Der große Gear-Report

Guitar Summit 2022 – Tag 3

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(Bild: Florian Kollin)

Das war der Guitar Summit 2022 – wir sind komplett überwältigt und wollen einfach nur danke dafür sagen, dass ihr alle bei diesem großartigen Event mit dabei gewesen seid. Nach drei Jahren hatten wir endlich wieder die Möglichkeit, mit euch zusammen den Guitar Summit zu feiern.

Neben dem gewohnt abwechslungsreichen Workshop- und Masterclass-Programm wartete der Sonntag in diesem Jahr erstmals mit dem Familien-Special auf. Hier konnte sich der Nachwuchs musikalisch ausprobieren, bei einer spannenden Dino-Rallye die Ausstellung durchstöbern und tolle Preise gewinnen. Warum Dinos? Weil der aufregende Tag für die Kids mit dem spektakulären Auftritt der Dino-Band Heavysaurus endete – prähistorischer Rock’n’Rarr mit absolutem Kultfaktor!

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Hinweis: Da dieser Artikel sehr viele Bilder enthält, ist die Seitenladezeit dementsprechend hoch. Bitte habt ein wenig Geduld, dafür werdet ihr mit tollen Fotos belohnt!

 

Heavysaurus

 

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Siggi Braun

Wie jedes Jahr war der Stand von Siggi Braun sehr gut besucht. Kein Wunder, gibt es hier doch feinste Customshop-Kunst von Relic bis Hochglanz. Diese Spannbreite ist tatsächlich eher selten zu sehen, verwundert aber nicht weiter, wenn man bedenkt, dass Siggi wirklich 100% Custom Instrumente baut: “Bei uns steht nicht die Gitarre im Vordergrund, sondern der Kunde”. Neu dabei sind dieses Jahr die beiden Bässe, welche für Sebastian Nöcker gebaut wurden. fk

 

Eastman Guitars

“Romeo braucht seine Julia”. So lautete der Tenor am Eastman-Stand. Und durften wir ja letztens erst die schöne Romeo in unserem Magazin testen, so gibt es nun eben auch die passende Julia.  Eine “Offset Slab Body Rock ‘n’ Roll Machine”. Neben dem geschmackvollen Aging sind insbesondere die eingelegten Schlagbretter ein optisches Highlight. fk

 

FGN Guitars

FGN wartet erneut mit von Jozsi Lak speziell für den deutschen Markt überarbeiteten Modellen auf. Teils gibt es hier schönstes Sparkle-Finish zu sehen, teils derbes Relic. Die japanischen Instrumente erfreuen sich wachsender Beliebtheit und so gibt es mittlerweile einen Fanclub, von dem sich einige Mitglieder auf dem Summit getroffen und manche sich sogar zum ersten Mal live gesehen und kennengelernt haben. fk

 

Kauffmann Guitars

“One leg in the 60s, one leg in the now”, so beschreibt Kauffmann Guitars sein erstes eigenständiges Design, die Cozy. Dieses kann in diversen optischen Ausführungen und Konfigurationen geordert werden und versprüht einen unglaublichen Charme. Natürlich geht es auch mit Strat- und Tele-Style Gitarren weiter. fk

 

Meta Guitars

Die junge Firma Meta Guitars aus Frankreich hatte sehr spannende Headless-Bässe und -Gitarren im Gepäck. Während der Großteil der Modelle mit geleimtem Hals und nahezu unfühlbarem Übergang daherkommt, wartet die Sechssaiter-Gitarre mit einem immer noch sehr ergonomisch ausgeführtem Bolt-On auf. Hier wird auf jedes Detail Wert gelegt: So dauert allein die Herstellung der Poti-Knopf-Inlays nach japanischer Raku-Technik drei Tage. Aber dafür gibt es dann eben auch ein Krakelee (feine Risse in der Keramik), welches nicht zu überbieten ist. Wer Wert auf Ergonomie und Gewicht (die Gitarre wiegt nur 2,3kg) legt, sollte sich Meta unbedingt näher anschauen. fk

 

Baum Guitars

Eigentlich ein klassischer Customshop, bietet Baum Guitars nun auch Seriengitarren aus indonesischer Fertigung an, welche in Dänemark durch die Endabnahme gehen und eingestellt werden. Während mir die Backwing und Wingman wirklich sehr gut gefielen, erkennt man an der Conquer 59 noch eine gewisse Rustikalität, welche natürlich dem Preis geschuldet ist. Sehr schicker Retro-Stil mit guter Spielbarkeit. fk

 

Delago Guitars

Am Stand von Delago Guitars fallen einem natürlich sofort die Korina V und Explorer ins Auge. Aber auch die beiden Les Pauls können sich sehen lassen. Während die eine optisch 50 Jahre im Koffer verbracht hat, verschlug es die andere in dieser Zeit auf die Bühnen der Welt. Und wer mehr auf Tele steht, wird mit dem Pärchen in invertierten Farben gut bedient. Die Nitro-lackierten Hälse liegen super in der Hand! fk

 

Richter Instruments

Was benötigt man, um mehrere Tage Summit maximal genießen zu können? Genau! Gitarren! Und? Kaffee! Zum Glück bieten einem Richter Instruments gleich beides. Mittels Bindemittel werden hier verschiedene Materialien verarbeitbar gemacht. Dies ist nicht nur als Marketing-Gag gedacht, sondern sorgt auch dafür, dass man nachhaltig Kaffeemehl, Holz aus Obst- und Gemüsekisten oder beispielsweise Essstäbchen wiederverwenden kann. Das entstehende Material wird so stabil, dass extrem flache Hälse möglich sind. fk

 

