Griffbrett-Hölzer und ihre Auswirkung auf den Klang
von André Waldenmaier,
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Die Hölzer, die für das Griffbrett verwendet werden, verleihen dem Grund-Sound der E-Gitarre eine ganz spezielle Charakteristik. Die am häufigsten verwendeten Materialien – Ahorn und Palisander – spalten die Geschmäcker der Gitarristen. Die meisten sind der Meinung, dass ein Ahorngriffbrett mehr Höhen produziert als ein Ahornhals mit einem Palisandergriffbrett.
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Doch diese Aussage ist so nicht richtig. Zum einen produziert ein Ahornhals mit Ahorngriffbrett keinesfalls weniger Bässe, aber das untere Frequenzspektrum wirkt kontrollierter und definierter als bei der Ahorn/Palisander-Kombination. Diese hat dafür einen „lockeren“, „luftigeren“ Bassbereich. In den oberen Frequenzen verhält es sich ähnlich: Ahorn/Ahorn-Kombinationen klingen hier kontrollierter, gebündelter, aber nicht so „glänzend“ wie das offener klingende Palisandergriffbrett.
Im wichtigen mittleren Frequenzbereich kommt die Ahorn/Ahorn-Kombination klar und präsent, aber nicht hart rüber, während Ahorn/Palisander durchsichtiger erscheint und den mittleren bis oberen Mittenbereich mehr betont – also gerade richtig für druckvolle Musik wie Blues, Rock und die zahlreichen Mischformen zwischen diesen Polen. Ein Ebenholzgriffbrett klingt ähnlich wie die Ahorn-Variante, begünstigt aber ein noch spontaneres Anschlagverhalten.
Rio-Palisander-Griffbretter betonen die Höhen, allerdings in weitaus höher liegenden Frequenzbereichen als Ostindisches Palisander. Pau Ferro besitzt ein Höhenklangbild, das in etwa zwischen Ebenholz und Rio-Palisander liegt, was sich klanglich besonders gut bei Bässen macht.
Einen direkten Vergleich zwischen diesen beiden Materialien ermöglicht die Fender Stevie Ray Vaughan Stratocaster, deren erste Jahrgänge noch mit Rio-Palisander-, und die später dann mit Pau-Ferro-Griffbrett ausgeliefert wurden. Im direkten A/B-Vergleich klingt die alte SRV-Stratocaster merklich spritziger und höhenreicher als die neue Version.
Was für ein entsetzlicher Unsinn! Da wird das Signal der Klampfe über zig Bodentreter geschickt und am Amp mehr oder weniger verzerrt. Kein Mensch hört da noch einen Unterschied zwischen GRIFFBRETTHÖLZERN heraus! Doch diesen Quatsch werdet ihr auch in fünfzig Jahren noch behaupten, selbst wenn euch die Ohren mit denen ihr das Gras wachsen hört schon längst abgefault sind…
sorry, aber der einzige entsetzliche Unsinn, der hier veröffentlicht wurde, ist dein Kommentar, Machtnix. Ich baue selber Gitarren, insbesondere Les Pauls. Und du glaubst gar nicht, wie unterschiedlich Hölzer selbst gleicher Sorte klingen können, und wie sehr sie den Grundsound einer Gitarre formen! Klar weißt du das nicht, denn du baust ja auch keine Gitarren, bist aber trotzdem mit einer Meinung schnell bei der Hand. Natürlich lässt eine endlose Effektkette die Holzeigenschaften zunehmend aus dem Klangbild entfernen, aber wer sagt denn, dass alle Leute ihre Gitarren durch zig Effekte schicken? Ich zum Beispiel tue das nicht. Mir kommt es auf den Klangcharakter der Gitarre an und allein schon um des lieben Drucks willen, werde ich mich hüten zu viele Tretkisten vorzuschalten.
…das man auf sowas heute immer sofort so hitzig reagieren muss, als würde man höchstselbstpersönlich angegriffen werden, ist mir gänzlich schleierhaft. wenn einen etwas nicht interessiert oder man durch sein halbwissen anderer meinung ist, kann man doch getrost weiterscrollen – warum dann aber direkt in die offensive springen??
wenn denn diese ganzen feinheiten keine rolle spielen sollen und die hölzer keine auswirkung auf den klang haben sollen, so müssten demnach ja alle gitarren in einem gitarrenladen, trocken angespielt, gleich klingen. tun sie das? natürlich nicht!
zieht sich denn dann das trockene klangbild, entsprechend der wandlung durch den pu, weiter über einen (guten) amp durch?
aber natürlich! sonst würden hier ja auch wieder alle gitarren gleich klingen. und das tun sie doch nicht oder herr “Machtnix”??
druck dir doch deine gitarre einfach mit einem 3d-drucker – klingt doch dann genauso, wie 54er strats oder 59er les pauls – auf die form kommt es an! 😉
ach ja, tube amps klingen übrigens auch alle gleich – sind ja überall auch nur röhren, kabel und sonstige kleinteile drin, durch die auch nur strom fließt!
wer allerdings seine instrumente eh nur über eine playstation und wifi spielt, der muss sich allerdings überhaupt keine gedanken über irgend etwas machen!
haters gonna hate and potatoes gonna potate.
So ähnlich wollte ich auch grad schreiben. Danke. Den eigentlichen Klang einer Gitarre hörst du mit den Tretminen nicht mehr. Da reicht eine Fiedel für 100 Euro. 🙂
Danke für Deine sinnvolle Antwort, als langjähriger Musiker kann ich das alles bestätigen.
Und: Wer sein Signal intensiv durchs Gemüsebeet schickt, der kann das ganze auch mit ner Kloschüssel ansteuern und Hölzer denen überlassen, die sie zu verwenden wissen.
Ich denke letztlich bringt jedes Einzelteil einer Gitarre seinen Teil zum Sound. Allerdings sind meiner Meinung nach die Mensurlänge, Halssteifigkeit, Pickupposition usw. weitaus mehr an der Klangformung beteiligt, als die paar Millimeter Griffbrettauflage.
Das wird nie jemand beweisen können und so bleibt immer ein wenig Voodoo beim Sound einer Gitarre.
Vielleicht hat SRV seinem Toningenieur auch einfach mal gesagt: Alter, mach doch mal n bisschen mehr Höhen da rein!”
Und seitdem ranken sich Legenden, warum sein Sound auf einmal “spritziger” war.
?
Genau. Nicht zuletzt so entsteht der Irrgarten der Instrumentensuche. In diesem Kontext finde ich es auffallend, dass die Hersteller bei variierten Modellen niemals nur eine Komponente ihrer Instrumente verändern (ich vermute, damit man eben nicht so leicht feststellen kann, wie wichtig z. B. das Griffbrettholz ist).
So kann man eben nicht sagen, ob die neue Generation pickups, der Messingsattel, der Steg, die Lackierung, die Griffbretthözer, die Pottis, der Leim, usw.usw.usw. für differierenden Klang verantwortlicch sind. Es gibt aber schöne Videos über die Verwendung unterschiedlicher Korpushölzer, im immer identischen Grundsetting (paspartout). Dort stelle ich, wie im Laden fest, dass meine Berufsmusker-Ohren nur in wenigen Ausnahmefällen in der Lage sind, die feinen Holzunterschiede z hören.
Es ist mit Sicherheit keine Frage, daß unterschiedliche Hölzer Auswirkungen auf den Klang einer Gitarre haben.
Das Griffbrett schwingt aber nicht, sondern die Saite schwingt und überträgt die Schwingung auf Korpus und Decke.
Dieser behauptete Unterschied eines Griffbrettholzes auf den Klang kannst Du mit aller Sicherheit nicht messen (und auch nicht hören)!!!
Und ja: sicher gibt es auch sehr deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Gitarren. Das ist auch gar keine Frage.
Aber die Behauptung, daß das Holz des Griffbrettes des Klang hörbar verändert – das ist daneben.
Eine solche Behauptung ist einfach nur Unfug und spielt den Leuten in die Hand, die solche Unterschied erfinden, damit sie ihre Gitarren verkaufen können.
Ich lasse mich natürlich gerne, wenn ich da mal einen Meßwert sehen würde.
Egal,wie viele Gitarren du baust,ich bin zwar nur Tischlerin seit 40Jahren,aber ein Griffbrett,flächig auf einen Hals geleimt,bringen keinen klaanglichen Unterschied,den du oder ich hören könnten.
Alles andere ist Voodo esoterik.
Basta!
Also ich baue Gitarren, und auch ich stimme Dir zu. Diese ganze Holzdiskussion wird völlig überbewertet. Und da meine ich nicht nur das Griffbrett. Und selbst wenn sich die Toneigenschaften tatsächlich hörbar ändern, wieso soll das schlecht sein? Nur weil wir seit 50 Jahren auf bestimmte Klangeigenschaften konditioniert sind?
Also ich bin kein Instrumentenbauer, bastle aber gern an Gitarren herum. Aus herumliegenden Teilen habe ich mir neulich eine Strat zusammengebaut, mit Palisandergriffbrett und Humbuckern, die ich vorher in einer Paula hatte. Klanglich komme ich überhaupt nicht an die Les Paul, obwohl es die selben PUs sind! Also, die Bauform und die verwendeten Materialien sind schon ausschlaggebend für den Grundsound eines Instruments! Natürlich sollte man da aber keine Wissenschaft draus machen.
Na wenn du meinst? Meine eigenen Erfahrungen sind vollkommen andere. Das jeweilige Holz und seine spezifischen Eigenschaften machen sehr viel vom Ton aus.
Die spezifischen Eigenschaften von Holz ….
So kann man das nicht sagen, denn auch Holz aus einem gleichen Stamm verhält sich unterschiedlich.
E-Gitarren (Les Paul ist ja offensichtlich eine 🙂 ) werden in der Regel nicht “pur” gespielt, sondern verstärkt. Und hier ist der Ton aus einem Mesa anders, als aus einem Fender.
Auch spielen die Saiten einen nicht unerheblichen Teil zum Ton bei. Wie gesagt, E-Gitarren sind da anders zu bewerten, wie Akustische Instrumente. Hier ist die Decke und der Korpus bedingt “tongebend”, denn der wird vom Gitarristen erzeugt. So klingt eine Hauser oder Friederich von unterschiedlichen Gitarristen gespielt einfach anders.
Das Griffbrett (bei klassischen Gitarren meist Ebenholz) trägt mehr zum Spielgefühl bei, denn zum Klang. Die Saiten sind hier auch sehr wichtig. Ein Musiker muss sich an seinem Instrument “wohl fühlen”. Das ist wichtig.
Holz ist ein organsches Material, das nicht immer gleich ist und auch nicht sein kann. Daher sind Vergleiche mit Gitarre A und Gitarre B aus einer anderen Zeit dummes Zeug. Das Alter des Holzes und das häufige Bespielen “prägen” ein Instrument. Viele Aussagen, die hier gemacht wurden, erinnern mich an Kaffeesatzleserei.
Ein wichtiges Moment im Hals sind natürlich der Deadspots, die bei fast allen Gitarren zu finden sind (Bei Bässen mehr bei den klassischen Gitarren heißen sie “Wölfe”). Man versucht diese zu eliminieren, indem man in den Hals Carbonstäbe einbaut (auch klassische Gitarrenbauer nutzen das).
Übrigens, auch das Märchen, dass die Klangdecken von Bäumen stammen, die in einer bestimmten Mondphase geschlagen wurden gehört in den Bereich Fabel :).
Gute Gitarren werden auch nicht von blinden Nonnen unter Wasser gefertigt.
Santana – Das ist glaube ich der wesentliche Unterschied: sie haben Sachen ausprobiert und Erfahrungen gesammelt. Und viele Poster schreiben was sie glauben und denken, wie etwas sein könnte. Statt es einfach auszuprobieren : )
Das sind 2 verschiedene Diskussionen: verschiedene Materialen haben unterschiedliche Eigenschaften und klingen unterschiedlich – versus neue Materialen können auch gut klingen : )
(ich persönlich liebe alte Ukulelen, alte Akustik- und Jazzgitarren. Liegt’s am Brazilian Rosewood Griffbrett – oder daran, dass die Hölzer früher länger gelagert wurden und alle handgebaut sind?)
Es ist nicht schwierig zu verstehen, das der Test bodentreter-frei zu lesen ist. Darum geht es doch nicht. Es geht um den Test verschiedener Hölzer ohne Effekte einzubeziehen. Da muss man nicht kräftig überheblich reintreten, man muss es einfach richtig verstehen. Und wenn sie mir jetzt sagen wollen das dann alle Gitarren gleich klingen, naja, dann frage ich mich wo ihre Ohren sind.
Ich denke, daß jeder, der in irgendeiner Weise beruflich mit Gitarrenvermarktung zu tun hat, schon aus Eigeninteresse die objektiv nicht bewiesene Behauptung von den verschiedenen klanglichen Eigenschaften von “Klang”-Hölzern aufrecht erhält. Das Angebot muss abwechslungsreich erscheinen, und dem Kunden ein Wahl vorgegaukelt werden um die unterschiedlichen Preissegmente plausibel erscheinen zu lassen. Zudem muss es regelmäßig etwas “neues” zu verkaufen geben um den Markt am Laufen zu halten bzw journalistisch verwerten zu können.
