man diesen ikonischen Instrumenten kommen kann. Ich nutze die Chance und sehe mir viele Instrumente, SEHR nah und genau an. Hier sind ein paar meiner Meinung nach interessante Beobachtungen: Man kann sehr genau erkennen, welche Instrumente in permanentem Gebrauch waren und welche nicht.
Von den 91 Instrumenten machen ungefähr 60 einen weitgehend unbenutzten, ja fast neuwertigen Eindruck. Die restlichen, viel gespielten Gitarren sind überwiegend in einem sehr mittelmäßigen bis vernachlässigtem/ungepflegten Zustand.
Sie sind dreckig, die Griffbretter sind stark verschmutzt, einige Gitarren haben Stockflecken und riechen leicht muffig. Dies, so Kerry Keane, sei im Vergleich zu anderen Auktionen eher ungewöhnlich.
Die bekannten Instrumente, für die später sechsstellig geboten werden wird, sehen so aus, als wären sie lange Zeit nicht optimal gelagert gewesen und hätten lange, SEHR lange keine Pflege bekommen. Das hat mich doch ehrlich und gelinde gesagt sehr erstaunt.
Aus irgendeinem mir rätselhaften Grund, war ich immer davon ausgegangen, dass die Gitarren Jeff Becks wahrscheinlich genau so sperrig sein müssten, wie der Kerl selber. Ich glaube, da habe ich echt mal falsch gelegen. Alle gespielten und bekannten Gitarren, haben perfekt gesägte Sättel, eine ganz offensichtlich flache Saitenlage, und keine macht den Eindruck, als müsse sie erstmal neu bundiert werden oder ähnliches.
Nicht eine der Gitarren wirkt, als müsste man auf ihr um jeden Ton kämpfen. Keine Kerben vom Greifen oder ähnliches. Gut, einigen Gitarren wie z.B. der pinken Jackson, sieht man an den matten, beschlagenen Bünden an, dass sie eine Weile nicht benutzt wurden. Und ja, schmutzig sind sie eigentlich fast alle.
Die aktuelleren Bühnengitarren etwas weniger, aber Junge, Junge die alten Teile… Ach ja: Die Hälse von Becks Lieblingsgitarren sehen übrigens alle sehr schlank aus, was ein wichtiges Kriterium für JB gewesen sein soll. Damit hatte ich auch nicht gerechnet.
Sehr interessant: Die ganz bekannten, legendären Gitarren sind doch entweder stark modifiziert oder aus verschiedenen Instrumenten und Einzelteilen zusammengesetzt. Selbst die wirklichen Insider können nicht 100% genau bestimmen, aus welchen Ursprungsinstrumenten und Jahrgängen die Parts stammen und die Gitarren zusammengesetzt sind.
Dabei hat also ganz eindeutig die Spielfähigkeit für Jeff Beck im Vordergrund gestanden und nicht der Originalzustand. Und ganz ehrlich? Im Original sehen fast alle Gitarren irgendwie etwas anders aus, als man sie von Fotos kennt oder sich vorgestellt hat.
DER TAG IST JA NOCH JUNG …
Nach gut zweieinhalb Stunden im Kreise der Musikgeschichte zum (fast) anfassen, beschließe ich diesen wunderbaren Ort zu verlassen und besorge mir noch ein Exemplar des Auktionskatalogs, der übrigens SEHR empfehlenswert, aber leider mittlerweile ausverkauft ist.
Als ich mich auf den Weg zu meinem nächsten Ziel mache, lässt langsam aber sicher auch wieder meine Pulsfrquenz etwas nach und ich bin mir sicher, dass in Deutschland so ein Event in dieser Weise nur schwer vorstellbar wäre.
Über einen kurzen Stop beim Merchandise Shop der Abbey Road Studios, mache ich mich auf den Weg zu einem nicht ganz so bekannten Vintage-Gitarren-Laden, der etwas abseits des direkten Londoner Stadtzentrums liegt – New Kings Road Vintage Guitar Emporium in der 65a New Kings Road.
New Kings Road Vintage Guitar Emporium
Ein absolut empfehlenswerter Laden, falls man sich für gebrauchte Gitarren interessiert. Klein und unscheinbar, aber mit feinsten Instrumenten ausgestattet.
Zur Kundschaft gehören sehr viele bekannte Stars. So hat z.B. auch Mark Knopfler, der ganz in der Nähe wohnen soll und den ich an diesem Tag wohl nur um eine Stunde verpasst habe, hier 1999 seine Burst für 35k-Pfund gekauft, die im letzten Jahr bei Christie’s für über 600k unter den Hammer kam.