Wild Customs

Am Session-Stand gab es neben den etablierten Marken auch Wild Customs aus Frankreich zu sehen. Zwar ist die Firma schon länger im Geschäft und hat die Gitarren in die Hände etlicher bekannter Musiker gebracht, aber im Deutschen Markt soll es (erst) jetzt so richtig losgehen. Neben den “normalen” Gitarren haben Wild Customs auch das Gyrock-System im Angebot. Hier kann blitzschnell und im Livebetrieb der Tonabnehmer gewechselt werden. Sie rotieren auf einer Trommel und müssen daher nicht aus- und wieder eingesteckt werden. fk

 

Djerjinski Custom Guitars

Emil Milhaylov kommt aus Bulgariens Hauptstadt Sofia. Seit zehn Jahren baut er unter dem Namen Djerjinski Custom Guitars professionell Gitarren und wartet mit ultramodernen und auf hohem Niveau gefertigten Modellversionen auf. Seine 7-Saiter Screamer ist aus Black Limba mit Maple Top und Wenge gefertigt. Die Pickups kommen von Barknuckle. Diese Gitarre trägt ihren Namen zu Recht, denn der Griff aus Messing wurde mit einer entsprechenden figurativen Darstellung gestaltet. fk

 

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Bass

EBS

Der sympathische Vertrieb der Schweden präsentierte den neuen Magni 502 Combo. Zwei Zehnzoll-Neodym-Speaker werden mit einer Endstufe befeuert, die maximal 500 Watt leistet. Da sie 2-Ohm-fest ist, kann der Combo zur großen Anlage ausgebaut werden. Dabei ist er mit 15 kg leicht alleine zu tragen. Ein 15”-Combo soll noch folgen. js

 

Tieftöner

Nach der schon von uns getesteten, schon verblüffend groß klingenden Wohlklang 08 mit zwei Achtzöllern, und der Wohlklang 13 mit drei Zehnern, gab es die brandneue BassQube 312 zu sehen. Hier arbeiten drei Zwölfzöller, wie gewohnt mit einer Abstrahlung in praktisch alle Richtungen, was für wahnsinniges Pfund und beste Hörbarkeit auch direkt vor der Box sorgt. js

 

Eyb / Elyra

Den von Eyb gebauten Elyra Slapcool gab es in schierem weiß zu bewundern – sehr sleek! Daneben die Eyb-eigenen BSC V Singlecut Fünfsaiter mit einer spektakulären Spalted-Decke und der Bassiq V. js

 

Lingsma

Aus den Niederlanden kommt dieser E-Upright Bass, der samt Ständer gerade mal 5 kg auf die Waage bringt. Erreicht wird das durch eine sehr interessante und luftige Body-Konstruktion. js

 

De Gier

Ebenfalls aus den Niederlanden kommt die Donnervogel-Interpretation von Sander de Gier, die auf den schönen Namen “Lowlander” hört. Beide kommen in einem schön geageten Nitrofinish und mit Pickups von Lollar, entweder zweien oder als eine der zahlreichen Optionen, zu denen auch das Ageing gehört, mit nur einem. js

 

Adamovic

Und gleich noch ein Niederländer: Adamovic hatte eine grandiose Auswahl seiner Bässe am Start. Vom Katana Singlecut über den Hollow 33 Fretless mit leicht verkürzter Mensur über den fast schlichten Soul-Viersaiter hin zu spektakulären Soul-Custom-Fünfern – alle glänzen mit fantastischer Verarbeitung, großartigem Ton, und allerbester Balance. js

 

EBG Instruments

Marc Locher hatte unter anderem den EBG Jigsaw 4 Vintage Cross am Stand. Er kombiniert das charakterische Aluminium-Mittelstück in Kupferfarbe mit Korpusseitenteilen in Mahagoni mit geflammter Riegelahorn-Decke, die Pickups sitzen in Ebenholz-Kappen. Präzises Attack und langes. gleichmäßiges Ausschwingen zeichnen diese Bässe aus – neben der extravaganten, stimmigen Konstruktion natürlich. js

 

Paul Belgrado Stringed Instruments

Spannende Instrumente zeigte der belgische Gitarren- und Bassbauer Paul Belgrado. Seine retro-gestylten Shortscales kommen mit den auf Bässen nicht so häufig zu findenden gretschigen TV-Jones-Pickups. js

 

Ampeg

Keine Bassamp-Ausstellung ist komplett ohne die Mutter aller (Groß-)bühnentauglichen Röhrentops: Hier gleich zwei Ampeg SVTs, ein SVT CL Heritage Custom in schickem blauen Tolex und ein 50th Anniversary SVT. js

 

Orange

Schön drapiert zeigt sich der Orange Bass Terror ist seiner natürlichen Umgebung auf einer OBC410 und einer OBC115. Statt Pflegemitteln hätte man vielleicht eher belebende Kaltgetränke erwartet, aber am Ende geht nichts über einen frisch geputzten Bass. js

 

Däsch

Markus Däsch präsentierte unter anderen seinen Falcon in unterschiedlichen Ausführungen ebenso wie den sehr schön im Sinne klassischer Streichinstrumente klassisch anmutenden Atlas Fünfsaiter im Schellack-Finish. js

 

Eich

Kaum auf der für ihre Größe beeindruckend leichten Box auszumachen ist das T900 Topteil in der aktuellen Black Edition, die Thomas Eich im letzten Jahr anläßlich seines 35jährigen Jubiläums in der Musikindustrie aufgelegt hat. js

 

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Akustik

Ukulelen

Andreas Cuntz
Baton Rouge
C.F. Martin
Canna Guitars
Cordoba
Cordoba
Flight
Flight
Furch
Ibanez
Iona
Joe Striebel
LAG Guitars
Lanikai
Lanikai
Lava
Ortega
Ortega
Ortega
Prodipe
Quenzel
Volt by Voggenreiter

Andreas Cuntz

Eine Institution unter deutschen Gitarrenbauern ist sicherlich Andreas Cuntz, der mit der CWG 23-12 s + HG eine interessante 12-String vorstellte. Korpus aus indischem Palisander, Decke aus Alpenfichte, 650 mm Mensur, 48 mm breiter Mahagonihals und Ebenholzgriffbrett. Mit Pickup € 5470. md