Es muss eine Wahl vorgegaukelt werden? Ahja… Also sind auch die unzähligen Videos von Dritten, die nichts mit Gitarrenvermarktung zu tun haben, in denen sie anhand von Frequenzmessungen die Unterschiede von Klanghölzern beim Austausch selbiger in einer Gitarre beweisen, Schwachsinn. Die Gitarren vom selben Hersteller (alles gleich, nur anderes Griffbrett) die ich getestet habe und sich unterschiedlich angehört haben sind also demnach Fake.
Nicht falsch verstehen, ich bin auch der Meinung, dass einem beim Gitarrenkauf viel zu unbegründeten Preisen vorgegaukelt wird (siehe die utopischen Preise einer Gibson Les Paul). Aber Klanghölzer machen einen Unterschied. Mach doch mal einen Blind Test bei dem bei der selben Gitarre, das selbe gespielt wird und nur bestimmte Hölzer ausgetauscht werden, dann hörst du es selbst. Die meisten hören sich recht ähnlich an, manche unterscheiden sich aber stärker.
Und nein ich denke nicht, dass es extrem viel zählt, ich spiele selbst lieber Mittelpreisgitarren die gut bespielbar sind, weil ich denke, dass man da elektronisch sehr viel kompensieren kann.
Das Hölzer aber gar keinen Unterschied machen braucht mir keiner erzählen.
Ich baue seit 27 Jahren E-Gitarren. Dabei wurden über 20 verschiedene Hölzer verwendet, sogar solche, die noch Niemand verwendet hat. Und mehr als einmal war ich – oder der Kunde mit dem “Ton” nicht zufrieden. Alle Teile (Hardware, Elektrik, Hals und Mechaniken wurden an einen anderen Korpus (andere Holzsorte) geschraubt. Der Unterschied war jedesmal hörbar!
Und wer behauptet eine Gitarre aus Zeder, Kiefer klingt genau so wie eine aus Ahorn, Bubinga, der sollte Klavier oder Posaune spielen! Obwohl Klaviere auch unterschiedlich klingen. Und warum bauen alle Firmen und Gitarrenbauer dann nicht die deckend lackierten Gitarren aus Pressspahn, Sperrholz oder MDF?? Das wäre eine Gewinnoptimierung! Die Unterschiede sind manchmal nur minimal, aber nach inzwischen fast 400 gebauten Gitarren behaupte ich, eine Auswahl passender Hölzer für einen bestimmten Ton treffen zu können. Eine Tele aus Sumpfesche wird NIEMALS so einen Eierschneiderton haben, wie aus harter Erle oder normaler, schwerer Esche.
RB
RBC-Guitars
Das kommt auf den Amp bzw. auf die ganze Signalkette an. Wenn man über einen alten Modeller (z.B. Pod, J-Station, Elevenrack, etc…) spielt (da klingt die 59er Paula wie eine 95er Strat, oder umgekehrt, völlig egal), oder seinen Signal ohne Buffer durch ein Vielzahl von Bodentretern schickt, denke ich auch, dass es nicht ziemlich egal ist, was für’n Griffbrett die Gitarre hat. Es gibt aber auch Spieler, die zwischen Gitarre und (Röhren-)Amp nur ein Kabel und die nötigsten Effekte haben. Zwei meiner Gitarren haben Ahornhälse mit Ahorngriffbretter und sie klingen trocken gespielt schon deutlich anders als die mit Palisandergriffbrettern (übern Amp natürlich auch) – die Aussage von A. Waldenmeier kann ich deswegen so bestätigen.
Ich denke letztlich bringt jedes Einzelteil einer Gitarre seinen Teil zum Sound. Allerdings sind meiner Meinung nach die Mensurlänge, Halssteifigkeit, Pickupposition usw. weitaus mehr an der Klangformung beteiligt, als die paar Millimeter Griffbrettauflage.
Das wird nie jemand beweisen können und so bleibt immer ein wenig Voodoo beim Sound einer Gitarre.
Vielleicht hat SRV seinem Toningenieur auch einfach mal gesagt: Alter, mach doch mal n bisschen mehr Höhen da rein!”
Und seitdem ranken sich Legenden, warum sein Sound auf einmal “spritziger” war.
?
Doch. Bei mir kommt der Sund aus den Fingern, geht nur durchbringen Bodentuner. Ich spiele zwei 70s Jazzbässe, einen Esche MN und einen Erle RW. Und glaub mir, ich höre und spüre da einen ganz merklichen Unterschied.
Das ist leider nicht richtig. Natürlich gibt es Leute, für die alles gleich klingt. So jemand scheinst du zu sein. Tut mir leid für dich. Der Vorteil? Du kannst praktisch jede Gitarre spielen, auch den billigsten Schrott, und wirst dir sicher sein, dass genau deine Gitarre die beste ist, die es überhaupt gibt. Spart Geld und gibt ein gutes Gefühl.
Ich sehe das so ähnlich. Da kaufen sich Gitarristen Kabel für fast 100,00, die im Mondschein von Jungfrauen handgewickelt und mundgeklöppelt wurden und schließen dann ihre Axt durch div. OD-Treter in einen Marshall auf Lautstärke 12 an und behaupten, denn Klangunterschied zu einem 20 € Kalbel herauszuhören. Reiner Woodoo-Zauber.
Toll finde ich auch, wenn auf youtube neue Gitarren getestet werden, sie werden nur im Bratzsound vorgestellt (wie auch Amps), wie soll man die Qualität beurteilen können. Kann oder will denn heute niemand mehr clean spielen. Klar mit ganz viel OD kann man einiges vertuschen. Hört Euch mal Countypicker wie Albert Lee an, die clean ein monstermäßig spielen.
Manche Leute haben das Glück, dass sie keinen Unterschied bei verschiedenen Hölzern hören und spüren.
Sie können das Instrument nach Farbe und Preis auswählen.
Ich zähle nicht dazu.
Ich besitze neun Bässe, die ohne Amp gepielt schon sehr, sehr unterschiedlich klingen und so klingen sie dann auch verstärkt.
Ich habe in einem Laden 18 Precision- Bässe (alle Fender und Squire, nur mit feinen Unterschieden im Halsprofil ) blind angespielt, erst trocken, dann verstärkt, wobei sich der Charakter vom Trockenspiel nur bestätigt.
Die Unterschiede sind selbstverständlich enorm.
Gott sei Dank muss einem nicht immer das Teuere gefallen:
Meine Favoriten waren nämlich ein Fender für 3600 € und ein Squire für knapp 500 €.
Das Holz ist das Entscheidende, dann natürlich die Bauform, dann kommen nach einem langen Nichts die Saiten (kann man tauschen), dann die Tonabnehmer und der Rest.
Vielleicht gibt es auch Gitarristen die ihr Signal nicht über zig Bodentreter schicken.
Schon mal daran gedacht ?
Und üblicherweise kommen so Kommentare von Leuten die noch nie ne Klampfe mit Rioboard gespielt haben.
Meine Güte, weil verzerrter Sound der einzige Weg ist, Gitarre zu Spielen?!
Wenn Sie so viel Distortion verwenden, dass der Klangcharakter der Gitarre nicht mehr wahrzunehmen ist, dann ist dieser Artikel auch nichts für Sie.
In den Meisten fällen geht es auch nicht um “besser”, oder “schlechter”, sondern einfach um “anders”.
In diesem Artikel wurde das verdeutlicht, das quasi die gleiche Gitarre, nur durch anderes Griffbrettholz, eine andere Frequenzwiedergabe erhielt.
Ich würde mal so frech einfach schreiben, das über 90% aller Weltweit produzierten Musik, keine Gitarren durch mehrere Effektgeräte und heavy Distortion schleift und entsprechend das Thema immer interessant ist, für Musiker. Außer einigen heftigeren Metal Untergenres und Punkgenres, gibt es eigentlich kaum eine Richtung, in der so viel Verzerrung gefordert wird, dass die verwendete Gitarre kaum noch eine Rolle spielt, für den Sound den der Gitarrist mag.
Die Härte und Kraft eines Riffs und generell von Rock, kommt vom Zusammenspiel aller Instrumente, nicht von einer Gitarre mit gescoopten Mitten.
Ich denke, Sie haben eine sehr eingeschränkte Sichtweite wegen Ihrer Spielweise. Ich hoffe Sie wachsen aus dieser Sichtweite heraus.
es gibt auch andere Gitarren die gespielt werden, als die von dir genannten Bodentreter abhängigen Jammerblöcke. Akustik, Jazz und jede Stilrichtung die das nicht nötig macht. Nicht immer nur die eigene Welt für absolut erklären.
Hallo Machtnix. Bin da nicht nur ganz Deiner Meinung, sondern halte das ganze Tonholz Gelaber für mehr als nur unnützen Unsinn. Ich hatte mal ein Video gesehen, da hat der Typ die Saiten zwischen 2 Tischplatten gespannt. Keinerlei Gitarre über die ganze Länge, einfach nur Sattel, Bridge und totale Leere dazwischen. Dann hat der irgendwie Strat Pickups drunter gelegt und das Ganze angespielt. Was raus kam? Strat Sound pur. Danach nahm er Gibson Pickups und machte das gleiche Spiel. Kannst Dir denken, wie das klang. Richtig. Gibson, wie es sein muß. Wie Du schon sagst: Bodentreter und eigene Einstellung am Amp und schon ist es total schnurz, aus welchem Holz die Klampfe ist. Anders gesagt: der Nike Sportschuh ist ziemlich Adidas und anders herum, so lange nicht Aldi drauf steht, auch wenn es der selbe Schuh wäre. Die E-Gitarre, Hollowbodies mit eingeschlossen, klingt immer genau so, wie es die Pickups in Verbindung mit den Saiten her geben. Das Holz ist dabei absolut egal. Den Rest macht der Spieler, die Plektren, Finger, Einstellung, Pedals etc. Du und ich wir wissen das und die, die das lesen, wissen es jetzt auch 🙂
Im Blindtest wird kaum jemand den Unterschied zwischen den beiden Hölzern erkennen können (vermutlich sogar gar niemand!). Vor allem, wenn man andere Unterschiede in der Bauweise (einmal massiver Hals und einmal aufgeleimtes Griffbrett) herausnimmt. Von anderen Hölzern mal ganz zu schweigen.
Für Gitarristen und Musiker geht es doch auch nicht darum, irgendetwas im Blindtest zu erkennen. Vielmehr geht es um ein Gefühl. Wie fühlt sich ein Sound an, wenn ich ihn spiele bzw erzeuge? Bin ich als Musiker zufrieden mit dem Ergebnis? Nach vielen Jahren professioneller Studioarbeiten man ich sagen, dass ich die unterschiedlichen Sounds, die ich erzeugen wollte, immer mit den jeweils hierfür notwendigen Gitarren und Amps erzielt habe und dabei die jeweiligen Hölzer und Holzkombinationen erheblichen Anteil hatten. Pickups spielen selbstverständlich auch eine Rolle, aber meiner Ansicht nach bei weiten nicht so eine große, wie irgendwelche Physiker ??? denken. Warum klingen sonst alte Gitarren in den meisten Fällen so verdammt gut und in den meisten Fällen besser als die meisten neuen Gitarren? Viele meiner Freunde die professionell Gitarren bauen führen das vor allem auf die unglaubliche Verfügbarkeit sehr guter Tonhölzer zurück…
Naja, ehrlicherweise ist ein großer Anteil des “Vintage”-Sounds auf alte, schwächer werdende Magnete zurückzuführen. Insofern, spielt die Elektronik doch eine große Rolle am Klang. Aber was niemand der hier anwesenden “Gitarrenbauer” erwähnt oder kommentiert hat, ist die Tatsache, ob Pau Ferro vs. Palisander so einen enormen Unterschied macht, dass es sich lohnt, eine Art dafür auszurotten. Ich finde auch, dass Palisander toll klingt und besser aussieht, aber ich denke keineswegs, dass dieses dünne Stück angeleimtes Holz einen solchen Unterschied macht, dass man dafür um jeden Preis sämtliche Bestände einer Art ausradieren soll.
Ich bin so frei, und zitiere Dich mal:
“aber ich denke keineswegs, dass dieses dünne Stück angeleimtes Holz einen solchen Unterschied macht”.
Womit Du ja schon die Antwort gegeben hast, auch der Gesetzgeber hat das mittlerweile erkannt und Ausnahmeregulierungen in Kraft gesetzt.
Gitarrengriffbretter gefährden den weltweiten Palisanderbestand finde ich als These noch weit unterhalb von Voodoo.
Du gehst viel zu stark von dir aus und würdest dich wundern was andere alles können. Insbesondere der Begriff „Blindtest“ ist dabei irgendwie lachhaft. Bist du blind? Oder in der Lage, mit allen Sinnen zu begreifen?
Vielen Leuten kannst du ne pre-CBS Strat hinlegen und sie finden das klingt genau gleich wie ne Squier oder ein anderes Billigprodukt. Sie sind der Meinung im Blindtest könnte das keiner unterscheiden. Gehen einfach zu stark von sich selber aus..?
Kollege “Machtnix” hat definitiv noch NIE eine Strat mit Ahongriffbrett und danach eine mit Rosewoodgriffbrett über einen Plexi gespielt.
