Fünf Fragen an den Gitarristen & Sänger Steffen Brückner

Interview: Mrs. Greenbird

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(Bild: Manuela Zander)

Sängerin Sarah Nücken (35) und Gitarrist Steffen Brückner (43) lernten sich 2006 in einem Kölner Club kennen. Das Underground ist mittlerwerile abgerissen, aber Sarah und Steffen, aka Mrs. Greenbird, sind immer noch gemeinsam am Start – musikalisch und auch privat.

Im Herbst 2012 nahmen sie an der Casting-Show X Factor teil – und gewann mit dem selbst geschriebenen Song ,Shooting Stars & Fairy Tales‘ den Wettbewerb. Es folgten jede Menge Konzerte und drei Alben: Ihr Studio-Debüt ,Mrs. Greenbird‘ landete auf Platz 1 der deutschen Album-Charts, ein halbes Jahr später folgte im Juni 2013 ,Live‘, im November 2014 ,Postcards‘ und kürzlich das dritte Studioalbum ,Dark Waters‘. Seit Juni 2018 haben Mrs. Greenbird übrigens ihr eigenes Label „Greenbird Records“ am Start.

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Musikalische Markenzeichen des Duos sind Steffen Brückners mal treibende, mal sphärische akustische oder elektrische Gitarren, feine Slide-Einlagen, Piano, schöne zweistimmige Vocals und natürlich Sarah Nückens berührende Stimme. „Nennt es Singersongwritercountryfolkpop, nennt es Americana, nennt es wie Ihr wollt!“ schreiben die beiden in ihrem Info.

(Bild: Steffen Brückner)

Hier fünf Fragen an den Gitarristen & Sänger:

Steffen, kurze Frage: Beatles oder Stones? Und: Strat oder Les Paul?

Bei mir waren das eher Queen und ZZ-Top. Und Tele und Gretsch.

Deine drei wichtigsten Effektgeräte für die berühmte Insel mit Strom?

Auf meinem Insel-Board wären Okko Diablo Overdrive, Vahlbruch OptoTrem Tremolo und Caroline Kilobyte Delay. Mehr brauche ich im Grunde nicht zum Glücklichsein. Darf ich mir auch einen Amp dazu aussuchen?

(Bild: Steffen Brückner)

Klar!

Dann würde ich ‘nen ollen Tweed Deluxe mitnehmen.

Welche Gitarristen haben dich beeinflusst, und wen hörst du selbst noch in der Musik von Mrs. Greenbird raus?

Als ich anfing waren meine Ikonen Brian May, Billy Gibbons, Rory Gallagher, Neil Young und, so abwegig es auch erscheinen mag, Yngwie Malmsteen. Später waren es dann eher John Lee Hooker, Ben Harper, David Lindley, Johnny Winter, Chris Whitley und Konsorten. Ich höre sie bei mir immer noch alle ein bisschen raus. Aber eher die songorientierten Spieler, denn das bin ich ja letztlich auch.

Die Musik von Sarah und dir hat viel mit Farben zu tun, und sie strahlt keine stilistischen Berührungsängste aus. Was ist für dich das wichtigste Merkmal eurer Songs?

Im Mittelpunkt stehen bei uns immer die Melodie, der Text und eine einfach aber griffige Instrumentalbegleitung. Letztlich verstehen wir uns als klassische Singer/Songwriter mit dem Anspruch, dass jeder Song auch einfach nur mit einer Gitarre am Lagerfeuer funktioniert. Wenn dieses Gerüst steht, malen wir mit den Instrumenten die freien Flächen ringsherum aus und hören dabei darauf, was die Stimmung und die Botschaft des Songs am besten transportiert.

Wie wird dein Setup auf der kommenden Tour aussehen?

Aktuell besteht mein Live-Setup aus einer Furch OM-32 SM Vintage Akustikgitarre, einer 67er Gretsch 6119 Tennessean, einer Duesenberg Pomona6 Lap Steel und einer National ResoLectric. Dazu ein gut gefülltes Pedalboard, basierend auf einem GigRig G2 System mit einigen netten Gimmicks wie dem Plus Pedal von Gamechanger Audio und einem Signal-Split, sodass ich meine Akustikgitarre parallel über DI und über einen verzerrten Amp spielen kann. Gerade im Duo sind ambiente Sounds sehr wichtig. Mein Amp ist ein 3rd Power Wooly Coats Spanky MKII, eine Black/Brownface-Princeton-Reverb-Interpretation, den ich sehr liebe. Aber bis zur Tour kann sich das alles noch ändern. Ich habe aktuell noch zwei Mule Resophonics auf die ich warte … wenn die rechtzeitig da sind, kommen die auf jeden Fall auch mit.

(erschienen in Gitarre & Bass 09/2019)

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