Der Besitzer Rick Zsigmund ist sehr freundlich und hat viele Insider-Storys parat, die er gerne preisgibt. Er gibt mir einige alte Gitarren zum anspielen in die Hand, die noch kurz zuvor ein gewisser Johnny Depp an gleicher Stelle angespielt hat. Tja, gutes Timing ist halt alles…
Nachtrag: Die Auktion ist gelaufen und hat ungefähr 10,5 Millionen Euro gebracht. Die Topseller sind die Oxblood Les Paul (€ 1.27 Mio), „Anoushka” (€ 1.2 Mio) und die Tele-Gib „Syreeta” (€ 824k). Die pinke „Tina Turner” Jackson Soloist hat für € 525k den Zuschlag bekommen.
Interessante Geschichte! Bei diesen Auktionspreisen wird jedem Gitarristen zweifellos richtig schwindelig. Da zieht ja doch eindeutig der „Promi-Bonus“ völlig in die Höhe. Kurioserweise wurden hier etliche Gitarren mehr oder weniger stark von ihren ehemaligen Promis modifiziert,was zwar absolut nicht mehr dem einstigen Originalzustand entspricht,-jedoch in gewisser Art und Weise die Eigenart und Vorliebe des prominenten Gitarristen dokumentiert! Ob die dafür ersteigerten hohen Preise gerechtfertigt sind,bleibt mal dahingestellt. Vermutlich verschwinden diese Gitarren aber leider mal wieder im Tresor,und fristen vor der Öffentlichkeit verschlossen zukünftig ihr trauriges Dasein bei ihren superreichen Besitzern. Fakt: Gitarren wurden dazu erschaffen,um ausgiebig und mit Freude gespielt zu werden!
Da bin ich doch sehr froh darüber,daß ich persönlich einige alte gebrauchte E.-Gitarren im guten Original Zustand von versierten Gitarristen kaufte,die zwar gänzlich ohne „Promi-Etikett“ privat veräußert wurden,-aber trotzdem sehr gut klingen und obendrein sogar (noch) bezahlbar waren.
Aber,sehr gesuchte alte Custom made Gitarren-Raritäten werden in Zukunft sowieso noch im Preis steigen,weil sie eben noch aus damalig qualitativ hochwertigen Hölzern und Hardwareteilen in überwiegend geringeren Stückzahlen gefertigt wurden. Bestes Beispiel sind hier z.B. alte E.-Gitarren (Starfield/made by Ibanez,Stagg/Japan,Greco,Tokai und Burny) aus Japan,die bei Fujigen-Gakki in den frühen 1990er-Jahren gebaut wurden! Erstaunlich dabei,daß sogar das bis heute existierende Label Stagg damals sehr hochwertige E.-Gitarren mit durchgehendem Hals in der Doublecut-Version in Japan bauen ließ,die bis heute nur echten Insidern bekannt sind,und extrem selten gebraucht zu finden sind! Schade,daß man hier leider keine Fotos hochladen kann,denn ich besitze solch eine besagte alte Stagg Gitarre (made in Japan) die ich vor etwa 12 Jahren im Originalzustand von einem privaten Sammler erwerben konnte.
Die heutigen professionellen Gitarren von Fender, Gibson etc. werden auch aus hochwertigen Hölzern und Hardwareteilen gebaut. Schon allein der Konkurrenz wegen. Die wissen doch wie man das macht, sowas gerät doch nicht in Vergessenheit. Es fehlt halt der Voodoo, den manch einer sich erhofft.
Ja, wirklich interessant. Ich war vor paar Monaten eine Woche in London zum Fotografieren, und ärgere mich jetzt, dass ich nicht auf die Idee kam ein paar dieser Gitarrenläden besucht zu haben.
