In seiner Heimat, den USA, ist er ein Superstar, kaum ein Musikpreis, den er nicht schon gewonnen hat. Den Mann mit dem weißen Stetson jedoch auf die Rolle des Country-Singers mit Tele-Twang zu reduzieren, würde ihm nicht gerecht werden. Brad Paisley überwindet die Grenzen der Country Music mit Augenzwinkern, famoser Technik und spielerischer Leichtigkeit.
Kann man alles nachlesen: Mit ‚Diary Of a Player: How My Musical Heroes Made a Guitar Man Out of Me‘ hat der 47-Jährige aus dem Provinznest Glen Dale in West Virginia seinen Aufstieg zum Music-Superstar niedergeschrieben. Mehr als elf Millionen Alben hat Brad Paisley verkauft, drei Grammys gewonnen, zwei American Music Awards und sagenhafte 28 Trophäen, die die American Country Music Academy zu vergeben hat.
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Seit Paisley mit seiner ersten Band C-Notes loszog, hat er bewiesen, dass er ein hervorragender Songwriter, ein ebensolcher Sänger und vor allem ein überragender Gitarrist ist, der nicht nur sämtliche klassischen Country-Licks aus dem Handgelenk schüttelt, sondern mit seinem Hybrid- Picking pfeilschnelle Soli abfeuert und dabei problemlos ins Rock-Genre wechselt. Und wie er bei seinen Shows Van Halens ‚Hot For Teacher‘ covert, würde selbst Godfather Eddie ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Paisley ist Vollprofi. Das gilt ebenso für seine langjährige Band, sein Management und selbst für die Crew. Um sein Equipment kümmert sich niemand Geringerer als Guitar-Tech-Legende Dave Rouze, der jahrelang für Ronnie Woods und Mick Jaggers Lieblinge verantwortlich war. Wir trafen Paisley bei seinem einzigen Deutschland-Konzert in Berlin.
Interview
Brad, dein Großvater hat dir deine erste Gitarre geschenkt, als du acht warst. Was für ein Instrument war das?
Eine Silvertone von Sears & Roebuck, ein Amp-In-Case-Modell, das nicht gerade toll klang. Die Saitenlage war viel zu hoch, aber darauf begann ich zu lernen. Heute sind die Dinger tatsächlich gesuchte Sammlerstücke. Dieses Geschenk ist der Grund, warum ich heute hier sitze und mit dir rede. Ich hatte dann zwei Gitarrenlehrer. Der erste war nicht so toll, aber der zweite war ein Meistergitarrist. Doch der wichtigste Schritt, wenn du die Grundlagen drauf hast, sind die Dinge, die du für dich selbst herausfindest. Ein Lehrer kann dir bis zu einem gewissen Grad Spieltechniken vermitteln. Aber die Sachen, nach denen du selbst gräbst und die du dir draufschaffst, weil sie dir etwas bedeuten, sind die Dinge, die später deine Persönlichkeit als Gitarrist ausmachen.
Als Teenager warst du bereits im Vorprogramm von Ricky Scaggs und George Jones.
Ja! Es gab da diesen Country-Radiosender in West Virginia, dessen Show ‚The Wheeling Jamboree‘ eine große Sache war. Ich durfte für die beiden im Vorprogramm spielen, konnte ihnen aus nächster Nähe zuschauen und saugte alles auf wie ein Schwamm. Das war mein erstes Musik Bildungsprogramm! (lacht)
Dein Freund Zac Childs hat mal erzählt, dass ihr früher oft in Pawn Shops nach Gitarren gesucht habt. Wonach genau?
Nun, wonach alle schauen: Coole alte Gitarren! Es macht Spaß nach Juwelen zu suchen. Ich sammle jedoch nicht wahllos. Alte Telecasters, Acoustics und Vox-Amps sind das, wonach ich bis heute schaue. Gerade in Europa gibt es gute alte Vox-Amps. Wir sind übermorgen in London! (strahlt)
1954 Fender Esquire mit Strat-Arm-Shaping, Spitzname „TeleStrat" Seymour-Duncan-Strat-Hot-Stack-Pickup, G-Bender von Glaser
Deine Lieblingsgitarren sind Telecasters. 2017 hast du auf der NAMM Show dein Signature Modell von Fender vorgestellt. Was für Features sind dir wichtig?