Klar, wenn du “Irgendeklampfe” durch einen Metal-Zone in einen voll aufgerissenen Mesa Recifier schickst, dann hörst du keinen Unterschied mehr …
Also mal so. Meine Billig-Low-Budget-No-Name Hollowbody klingt ohne jeden Effekt ziemlich langweilig. Billig halt. Ich bin, muß ich anmerken, reiner Clean-Spieler und da sollte es doch stark hörbare Unterschiede geben. Oder nicht? Nein. es gibt ab dem 1. Effekt keinen hörbaren Unterschied. Ich schalte mein Slapback dazu und ein bisschen Hall. Ab diesem Moment “gretscht” sie ungemein und klingt amtlich. Das für Euch Unglaublichste daran ist (das wollt Ihr weder hören noch lesen), daß sie so mit einer viel viel teureren Epi und mit der Gretsch eines Bekannten einfach mit hält. Die Unterschiede sind marginal. Besonders im Band-Kontext hört man überhaupt nicht mehr, welche Gitarre gerade eingesetzt wurde. Für mich ist damit bewiesen, daß das Holz bei elektrischen Gitarren von keinerlei Bedeutung ist. Anders bei Akustikgitarren. Da spielen die Hölzer die wesentliche Rolle.
Je tiefgehender man sich mit Gitarren(klang) und Musik beschäftigt, desto deutlicher wahrnehmbar werden die Unterschiede zwischen Ahorn und Palisander. Der Artikel fasst die klanglichen Unterschiede super zusammen!
Alle, die schreiben, dass es keinen wirklichen Klangunterschied gibt, outen sich automatisch als Anfänger oder als Leute, die nie clean spielen, weil sie sich unter großer Verzerrung verstecken müssen. Ist nicht böse gemeint, ist einfach Fakt.
Fragt mal bei Jeff Beck, Knopfler & Co nach… Die wissen schon, warum sie welche Hölzer spielen.
Je mehr man sich mit Hokuspokus beschäftigt, desto mehr will man davon glauben. Fakt ist: Es werden immer Äpfel mit Birnen verglichen. Der Vergleich Les Paul zu Strat oder Telecaster hinkt dabei schon immer an der Mensur.
Geht man dann noch an das Griffbrettholz wird’s richtig kurios. Strats und Teles haben austauschbare Hälse, folglich könnte man sogar den Beweis antreten: Man nimmt die gleiche Gitarre und testet sie einfach mit zwei verschiedenen Ahornhälsen, einen ohne und einen mit Palisander. Wichtig dabei: Es muss der gleiche Bunddraht sein, die gleichen frischen Saiten in gleicher Höhe bei ansonsten unverstellter Gitarre. Das Ergebnis wird sein, dass man im Blindtest nichts heraushören kann und das, sofern der Anschlag gleich ist, dürfte das Finden von Unterschieden auch vor dem Oszilloskop schwierig werden.
leider ist das von dir nur eine Behauptung. Das wurde schon mehrfach getestet. Gleiche Gitarre (Tele) einmal mit Ahorn/Ahornhals und einmal mit Ahorn/Palisanderhals. Der Unterschied ist für Menschen mit gutem Gehör deutlich wahrnehmbar. Ich bin Gitarrenbauer und habe auch schon selbst ausprobiert. Es ist klar hörbar. Wer etwas anderes behauptet, hat es entweder nicht getestet oder hat leider kein gutes Gehör. Youtube hat dazu ein nettes Video: https://www.youtube.com/watch?v=GRuk0vdoeeg
LG Frank
Endlich jemand, der exakt sagt, was meine letzten 50 Jahre Gitarrespiel an Erfahrung gebracht haben. Heute ist egal, was für ein Material verwendet wurde. 80 % macht der Pickup und die Elektronik von Effekten, Amp etc. Die anderen 20 %: da ist der Anschlag entscheidend, die Stärke, mit der man auf die Saite drückt, am Hals Zieht oder drückt, etc. Die Saitendicke, die Saitenart, die mit der Massenproduktion zusammenhängende Streuung im Minimalbereich, Plektrummaterial und Plektrumstärke und einige andere Faktoren machen die anderen 20 % aus. Wer diese 20 % hören kann, sollte als hauptberuflicher Tonholzqualitätshörtester in den großen Gitarrenfabriken arbeiten. Ich selbst spiele niedrigpreisige bis mittelpreisige Instrumente (habe auch teure schon gehabt: z.B. Guild x-175, Gibson ES 175, Fender Stratocaster von 1973) mit verbesserter Hardware. Das taugt allemal.
Ich finde den Artikel schon gut, obgleich sämtliche Beschreibungen in sämtichen Artikeln insofern schwammig sind, als das niemand wirklich definiert, was denn jetzt “Mitten” , “obere Mitten” oder “Höhen” sind. Da fänd ich mal Frequenzangaben besser, um das nachvollziehen zu können. Nichts desto trotz: Der Grundsound ist und bleibt die entscheidene Größe! Das habe ich nach jahrelangen Experimenten mit Aufnahmen verschiedenster Bässe mit unterschiedlichen Hölzern und Pickups erfahren.
Vorallem: Nicht nur das Ergebnis auf z.B. einer CD-Produktion ist entscheidend – da hört der Hörer nicht unbedingt sofort die Hölzer heraus – aber der Musiker, der sich mit einem Instrument wohl fühlen muss, hört und fühlt beim Spielen sämtliche Unterschiede, sofern er sich damit beschäftigt hat. Das fängt bei der “Ansprache” an und hört bei “Durchsetzungskraft” auf – oder so ähnlich. Und – desto besser das Instrument, desto weniger muß z.B. im Mix einer CD rumgefrickelt werden.
Habe z.B. auch mal einen Ahorn/Palisander gegen Ahorn/Ahorn getauscht und verglichen:
Palisander klang frische oder höhenreicher!! Vielleicht beschreibt der Autor diesen Eindruck mit “glänzender”, oder es ist halt mal so, mal so…
Für mich sind übrigens “Mitten” von 200Hz bis 1000Hz, danach fangen die “Höhen” an…
Ich habe gemerkt, dass Gitarren mit schwarzen Tonpotis einfach mehr mittig-erdiger klingen als jene mit Gelben. Funktioniert aber nur wenn die Tonpotis aus Metall sind, sonst sind die mittigen Bässe ziemlich schwabelig, was den ungeraden Frequenzen nicht gut bekommt. Ansonsten mein Generaltipp: immer gepunktete Gitarrengurten, dann bleibt das Soundspektrum extrem kompakt spektraldifferenziert… 😉
Genau! Aber man darf dabei keinesfalls vergessen, dass in Zusammenspiel mit der Knopffarbe auch die Positionierung und Bauweise der Klinkenbuchse einen wesentlichen Faktor darstellt – und zwar nicht nur in Bezug auf die Fülligkeit, Offenheit, Transparenz und den Druck, sondern auch auf die Klangentfaltung, das Sustain, die Ansprache, die Färbung, und das Ausklingverhalten – was mit entsprechender fraktaler Spektrumsdominanzanalyse wissenschaftlich ohne weiteres nachweisbar ist und damit alle Zweifler sofort argumentelos im Regen stehen lässt. Eine seitlich in der Zarge angebrachte Buchse (Paula-Style) klingt viel fülliger als eine schräg in der Decke angebrachte Buchse (Strat-Style). Der starke Einfluss der Buchse wird so richtig offensichtlich wenn man die wohl selbst einem Neuling deutlich erkennbaren Klangunterschiede einer ES335 (Buchse in der Decke im 90°-Winkel) mit der mit einer klanglich extrem anders wirkenden “klemmbefestigten” Original Telecaster-Buchse vergleicht.
Den wichtigsten Punkt hast du komplett außer Acht gelassen.
Sind die Knöpfe geschraubt oder nur gesteckt? Und sind die Potiachsen glatt oder geriffelt? Nur mit geschraubten Metalknöpfen auf Riffelachse erhälst du einen richtig fetten Sound 😉
Danke Harald!
So isses.
So lange es keine elektrischen solidbody Gitarren gibt, die einen weiteren Tonabnehmer im Body und im Hals haben, nützt mir die Holzdiskussion rein gar nichts.
Der Ton ensteht durch Veränderung der magnetischen Feldstärke.
Das Argument, man wäre Gitarrenbauer zieht bei mir schon lange nicht mehr, auch das Namedropping diverser Gitarrenstars.
Ganz genau!
Nach sinnlosen Diskussionen über “Tonhölzer” der Bodies sind jetzt Hals und Griffbrett dran. Der Effekt geht bei Solidbodies gegen Null. Entscheidend ist die Elektronik. Da kann mir jeder Gitarrenbauer der Welt erzählen, was er will. Gescheite PU´s und gute Hardware plus ordentliche Einstellung plus vernünftige Saiten – und gut is´.
Wir reden ja hier nicht über Acoustics oder Geigen- da trifft das zu, denn hier muss man vom Einfluss der Tonhölzer reden. Ganz klar. Aber bei E-Gitarren? Leute, lasst mal die Kirche im Dorf – den Ton produzieren wir mit unseren Händen, unserem Ausdruck etc.
Bei E Gitarren spielen die Tonhölzer keine Rolle bei akustischen Instrumenten aber schon ? Das stimmt nicht , denn auch bei einer E Gitarre schwingt die Saite abhängig von ihrer Aufhängung, warum sollte da ein Unterschied sein ? Den Unterschied zwischen den verschiedenen Hölzern , auch wenn es nur das Griffbrettholz ist, spüre ich doch schon beim unverstärkten Spiel . Das ist einfach ne Sache des Feelings , wer das nicht spürt sollte sich nicht über die lustigmachen die es spüren und so tun als wären wir Spinner .
vollkommen richtig! nimm eine Gitarre – egal aus welchem
holz, etc. und lasse sie von jeff beck spielen und anschliessend von eric clapton.
Ergebniss: jeff beck klingt nach jeff beck und
eric clapton klingt nach eric klapton.
Da fällt mir Brian Setzer ein. Er hatte in einem Interview gesagt: “Bei einer spontanen Session hatte ich keine Gitarre dabei. Eine Gretsch stand nirgends herum, so drückte man mir eine Stratocaster in die Hand. Ich muß erstaunt feststellen, daß ich immer noch nach ICH klang.”
Eure Überzeugung, bei E-Gitarrensounds ging es nur um Feldstärke, Induktion, RC-Resonanzen, usw. ist völlig in Ordnung.
Aber einige von Euch sollten lernen, zu akzeptieren, das es Menschen gibt, die Euch an differenziertem Hörvermögen und (professioneller) Erfahrung einiges voraus haben und die die Holzfrage anders beurteilen als Ihr. Ist doch gar nicht so schlimm, oder?
Es zählt das Ergebnis. Und da stelle ich fest, dass die Kollegen mit den Hammersounds zuweilen ziemliche Physiknieten sind, die aber im Laufe der Jahre eine sehr feine (Hör-)Wahrnehmung entwickelt haben. Und die ihre Erkenntnisse mit lustigen, höchst subjektiven Adjektiven beschreiben, über die man dann als ‘Physiker’ lachen kann.
Ob man diese Thematik dann allerdings in einem kurzen Artikel darstellen kann/sollte, halte ich für ebenso fragwürdig wie das sprichwörtliche ‘tanzen von Architektur’.
Dass sehr viele Gitarristen das Thema Tonholz bei E-Gitarren bereitwillig abhaken, sehe ich keineswegs als Nachteil. Wenn es nicht so wäre, läge – aufgrund der wesentlich höheren Nachfrage – der schwarze Peter beim Raubbau geschützter Tropenhölzer womöglich nicht bei der Möbelindustrie, sondern beim Instumentenbau.
Andererseits – die (prozentual gesehen) relativ reine Weste hat uns bei ‘CITES’ auch nix genützt.
Der Artikel geht schon in die richtige Richtung. Denn:
Wieso spielt Clapton dann lieber auf nem Ahorngriffbrett, wenns eh keiner merkt?
Such mal: Fender Custom Eric Clapton “Brownie” Tribute Stratocaster bei U-tube. KLick auf 4:40 und hör dir an, was E.C. zum Thema sagt.
Sicher werden jetzt die Machtnixe dieser Ära wieder laut und meinen den Unterschied zwischen E.C. und Slash hört eh keine Sau…?
Nun, er erzählt, dass sich die Griffbretter unterschiedlich anfühlen. Da kann ich zustimmen. Ahorn ist in der Regel lackiert, Rosewood nicht.
Vielleicht liegt der Tonunterschied, den man wahrzunehmen glaubt, auch daran, dass die 50er Ahornhälse eine andere Stärke haben also die 60er Rosewood Modelle?
Genau, lasst mal alle die Knarren, Gewehre, Degen und was es sonst noch so gibt, beiseite, nützt doch nichts!
Ich versuch’s hier auch nochmal.
Im Grunde genommen ist es bei E-Gitarren garnicht so schwer ‘Holz’ und ‘Physik’ zu vereinigen. Es gibt hierzu auch eine größere Anzahl wiss. Publikationen, die die hier zur Debatte stehenden Diskussionspunkte verdeutlichen.
1. Klanghölzer im eigentlichen Sinne gibt es nicht, nur Baumaterialien. Diese haben eine bestimmte Dichte, Längs- und Quersteifigkeit, typische Ausbreitungsfrequenzen, usw. Das ist Physik.
2. Im Gegensatz zu akustischen Instrumenten, geht es bei E-Gitarren nicht um Resonanzen im Sinne eines Absrahlverhaltens, sondern um das ‘perfekt’ freie Schwingen der Saiten.