In Netz gibts ein Video bei JB zu Hause aufgenommen, er zeigt dem Interviewer seine Lieblings Tele und der Interviewer macht den Eindruck als wolle er die Tele berühren, als JB ganz entsetzt ruft: “Don`t touch it” Der Interviewer: “I just want to look at it”. Beck ganz ernst und eindrücklich” Even don´t lock at it.” Herrlich
Vielen Dank für diesen coolen Bericht. Sehr interessant. In eurer Einleitung habt Ihr wieder einmal die üblichen verdächtigen Gitarrenikonen aufgelistet. Eine Wiederholung ist an dieser Stelle unnötig. Wieder einmal, fast wie immer, habt Ihr den Gitarrenhelden des Volkes, Rory Gallagher, vergessen. Die Rory Gallagher-Sammlung wurde am Donnerstag, den 17. Oktober bei Bonham’s in London online versteigert. Das als Randnotiz. 😉
Vielen Dank für den anschaulichen Bericht auch was die Londoner Gitarrenläden anbetrifft. Glücklicherweise habe ich den Auktionskatalog von Christies ergattern können. Die von Jeff Beck bevorzugt genutzten Gitarren sind optisch tatsächlich in einem sehr strapazierten Zustand, das gilt auch für die Pedalboards. Wahrscheinlich waren das alles reine Arbeitswerkzeuge für ihn und leine ” Kultobjekte” so wie für uns Gitarren- und Gearfreaks
Interessante Geschichte! Bei diesen Auktionspreisen wird jedem Gitarristen zweifellos richtig schwindelig. Da zieht ja doch eindeutig der „Promi-Bonus“ völlig in die Höhe. Kurioserweise wurden hier etliche Gitarren mehr oder weniger stark von ihren ehemaligen Promis modifiziert,was zwar absolut nicht mehr dem einstigen Originalzustand entspricht,-jedoch in gewisser Art und Weise die Eigenart und Vorliebe des prominenten Gitarristen dokumentiert! Ob die dafür ersteigerten hohen Preise gerechtfertigt sind,bleibt mal dahingestellt. Vermutlich verschwinden diese Gitarren aber leider mal wieder im Tresor,und fristen vor der Öffentlichkeit verschlossen zukünftig ihr trauriges Dasein bei ihren superreichen Besitzern. Fakt: Gitarren wurden dazu erschaffen,um ausgiebig und mit Freude gespielt zu werden!
Da bin ich doch sehr froh darüber,daß ich persönlich einige alte gebrauchte E.-Gitarren im guten Original Zustand von versierten Gitarristen kaufte,die zwar gänzlich ohne „Promi-Etikett“ privat veräußert wurden,-aber trotzdem sehr gut klingen und obendrein sogar (noch) bezahlbar waren.
Aber,sehr gesuchte alte Custom made Gitarren-Raritäten werden in Zukunft sowieso noch im Preis steigen,weil sie eben noch aus damalig qualitativ hochwertigen Hölzern und Hardwareteilen in überwiegend geringeren Stückzahlen gefertigt wurden. Bestes Beispiel sind hier z.B. alte E.-Gitarren (Starfield/made by Ibanez,Stagg/Japan,Greco,Tokai und Burny) aus Japan,die bei Fujigen-Gakki in den frühen 1990er-Jahren gebaut wurden! Erstaunlich dabei,daß sogar das bis heute existierende Label Stagg damals sehr hochwertige E.-Gitarren mit durchgehendem Hals in der Doublecut-Version in Japan bauen ließ,die bis heute nur echten Insidern bekannt sind,und extrem selten gebraucht zu finden sind! Schade,daß man hier leider keine Fotos hochladen kann,denn ich besitze solch eine besagte alte Stagg Gitarre (made in Japan) die ich vor etwa 12 Jahren im Originalzustand von einem privaten Sammler erwerben konnte.
Die heutigen professionellen Gitarren von Fender, Gibson etc. werden auch aus hochwertigen Hölzern und Hardwareteilen gebaut. Schon allein der Konkurrenz wegen. Die wissen doch wie man das macht, sowas gerät doch nicht in Vergessenheit. Es fehlt halt der Voodoo, den manch einer sich erhofft.
Ja, wirklich interessant. Ich war vor paar Monaten eine Woche in London zum Fotografieren, und ärgere mich jetzt, dass ich nicht auf die Idee kam ein paar dieser Gitarrenläden besucht zu haben.
In Netz gibts ein Video bei JB zu Hause aufgenommen, er zeigt dem Interviewer seine Lieblings Tele und der Interviewer macht den Eindruck als wolle er die Tele berühren, als JB ganz entsetzt ruft: “Don`t touch it” Der Interviewer: “I just want to look at it”. Beck ganz ernst und eindrücklich” Even don´t lock at it.” Herrlich
Vielen Dank für diesen coolen Bericht. Sehr interessant. In eurer Einleitung habt Ihr wieder einmal die üblichen verdächtigen Gitarrenikonen aufgelistet. Eine Wiederholung ist an dieser Stelle unnötig. Wieder einmal, fast wie immer, habt Ihr den Gitarrenhelden des Volkes, Rory Gallagher, vergessen. Die Rory Gallagher-Sammlung wurde am Donnerstag, den 17. Oktober bei Bonham’s in London online versteigert. Das als Randnotiz. 😉
Vielen Dank für den anschaulichen Bericht auch was die Londoner Gitarrenläden anbetrifft. Glücklicherweise habe ich den Auktionskatalog von Christies ergattern können. Die von Jeff Beck bevorzugt genutzten Gitarren sind optisch tatsächlich in einem sehr strapazierten Zustand, das gilt auch für die Pedalboards. Wahrscheinlich waren das alles reine Arbeitswerkzeuge für ihn und leine ” Kultobjekte” so wie für uns Gitarren- und Gearfreaks