Am wichtigsten war mir, dass es eine gute Gitarre zu einem erschwinglichen Preis ist. Ich habe kein Interesse an einem sündhaft teuren Custom-Shop-Instrument, so wie das manche Musiker machen. Mir geht es darum, dass sich die Kids diese Gitarre leisten können.
Außerdem ist eine Tele für mich immer noch ein einfaches Brett mit zwei Pickups und einem drangeschraubten Hals. Eine ehrliche Arbeitergitarre! Und das soll sie auch bleiben. Die Jungs von Fender waren großartig, sie haben sofort kapiert, worauf es mir ankam. Es sollte auch keine Replik eines meiner Instrumente sein, sondern etwas ganz Neues. Grundlage für mein Signature-Modell war meine 1963er-Telecaster mit Silver-Sparkle-Finish. Dann habe ich eine 1952er-Tele mit einem großartigen V-Style-Hals, auch den haben wir als Vorlage genommen. Dazu Pickups, die meinen Vorstellungen entsprechen. Ich bin sehr stolz darauf, was wir erreicht haben.
Wenn jemand diese Gitarre kauft, bekommt er alles, was man als Gitarrist braucht, und zwar in richtig guter Qualität. Schließlich steht da mein Name auf der Kopfplatte.
Einige deiner Instrumente wurden 2010 Opfer der Flutkatastrophe in Nashville. Deine Hauptgitarre, deine 1968er-Paisley-Tele „Old Pink“ ist davon glücklicherweise verschont geblieben.
Zum Glück! Das war meine erste Paisley-Tele. Als ich sie sah, wusste ich, dass ich sie kaufen musste. Das war Anfang der Neunzigerjahre. Mal ehrlich: Sie ist Baujahr 1968 – wie viele Künstler bekommen ein Signature-Modell vier Jahre bevor sie geboren werden? (lacht) Aber ernsthaft: Bei meinem Namen war mir schnell klar, dass ich so eine Tele haben musste. Dabei waren die Paisleys überhaupt nicht angesagt, lange Jahre wurde diese Lackierung eher als hässlicher Ausrutscher belächelt.
Bis dann Elvis‘ Gitarrist James Burton eine spielte. Ab da waren die Paisleys akzeptiert. Viele Musiker haben den alten Paisleys den Lack abgezogen und sie umlackiert. Deswegen gibt es heute nur noch wenige Originale. „Old Pink“ ist jedenfalls etwas ganz Besonderes für mich. Allein schon, weil ich meine ersten Scheiben auf ihr eingespielt habe.
Ein weiteres Markenzeichen ist dein G-Bender, den du auf all deinen Teles hast. B-Bender kennt man ja, aber du hast dich für ein anderes Konzept entschieden, das ein wichtiger Bestandteil deines Spiels geworden ist.
Der G-Bender ist ein tolles Feature, das mein Spiel sehr beeinflusst. Es gibt meinem Solospiel Elemente einer Pedal Steel Guitar. Da die g-Saite dicker als die h-Saite ist, fand ich den Ton fleischiger, nicht so dünn und nasal. Als ob ein Pedal-Steel-Player einen C6-Neck spielt, eben dieser satte Ton. Wenn ich den G-Bender in meinem Solospiel einsetze, hab ich das Gefühl, dass es nach mir klingt. Ich hatte nie Bock, irgendjemanden zu kopieren. Ich wollte meine eigene Handschrift entwickeln. Das war mir wichtig und sicher ein Grund, warum ich einen Plattenvertrag bekam.
Du solierst nicht – wie im Country-Style oft üblich – über die Akkorde, sondern eher frei und kannst auch ordentlich shredden, was du eindrucksvoll im Van-Halen-Cover ‚Hot For Teacher‘ zeigst. Und du rockst auch mit Tom Morello, Nuno Bettencourt und Scott Ian das ‚Games Of Thrones‘-Theme.