3. Nach 2.) wäre es jetzt sinnvoll Stimmechaniken, Steg, PUs, usw. auf einen Stahlträger zu montieren und schon hätten wir die perfekte Gitarre – die ‘klingt’ aber nicht (gut). Warum? Wenn ich dieses Instrument so baue, erhalte ich das perfekte Frequenzspektrum. Das will ich aber nicht, weil eine gute E-Gitarre eben nicht so ‘klingt’. Und jetzt kommt das Holz ins Spiel, und nicht nur das, sondern auch die Bauart und Justage. Damit kommen wir zu…
4. Jedes Instrument wird durch den Aufbau und die verwendeten Hölzer das ideale Frequenzspektrum verändern und zwar durch zehrende Resonanzen (dead spots) oder durch Bewegungsdämpfung (des Arms). Will heißen, das ideale Frequenzspektrum wird durch Auslöschung von Frequenzanteilen gefiltert. Und DAS macht dann den typischen ‘Klang’ eines Instrumentes aus. Deshalb wird ein Gitarrenbauer immer entsprechende Holzkombinationen wählen (aus Erfahrung und Abklopfen), die zu einem Instrument passen.
Und aus dießem Grund klingen zwei identische Stratocaster, einmal mit Rosewood-, einmal mit Ahorngriffbrett eben anders. Deshalb klingt eine gute Les Paul eben so wie sie klingt.
Hallo Volker, erstklassiger Kommentar, auch wenn es div. andere Meinungen gibt. Ich baue und modifiziere viele Gitarren, um sie zu besseren Instrumenten zu machen. Die von Dir beschriebene Kombination aller Teile ist und bleibt das A+O. Dann noch meine speziellen Schaltungen dazu –google gittevarii– und man hat wirklich viel Freude an einer Gitte, die vor den Optimierungen einfach nicht klang.
Mit musikalischen Grüßen
Es wird auf dem Gebiet ja immer gerne der angebliche “Voodoo” angeprangert, also quasi ein “Aberglaube”. Nach dem Tonfall in diesen Diskussionen scheinen mir die Rationalisten allerdings doch viel mehr von brennendem Glaubenseifer verzehrt zu werden…
Ich selbst kann mich jedenfalls nicht als williges Opfer von Industrie und Medien sehen, sondern richte mich nach 30 Jahren Erfahrung als Gitarrist und Bassist. Und da kann ich nur sagen, dass ich es mehrfach mit Ahorngriffbrettern versucht habe, mir der Sound aber letztlich immer zu “knochig” (die Fans nennen es “glockig”…) war. Übrigens war das Holz damals in der Fachpresse usw. eigentlich kein großes Thema, das war rein meine eigene Wahrnehmung. Dabei WOLLTE ich die Dinger sogar mögen, wegen der Optik. Ging aber soundmäßig einfach nicht.
Jedenfalls habe ich auch mehrfach an Gitarren und Bässen den direkten Vergleich gehabt, als ich dann nur den Hals getauscht habe (sogar von der gleichen Marke). Der Unterschied ist übrigens nicht ganz so deutlich bei “Maple Caps” – Ahornhälsen mit aufgeleimtem Ahorn-Griffbrett – die klingen etwas ausgeglichener. Es liegt also wohl nicht nur an der Holzsorte, sondern auch an der Sperrung der zwei Holzteile.
Dennoch bleibt es eine Tatsache, dass unterschiedliche Holzsorten verschiedene physikalische Eigenschaften haben, wenn auch mit natürlicher Streuung und Überschneidungen. Und die spiegeln sich im Sound wieder, weil die Saite nicht an einem physikalischen Idealmodell aufgehängt ist, sondern auf Hölzern, die von ihr zum Schwingen angeregt werden und umgekehrt eine Rückwirkung auf die Saite entfalten. Physikalische Systeme sind eben viel komplexer als die großen Vereinfacher es sich zusammenreimen wollen. Das erwähnte Oszilloskop ist übrigens zu primitiv, um diese Unterschiede wirklich sichtbar zu machen, da müsste man schon sehr viel tiefer gehen.
Wer meint, dass der Klang ausschließlich durch Saitenmetall und Elektrik bestimmt wird, möge einfach mal eine Strat aus Spanplatte bauen und dort Boutique-Hardware und -Pickups draufschrauben. Oder SRV “Double Trouble Live” anhören und den Gitarrensound auf “Lenny” mit dem Rest vergleichen. Ja klar, immer noch ne Strat, und der Sound kommt aus den Fingern – aber wer da nicht den Ahornhals raushört, dessen Ohren erscheinen sind solche feinen Unterschiede wohl als zu unbedeutend. Ist ja auch gut so, aber bitte akzeptiert doch einfach mal, dass sie anderen eben doch was ausmachen.
Ich darf die Aussagen hier nochmal bestätigen. Die Zusammenhänge sind auch hinlänglich untersucht. Verweise hier gerne nochmals auf die Arbeiten von Helmut Fleischer et al., u.a. hier nachzulesen: https://www.researchgate.net/project/Musical-Acoustics.
Auch gehe ich konform damit, dass natürlich jede/jeder seine persönliche Meinung und Erfahrung hat, die natürlich auch vom Musiktypus abhängt (z.B. Blueser vs. Metal-High-Gainer), aber die physikalischen und auch psycho-akustischen Gegebenheiten sind nicht weg zu diskutieren. Im Übrigen sind die Zusammenhänge ja auch gut erklärbar. Einige schöne Stellungnahmen zum Thema hat auch Walter Kraushaar, http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/tipps.html, aufgeschrieben. Die Inhalte sind auch für Nicht-Wissenschaftler gut zu verstehen und z.Tl. sehr amüsant geschrieben.
Ähm, ich habe diese Arbeit gelesen.
Sie handelt mitnichten davon, dass sich bei verschiedenen Hölzern der Klang anders ist, und behauptet das auch nicht implizit.
Es geht ausschliesslich um Sustain. Und Sustain ist kein Klang, sondern Ausschwingdauer.
Soviel dazu. Und deswegen werden da unterschiedliche Bautypen untersucht, die unterschiedliche Dämpfungseigenschaften besitzen, um die Zusammenhänge von Bautyp zu Sustain an bestimmten Stellen einer Gitarre genauer zu beschreiben.
Sollte ich mich da geirrt haben, so bitte ich um genaue Angabe der Textstelle, wo steht, dass das Holz den *Klang* verändert. (Klang = Frequenzspektrum)
Aber ich glaube kaum, dass diese Textstelle existiert.
Die Seite hostet auch die “Physik der Elektro-Gitarre” von Manfred Zollner, das Standardwerk zur Gitarrenphysik. Und dieser kam auch klipp und klar zum Ergebnis, dass das Holz bei Solidbody-Gitarren, wie es die Theorie bereits vorher vermuten liess, so gut wie gar keinen Einfluss auf den Klang hat.
Das ist meines Wissens bis heute von niemandem wissenschaftlich widerlegt worden.
Auch da bitte ich um Quellenangaben, falls sich das geändert haben sollte. (Was nicht zu vermuten ist.)
Es wäre schön, wenn nicht falsche Tatsachen mit Quellenangaben behauptet werden, die solche Schlüsse überhaupt nicht zulassen.
Mir würde schon eine Einzige wissenschaftliche Studie reichen, die diesen Mythos mit den Klanghölzern bei Solidbody bestätigt, aber die gibt es nicht … wage ich mal zu behaupten. Gitarrenphysik ist keine Raketenphysik, insbesondere nicht bei Solidbody-Gitarren und -bässen.
Leute ihr lest zu viel und spielt zu wenig Gitarre. Schade. In 35 Jahren Gitarrespielen, davon 25 als Profi ist mir dieser Blödsinn, das verwendete Holz wäre irrelevant im Austausch mit ernsthaften Musikern nie untergekommen. Das ist Anfängerquatsch oder Frustration. Sonst nix. Hat man auch mal was gesagt.
Hi, ich bin in der glücklichen Lage zwei identische Ibanez RG 550 aus den 80ern zu besitzen. Einziger Unterschied: Die eine hat ein Ahorn Griffbrett, die andere Rosewood. Bei gleichen Pickups kommen die Unterschiede exakt wie beschrieben zum Tragen.
“Exakt wie beschrieben”? Wie “exakt” ist es denn beschrieben? Was ist denn der klangliche Unterschied zwischen “klar” und “durchsichtig”? Kannst du uns das bitte mal ganz exakt erklären? Ansonsten ist hier nämlich überhaupt nichts exakt und schon gar nicht beschrieben.
Ich würde den Kauf einer Gitarre nicht vom Holz des Griffbretts anhängig machen:
aus meiner Sicht haben die Wahl des Plektrums, der Saiten, der individuelle Anschlag
des Gitarristen, dazu noch die unzählichen Einstellmöglichkeiten an der Elektronik
(Potis an der Gitarre, das Kabel, Effektgeräte und der Verstärker) eine wesentlich
deutlich wahrnehmbare Auswirkung auf den Sound. Der Sound wird stest durch eine
(Un-)Menge an Faktoren bestimmt, so dass die Wahl des Griffbretts fast unbedeutend
ist.
Im Übrigen: “anders klingen” heisst gar nichts; ob ein kleiner Unterschied besteht oder
nicht, ist nicht die Frage. Ob es dem Gitarristen gefällt, ob es zur Stilistik der
Musik passt und sich in den Gesamtsound deiner Band gut einfügt, ist die entscheidende
Frage.
Selbstverständlich spielt die gesamte Signalverarbeitungskette für das Klangbild eine dominante Rolle. Dennoch verhalten sich andere Holzkombinationen auch anders. Es gibt noch eine weitere Facette, die wir hier noch nicht i. e. S. diskutiert haben und die ich hier, von Ihrem letzten Satz inspiriert, adressiere.
Das Holz spielt eine bedeutende Rolle in Bezug auf das ‘Spielgefühl’. Dieses wirkt natürlich direkt auf das Spielverhalten und den Umgang mit dem Instrument. Aber auch hier gilt, ob sich Rosewood ‘besser’ anfühlt als Marple muss jede/jeder für sich entscheiden. My two cents.
Es ist immer wieder amüsant, welch geniale „Experten“ in diesen Foren Weisheiten verkünden, die lächerlich sind. Es ist meistens von Vorteil, zunächst ein bisschen relevante Erfahrung zu sammeln, live und vor allem im Studio. Dann macht es Sinn sich mit Leuten auszutauschen, u.a auch mit Gitarrenbauern, die relevante Erfahrung haben. Da habe ich bisher immer nur gehört, wie wichtig die jeweiligen Hölzer sind. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen aus 30 Jahren Musik, ein Großteil davon als Profi. Fragt mal Leute wie Eric Johnson, Eric Clapton oder Joe Bonamassa, ob die auch der Meinung sind, dass Hölzer bei Gitarren vollkommen egal sind und den Unterschied keiner hört. Ihr solltet nicht verallgemeinern nur weil ihr es nicht hört. Aber wie ich bereits sagte, diese Foren sind voller „Profis“, die wirklich alles wissen. Meist sind deren Ansichten ziemlich destruktiv, alles ist scheisse und quatsch. Mein Tipp: Kauft euch ein Keyboard. Da ist es echt egal ob es aus Plastik oder aus einem anderen Plastik ist…gruss
Ja, fragt den Tauben unter den Schwerhörigen ? … Welche Töne hören die Stars denn noch nach 30/40/50 Jahren Rockmusik? Dies soll keine Abwertung ihres Könnens sein, auch Townsend war ein klasse Gitarrist, aber mittlerweile leider stocktaub ?
Weil ich selber nur so ein bißchen auf einer Westerngitarre klimpere, aber vielleicht mal eine E-Gitarre kaufen will, habe ich mich nun sagen wir mal insgesamt in meinem Leben so etwa 2 Wochen in die E-Gitarrenthematik eingelesen. Nebenbei bemerkt halte ich mich auch für einen technisch verständigen Menschen.
Mittlerweile stehe ich auf dem Standpunkt, wonach beide Parteien in diesem „Glaubenskrieg der Hölzer“ Recht haben, nämlich weil: denen, die es mehr physikalisch betrachten (z.B. oben Volker Lohweg), stimme ich 100%.ig zu: Ja, bei einer E-Gitarre kann es nur das (Maximal)Ziel sein, die gesamte Gitarre, bestehend aus Korpus und Hals, so steif und damit (mit)schwingarm wir nur irgend möglich zu konstruieren. Denn wenn etwas anfängt mitzuschwingen, ist das ein Zeichen dafür, dass eine Resonanzfrequenz erwischt wurde und dass dann Schwingungsenergie, in diesem Falle von der Saite auf das Gitarrenmaterial (und zurück) übertragen wird. Was aber will man – auch wegen Sustain: man will die gesamte Saitenschwingungsenergie auf die und nur auf die Tonabnehmer übertragen, denn nur deren Signal hört man hinterher (verstärkt) im Lautsprecher. Es darf somit nur den Tonabnehmern selber „erlaubt sein“, die Saitenschwingung abzudämpfen, indem die Schwingungsenergie von der mechanisch schwingenden Saite auf einen (dann) schwingenden Stromkreis übertragen wird.
Was mich aber nun brennend interessiert: die genannte Klangfärbung, die tatsächlich vom verwendeten Holz abhängig ist, weil das Holz bestimmte Frequenzen aus der Saitenschwingung herausfiltert/wegdämpft, oder anders gesagt: es ergibt sich aus dem Genannten für jede Holzsorte und für jede Gitarrengeometrie ein bestimmter, characteristischer Frequenzgang dieses Instrumentes, der sich aus Übertragen von Schwingungsenergie von der Saite auf den Body und Hals und auch wieder zurück von Body auf Saite ergibt. Ein vermutlich fast unendlich oder beliebig komplizierter Vorgang?!
