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Guitar Summit 2022 – Tag 2

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J.Rockett

Die US-Schmiede hat mit dem Uni-Verb ein schickes Doppelpedal heraus gebracht, das klassische Univibe- und Reverb-Sounds kombiniert. Ein Effekt-Insert ermöglicht die Positionierung auch am Anfang der Effektkette, sodass das Signal nach dem Vibe-Effekt durch die Effektkette laufen, über den Return wieder zurück und dann durch die Reverb-Sektion geführt werden kann. hr

 

Walrus Audio

Mit dem Lore Reverse Soundscape Generator stellt Walrus Audio eine von den Möglichkeiten her beeindruckende kreative Sound-Maschine vor, deren Klänge auf Reverse-Delay und Reverse-Reverb basieren. Mit zwei in Reihe geschalteten DSP-Chips, die jeweils über einen eigenen analogen Feedback-Pfad verfügen, realisiert das Lore Themen wie Reverse-Sounds, Time-Stretching, Pitch-Shifting und Ambience in vielfältigen Kombinationen und Ebenen.

Das Mira ist ein optischer Kompressor mit Regelparametern in Studioformat und -Qualität. Das Pedal arbeitet intern mit 18 Volt Spannung. Über eine Sidechain-Funktion kann ein Low-pass aktiviert werden, sodass der Compressor den Bassbereich weniger beeinflusst und somit weniger „pumpt“. hr

 

Beetronics FX

Ja, auch diese ist eine weitere innovative Firma, die sich neben einer ausgefeilten Technik und vielen kreativen Schaltungen auch durch besonders spezielle Designs auszeichnen. Dieser Tatsache trägt der europäische Vertrieb Rechnung, indem er für jedes Quartal von jedem Beetronics-Pedal auf 10 Stück limitierte Editionen ordert, die farblich anders als das Serienmodell gestaltet sind und manchmal auch geänderte, kleinere Features in der Ausstattung aufweisen.

Aktuell besonders auffällig ist das Zzombee Filtremulator aus dem Custom Shop, ein analoger Multieffekt mit digitaler Steuerung, der Effekte wie Filter, Wah, LFO, Randomized-Filter, Tremolo, Swells, Overdrive, Fuzz, Low-Octave und das neue Cross-Tremolo beinhaltet, ein einzigartiger Tremolo-Sound, der zwischen Grundton und einer Oktave nach unten pulsiert. Über diverse Parameter wie u.a. einen Momentary-Switch können die Effekte musikalisch ins Spiel eingebunden werden. hr

 

DSM & Humboldt

Die junge, 2019 gegründete Firma aus Chile setzte seine erste Duftmarke auf dem internationalen Markt mit dem Simplifier, einem kleinen analogen Preamp mit großen Möglichkeiten wie z.B. die Amp-like Ausstattung mit Gain, Master, 3-Band-Klangregelung und je drei schaltbaren Amp- und Röhrencharakteristiken, kongenial ergänzt durch Stereo-Cab-Sims mit ebenfalls drei klanglichen Ausrichtungen (Twin, Stack, Combo).

Nun wurde dieses Konzept, das die Firma „Ampless Solutions“ nennt, durch den Simplifier DLX erweitert – mit all den Eigenschaften des Ur-Simplifiers, aber in zweikanaliger Ausführung und ergänzt durch ein Reverb-Modul. 17 Potis und acht Schalter – nicht gerade “simple”, aber dafür umso effektiver und für viele Gelegenheiten wie z. B. Direct Recording, In-Ear oder nur als Vorschaltpedal perfekt nutzbar.
Die Herren aus Santiago brachten weitere Pedale mit, darunter das brandneue Black Clouds, ein Drive-Pedal plus Boost-Funktion, das für das HiGain-Metal-Genre konzipiert ist und entsprechend heftig verzerrende Sounds abliefert.

Vielseitigeren Einsatz verspricht das Silver Lining, ebenfalls ein Drive-Pedal, das auch eine Boost-Schaltung an Bord hat. Die Charakteristik des Grund-Sounds und der Boost-Schaltung kann mit je einem Dreiweg-Schalter den eigenen Vorstellungen angepasst werden.

Sehr interessant ist auch der ClearComp 1078, ein sehr transparenter Kompressor mit einer eigenen, innovativen Threshold-Schaltung mit einer festen Gain-Reduktion, wodurch ein natürlicher und transparenter Kompressionseffekt mit einem niedrigeren Grundrauschen, weniger Sound-Färbung und einem höheren Dynamikbereich erreicht wird. Ein schicker, 5-stufiger LED-Bargraph zeigt den komprimierten Pegel in Echtzeit an. hr

 

Daredevil

Der Chicagoer Musiker Johnny Water designt und baut die Daredevil-Pedale. Neueste Kreation ist der Aces Hybrid Amplifier – ein vielseitiger Boost mit im Tandem arbeitenden Germanium- und Silizium-Transistoren. Der Aces kann von zahmem Volume-Boost bis ordentlichem Anschieben alles leisten, lässt jeden Amp organisch klingen und kann auch von einem anderen Booster (z. B. dem Daredevil Hype) wie ein Amp angeblasen werden. Ein Regler, der groß genug ist, um auch per Fuß geregelt zu werden, soll reichen! hr

 