 

Cole Clark Guitars

Cole Clark Guitars zeigte eine Grand Auditorium Cutaway, die aus 100% nachhaltigen australischen AAA-Grade Massivhölzern gebaut wurde. Korpus und Decke aus Blackwood, Griffbrett und Steg aus Flusseiche, Hals aus Rotbuche, Abalone Inlays, Nitro-Finish und Cole-Clark 3-weg-Pickup. Macht ca. € 4550 inkl. Koffer. md

 

Cort

Mit der Cut Craft hatte Cort eine vollmassive E/A-Gitarre mit kleinem Jumbo-Body im Gepäck, deren Fichtendecke im Cutaway und an der Armauflage komfortabel abgeschrägt ist. Weiteres Highlight ist die Fächerbundierung, die Mensuren von 635 und 648 mm ermöglichen. Der Body besteht aus Myrtlewood (Berglorbeer). Inklusive L.R.Baggs M80 Pickup und Koffer schlägt die Gitarre mit ca. € 1669 zu Buche. md

 

Duke Guitars

Duke Guitars werden in Fernost gefertigt und vor dem Versand in Tübingen von Gitarrenbauern baulich und klanglich optimiert um beste Klangeigenschaften und höchsten Spielkomfort zu garantieren. Die Preise rangieren zwischen € 810 und € 1710. md

 

Eyestone Guitars

Mit außergewöhnlichen frischen Designs kam Eyestone Guitars zum Summit. Alle Instrumente werden extrem aufwendig handgebaut und mit exklusiven Details versehen. So zum Beispiel die farbenfroh intarsierte untere Zargenauswölbung, die als Beinstütze dient. Preise ab ca. € 4000. md

 

Takamine

60 Jahre Takamine! Das Anniversary-Modell LTD 2022, auf 60 Stück für Deutschland limitiert, kommt mit massiver Sitkafichtendecke und laminiertem Korpus aus geflammtem Koa. Inklusive Takamine CTF-2N Pickup und Softcase ist man mit ca. € 2699 dabei. md

 

Lawrenz Gitarrenbau

Lawrenz Gitarrenbau, in Markneukirchen beheimatet, präsentierte Nylonstring-Gitarren, deren massive Decken an den Rändern Hohlkehlen besitzen, die einen gewissen 3D-Effekt bewirken. Des weiteren gibt es geschmackvoll ausgearbeitete Griffbrett-Enden und Schalllochringe sowie Schelllackierungen, je nach Preislage (ca. € 6200-6900) komplett oder nur die Decken. md

 

Pi Guitars

Griechische Gitarrenbauer sind eher selten auf dem Guitar Summit zu finden. Pi Guitars hatte ansprechende Dreadnought-, Orchestra- und OM-Cutaway-Modelle im Gepäck, die von handwerklichem Können und Perfektion zeugten. md

 

Joe Striebel

Auch Joe Striebel, langjähriger Messe- und Summit-Aussteller, feiert mit einem ganz besonderen D´Angelico-angelehnten Teardrop-Modell 20-jähriges Firmenjubiläum. Ein imposanter Eyecatcher in meisterlicher Gitarrenbaukunst für schlappe € 24.000. md

 

Ovation

Ovation war mit seinen neuen Ultra-Modellen angereist, die mit farbigen Decken wie Dusk Till Dawn (Blue Burst), Pitch Black, Yukon Spray (Hellbau), Silver Shadow und Vampira Red die Blicke auf sich ziehen. Ein neu entwickelter, besser platzierter K-21CT Preamp mit 2-Band EQ und OCP-2000 Pickup ermöglicht die Verstärkung. md

 

Walden Guitar

Walden Guitars einzige Gitarre mit versetztem Schallloch (oberhalb des Griffbretts) ist die WAB1EH, eine Grand Auditorium mit massiver Fichtendecke und Palisander-Body. Ein graphitverstärkter Mahagonihals und ein Fishman Prefix Plus-T Pickup komplettieren die Grundausstattung. Inklusive Walden Hardcase ist die Gitarre für ca. € 1040 zu haben. md

 

Guild

Nach 2019 ist Guild auch dieses Jahr wieder am Start. Auf dem Guitar Summit konnte u.a. das nahezu komplette A-Gitarrenprogramm inspiziert und angetestet werden. md

 

Jünger

Gitarrenbaumeister David Jünger, Gewinner des Deutschen Musikinstrumentenpreises 2019 mit seinem Modell „Mid“, hatte natürlich Selbige im Gepäck. Sie gibt es in den Varianten Pure, Standard und Custom, die jeweils individuell ausgestattet werden können und auch mit Cutaway erhältlich. md

 

Quenzel Custom Guitars

Quenzel Custom Guitars präsentierte neben einigen anderen Instrumenten auch eine kleine Jumbo, deren Nitro-Finish dezent aber authentisch mit Gebrauchsspuren und kleinen Dings und Dongs z.B. von Gürtelschnallen traktiert wurde. Künstliches Altern will Markus Quenzel zukünftig bei allen seinen Gitarren optional anbieten.  md

 

Poligenis Guitars

Klassikgitarren und Steelstrings mit außergewöhnlichen Oberflächen und Schallloch- Designs bietet Poligenis Guitars an. Das Blau am Boden der Klassikgitarre wird mit Acryl realisiert, das Schallloch der Steelstring Cut dient gleichzeitig als Personal Monitor. md

 

Oroborus

Oroborus steht für handgebaute Gitarren in frischen modernen Designs, die sich durch edle Hölzer und feinste auch farbige Intarsien auf allen Oberflächen hervortun. md

 