Nun meine eigentliche Frage: gibt es (Effekt)Geräte, an welchen ich quasi einstellen könnte: „E-Gitarre mit Ahorn-Body und Ahornhals“ oder „E-Gitarre mit Mahagoni-Body und Ahorn-Ebenholz-Composithals“ usw. usf.? Ich vermute, sowas gibt es im Profibereich, aber gibt es das auch in „erschwinglich“? Macht man das mit diesem „Samplen von Klängen“? Dennoch „ängstliche Frage“: kann man wirklich (durch Samplen?) so ein Instrument halbwegs perfekt „nachbilden“? Wäre das dann dieses MIDI-Verfahren?
Oder ist hier der Liebe Gott insofern immer einen Schritt voraus mit seinen handgearbeiteten Hölzern, weil die einen derart komplexen Frequenzgang haben – erst recht beim gleichzeitigen Anschlagen mehrerer Töne, was ja bei Gitarren mehr als üblich ist -, dass die Effektgeräte-Techniker beim Nachbildungsversuch chancenlos sind und auch in Zukunft bleiben werden? Dann würde es mehr als Eins zu Null für die Natur (echtes Holz) stehen und dann hätten auch die ganzen Enthusiasten spezieller Klanghölzer vollkommen Recht. Denn dann müßte man sich darauf einigen, dass sich die Natur eben nicht mal eben in elektrischen Effektgeräte-„Klangkästen“ so gut nachbilden lässt, dass man das gewisse Feeling dabei verspürt. Denn wenn ich wirklich versuche, die Gitarre selber möglichst gar nicht mehr mitschwingen zu lassen (Doppel-T-Träger), dann bin ich ja dazu „verflucht“, den Ton auf vollelektronischem Wege „anzumischen“. Wenn aber die Elektronik es nicht mal halb so bringt wie ein natürlich gewachsenes Holz mit seinem wie auch immer herrlichen Klangspektrum, also Frequenzgang, würde ich mich gezwungen sehen, auch ins Lager der (Natur)Holzanbeter überzuwechseln! Denn was soll ich mit einem elektrisch erzeugten Plagiat eines vom lieben Gott bereitgestellten Holzes, wenn das Plagiat immer „irgendwie leblos klingt“?!
ich versuch’s mal. Da haben Sie aber ‘nen langen Text geschrieben. Ja, das Thema ‘Holz’ ist komplex, aber beherrschbar. Deshalb gibt es den Beruf des / der Zupfinstrumentenbauermeister_in (offizielle Bezeichnung). Die können das und bauen jedem ein Instrument, welches den gewünschten Klangeigenschaften entspricht. So, und dann kommt es natürlich auf die Holzarten an (Mahagoni ist nicht Mahagoni, usw.). Durch Erfahrung lässt sich dann ein Instrument in die passende Richtung drehen. Elektronisch bzw. durch Modeling läßt sich so etwas nur bedingt (gut) nachstellen. Und hier dazu meine persönliche Meinung: Warum sollte auch das ‘Holz’ bzw. ein spezifisches Instrument gemodelt werden? Dann benutzte ich doch gleich das passende Instrument, welches ich benötige. Das gilt besonders für alte Gitarren oder für alte Amps. Wenn ich die nutzen will, muss ich sie mir besorgen. So etwas in all ihrer Komplexität zu modeln ist de facto nicht möglich, zumindest nicht für den Studiobetrieb.
Ich bin, was das angeht, obwohl beruflich aus der digitalen Welt kommend, seeehr konservativ. Echte Gitarre, echter Röhrenverstärker, echte Box, echter Klang….. 😉
James Hetfield von Metallica hat eine neue Explore wo irgendwelche Nägel stecken. https://www.metallica.com/photos/1032182/bologna-italy-february-12-2018
Ich weiß nicht ob live irgendein Unterschied zu seiner 73er Les Paul mit Identitätischen EMGs zu hören ist….
Wahrscheinlich nur im Studio mit cleaned Sound…
Wie immer bei einem A/B Vergleich werden mir die Tonabnehmer zu wenig in den Focus gesetzt. Sind es die gleichen Tonabnehmer und haben sie auch absolut identische Abstände zur Saite? Klar, dass dann die eine Gitarre mehr Höhen oder Bässe hat als die andere, wenn die PUs unterschiedliche Abstände besitzen… Just my 2 Cent.
So ich habe jetzt meine Ibanez AR von 1986 ausgebackt und angespielt.Danach die Tonabnehmer der Ibanez in meine Epi eingebaut.Beide mit Elixir Seiten.Clean und direkt am Verstärker angestöpselt.Und sie klingen nicht gleich.
Da ist er wieder der Tanz um das goldene Kalb.Ich beschäftige mich auch seit einiger Zeit mit diesem Thema.
Auslöser für mich dafür war der Kauf der Thomas Blug Strat von Vintage, die ich für eine Hammergitarre halte und einen fantastischen Attack (Ansprache) hat.Der Attack ist gefühlt mindestens doppelt so
stark wie bei meiner 30 Jahre alten Fender Strat.
Klar, kann man das so nicht vergleichen, auch wenns Strats sind.
Um Gitarren oder Griffbretter oder Gitarrenhälse zu vergleichen muss man eine absolut identische Testumgebung schaffen. Dies ist bei einer Strat am einfachsten zu bewerkstelligen indem ich den voll bestückten Pickguard tauscht.Sicher ist dann ein A/ B Vergleich schwierig, falls es nicht zu dem erhofften AHA Effekt kommt.
Selbst bei zwei identischen E Gitarren muss sichergestellt sein dass
die Potis die gleichen Werte haben , die PU die identischen Induktivitäten, Resonanzfrequenzen usw. Erst dann könnte man hierzu hörphysiologisch eine Aussage treffen.
Selbst neue Saiten und die Oberflächenbeschaffung oder auch Höhe des Bundstäbchen kann eine Kleine Rolle spielen.
Dies wird in den ganzen stattfindenden Diskussionen immer wieder komplett ignoriert.
Die größten Soundänderungen bei einer E Gitarre sind durch sogenannte C Switches möglich. Durch die unterschiedliche Kapazitäten die man dort im Zusammenspiel mit den Pu ´s schalten kann,erhält man ganz unterschiedliche Sounds.
Entweder selber bauen, oder bei Helmut Lemme bestellen.
Auch kann ich Euch das Standardwerk von Manfred Zollner .Die Physik der E Gitarre empfehlen. Sind 1300 Seiten in 2 Büchern, und jeden Euro wert. Herr Zollner ist Musiker und Prof für Elektrotechnik, also kein reiner Physiker,sondern jemand der auch noch heute jamt.
Auch Helmut Lemme ist hier zu empfehlen.
Trotzdem werden diese Diskussionen noch 1000 Jahre weitergehen und
es letztendlich für die meisten eine reine Glaubensfrage bleiben.
Dann hat Herr Zollner es eben auch auf 1300 Seiten nicht geschafft die klar vorhandenen Unterschiede zu erklären. Vielleicht hat er an den falschen Stellen danach gesucht, die Methodik war fehlerhaft oder die Forschung stand unter einem gewissen Confirmation Bias (was gerade akademisch geschulten Menschen lustigerweise gern mal passiert), lediglich zu beweisen das seine Vermutungen richtig sind. Anders als Gitarrenbauer, die an Gitarren aus Pappe oder einer “ist doch sowieso egal”-Attitüde zugrunde gehen würden, kann so ein Herr Professor einen 1300 Seiten langen Senf zu einem Thema verfassen, das in der Fachwelt sowieso kein Schwein interessiert und selbst wenn das so schlecht ist dass es seinen akademischen Ruf beschädigt hat das null Konsequenzen für den Mann, höchstens das Ego könnte ein paar Kratzer bekommen.
In den 1980ern gab es alle möglichen Experimente mit lustig geformten Gitarren und alternativen Materialien. “Schwingungsverhalten? Ist doch egal – der Klang wird doch eh total elektronisch verwurstet…”
Und dann trat Paul Reed Smith in Erscheinung. Jemand der extrem viel Wert auf ausgesuchte Hölzer und ihre klanglichen Eigenschaften legt, und immer nahe bei einer bewährten Korpusform bleibt.
Die komischen Gitarren, z.B. aus Plexiglas, oder mit Aluminiumhälsen baut heute keine nennenswerte Firma mehr.
Die Gitarren von PRS gehören relativ unumstritten mit zu dem Besten was E-Gitarrenbaukunst je hervorgebracht hat, und sind in den Händen sehr vieler Profimusiker zu sehen.
Komisch, oder?
Hört euch auf Youtube mal die Neuauflage der Gitarre von Gittler an. 8000 EUR, sieht sehr geil aus, aber auch das beste Flugzeug-Titan klingt ganz ohne Holzkorpus leider ziemlich scheiße.
Als einzige Ausnahme ist mir Ned Steinberger mit seinen GFK/CFK-Gitarren bekannt. Damit wollte sich bald kaum noch jemand auf einer Bühne blicken lassen, aber klanglich werden die immer nur gelobt.
Wer noch mehr Zeit und Interesse übrig hat, sollte bei Youtube unbedingt mal nach “Johan Segeborn” suchen. Viele fantastische Experimente zu dem Themengebiet!
Ich denke, dass Beispielsweise Ahorn ein anderes Schwingverhalten (physikalisch; Aufgrund von Dichte, etc.) hat als beispielsweise Palisander, oder Ebenholz, oder was auch immer man sich sonst noch als Griffbrett aufleimen lassen kann. Auch schwingt natürlich Messing anders als Edelstahl oder Eisen.
Dadurch wird sich natürlich auch die Schwingung auf die Saiten anders auswirken und somit auch von den Tonabnehmern auch anders aufgenommen werden.
Wir sprechen hier aber von Werten, die im Promillebereich liegen.
Ob das der Wald- und Wiesengitarrist von Nebenan überhaupt wahrnehmen kann, ist jedoch fraglich.
Wenn wir uns aber mit einem studierten Musiker unterhalten, der sein Leben lang nichts anderes gemacht halt, als Geige zu spielen und Klaviere zu stimmen, wird er das vermutlich wie Tag und Nacht wahrnehmen.
Ich persönlich höre den Unterschied nicht, obwohl mir manchmal ein klanglicher Unterschied BAUGLEICHER Gitarren aufgefallen ist, aber da spielen viele Faktoren mit ein (Einstellung / Höhe der Tonabnehmer, Material/Alter/Stärke der Saiten etc.). Ich würde aber nicht pauschalisieren, dass ein Palisandergriffbrett anders klingt, als eines aus Ahorn.
Viele / die Meisten hier scheinen aber ein Absolutes Gehör zu haben und sind im gesamten eigentlich Wunderkinder. Man darf Dinge ja gerne glauben und wenn jemand fest davon überzeugt ist, dann soll er sich gerne ein Material seiner Wahl auf den Hals spaxen lassen, für das was aber am anderen Ende rauskommt und was der Hörer daran noch Unterscheiden kann, vor allem im Blindtest, spielt das meiner Meinung nach eine vernachlässigbare Rolle.
leute macht mal einen alu hals auf einen bass und dann vergleicht das mit einem holz hals … es sind welten dazwischen die wirklich jeder hören kann. bei verschiedenen holzsorten gehts wohl mehr um das geld als um den klag .. 😉
Das alte Thema, das mich auch schon ewig beschäftigt.
Nach 50 Jahren als sammelwütiger Gitarrist und 20 Jahren als Betreiber eines Vintage Gitarrenshops habe ich mir eine eigene Meinung in Bezug auf Solidbody-Gitarren gebildet.
Das Holz aufgeleimter Griffbretter hat definitiv einen Einfluß auf den Sound, da stimme ich mit dem Artikel komplett überein. Ich gehe davon aus, daß die geringe Materialstärke des Griffbretts ein Schwingungsverhalten des Holzes ermöglicht, das wiederum das Schwingungsverhalten der Saiten beeinflusst.
Allerdings sind die Klangunterschiede feiner als die Klangbeeinflussung durch Saitensätze unterschiedlicher Hersteller.
Ganz anders sehe ich allerdings die Wichtigkeit des verwendeten Bodyholzes. Ein mehrere Zentimeter starkes massives Stück Holz hat kein Schwingungsverhalten, ich habe noch nie jemanden getroffen, der in einem Blindtest Bodyhölzer am Klang unterscheiden kann.
In dem Zusammenhang sehe ich dann die Sache mit den guten alten Tonhölzern auch sehr kritisch. Die übliche Formel alte Gitarre=gute Gitarre ist einfach kompletter Unsinn. Ich hatte in meinem Leben unendlich viele Vintage-Gurken bzw. Durchschnittsware in den Händen. Aus wirklich jeder Dekade gibt es ein paar Sahnestücke und unendlich viel Durchschnitt. Das war in den 50er und 60er Jahren nicht anders als heute.
Auch bei aktuellen Gitarren lassen sich durch intensive Suche Sahnestücke finden, sogar mehr als aus den 70ern, die im Gitarrenbau qualitativ kein besonders gutes Jahrzehnt waren, zumindest nicht bei den großen Namen.