Lange Zeit hat man Country-Gitarristen belächelt. Dabei ist Bluegrass wie Heavy Metal, nur unplugged! (lacht) Ich habe immer versucht, ein bisschen von allem in mein Spiel einfließen zu lassen. Gitarre zu spielen bedeutet für mich, offen für Musik zu sein. Es gab Zeiten, da waren die besten Gitarristen tatsächlich Country-Musiker! Denk nur an Steve Wariner, Vince Gill, Albert Lee und Ricky Scaggs. Oder Studiomusiker wie Brent Mason und Pete Anderson, alles saucoole Typen. Es macht Spaß, sie spielen zu sehen, ihre Licks aufzugreifen und in mein Spiel einfließen zu lassen. In ‚Ticks‘ verwende ich zum Beispiel ein Wah-Pedal. Wer sagt, dass in der Country-Music kein Wah-Pedal verwendet werden darf! (lacht)
Und wer hat dich im Rock beeinflusst?
Einige! Ich liebe die Achtzigerjahre, da hatte jeder Song ein Gitarrensolo, selbst ‚Beat It‘ von Michael Jackson. Player wie Edward van Halen fand ich großartig, Steve Lukather und Dean Parks. Auch John Mayer ist großartig. Seine Musik hat der Gitarre wieder mehr Bedeutung verpasst. Dass Gitarre spielen cool ist, habe ich schnell kapiert, wenn meine Kumpels sagten: „Das ist Brad. Der ist ganz cool. Er kann ‚Layla‘ spielen!“ (lacht) Oder eben ‚Hot For Teacher‘. Als ich anfing den Song Live zu spielen, haben viele Leute plötzlich Notiz von mir genommen. Und das genau ist der Punkt: Viele Leute glauben nicht, dass Country Music anspruchsvoll sein kann. Aber wenn du ‚Hot For Teacher‘ drauf hast, genießt du plötzlich Respekt! Ich muss mich halt immer wieder beweisen. (lacht) Mein Gitarrentechniker scherzt immer, ich sänge eigentlich nur, damit ich den Leuten meine Soli vorspielen kann! (lacht)
Du spielst in Hybrid-Technik.
Ja, damit kann ich verschiedene Sounds miteinander verbinden. Ich hab mir zwar gerade den Fingernagel abgebrochen und werde heute Abend mehr Plek spielen, aber der Gedanke ist, dass es mir eine Menge Möglichkeiten bietet.
Neben alten Fender Telecasters spielst du T-Types von Bill Crook aus Nashville.
Bill und ich kennen uns schon lange. Als ich an der Highschool war, hing ich immer im C.A. House Music Store bei uns in Virginia ab. Dort arbeitete Bill, der schon damals mein Gitarrentechniker wurde. Mein Equipment war die „Old Pink“-Telecaster, ein Vox AC30 und ein paar Pedale. Ich hatte auf meiner ersten Tour nicht mal eine Ersatzgitarre! Ich habe jeden Abend gezittert, dass mir keine Saite reißt und ich fünf Minuten am Mikro die Leute bespaßen muss! (lacht) So beschloss Bill, er würde mir zwei Gitarren bauen. Die erste war eine Tele in Dark Blue Paisley, die zweite in schwarz-weißem Paisley und später noch eine in Maroon-Paisley, die ich dem Country Hall Of Fame Museum geschenkt habe und die sie mir wiedergaben, nachdem ich viele Instrumente in der Flutkatastrophe 2010 verloren hatte.
Bild: Stefan Woldach
Bill Crook T-Style, Spitzname „Splash“, Painting von Brad, G-Bender von McVay
Bild: Stefan Woldach
Bill Crook Esquire, Spitzname „Blue Sparkle Water“, G-Bender von McVay
Bild: Stefan Woldach
Bill Crook T-Style Spitzname „Red Sparkle“ Painting von Brad, G-Bender von Glaser
Aber nochmal zu Bill: Er hat ein unglaubliches Gespür dafür, was eine gute Gitarre braucht. Denn eine Telecaster hat Parameter, die einfach stimmen müssen: Gewicht, Hals, Bridge und Pickups. Eine Tele ist sicher keine Akustik-Gitarre, wo es hunderte von Details gibt, die ein Instrument furchtbar oder fantastisch machen. Eine Tele ist eine einfache Gitarre. Mit einem guten Body, einem Hals und guten Pickups kommst du klar.