Meigel Guitars

Wie der Guitar Summit 2022 zeigte, sind handwerkliche Fertigkeiten, Knowhow und Erfahrung deutscher Gitarrenbauer in den vergangenen Jahren förmlich explodiert. Ein Beweis dafür ist u.a. Meigel Guitars aus Obersteinbach südlich von München. Das Modell SJ-Bevel mit Bocote-Body, Haselfichtendecke, 46 mm Mahagonihals, Ebenholzgriffbrett und -kopfplatte, facettierter Armauflage und Nitrolackierung kostet € 4990, die Jazz Hybrid mit gewölbtem Boden und Archtop, liegt bei € 4660. md

 

Gitarrenbau Volkert

Neben traditionellen Steelstrings hat sich Gitarrenbau Volkert auf Gypsy-Jazz-Gitarren im Selmer-Style spezialisiert. Mensuren von 670 mm sind da Standard. Die SWO-403 mit kleinem ovalen Schallloch kommt mit Santos-Body, Fichtendecke und gesperrtem Mahagoni/Walnuss-Hals ab € 4700, die SWD-404 mit D-förmigem Schallloch unterscheidet sich lediglich im Cocobolo/Ziricote-Korpus, ab ca. € 5200. md

 

Mérida

Der österreichische Vertrieb Lenz präsentierte sein Mérida-Programm, welches aus top verarbeiteten und lackierten Akustikgitarren besteht. Vor allem die wunderschönen Intarsien mit Landschaftsmotiven des limitierten vollmassiven 4-Seasons-Modells Autumn mit Zederndecke und Mahagoni-Body fallen ins Auge, wenngleich diese nur auf der Rückseite zu sehen sind. Für Spielkomfort sorgt eine Armschräge. Ca. € 970. md

 

Furch

Uuups… Was ist denn hier passiert?! Keine Panik, es handelt sich um die Furch Little Jane, eine im kompakten Rucksack-Gigbag verstaubare Reisegitarre. Dank Carbonstäben im Hals und Locking-Tuner ist die Kleine nach dem Zusammenbau sofort spielbereit. Der Reisespaß kostet ca. € 1300. md

 

LAG

LAG präsentierte diverse Modelle seiner Tramontane-Steelstrings und Occitania-Klassikgitarren, u.a. (v.l.n.r.) T177JCE Jumbo Cutaway mit Stage-LAG Pickup, T98PE Parlor und OC118CE Klassik Cutaway mit Astro-LAG Pickup. Pricerange ca. € 460 – 518. md

 

Lakewood

Auch Lakewood hatte mit der M-44 Edition 2020 Grand Concert Neues im Gepäck. Decke aus 4A europäischer Haselfichte, Boden/Zargen Grenadillo, Zedernhals, Bindings aus Koa, L.R.Baggs Anthem Pickup und Hiscox/Lakewood Hardcase zum Preis von ca. € 4845 md

 

LaMancha

LaMancha stellte sein Programm preisgünstiger bis mittpreisiger Klassikgitarren für  Einsteiger und fortgeschrittene Anfänger vor, die von der ETGA, dem Berufsverband Europäischer Gitarrenlehrer, empfohlen werden. md

 

Lowden Guitars

Am Stand von Lowden Guitars konnte die komplette Range von Ed Sheeran Gitarren (Sheeran by Lowden) angetestet werden, was von den Summit-Besuchern auch intensiv genutzt wurde. Es handelte sich um die Modelle Tour Edition für ca. € 965, Equals Edition für ca. € 925, W03 für ca. € 795, S01 für ca. € 705 und S02 für ca. € 875. md

 

Thomas Guitars

Echte Prachtstücke aus gemäldegleichen Hölzern, verziert mit geschmackvollen Inlays präsentierte Thomas Guitars aus Südtirol. Folgende Modellgrößen zählen zu seinen Favoriten: 00, OM, Small Jumbo und Grand Orchestra. Ausstattung nach Kundenwünschen. md

 

Versoul

Kari Nieminen, Mastermind der finnischen Firma Versoul, hat schon für etliche Topstars Gitarren gebaut u.a. Ronnie Wood und Keith Richards. Eine besonders prachtvolle Akustikgitarre war in Mannheim zu bewundern, und zwar ein Einzelstück namens Buxom 6 30 Custom, deren Korpus 30% kleiner als der des Standardmodells ist und aus Walnuss besteht. Farbenfrohe Celluloid-Bindings, Schalllochrosette aus Blattgold usw. Ebenso atemberaubend ist der Preis: ca. € 8000. md

 

Sauer Guitars

Sauer Guitars zeigte die handgebaute Hybrian, eine 6-saitige Steelstring, die dank Fishman Preamp, Piezo-Pickup, Kondensatormikrofon und High Output Alnico Humbucker auch als vollwertige E-Gitarre genutzt werden kann. Ein justierbares Deckendämpfungssystem mindert eventuelle Feedback-Probleme. Preis ca. € 5600. md

 

Jozsi Lak

Nachdem Jozsi Lak ein großes Lager alter Holzbestände erworben hatte, entstand die Idee für Akustikgitarren. Zum Guitar Summit hatte er die 6-String mit Namen „Traditional“ und die 12-String “Pride and Joy“ mitgebracht. Beide durften nach anstrengenden Tagen erstmal auf der Couch chillen. md

 

Christoph Stadler

Christoph Stadler aus Berlin präsentierte den Prototyp einer modernen Cutaway-Steelstring mit versetztem Schallloch, Monitoröffnung in der Zarge und Fächerbundierung. Palisanderkorpus und Fichtendecke wurden aufwendig schellackiert. md

 

MJS Guitars

Godefroy Maruejouls aus Frankreich fertigt Gitarren in Handarbeit und verarbeitet dabei ausschließlich heimische Hölzer wie Walnuss, Kirsche oder europäischen Ahorn. Seine Firma MJS Guitars hatte eine Auswahl von 6- und 12-saitigen Steelstrings im Gepäck. Für seine Griffbretter verwendet er Walnuss und tränkt sie in einem Vakuumverfahren in Kunstharz, das dem Holz enorme Härte und Widerstandsfähigkeit gegen Klimaschwankungen verleiht. Preise zwischen € 300 und 4000. md