Sogar bei heutiger C&C gefräster Massenware klingt jede Gitarre anders, manche nur geringfügig, manche ganz eindeutig. Es scheint, daß bis heute das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten nicht wirklich entschlüsselt ist und es immer noch Zufallsprodukte gibt.
Etwas Grundsätzliches zum Thema und dann ein Erfahrungsbericht:
Die Schwingung einer Saite wird durch die Konstruktion des Instruments, also auch des Materials beeinflusst – genaugenommen die Oberton-Formanten der Saite (das sind Oberton-Gruppierungen, die einen Klang charakterisieren). Die derart “geprägte” Saite beeinflusst dann das Magnetfeld der Pickups. Was einer schwingenden Saite entzogen wird, bekommt auch die Elektronik kaum wieder rein.
Erfahrungsbericht:
Ich hatte einen Squier JV Jazz Bass (ja, der begehrte aus Japan, Baujahr 1983) mit Sen Ash Korpus, das ist ein sehr weiches Holz (Hals Ahorn/Palisander). Sah toll aus, nur der Ton war etwas leblos. Pickups getauscht: Original Fender, dann Keramik “Klingen”, dann Seymour Duncan Antiquity, dann Elektronik getauscht, dann Brücke getauscht. Neben den leichten Klangveränderungen blieb immer eins: der leblose Sound. Jetzt ein Instrument mit Esche-Body und Standard-Pickups. Der Klang springt mir so ins Gesicht, dass meine Spieltechnik sich verändert hat, ich erzeuge jetzt völlig mühelos einen lebendigen Klang. Ob andere das mitbekommen, ist uninteressant, ich habe jetzt ein leichtes Leben.
Wer noch ernsthaft behauptet, dass das verwendete Holz keinen Einfluss auf den Klang einer (Bass-)Gitarre hat schaue sich bitte dieses Video an: https://www.youtube.com/watch?v=aAQZt3pJVRE&t= und suche danach entweder einen HNO-Arzt auf oder revidiert seine Meinung.
Wir sprechen hier vom Griffbrett! Also einem kleinen Teil der Gitarre. Ich denke das Korpusholz könnte Einfluss auf den Klang haben (aber warum klingen dann auch nicht Holz Gitarren gut – zb. Relish), aber nur das Griffbrett?
Für mich spielen die Halsform, die Masse des Korpus, die Stegkonstruktion, also die Form der Böckchen, die Saitenhalterung für die Klangcharakteristik die entscheidendere Rolle als das Griffbrettholz, sogar die Stärke der Bundstäbchen spielen da eine Rolle. Saiten kann man tauschen, das ist ein anderes Feld. Und wie eine E-Gitarre letztlich klingt, lässt sich erst am Verstärker beurteilen. Ich habe mir eine zugelegt, die unplugged absolut besser als alles, was ich vorher in der Hand hatte, klang. Aber das war es dann auch. Die Dynamik, die ich an einer Strat schätze, ist einem abgelutschten Schönklang gewichen, der sich allerdings bei einem simulierten Akustiksound recht gut macht. Ein recht leichtes Instrument, trotzdem ausbalanciert, nicht kopflastig, sehr angenehme Korpusform, unplugged wow, aber als E-Gitarre …..Ich will damit nur sagen, wenn man kein ausgewiesener Fachmann für Klanghölzer im E-Gitarrenbereich ist: Lieber die Ohren erst dann benutzen, wenn die E-Gitarre am Verstärker angeschlossen ist. Die verborgenen Schätze treten auch erst dann ans Tageslicht.
Eine gute Gitarre ist eine gute Gitarre ist eine gute Gitarre – egal woraus sie gebaut ist. Alles andere ist Makulatur. Übrigens besteht Claptons „Blackie“ aus den Einzelteilen von drei ansonsten identischen Strats. Warum er sich die Mühe wohl gemacht hat? Was meines Erachtens in der Diskussion viel zu kurz kommt ist das Einschwingverhalten, also die Veränderung des Frequenzgangs innerhalb der ersten Millisekunden.
Was für ein dämlicher Voodoo Bullshit. Das eine klingt also “klar” während das andere “durchsichtig” klingt. Aha. Was ist denn der klangliche Unterschied zwischen “klar” und “durchsichtig”? Oder klingt das eine mehr hellrosa und das andere mehr dunkelgrün?
Was oft zu wenig in Betracht gezogen wird, ist die Beschaffenheit der Auflagepunkte bei Sattel und Brücke. Hat eine Brücke geringe oder große Masse, sind die Böckchen, über die die Saiten laufen nicht fest arretiert, ist der Sattel sauber gearbeitet etc.: das sind Fakten, die das Schwingungsverhalten der Saite primär beeinflussen. Die beste Gitarre kann nicht klingen, wenn der größte Teil der Schwingungsenergie an den Endpunkten der Saite “dissipiert” (also in Wärme umgewandelt) wird. Wenn man zwei Gitarren miteinander vergleichen will, sollte man zuerst sicherstellen, dass die oben angeführten Basics gleich sind, sonst kann man sich Erörterungen bezüglich verwendeter Hölzer und Bauformen sparen.
Das Holz ist bei einer Elektogitarre nicht hörbar. Es liegt an der Elektrohardware inkl. Saiten und Saitenlage. Schräg, dass man das in 2020 immer noch diskutiert. Voodoo ist wohl der richtige Ausdruck für die Marketingmaschinerie..
Entschuldigung, aber diese Aussage läuft unter: “Das ist aber ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung!”
Sie postulieren hiermit, dass eine Saite, die beidseitig an einem ebenfalls schwingungsfähigen System aufgehängt ist, immer identisch schwingt, auch wenn an dem schwigungsfähigen System Masse, Feder- und Dämpfungseigenschaften massiv verändert werden.
Klingt aus physikalischer Sicht … sagen wir mal “extrem interessant”.
“Eine Saite, die beidseitig an einem ebenfalls schwingungsfähigen System aufgehängt ist, immer identisch schwingt, auch wenn an dem schwigungsfähigen System Masse, Feder- und Dämpfungseigenschaften massiv verändert werden.”
Das ist die beste und kompakteste Zusammenfassung des Themas.
Der Input ist das Wichtigste bei der Musik: der originäre Ton eines
Instrumentes kann jeder Laie wahrnehmen und unterscheiden. Am
einfachsten ist es bei einer Geige: ausgesuchte alte Hölzer von
Bäumen, die in zweiter Reihe langsam gewachsen sind – entscheidend
ist jedoch auch der Geigenbauer, der den Rohstoff entsprechend
verarbeitet: hier entsteht das Klanggewölbe, das sich einzigartig bei
jedem Instrument wie ein Fingerprint herauskristallisiert.
Bei meinen Bässen ist das funktional eben: Korpus, Hals, Griffbrett:
Auch hier entscheidet das Material, die Art der Verwendung (geschraubt
oder mehrfach verleimt) über den Basisklang. Die Pick-Ups sind das
Sahnehäubchen, denn ein gutes Klangverhalten will ja an die Oberfläche,
sprich über die Speaker in die Ohren. Der Amp, die Speaker selbst und
die Art der verwendeten Boxen formen letztendlich den ganzen Salat.
Bei der E-Guitar sind Tests sowieso nur ohne Bodentreter akzeptabel…
Wie eine Solidbody-Gitarre schwingt, spüre ich, wenn ich sie akustisch spiele.
Manche Hölzer schwingen besser als andere, auch wenn sie zu der selben Gattung gehören. Ahorn ist nicht Ahorn und Mahagony nicht gleich Mahagony.
Ich besitze eine Les Paul aus Esche mit geschraubtem Ahornhals und Palisandergriffbrett, die hat Sustain ohne Ende, aber auch unglaublich schnellen Attack. Klingt akustisch gespielt besser als meine Vollmahagony-Variante. Da kommen sehr viele Faktoren zusammen, z.B auch die Brücke und andere Teile aus Messing. Ich musste bei einer Stratocaster auch schon mal den Hals wechseln und habe sowohl die Ahorn/Palisander-Variante, als auch die Ahorn/Ahorn-Variante probiert und konnte keinen Unterschied höhren. Leo Fender hatte schon Recht als er seine Gitarren als modulare Instrumente konzipierte. Und das übrigens als Nicht-Gitarrist. Vielleicht war er auch deshalb so innovativ, weil er den ganzen Voodoo und die sogenannte Gitarrenbau-Geschichte einfach ignorierte.
Das kommt auf den Amp bzw. auf die ganze Signalkette an. Wenn man über einen alten Modeller (z.B. Pod, J-Station, Elevenrack, etc…) spielt (da klingt die 59er Paula wie eine 95er Strat, oder umgekehrt, völlig egal), oder seinen Signal ohne Buffer durch ein Vielzahl von Bodentretern schickt, denke ich auch, dass es nicht ziemlich egal ist, was für’n Griffbrett die Gitarre hat. Es gibt aber auch Spieler, die zwischen Gitarre und (Röhren-)Amp nur ein Kabel und die nötigsten Effekte haben. Zwei meiner Gitarren haben Ahornhälse mit Ahorngriffbretter und sie klingen trocken gespielt schon deutlich anders als die mit Palisandergriffbrettern (übern Amp natürlich auch) – die Aussage von A. Waldenmeier kann ich deswegen so bestätigen.
Meinungsvielfalt – kaum zu überbietende Breite der Kommentare! Interessant zu lesen….
Meinen Senf, der reichlich wäre, noch dazuzufügen, würde sicherlich langweilen. Nur so viel: Holzarten + deren Kombinationen, machen für mich immer einen Unterschied…. a b e r :
Anstatt dies fortzusetzen, möchte ich G & B – R e d a k t i o n empfehlen (vgl. auch Kommentar Nr. 8 von Michael Landei) einen umfangreicheren Artikel mit Blickwinkel aus diversen Richtungen zu verfassen, anstatt einen über 3 Jahre alten Kurzartikel, der z.B. auch wegen CITES-Neuordnung überholt ist (zumal der Link dazu auch veraltet ist; das macht auch m e i n dortiger an erster Stelle stehender Erahrungsbericht vom 19.12.16 nicht besser), stetig erneut zu veröffentlichen. Mit musikalischen Grüßen
Wenn wir über eine Geige oder Cello, wo die Seite direkt zwischen dem Finger am Griffbrettholz und der Brücke schwingt, geredet hätten… Bei meisten Gitarren sind aber Griffbrette auf die Bünde geteilt. Bei E-Gitarre also schwingt Seite zwischen metallischer Brücke und metallischen Bundstäbchen.
Die Frage ist, ob Eigenschaft des Holzes, in dem Bundstäbchen eingebaut ist, wirklich ein hörbarer Beitrag auf Klang in Ganzem mitbringt?
Cool, der Artikel erhitzt ja immer noch die Gemüter!
Für mich als ehemaligen Semiprofi, der sich erst jetzt nach aktiver Karriere dem Sammeln und Vergleichen verschiedener Klassiker zeitlich und finanziell widmen kann, spielt hier eindeutig die Psychologie eine große (zusätzliche) Rolle:
Wenn ich eine Tele in Händen habe, spiel ich schon ganz anders auf diesem Instrument als auf einer Paula oder Strat. D.h. schon alleine mein Wissen um die zugeschriebenen Eigenschaften einer bestimmten Gitarre / Holzart ändert den aktiven (Spielstil) wie auch passiven Prozess (Erwartungen und Hören eines Klangs).
Ich habe aus den Tagen meiner Coverband eine eierlegende Wollmilchsau zuhause: Strat American Standard, Ahorngriffbrett, HSS, mit splitbarem Bridge Humbucker und modifizerter Schaltung (alle 7 PU-Kombinationen). Damit bekomme ich ALLE gängingen klassischen Sounds hin. Es fühlt sich aber lange nicht so authentisch an, als wenn ich für jeden Stil die passende Gitarre umhänge und dadurch auch das Bewusstsein den entsprechenden Klang miterzeugt. Würde mir jemand meine Allrounder-Strat blind umhängen und entsprechend einstellen, gäbe es vom Sound her kaum einen Unterschied. Und das, obwohl die trockenen, unverstärkten Sounds der einzelnen Gitarren doch recht voneinander abweichen.
Ich kaufe mir die Originalklampfen, deren Klang ich prinzipiell mit nur einer Gitarre hinbekomme, Stück für Stück nach, und es macht einfach nur Spaß. Macht man einfach keine Religion draus, kann man die Vielfalt bewusst genießen 😉
Also… ich habe meine Musiksammlung nicht chronologisch oder alphabetisch geordnet. Ich ordne alles nach Korpusform – Korpusholz – Mensur – Halsholz – Griffbrettholz – Luftfeuchtigkeit im Aufnahmestudio.
Es geht ja hier richtig heiß her! Wußte gar nicht,daß diese Thematik so polarisieren kann. Ich spiele eine Limited Fender “Cabronita“ Telecaster U.S.A.,die einen sehr fetten Ahornhals besitzt.Da hat man(n) beinahe das Gefühl,einen halbierten Baseballschläger in der Hand zu halten.Also,diese besagteTele hat kein aufgeleimtes Palisander Griffbrett,sondern ein zu 100% pures Mapleneck mit kleinen runden schwarzen Dots,alles ganz ohne „Schnickschnack“.Ich habe leider keinen Vergleich,ob sie mit einem aufgeleimten Rosewood- oder Ebenholzgriffbrett völlig anders klingen würde.