Du lackierst deine Gitarren mitunter selbst, gestaltest und agest sie sogar!
Ja, ich mache das immer wieder mal. Es macht Spaß, verbastelte Instrumente wieder „richtig“ zu machen. Zum Beispiel eine Tele, die falsch refinished wurde. Ich begann irgendwann danach zu suchen, was ich „Rescues“ nenne, also Gitarren die Hilfe benötigen. Am liebsten Blackguard-Teles.
Bild: Stefan Woldach
1953 Fender Esquire, Spitzname „Jedi“, denn das Herstellungsdatum von Tadeo Gomez lautet „May the 4th, 1953", abgeleitet „May the force be with you" aus Star Wars. Teardrop-Painting von Brad und G-Bender von Glaser.
Bild: Stefan Woldach
1954 Telecaster Body mit 1952 Neck, Spitzname „2 by 4“. Painting von Brad, Glaser G-Bender
Bild: Stefan Woldach
1960 Fender Esquire Custom, Spitzname „Burst“, mit Seymour Duncan Neck-PU, Painting von Brad, Glaser G-Bender
Bild: Stefan Woldach
1955 Fender Hardtail Stratocaster, Spitzname „Bender Strat“, Refinish von Brad, G-Bender von Glaser
Du hast in der Vergangenheit verschiedene Amps gespielt, Vox AC30, Fender Custom Deluxe, Vibro King oder Marshall Super Lead. Heute spielst du einen Dr. Z DB-4.
Ja. Ich erinnere mich noch, wie ich mich zum ersten Mal in diesen Combo einstöpselte und dachte: Der Amp hat einen bemerkenswerten Vintage-Ton!
Bild: Stefan Woldach
Dr. Z Model DB-4, 2x Category 5 Model BP40
Bild: Stefan Woldach
Stage Amp Dr. Z DB-4
Ich nahm ihn mit auf Tour und er klang phänomenal. Irgendwie hörten die Jungs, dass ich einen ihrer Verstärker auf Tour dabei hatte und ich bekam einen Anruf vom Doktor, ob wir uns nicht mal unterhalten wollten. Er wollte wissen, auf was für einen Ton ich stehe. Das ist jetzt 20 Jahre her! So lange reicht unsere Freundschaft schon zurück.
Du hast dich auch lange mit Verzerrung auseinandergesetzt und spielst unter anderem ein Wampler Signature Overdrive.
Eine der besten Tretminen aller Zeiten ist sicher der originale Tube Screamer. Heute gibt es eine Unmenge an Kopien. Und Brian Wampler hat genau zugehört, worum es mir geht. Er hat sich meinen Trainwreck-Liverpool-30-Amp angehört, Ken Fishers Version eines AC30, ein Verstärker mit viel Blues-Feel, der leicht verzerrt. Brian hat sich angehört welche Obertöne der macht und wie ich ihn bei Studioaufnahmen einsetze. Er ist wirklich gut darin, diese Feinheiten zu analysieren und er hat es auch geschafft, den typischen „Mid Hump“ des Tube Screamers zu vermeiden.