 

Canna Guitars

Für einen völlig neuen Ansatz und konsequentes Querdenken im Gitarrenbau steht Canna Guitars aus Pforzheim. „Hempstone“ nennt Jakob Frank das Korpusmaterial, ein patentierter Naturfaserwerkstoff aus Hanffaser und Wasser ohne synthetische Bindemittel. Das Material ist klanglich mit Holz zu vergleichen und erlaubt eine 3-dimensionale Gestaltung des Rundrückenkorpus. Die abgebildete Sonowood VA soll ca. € 3800 kosten. md

 

Daniel Ott

Handgebaute High-End-Steelstrings zeigte auch Daniel Ott. Edle Zutaten wie Decken aus Mondfichte, Bodies aus Madagaskar-Palisander bzw. Cocobolo, Ebenholzgriffbretter, Jescar EVO Goldbünde usw. kennzeichnen seine Gitarren. Preise ca. € 6380 bzw. € 7180. md

 

Anchor Guitars

Die junge Firma Anchor Guitars präsentierte ihr komplettes Portfolio, das sich aus Dreadnought-, Orchestra- und Parlor-Modellen zusammensetzt. Alle sind in verschiedenen Farben und mit Fishman Presys II Pickups erhältlich. Nach dem (nicht ganz neuen) Konzept „hochwertige handgefertigte Gitarren zum möglichst attraktiven Preis-Leistungsverhältnis“ rangieren die Preise zwischen ca. € 269 und ca. € 399. md

 

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Boutique

Pagelli

Grandseigneur Claudio Pagelli, der Master Builder aus der Schweiz mit seinem Modell Gringobeat. Eine großzügig gestaltete Hollowbody mit Body aus Okume und Decke aus Mondfichte. Der Hals mit Griffbrett aus Ebenholz besteht ebenfalls aus Okume. Die Bridge kommt von KMS, der Alu-Saitenhalter ist selbstgefertigt. TV-Jones-Pickups sorgen für angemessene elektrische Umsetzung. Der Klassiker im Pagelli-Programm! fh

 

Schindehütte

Matthias Schindehütte mit seiner stimmigen Telecaster-Adaption Zeitgeist in Pink Paisley. Klassische Konstruktion mit Korpus aus Sumpfesche und Ahornhals mit Ahorngriffbrett, Jazzmaster-Bridge und Bigsby-B5-Tremolo. TV-Jones-Pickup in der Halsposition und Custom-Bridge-Pickup von Amber. Das Nitrofinish bekam ein geschmackvoll dezentes Aging. Tolle kleine Gitarre! fh

 

Jozsi Lak

Jozsi Lak steht für gradlinige Gitarren ohne Schnickschnack, aber bester Funktionalität. Seine T-Stripe ist dennoch etwas Besonderes: auf den Erlekorpus ist eine dünne Decke aus Riegelahorn über Ahornstreifen aufgeleimt. Das gibt diesem Modell eine leicht perkussive Ansprache. Ein fluffiger Ahornhals, die viel gelobte Kiss-My-Strings-(KMS)-Bridge und ein TV-Jones-Duo-Tron-Pickup komplettieren die Ausstattung. fh

 

Jörg Tandler

Jörg Tandler, Urgestein des deutschen Custom-Gitarrenbaus, präsentiert ein feines Single-Pickup-Modell in see-through Gold. Eine klassische Mahagoni-Konstruktion im Sinne von Billy Gibbons mit etwas stärker gewickeltem 59er Humbucker von Harry Häussel. Gradliniges Ding und wie immer bei Tandler fertigungstechnische Seriosität pur. Durch zu erwartende Kostensteigerungen in allen Bereichen hält Jörg Aufpreise von bis zu 30 Prozent in naher Zukunft für nicht unwahrscheinlich. Kann das als Kaufanreiz verstanden werden? fh

 

Baboushka Guitars

In seinem früheren Leben war Nicolai Thomas mit seiner Band Poems for Laila unterwegs. Auch zu der Zeit hat er schon immer mal wieder Gitarren gebaut. Dann kam Corona und für Musiker gab es ohne Konzerte bekanntlich nichts mehr zu verdienen. Das beförderte den Entschluss, den Gitarrenbau als Einkommensquelle zu vertiefen. Heute fertigt der Berliner seine interessanten Instrumente aus 160 und mehr Jahre alter Kiefer, die er sich aus Abbruchhäusern besorgt. Der raue Charme des historischen Materials wird bewusst erhalten. Die Rohlinge für die Hälse aus geröstetem Ahorn lässt er extern per CNC-Fräse fertigen. Von Hand gewickelte Dead-End-Pickups kommen aus Leipzig. Der 4-Weg-Schalter verfügt über einen Kill-Switch und ein Booster ist beim Demomodell zusätzlich eingebaut. Weitere interessante Details sind das Mini Trem von Göldo und das Pickguard aus Leder. fh

 

Schwarz Custom Guitars

Gerhard Schwarz hatte sein Model M dabei. Angelehnt an die etwas mysteriöse Modern, von Gibson in den 50er Jahren im Rahmen der Modernistic Guitars (Flying V, Explorer) entworfen, aber erst spät realisiert. Model M kommt ganz klassisch mit Korpus und Hals aus Korina. Griffbrett ist Rio-Palisander. Die Pickups sind 59 Humbucker von Kloppmann. Zu nennen bleibt noch die Bridge und das Tailpiece von KMS, nicht zu vergessen die perfekte Nitrolackierung. Feines Teil! fh

 

Limitless

Hinter dem Namen Limitless steht der deutsche Gitarrenbauer Carsten Reetz aus Daun in der Vulkaneifel. Sein vorgestelltes Modell Sonora baute er aus geräucherter deutscher Kiefer aus der Oberlausitz.