Diese Tele „Cabronita“ mit zwei TV-Jones Tonabnehmer war damals (2011) nur mit einem massiven Ahornhals in kleiner Auflage erhältlich.
Egal,was wohl auch immer für gravierende Unterschiede im Klangverhalten der Holzarten existieren mögen,ich weiß sehr genau,daß meine Fender Tele „Cabronita“ einen extrem satten Sound produziert,der mich tagtäglich immer wieder sehr angenehm überrascht!
Also,Leute,nehmt es doch zukünftig einfach wie es kommt,und freut euch darüber,daß man uns das Musizieren trotz massiver Corona Pandemie Verbote und Einschränkungen (noch) erlaubt!
Schön gesund bleiben und stets eine Schutzmaske tragen!
Ich schließe mich vollinhaltlich an. Dem Redaktionsteam möchte ich nochmals empfehlen, einen so kurzen Artikel nach 3 Jahren nicht wieder und wieder zu verbreiten, sondern einfach mal einen ausführlicheren Artikel zu erstellen und dabei auf einige der Kommentare – direkt oder indirekt – einzugehen.
Mit musikalischen Grüßen… keep Rockin’ and Bluesin’
MrHKBlues – in YT “gittevarii”
Immer wieder ein beliebtes Thema, wo Hater, Fachleute und andere teilweise sehr interessante Sachen schreiben.
Hören ist nunmal was Sinnliches. Wie Kaffee trinken, Wein genießen oder Farben erleben. Manche können den schlimmsten Kapsel-Kaffee nicht von einer frischen, edlen Röstung unterscheiden, andere meinen, man schmeckt sogar, ob das Kaffeewasser 94 oder 98 Grad Celsius hatte … völlig legitim, oder? Und Imagination gehört mehr oder weniger einfach dazu. Wer kennt den absoluten Maßstab für sinnliche Erfahrungen?
Ich halt’s gerne mit Nietzsche:
‘And those who were seen dancing were thought to be insane by those who could not hear the music’
The never ending Story;-)
Schön, dass sich so viele Gemüter an diesem Thema erhitzen.
Ich handle immer mehr aus dem Bauch, obwohl ich studierter „Physiker“ bin.
Musikalisch bin ich in erster Linie Bassist mit wachsenden Gitarrekenntnissen im Akustikbereich. Ich besitze über die Jahre ein Kaleidoskop unterschiedlicher E-Bässe mit total unterschiedlichen Klangeigenschaften (J-Bass aktiv/passiv, P-Bass, Rick, Charvel Einzelstück, MM Stingray fretless, MM Stingray 2-Band, verschiedene Ibanez SR bundiert, fretless, semiacoustic, Yamaha Attitude, etc.). Jedes Instrument hat einen für mich individuellen Klang und besitzt unterschiedliche Spieleigenschaften – die es jeweils einzigartig machen.
Außerdem bin ich Kontrabassist. Da besitze ich nur einen mit Piezo-Pickup. Meine Frage zum Thema Holz, Bauart und Materialien: Warum hat mein Bass einen wunderschönen tragenden Ton und kein Knurren, wie viele andere beim Zupfen? Ich hab‘s mit unterschiedlichsten Saiten probiert. Ist es das Holz, die Bauart, der Geigenbaumeister? Ich spiele in der Regel alle Instrumente völlig ohne Effekte. Individuelle Veränderungen kommen über die Zupf-/Schlaghand. Für mich macht jeweils das „Gesamtsystem“ des Instruments in Verbindung mit dem Musiker den einzigartigen Klang aus. Stimmt das System, lebt die Musik, erreicht die Zuhörer und transportiert Botschaften.
Was immer die Meiungen hier alle sind, es zeigt, dass das Thema niemanden kalt lässt. Aber es gibt hier, wie grundsätzlich in er Musik (oder sonstigen Formen der Kunst) eine “Wahrheit”. Aber wissen wollen wir sie trotzdem alle 🙂
… alle die, die das Holz des Griffbrettes so sicher unterscheidend zu hören glauben und so überbewerten, sollten sich mal Gedanken über die mechanischen Wandler (vulgo LAUTSPRECHER) machen, mit denen sie ihre Girarrenklänge laut hörbar machen. Die Charaktereigenschafter der Lautprecher (und m.E. aller anderen Verstärker, Aufnahmemikro, Tonabnehmer, Verzerrer, Effektgeräte etc.) verändern das Originalsignal des Instrumentes um Größeordnungen stärker als das Holz oder die Holzlombination von Hals und Griffbrett. Es passieren die meisen Veränderungen (Verfälschungen) auf dem Weg durch die Signalkette. Hörbar kann der Unterschied bestenfalls NUR direkt an einem akustischen Instrument sein
Es ist bestimmt auch wichtig, ob das Holz bei Voll- oder Halbmond und im welcher Jahreszeit geerntet wurde 😉 … Leute, Leute!!!
Es gibt so viele tonbeeinflussenden Elemente auf dem Weg zum Ohr des Hörers. Ob ein Song dann gut ankommt liegt sicher nicht am Tonholz der Gitarre, an Bodentretern, Lautsprechern oder den Mehrfachsteckdosen im Tonstudio, sondern daran, ob der Musiker sich auf seinem Instrument wohl fühlt und in der Lage ist damit einen songdienlichen Sound zu kreieren.
Alles andere spielt sich innerhalb der individuellen Vorlieben des Gitarristen ab. Ohne richtig oder falsch,
Das ist auch meine Meinung. Danke Du hast es auf den Punkt gebracht! Das wird allerdings ein Gitarrenbauer nicht gut finden. Weil die ja meinen alles zu wissen was richtig oder falsch ist!
Es gibt einen Menschenschlag der langsam alle Foren vergiftet: kein Wissen, keine Erfahrung, teilweise nicht einmal Interesse – aber dafür Ressentiments.
Diese Poster schreiben nur mehr was sie glauben, wie etwas sein könnte. Statt selber auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Und eigenes Wissen.
Dafür muß man nicht reich sein um eine Gitarre in einem echten Geschäft auszuprobieren. Oder daheim verschiedene Plektren und Saiten. Man muß nur in die echte Welt in 3D hinaus – egal ob Gitarren, oder sonst was. Solange es noch Geschäfte gibt. Bald gibt’s eh nur mehr Amazon & Co. Diese Welt ist bald nur mehr ein einziger digitaler SChxxxdreck. Leute, geht in die Welt hinaus. Wir sind Affen die Dinge angreifen und selber erleben müssen : )
Ich bin Gitarrenlehrling und bin gerade froh mit 62 die ersten Akkorde zu spielen…
Ich verfolge diese nun polarisierende Diskussion interessiert, warum kommentiere ich nun als “grüne Erbse”…
Nun ich war 30 Jahre Ingenieur im Betrieb und möchte es final so beschreiben.
Es gibt Menschen, die sind intuitiv in dem was sie machen, genial…. Der Musiker ist so einer, der feilt an seinem Sound mit Hilfe der gesamten Kette, bis er für ihn perfekt ist, und was perfekt für ihn perfekt ist bestimmt nur er alleine, das Recht hat er.
Nun entsteht der Punkt, an dem er auch andere an seiner Perfektion teilhaben lassen möchte, und schon kommen wir zur Reproduktion…
Ohne den gelernten Gitarrenbauer mit all seiner Kenntnis,welchen Einfluss die Dinge nehmen, und den Physiker, der genau diese Erkenntnisse erfasst, dokumentiert und damit reproduzierbar gestaltet, geht es nicht.. Er ist, nein muss sogar leidenschaftslos sein, denn er vertraut auf das was er misst. Und auch hier bestehen viele Fehlerquellen, die ein erfahrener Physiker kennt
…… Das Ganze wiederholt sich beim Produzenten, und geht bist zum geneigten Zuhörer, welch ein Unsinn, dass viele Konzertbesucher mit Ohrstopfen arbeiten, um das Konzert zu überstehen, da lobe ich mir doch die gute High End Kette zu Hause, ohne Physiker geht auch hier wieder nichts… Der baut sie klangneutral, so dass ich das höre was der Musiker als perfekt befunden hat, und nur genau das,mwenn es mir nicht gefällt, muss ich überdenken den Musiker zu wechseln, oder selber Musik zu machen.
Leute, wir leben in einer Solidargemeinschaft, und wenn es angenehm werden soll, müssen wir es zu einer Symbiose der einzelnen ” Nerds” führen, Diese Erkenntnis bringt unvorstellbare nie dargewesene Ergebnisse hervor
hmhm…. zu Einem, es gibt auch Musiker welche vorwiegend *clean spielen … Jazzer, Akustiker… MamboSurfer 🙂
, allerdings empfinde ich das Spiel auf lackiertem Ahorn viel ungesteuerter ‘brillianter’ und auf rosewood, palisander kontrollierter ‘wärmer’, …also genau das Gegenteil, wie der Autor des Artikels.
Hat er was verdreht, .. war der Wein-Abend zu lang und der Artikel musste noch raus 😉
Wohl Alles subjektiv, wie Geschmäcker …gibt es nun schlechte?
Habe die Beiträge mit großem Interesse gelesen. Geht ja z.T. richtig zur Sache. Vielleicht sehr deutsch, eine Wissenschaft daraus zu machen. Ich halte es eher mit der ˋkommt drauf an was man daraus macht´ Fraktion. Dazu möchte ich eine Szene aus dem Film ˋIt might get loud´ empfehlen. Was Jack White aus einem Stück Dachbalken, einem zwischen zwei Nägeln gespannten dicken Draht und einem Tonabnehmer rausholt, ist schon krass. Starkes Statement an die Vertreter der reinen Lehre.
so liebe Leute, nun hab ich mir mal ne Menge der Kommentare durchgelesen möchte mal meine Sichtweise darlegen. Fakt ist, die Seite bringt den Korpus und den Hals in Schwingung. Je nachdem wie resonant beide sind, dämpfen sie diese Schwingung mehr oder weniger. Welche Frequenzen dies betrifft bestimmt das Holz.
Seite und Gitarre leben meiner Meinung nach in einer Symbiose. Man lebt von einander. Der PU gibt faktisch das wieder, was aus dieser Symbiose entstanden ist…
Man nehme verschiedene Tonhölzer und klopfe sie wie bei einem Xylophon ab. Hier mal eine kleine Hörprobe… https://www.youtube.com/watch?v=56P4pR8WfiE
ich stieß auf Bassic.de auf eine Diskussion, da war die Frage ob mal einer den Sire P5 mit dem P5R vergleichen hat. Ein Typ namens Lobster auf Youtube hat, aber mit unterschiedlichen Saiten, andere Brücken und Tuner. Totaler Dünnsinn… wenn man klangliche Unterschiede herausarbeiten will, dann bitteschön mit identischen Saiten und am besten unverbastelt. Ich fand den Beitrag hier relativ informativ, und für mich ist als Grundrichtung mal klar, ich will keine Höhen,ich will Vintage-Sound auf dem Sire P5. Und der hat ein Ahorngriffbrett auf geröstetem Ahorn. Ich kann natürlich – wenn sie denn erhältlich sind – beide kaufen und einen zurückschicken, aber dann bannt mich wohl der Händler wegen zuviel Moneyback 🙁
Was für ein entsetzlicher Unsinn! Da wird das Signal der Klampfe über zig Bodentreter geschickt und am Amp mehr oder weniger verzerrt. Kein Mensch hört da noch einen Unterschied zwischen GRIFFBRETTHÖLZERN heraus! Doch diesen Quatsch werdet ihr auch in fünfzig Jahren noch behaupten, selbst wenn euch die Ohren mit denen ihr das Gras wachsen hört schon längst abgefault sind…
Hallo,
sorry, aber der einzige entsetzliche Unsinn, der hier veröffentlicht wurde, ist dein Kommentar, Machtnix. Ich baue selber Gitarren, insbesondere Les Pauls. Und du glaubst gar nicht, wie unterschiedlich Hölzer selbst gleicher Sorte klingen können, und wie sehr sie den Grundsound einer Gitarre formen! Klar weißt du das nicht, denn du baust ja auch keine Gitarren, bist aber trotzdem mit einer Meinung schnell bei der Hand. Natürlich lässt eine endlose Effektkette die Holzeigenschaften zunehmend aus dem Klangbild entfernen, aber wer sagt denn, dass alle Leute ihre Gitarren durch zig Effekte schicken? Ich zum Beispiel tue das nicht. Mir kommt es auf den Klangcharakter der Gitarre an und allein schon um des lieben Drucks willen, werde ich mich hüten zu viele Tretkisten vorzuschalten.
Gut gesagt !
…das man auf sowas heute immer sofort so hitzig reagieren muss, als würde man höchstselbstpersönlich angegriffen werden, ist mir gänzlich schleierhaft. wenn einen etwas nicht interessiert oder man durch sein halbwissen anderer meinung ist, kann man doch getrost weiterscrollen – warum dann aber direkt in die offensive springen??
wenn denn diese ganzen feinheiten keine rolle spielen sollen und die hölzer keine auswirkung auf den klang haben sollen, so müssten demnach ja alle gitarren in einem gitarrenladen, trocken angespielt, gleich klingen. tun sie das? natürlich nicht!
zieht sich denn dann das trockene klangbild, entsprechend der wandlung durch den pu, weiter über einen (guten) amp durch?
aber natürlich! sonst würden hier ja auch wieder alle gitarren gleich klingen. und das tun sie doch nicht oder herr “Machtnix”??
druck dir doch deine gitarre einfach mit einem 3d-drucker – klingt doch dann genauso, wie 54er strats oder 59er les pauls – auf die form kommt es an! 😉
ach ja, tube amps klingen übrigens auch alle gleich – sind ja überall auch nur röhren, kabel und sonstige kleinteile drin, durch die auch nur strom fließt!
wer allerdings seine instrumente eh nur über eine playstation und wifi spielt, der muss sich allerdings überhaupt keine gedanken über irgend etwas machen!
haters gonna hate and potatoes gonna potate.