Bild: Stefan Woldach
Rack-Effekte: Roland RE-20 Space Echo, CMAT Mods Sigma Compressor, Dunlop Cry Baby Rack Mount, Furman AR-1215, MXR Sugar Drive, Ibanez 808 Tube Screamer, RJM Music Effects Gizmo, Shure UR-4D Wireless, T.C. Electronic Flashback 2 Delay, Voodoo Labs Pedal Power, Echoplex Delay, Wampler Effects Paisley Drive, Wampler Effects Etheral Delay, Wampler Effects Underdog Overdrive, Boss Noise Supressor NS-2, Boss DD-2 Delay, Boss Super Chorus CH-1, Way Huge Green Rhino, Line6 M-13 Stompbox Modeler
Bild: Stefan Woldach
Rack-Effekte: Roland RE-20 Space Echo, CMAT Mods Sigma Compressor, Dunlop Cry Baby Rack Mount, Furman AR-1215, MXR Sugar Drive, Ibanez 808 Tube Screamer, RJM Music Effects Gizmo, Shure UR-4D Wireless, T.C. Electronic Flashback 2 Delay, Voodoo Labs Pedal Power, Echoplex Delay, Wampler Effects Paisley Drive, Wampler Effects Etheral Delay, Wampler Effects Underdog Overdrive, Boss Noise Supressor NS-2, Boss DD-2 Delay, Boss Super Chorus CH-1, Way Huge Green Rhino, Line6 M-13 Stompbox Modeler
Bild: Stefan Woldach
Rack-Effekte: Roland RE-20 Space Echo, CMAT Mods Sigma Compressor, Dunlop Cry Baby Rack Mount, Furman AR-1215, MXR Sugar Drive, Ibanez 808 Tube Screamer, RJM Music Effects Gizmo, Shure UR-4D Wireless, T.C. Electronic Flashback 2 Delay, Voodoo Labs Pedal Power, Echoplex Delay, Wampler Effects Paisley Drive, Wampler Effects Etheral Delay, Wampler Effects Underdog Overdrive, Boss Noise Supressor NS-2, Boss DD-2 Delay, Boss Super Chorus CH-1, Way Huge Green Rhino, Line6 M-13 Stompbox Modeler
Bei akustischen Gitarren spielst du das Beste aus beiden Welten – Slopeshoulder und Dreadnought. Konkret eine Gibson J-45 Brad Paisley Signature und eine Santa Cruz Brad Paisley Signature Dreadnought.
Richard Hoover (der Inhaber und Luthier von Santa Cruz) ist großartig! Ich hatte mir schon zwei oder drei seiner Instrumente gekauft, als er mir anbot, eine Gitarre nach meinen Vorstellungen zu bauen. Eine Telecaster für 900 Dollar zu bauen, ist eine Sache, aber eine akustische Gitarre im Pre-War-Style kann man nicht für kleines Geld herstellen. Dafür bietet eine Santa Cruz alles, was du als Musiker im Leben an Akustik-Gitarre brauchst. Richard besitzt die Fähigkeit, ein Instrument erstrahlen zu lassen, jede seiner Gitarren ist ein Kunstwerk! Ich kann kaum glauben, mit welcher Kontinuität und Qualität er Instrumente baut. Ich sage gerne: Telecasters sind Instrumente für Arbeiter, akustische Gitarren für Künstler! (lacht)
Wolltest du einen Workshop halten, was wäre dein Thema?
Improvisation! Neue Wege finden! Das hört sich zwar jetzt an wie der Slogan eines Autoherstellers, aber genau darum geht es. Wie unterhältst du als Gitarrist ein Publikum mit Sachen, die es nicht schon hundertmal gehört hat? Finde etwas, das die Leute nicht erwarten! Beschäftige dich mit allen möglichen Stilen und Spieltechniken und auf dem Weg findest du vielleicht etwas, das du selbst nicht erwartet hättest. Denk an Jimi Hendrix! Oder heute an Robben Ford und Joe Bonamassa. Sie machen einen tollen Job, weil sie etwas ganz eigenes haben.
Du hast mal gesagt, Gitarre zu spielen habe dein Leben verändert, deshalb möchtest du Kids dazu animieren. Du verschenkst bei deinen Shows regelmäßig deine Signature-Tele an Jugendliche im Publikum.
Richtig. Ich muss Fender danken, dass sie mich dabei so hervorragend unterstützen. Gewalt unter Jugendlichen ist ein großes gesellschaftliches Problem, sicher auch in Deutschland. Aber wenn du ihnen eine Gitarre gibst, wirst du definitiv etwas damit erreichen. Sie bekommen eine Möglichkeit sich auszudrücken. Wenn ich als Kind deprimiert war, hat mir mein Großvater gesagt: Nimm die Gitarre und spiel. Nach einer Weile wird es dir besser gehen!