Instrumente aus diesem Material übersteigen die 3 kg-Marke kaum. Dem Hals aus Riegelahorn verschaffte er ein Palisandergriffbrett mit Block Inlays. Elektrisch wird die Gitarre durch 1956er P-90 Pickups von Häussel, denen man über eine Tap-Funktion einen Teil ihrer Wicklungen nehmen kann. Sie klingen dann mehr nach früheren Versionen dieses Tonabnehmertyps. fh

 

Soultool

Egon Rauscher aus der Schweiz ist immer wieder gern gesehener Gast auf dem Guitar Summit. Seinen Soultool-Modellen hat er aktuell ein leichtes Body-Redesign verschafft. Der Korpus ist im Bereich des hinteren Gurtpins runder als zuvor ausgebaut und die Kopfplatte wurde leicht vergrößert. Natürlich finden wir bei ihm die gewohnte Schweizer Präzision und Qualität in jeder Hinsicht und pfiffige Lösungen dazu.

So wartet sein hier gezeigtes Summit-Modell mit einer TOM-Bridge plus sogenannter Tunerbase auf. Diese Tunerbase aus Messing, Alu oder Pau Ferro ist als Träger der Bridge in den Korpus eingelassen und soll das Schwingverhalten der Gitarre deutlich verbessern. Zudem lässt sie sich leicht seitlich bewegen für den gewünschten Saitenverlauf. Das Instrument selbst ist aus African White Wood mit eingeleimtem Hals aus Mahagoni plus Pau Ferro Griffbrett gefertigt. Ein 56er P-90 und in 59er Custom Humbucker am Steg von Harry Häussel sorgen für die kraftvolle elektrische Tonwandlung. Eine Gitarre von guter klanglicher Beweglichkeit, bestens freigestelltem hohen Griffbrettbereich und nicht zuletzt auch mit optischer wie spieltechnischer Eleganz. fh

 

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Amps

Schröter Amplification

Neu bei Schröter Amplification, just in time zum Guitar Summit fertig geworden, ist der Roughneck. Der Name ist Programm – der Clean-Channel ist raugeflogen, dafür hat der Amp ein paar sehr praxisnahe Features spendiert bekommen. So kann man im Rhythm-Channel den Bassgehalt in der Vorstufe regeln, um hier Mulm bei höheren Gain-Settings vorzubeugen. Die beiden möglichen Fußschalter erlauben den Wechsel zwischen den beiden Kanälen und schalten zwischen zwei Master-Lautstärken um – oder beides: von Rhythmus-Kanal bei Volume 1 zu Lead-Kanal bei Volume 2 mit nur einem Schaltvorgang. Beim großen Fußschalter kann man sich zusätzlich seinen Amp-FX-Loop aufs Pedalboard verlegen und auch hier bedienen und schalten. Den Roughneck gibt es in 50 und 100 Watt, der Preis wird voraussichtlich bei 2700 bzw. 2900 Euro liegen. fs

 

Coffee Audio

Bis vor kurzem noch als “Coffee Cabs” bekannt, nennt sich die Firma nun “Coffee Audio”. Denn das Angebot wurde neben weiteren Boxen auch um einen Amp und Gitarren erweitert. Während der Verstärker mit drei Kanälen (auch für Djent und Doom) aufwartet, zeichnet sich die neueste “Light” Box durch ihr geringes Gewicht aus. Die 1x12er (inklusive Speaker) konnte ich gerade so mit dem kleinen Finger hochheben – mit der ganzen Hand ist es überhaupt kein Problem und man fragt sich schon, ob vielleicht der Inhalt vergessen wurde. Klingt aber dennoch nach vollwertiger Box! fk

 

Soldano

Was möchte man von Soldano sehen? Klar, den SLO! Und diesen gibt es mittlerweile ja direkt in diversen Ausführungen. Neben dem Klassiker SLO-100 und dem noch gar nicht so alten SLO-30 gibt es seit kurzem nun auch den deutlich günstigeren SLO Mini. Schon witzig 30 Watt Leistung in so kleinem Format für den Schreibtisch zu sehen – funktioniert aber wunderbar. fk

 

Driftwood

Ganz neu bei Driftwood Amps gibt es nun auch Cabs aus eigenem Hause. Um Platz 1 für die Aufmerksamkeit mussten allerdings das Purple Nightmare Preamp Pedal, welches in den kommenden Wochen endlich ausgeliefert werden kann, und der Amp in golden sparkle (passend zur Custom Shop ESP) buhlen. fk

 

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Pedale

KHDK

Die Firma von Kirk Hammett und David Karon baut viele Pedale für und mit anderen bekannten Musikern. So wurde unter anderem für Joe Duplantier von Gojira ein Drive-Pedal entwickelt, das Gojira Drive. Fans werden wissen, dass das Pedal in den USA längst ausverkauft ist, aber der deutsche Vertrieb hat sich für sein Vertriebsgebiet eine sehr begrenzte Anzahl des Gojira Drive gesichert, das David Karon persönlich auf dem Guitar Summit vorstellte. Was ist das Gojira Drive? Ein Amp-like Overdrive mit aktiver Treble- und Bass-Regelung, die für eine Vielzahl von Sounds steht. Laut Hersteller liefert das Gojira Drive Sounds zwischen rassigem Metal bis zu Mittelwellen-Radio-Sounds…

Randbemerkung: Das Manual ist auf so genanntem growing paper gedruckt, Papier, das Samen enthält, die, wenn eingepflanzt, Pflanzen wachsen lassen. Was natürlich perfekt zu Gojira passt, die auch als Umweltaktivisten unterwegs sind und sich insbesondere für Flora und Fauna des Amazonasgebietes und die indigenen Völker, die dort leben, einsetzen. hr

 

KMA Audio Machines

Enrico Preuß von KMA hat einige seiner bekannteren Pedale wie z. B. Worm, Fuzzly Bear nun in neuen, nur optisch veränderten Versionen herausgebracht. Als Nachfolger des Dead Stag wird der  Chief Destructor bezeichnet, eine wahre Distortion-Maschine mit Sounds zwischen mildem Drive und heftigstem Fuzz.