Versoul

Kari Nieminen, Chef der Firma, die vor allem durch ihre Gitarren und ihre Gitarrenkundschaft (Billy Gibbons, Ron Wood …) bekannt ist, zeigt überraschenderweise auch ein Fuzz-Pedal. Das Versoul Fuzz beinhaltet drei konsistente NOS-Germanium-Transistoren aus ehemaligen Militärbeständen, klingt eigenständig und soll eben keine Fuzz-Face- oder Big-Muff-Kopie darstellen. Es ist komplett inkl. der Platine handmade, hat ein Gehäuse aus Holz und ist mit echtem Leder bezogen. Gegen Aufpreis sind auch Versionen mit Blattgold- oder Lachshaut-Bezug möglich. Das Versoul Fuzz erscheint in einer kleinen Ausgabe; bisher wurden ca. 20 Stück hergestellt, wovon Billy Gibbons zwei und Ronnie Wood eins gekauft haben. hr

 

Jam Pedals

Griechenland boomt! In der Pedal-Halle des Guitar Summit waren nicht weniger als fünf griechische Firmen am Start. Die bekannteste unter ihnen ist sicherlich Jam Pedals, deren Pedale ein unverwechselbares Gesicht haben. Kreativität war nicht nur im Pedal-Design, sondern auch im Standbau zu sehen. Neuestes Pedal in der Jam-Familie ist ein High-Headroom-Buffer/Booster namens Boomster (€ 209). Seine Schaltung baut auf dem legendären OPA2132-Chip von Texas Instruments auf und er ist wahlweise mit True- oder Buffered-Bypass zu betreiben. Über einen Mini-Schalter können drei verschiedene Klangcharakteristiken angewählt werden. hr

 

SolidGoldFX

Das Surf Rider erscheint nun in einem kleineren Format. Es ist ein Spring Reverb mit drei Modes, darunter der so genannte Fantasy Reverb, ein Spring-Reverb-Sound auf Steroiden. Zusätzlich gibt es eine regelbare Flutter-Funktion für den ultimativen Spring-Reverb-Splash. hr

 

Jackson Audio & Silvertone

Das Preamp-Pedal 1484 – Twin Twelve ist das Produkt einer Kooperation von Jackson Audio mit Silvertone und lehnt sich klanglich an den Silvertone-1484-Amp von 1963 an – richtig, der legendäre Amp aus dem “Sears & Roebuck”-Versandkatalog, der z.B. durch Jack White auch in der Jetztzeit zu Ruhm und Ehre gekommen ist. Die Schaltung des Pedals ist eine Nachbildung der Vorstufe dieses Amps, bei der alle Röhren durch JFETs dargestellt werden. hr

 

Tsakalis Audio Works

Teil der griechischen Phalanx in der Effektpedal-Halle war auch Tsakalis Audio Works, die mit einer interessanten, teilweise richtig ausgefuchsten Pedalpalette aufwarten können. U. a. gibt es das MultiCab 4 (€ 269), ein Preamp und Amp-Simulator. Hier können insgesamt acht Cab-Simulationen aus jeweils drei Preamp-Typen (Hot, Clean, Off), Power-Amp-Voicings (EL34, 6L6, Off), Boxen-Rückwand-Konstruktion (Offen, halb geschlossen, geschlossen) und Mikrofon-Typen (dynamisch, Bändchen, beide) zusammengestellt werden, ganz ohne digitale Menüführung, sondern ganz analog über Regler und Schalter. Die acht bevorzugten Cab-Sim-Sounds können zudem über USB und die App „T.A.W. Editor“ editiert und gespeichert werden.

Das Room#40 (€ 240) ist ein Zerr-Pedal, das sich ganz zwei legendären Marshall-Sounds widmet, dem Plexi Super Lead 1959/1987 und Super Bass 1992 sowie dem JCM800 2203/04. Der dementsprechend mit 19 bzw. 22 betitelte Mini-Schalter wählt die grundsätzliche Marshall-Richtung aus, in die man gehen will. Mit klassischer Marshall-Dreiband-Klangregelung plus Presence-Funktion in der Regel-Sektion kommt regelrechtes Amp-Feeling auf. Ein zusätzlicher Gain-Boost kann ebenfalls mit ins Spiel gebracht werden, das Variac-Poti – eine kleine Reminiszenz an den Marshall-Sound Eddie van Halens – regelt auf Wunsch die interne Spannung von 7,5V bis 21V.

Zwei amerikanisch-aggressive HiGain-Sounds bringt das Nerve Mk II (€ 210) aufs Board, das funky Phonkify (€ 175) ist ein richtig saftig klingender Envelope-Filter mit Octave-Down-Funktion, und das Six BOD stellt nicht weniger als sechs klassische Booster-, Overdrive- und Distortion-Sounds zur Verfügung – natürlich nicht alle gleichzeitig, sondern je nach Einsatzzweck mit einem zentral angeordneten Regler anwählbar. Die Entwickler haben sich nicht nur an den klassischen Sounds von Timmy, Blues Breaker und KoT orientiert, sondern gingen noch einige Schritte weiter. U.a. haben sie auf alle Koppelkondensatoren in der Schaltung verzichtet, was in einen natürlichen, mehr direkten Sound münden soll. Nicht umsonst beinhaltet das Firmenlogo wohl einen Fuchs …

 

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