Das Pylon ist ein wohl durchdachtes, sehr praxistaugliches Noisegate und kann z. B. auch mit der Vierkabel-Methode in das vorhandene Setup eingebunden werden. Es gibt integrierte Boost- und Low-Cut-Funktionen und einen Anschluss für einen externen Fußschalter, der auch in Verbindung mit einer Kanalumschaltung am Amp funktionieren kann. So kann mit einem Fußdruck von Clean ohne Noisegate auf Distortion mit Noisegate umgeschaltet werden. hr

 

Old Blood Noise Endeavors

Zwei unabhängige Filtereinheiten, jeweils in Filtertyp, Cutoff-Frequenz, LFO-Rate, Hüllkurven-Sensitivity, LFO-Form, Resonanzfrequenz und Lautstärke regelbar, sind das Herz des neuen Float Dual Moving Filter. Echter Stereo-, paralleler Mono- oder Serien-Mono-Betrieb sind möglich und beide Filter können auch im Tandem verwendet werden. Sync-Schalter verknüpfen bei Bedarf die LFO- oder Hüllkurven-Elemente von Filter 1 mit Filter 2 und über die Expression-Funktion können z. B. Die Cutoff-Rate für jedes Filter beeinflusst werden. hr

 

Carl Martin

Mit dem Ampster hat Carl Martin eine boardtaugliche Cab Sim vorgestellt, die – wie man erwarten durfte – komplett analog aufgebaut ist und ganz bewusst ein solider und einfach zu bedienender Gegenentwurf zu den vielen digitalen, aufwendigen Simulationen sein will. Die Cab-Sim bietet zwei Modi an: 2×12“- sowie 4×12“-Sounds. hr

 

Tech 21

Die Character Series, mit der Tech 21 ab 2008 auf den Markt gekommen war, wird nun als Character Plus Series fortgeführt. Für das „Plus” in der Bezeichnung steht ein je nach Amp-Typ passender Verzerrer oder Booster. Übrigens ein Gedanke, der durchaus Sinn macht. Denn in den seltensten Fällen wurde historisch wichtige Sounds mit nur dem Amp oder Pedal alleine erzielt, sondern fast immer in Kombinationen. Die Character Plus Serie besteht aus vier Pedalen, die erfreulich klein gehalten sind, und die in der Tat die passenden Kombis aus Amp und Pedal darstellen. Als da sind: Screaming Blonde (Fender-like Amp plus Tubescreamer-like Verzerrer), MopTop Liverpool (Vox-like Amp plus Treble-Boost), English Muffy (Hiwatt-like Amp plus Muff-like Fuzz) und Fuzzy Brit (Marshall-like Amp plus Fuzz-Face-like Fuzz).

Mit den Character-Settings, die per Poti angewählt werden, können pro Amp- und Zerr-Sound verschiedene, charakteristische Sounds eingestellt werden, die zum jeweiligen historisch korrekt passen. Ein Beispiel: Im Screaming Blonde wählt das Character-Poti zwischen Blackface-, Silverface-, Blonde- und Tweed-Sounds. Die Amp- und Zerr-Sounds sind auch einzeln nutzbar, und wie immer bei Tech 21 empfiehlt sich der Einsatz direkt in die PA, in die Endstufe eines Amps oder ins Recording-Interface. Und natürlich stellen die Pedale der Character Plus Series, die jeweils € 399 kosten, eine ultrahandliche Fly-Rig-Lösung dar. hr

 

Soulman

Die finnische Pedalboard-Schmiede Soulman gehört schon seit Jahren zu den sympathischsten Ständen des Summit. Dieses Mal gibt es einige neue Größen und Module für die Anschlüsse, die nun in alle Modelle passen (also tauschbar sind, wenn man möchte). fk

 

Audiolithe

Aus Frankreich kommt die Firma Audiolithe,  allesamt Musiker mit Stoner- und Doom-Background. Neueste Pedal-Kreation ist das Doomer Fuzz (€ 239), das – nomen est omen – laut Firmenchef eine „insane fat“ Verzerrung erreicht, die per „Roar“-Schalter in „noch kranker“ gesteigert werden kann.

Ein weiteres interessantes Pedal ist das Echosmos Psycedelic Delay (€ 239), das genau das macht, was sein Name aussagt – abgefahrene Delay-Sounds mit Band-Echo-Klangfärbung mit Modulationsmöglichkeiten und Momentary-Switch für unendliche Delay-Welten! hr

 

Fredric Effects 

Die kleine Effektschmiede aus London hat vor einiger Zeit auf sich aufmerksam gemacht, da sie für ihre Pedale zur Abwechslung mal nicht amerikanische oder englische Vintage-Sounds nachbildet, sondern deutsche! Namentlich Regent 150 und West German Tremolo.

Jetzt neu ist das Super Unpleasant Companion, das in zwei unterschiedlich designten und auf jeweils 50 Stück limitierten Auflagen erscheint (je € 185). Der „sehr unfreundliche Kumpel“ ist ein heftig zupackendes Fuzz, dessen Schaltung eine aufregende Kombination aus Shin-Ei FY-2 Companion Fuzz und FY-6 Superfuzz darstellt. hr

 

Nux

Mit der Amp Academy NGS-6 hat der findige chinesische Hersteller einen umfangreich ausgestatteten Amp-Modeler im handlichen Stompbox-Format. Das Pedal bietet sechs legendäre Verstärker-Sounds, kategorisiert in Vintage (Fender Twin), Classic (wie Fender Vibro King, DR Z), Modern (Mesa Boogie Mark I, Bluesbreaker), Brown (Friedman HBE, Marshall JCM800), Red (wie Mesa Boogie Dual Rectifier, Soldano) und Iridium (wie Bogner, Diezel ). Über IRs werden die Sounds amp-like direkt an die jeweilige Anwendung (Endstufe, DAW etc.) geleitet, das Pedal ist aber auch als reines Verschalt-Pedal genutzt werden. Alle Einstellungen können in drei Szenen abgespeichert und passend abgerufen werden. Natürlich darf eine Anbindung an eine App nicht fehlen, über die man u. s. Zugriff auf weitere IRs hat. hr

Aus der gleichen, so genannten Verdugo-Serie, stammt das neue Tape Echo NDD-7, dessen Äußeres nicht verleugnen kann, dass sein Vorbild das Roland Space Echo RE-201 ist. 1600 ms maximale Verzögerungszeit, sieben Tonkopf-Kombinationen, Reverb, Hold-Fußschalter für selbst oszillierendes Feedback, 40 Sekunden Stereo-Looper und die MIDI-Implementation versprechen aufregende Bandecho-Erlebnisse.

Das Mighty Plus Pro MP-3 ist ein Kopfhörer-Amp im Minimalformat, der direkt über eine 6.3mm-Klinkenverbindung in die Gitarrenbuchse gesteckt werden kann. Durch die Anbindung an eine App erhält man zudem Zugang zu einer großen Auswahl an Amp-Sounds. hr

 

IK Multimedia

Tone X Capture ist eine Reamping-Box mit allen bekannten Möglichkeiten dieses Gerätetyps. Dank der Anbindung an die Software Tone X lassen sich aber z. B. viele IRs laden und zum Re-Amping nutzen. hr

 

Amplitube

Amplitube ist ein Hersteller, der eher für seine Software-Lösungen rund um das Thema Recording bekannt ist. Jetzt aber gibt es auch Amplitube-Effektpedale – vier themenbezogene Multieffekte: X-Drive (Zerr-Sounds), X-Vibe (Modulationen), X-Space (Reverbs) und X-Time (Delays) in den Bereichen Drive, Modulation, Reverb und Delay (ca. € 260 jeweils). 16 verschiedene Algorithmen können in 300 Presets gespeichert werden, und wie zu erwarten, lassen sich die Sounds über eine App editieren und konfigurieren. hr

 

Cioks

Power to the people! Cioks verschlankt und optimiert gleichzeitig sein Programm, z. B. Mit dem SOL, dem kleinen Bruder des DC7 Multinetzteils mit 5 Outputs mit je max. 600 mA Output. Das SOL ist ideal für kleinere Effektboards, die viel Power brauchen. hr

 

KSR

Aus Cincinatti stammt KRS, eine noch relativ unbekannte Firma, die hauptsächlich HiGain-Amps baut. Erstmals in Europa wurden jetzt auch KRS-Pedale vorgestellt, u. a. das Ceres, ein dreikanaliges High-Gain-Pedal, das Vesta, ein eher moderat-rockig und ebenfalls dreikanaliges Drive-Pedal, der Clean- bis Midgain-Booster Eros mit 3-Band-EQ und drei Clipping-Stages sowie das EX5, ein MIDI-Control-Interface. hr

 

E-GITARRE
BASS
AKUSTIK
BOUTIQUE
AMPS
PEDALE


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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hallo zusammen
    Erstmal ein grosses Lob fuer soviel Arbeit und Organisation. Einfach klasse.
    Aber es gibt auch noch Luft nach oben, die foot truck draussen muesste überarbeitet werden 2 wagen nur und Kilometer langes Warten, dann abends die Konzerte bombastisch, aber wenn man eiben Platz in der 1 oder 2 Reihe ergattert hat und sich dann wundern muss das Leute sich einfach davor stellen und die Sicht versperren, auch da sollte man ueberlegen es anders zu gestalten. Dann das Essen Angebot am Freitag, sehr mager und wenn man kein Bargeld dabei gehabt haette, haette es garnix gegeben sehr unprofessionell vom Rosengarten. Darueber hinaus die Hostessen hatten kaum Ahnung wo welcher Raum ist, ausser Toilette und Ausgang. Sehr schade, und ein paar mehr sitzplaetzte waere gut gewesen. Nicht jeder ist 20jahre alt und jung. Achso und was auch gut wäre die t schirt auch in grossen Größen anzubieten nicht jeder trägt nur L oder M von daher hoffen wir auf 2023 das es besser wird. Sind alles nur Anregungen und Ideen. Aber alles andere war top freuen uns auf 2023 ?beste grüße aus Bayern

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  2. Es ist sehr Schade, dass nicht alle Aussteller hier vorgestellt werden. Besonders im Bereich Boutique haben sich sehr schöne individuelle Gitarrenbauer präsentiert, die ungewöhnliche Lösungen in Design und Sound zu zeigen hatten.

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  3. Wo ist Uwe Schmidt Gitarren ich verstehe das nicht, das immer die selben ins rechte Bild geschoben werden . Na ja die schalten wahrscheinlich bei euch die Werbeanzeigen :

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    1. Hallo Jürgen, Hallo Wolfgang,

      wir würden liebend gern sämtliche Aussteller vorstellen, deshalb finden wir es auch schade, dass das logistisch nicht möglich ist. Unser Team stellt mit dem Guitar Summit ein vielseitiges Event auf die Beine, samt Workshops, Masterclasses, Konzerten, Aktionen etc.
      Währenddessen erkunden zusätzlich fünf Autoren die Stände, damit wir tagesaktuell aus Mannheim berichten können. In diesem Jahr umfasste die Ausstellung mehr als 500 Marken, es gab rund 2500 Saiteninstrumente zu sehen – und noch vieles mehr!

      Bitte habt Verständnis dafür, dass wir diese unglaubliche Vielfalt in der Kürze der Zeit nicht einfangen können und es auch den Rahmen dieser Website sprengen würde. Das volle Summit-Erlebnis gibt es auch nächstes Jahr wieder live vor Ort, wir freuen uns auf euren Besuch! ?

      Grüße aus der Redaktion!

      PS: Einige Aussteller werden auf dieser Seite tatsächlich noch ergänzt.

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