Du, das hat jetzt aber was gemacht mit Dir!
Applaus. Besser und charmanter kann man es nicht auf den Punkt bringen 🙂
So ähnlich wollte ich auch grad schreiben. Danke. Den eigentlichen Klang einer Gitarre hörst du mit den Tretminen nicht mehr. Da reicht eine Fiedel für 100 Euro. 🙂
Danke für Deine sinnvolle Antwort, als langjähriger Musiker kann ich das alles bestätigen.
Und: Wer sein Signal intensiv durchs Gemüsebeet schickt, der kann das ganze auch mit ner Kloschüssel ansteuern und Hölzer denen überlassen, die sie zu verwenden wissen.
Das sehe ich ganz genau so!
Ich denke letztlich bringt jedes Einzelteil einer Gitarre seinen Teil zum Sound. Allerdings sind meiner Meinung nach die Mensurlänge, Halssteifigkeit, Pickupposition usw. weitaus mehr an der Klangformung beteiligt, als die paar Millimeter Griffbrettauflage.
Das wird nie jemand beweisen können und so bleibt immer ein wenig Voodoo beim Sound einer Gitarre.
Vielleicht hat SRV seinem Toningenieur auch einfach mal gesagt: Alter, mach doch mal n bisschen mehr Höhen da rein!”
Und seitdem ranken sich Legenden, warum sein Sound auf einmal “spritziger” war.
?
Genau. Nicht zuletzt so entsteht der Irrgarten der Instrumentensuche. In diesem Kontext finde ich es auffallend, dass die Hersteller bei variierten Modellen niemals nur eine Komponente ihrer Instrumente verändern (ich vermute, damit man eben nicht so leicht feststellen kann, wie wichtig z. B. das Griffbrettholz ist).
So kann man eben nicht sagen, ob die neue Generation pickups, der Messingsattel, der Steg, die Lackierung, die Griffbretthözer, die Pottis, der Leim, usw.usw.usw. für differierenden Klang verantwortlicch sind. Es gibt aber schöne Videos über die Verwendung unterschiedlicher Korpushölzer, im immer identischen Grundsetting (paspartout). Dort stelle ich, wie im Laden fest, dass meine Berufsmusker-Ohren nur in wenigen Ausnahmefällen in der Lage sind, die feinen Holzunterschiede z hören.
Genau. So ist es. Super Kommentar! LG
Auch meine Meinung.
Dein Kommentar ist doch mehr als fragwürdig!
Es ist mit Sicherheit keine Frage, daß unterschiedliche Hölzer Auswirkungen auf den Klang einer Gitarre haben.
Das Griffbrett schwingt aber nicht, sondern die Saite schwingt und überträgt die Schwingung auf Korpus und Decke.
Dieser behauptete Unterschied eines Griffbrettholzes auf den Klang kannst Du mit aller Sicherheit nicht messen (und auch nicht hören)!!!
Und ja: sicher gibt es auch sehr deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Gitarren. Das ist auch gar keine Frage.
Aber die Behauptung, daß das Holz des Griffbrettes des Klang hörbar verändert – das ist daneben.
Eine solche Behauptung ist einfach nur Unfug und spielt den Leuten in die Hand, die solche Unterschied erfinden, damit sie ihre Gitarren verkaufen können.
Ich lasse mich natürlich gerne, wenn ich da mal einen Meßwert sehen würde.
https://www.youtube.com/watch?v=n02tImce3AE
Da wird mal ordentlich mit Mythen aufgeräumt.
Egal,wie viele Gitarren du baust,ich bin zwar nur Tischlerin seit 40Jahren,aber ein Griffbrett,flächig auf einen Hals geleimt,bringen keinen klaanglichen Unterschied,den du oder ich hören könnten.
Alles andere ist Voodo esoterik.
Basta!
Machtnix, da stimme ich dir gerne zu. Das wird überbewertet. Eher ist dies eine Sache der Elektrophysik.
hm. Da liegst du leider vollkommen falsch.
https://www.youtube.com/watch?v=n02tImce3AE
Vielleicht denkst du nach dem Video etwas anders.
Also ich baue Gitarren, und auch ich stimme Dir zu. Diese ganze Holzdiskussion wird völlig überbewertet. Und da meine ich nicht nur das Griffbrett. Und selbst wenn sich die Toneigenschaften tatsächlich hörbar ändern, wieso soll das schlecht sein? Nur weil wir seit 50 Jahren auf bestimmte Klangeigenschaften konditioniert sind?
Also ich bin kein Instrumentenbauer, bastle aber gern an Gitarren herum. Aus herumliegenden Teilen habe ich mir neulich eine Strat zusammengebaut, mit Palisandergriffbrett und Humbuckern, die ich vorher in einer Paula hatte. Klanglich komme ich überhaupt nicht an die Les Paul, obwohl es die selben PUs sind! Also, die Bauform und die verwendeten Materialien sind schon ausschlaggebend für den Grundsound eines Instruments! Natürlich sollte man da aber keine Wissenschaft draus machen.
Na wenn du meinst? Meine eigenen Erfahrungen sind vollkommen andere. Das jeweilige Holz und seine spezifischen Eigenschaften machen sehr viel vom Ton aus.
Die spezifischen Eigenschaften von Holz ….
So kann man das nicht sagen, denn auch Holz aus einem gleichen Stamm verhält sich unterschiedlich.
E-Gitarren (Les Paul ist ja offensichtlich eine 🙂 ) werden in der Regel nicht “pur” gespielt, sondern verstärkt. Und hier ist der Ton aus einem Mesa anders, als aus einem Fender.
Auch spielen die Saiten einen nicht unerheblichen Teil zum Ton bei. Wie gesagt, E-Gitarren sind da anders zu bewerten, wie Akustische Instrumente. Hier ist die Decke und der Korpus bedingt “tongebend”, denn der wird vom Gitarristen erzeugt. So klingt eine Hauser oder Friederich von unterschiedlichen Gitarristen gespielt einfach anders.
Das Griffbrett (bei klassischen Gitarren meist Ebenholz) trägt mehr zum Spielgefühl bei, denn zum Klang. Die Saiten sind hier auch sehr wichtig. Ein Musiker muss sich an seinem Instrument “wohl fühlen”. Das ist wichtig.
Holz ist ein organsches Material, das nicht immer gleich ist und auch nicht sein kann. Daher sind Vergleiche mit Gitarre A und Gitarre B aus einer anderen Zeit dummes Zeug. Das Alter des Holzes und das häufige Bespielen “prägen” ein Instrument. Viele Aussagen, die hier gemacht wurden, erinnern mich an Kaffeesatzleserei.
Ein wichtiges Moment im Hals sind natürlich der Deadspots, die bei fast allen Gitarren zu finden sind (Bei Bässen mehr bei den klassischen Gitarren heißen sie “Wölfe”). Man versucht diese zu eliminieren, indem man in den Hals Carbonstäbe einbaut (auch klassische Gitarrenbauer nutzen das).
Übrigens, auch das Märchen, dass die Klangdecken von Bäumen stammen, die in einer bestimmten Mondphase geschlagen wurden gehört in den Bereich Fabel :).
Gute Gitarren werden auch nicht von blinden Nonnen unter Wasser gefertigt.
Santana – Das ist glaube ich der wesentliche Unterschied: sie haben Sachen ausprobiert und Erfahrungen gesammelt. Und viele Poster schreiben was sie glauben und denken, wie etwas sein könnte. Statt es einfach auszuprobieren : )
Das sind 2 verschiedene Diskussionen: verschiedene Materialen haben unterschiedliche Eigenschaften und klingen unterschiedlich – versus neue Materialen können auch gut klingen : )
(ich persönlich liebe alte Ukulelen, alte Akustik- und Jazzgitarren. Liegt’s am Brazilian Rosewood Griffbrett – oder daran, dass die Hölzer früher länger gelagert wurden und alle handgebaut sind?)
Es ist nicht schwierig zu verstehen, das der Test bodentreter-frei zu lesen ist. Darum geht es doch nicht. Es geht um den Test verschiedener Hölzer ohne Effekte einzubeziehen. Da muss man nicht kräftig überheblich reintreten, man muss es einfach richtig verstehen. Und wenn sie mir jetzt sagen wollen das dann alle Gitarren gleich klingen, naja, dann frage ich mich wo ihre Ohren sind.
Ich denke, daß jeder, der in irgendeiner Weise beruflich mit Gitarrenvermarktung zu tun hat, schon aus Eigeninteresse die objektiv nicht bewiesene Behauptung von den verschiedenen klanglichen Eigenschaften von “Klang”-Hölzern aufrecht erhält. Das Angebot muss abwechslungsreich erscheinen, und dem Kunden ein Wahl vorgegaukelt werden um die unterschiedlichen Preissegmente plausibel erscheinen zu lassen. Zudem muss es regelmäßig etwas “neues” zu verkaufen geben um den Markt am Laufen zu halten bzw journalistisch verwerten zu können.
Es muss eine Wahl vorgegaukelt werden? Ahja… Also sind auch die unzähligen Videos von Dritten, die nichts mit Gitarrenvermarktung zu tun haben, in denen sie anhand von Frequenzmessungen die Unterschiede von Klanghölzern beim Austausch selbiger in einer Gitarre beweisen, Schwachsinn. Die Gitarren vom selben Hersteller (alles gleich, nur anderes Griffbrett) die ich getestet habe und sich unterschiedlich angehört haben sind also demnach Fake.
Nicht falsch verstehen, ich bin auch der Meinung, dass einem beim Gitarrenkauf viel zu unbegründeten Preisen vorgegaukelt wird (siehe die utopischen Preise einer Gibson Les Paul). Aber Klanghölzer machen einen Unterschied. Mach doch mal einen Blind Test bei dem bei der selben Gitarre, das selbe gespielt wird und nur bestimmte Hölzer ausgetauscht werden, dann hörst du es selbst. Die meisten hören sich recht ähnlich an, manche unterscheiden sich aber stärker.
Und nein ich denke nicht, dass es extrem viel zählt, ich spiele selbst lieber Mittelpreisgitarren die gut bespielbar sind, weil ich denke, dass man da elektronisch sehr viel kompensieren kann.
Das Hölzer aber gar keinen Unterschied machen braucht mir keiner erzählen.
Ich baue seit 27 Jahren E-Gitarren. Dabei wurden über 20 verschiedene Hölzer verwendet, sogar solche, die noch Niemand verwendet hat. Und mehr als einmal war ich – oder der Kunde mit dem “Ton” nicht zufrieden. Alle Teile (Hardware, Elektrik, Hals und Mechaniken wurden an einen anderen Korpus (andere Holzsorte) geschraubt. Der Unterschied war jedesmal hörbar!
Und wer behauptet eine Gitarre aus Zeder, Kiefer klingt genau so wie eine aus Ahorn, Bubinga, der sollte Klavier oder Posaune spielen! Obwohl Klaviere auch unterschiedlich klingen. Und warum bauen alle Firmen und Gitarrenbauer dann nicht die deckend lackierten Gitarren aus Pressspahn, Sperrholz oder MDF?? Das wäre eine Gewinnoptimierung! Die Unterschiede sind manchmal nur minimal, aber nach inzwischen fast 400 gebauten Gitarren behaupte ich, eine Auswahl passender Hölzer für einen bestimmten Ton treffen zu können. Eine Tele aus Sumpfesche wird NIEMALS so einen Eierschneiderton haben, wie aus harter Erle oder normaler, schwerer Esche.
RB
RBC-Guitars
ich empfehle als Literatur
http://digital.bib-bvb.de/view/bvb_single/single.jsp?dvs=1578119010118~691&locale=de_DE&VIEWER_URL=/view/bvb_single/single.jsp?&DELIVERY_RULE_ID=39&bfe=view/action/singleViewer.do?dvs=&frameId=1&usePid1=true&usePid2=true’ defer=’defer
Das kommt auf den Amp bzw. auf die ganze Signalkette an. Wenn man über einen alten Modeller (z.B. Pod, J-Station, Elevenrack, etc…) spielt (da klingt die 59er Paula wie eine 95er Strat, oder umgekehrt, völlig egal), oder seinen Signal ohne Buffer durch ein Vielzahl von Bodentretern schickt, denke ich auch, dass es nicht ziemlich egal ist, was für’n Griffbrett die Gitarre hat. Es gibt aber auch Spieler, die zwischen Gitarre und (Röhren-)Amp nur ein Kabel und die nötigsten Effekte haben. Zwei meiner Gitarren haben Ahornhälse mit Ahorngriffbretter und sie klingen trocken gespielt schon deutlich anders als die mit Palisandergriffbrettern (übern Amp natürlich auch) – die Aussage von A. Waldenmeier kann ich deswegen so bestätigen.
Ich denke letztlich bringt jedes Einzelteil einer Gitarre seinen Teil zum Sound. Allerdings sind meiner Meinung nach die Mensurlänge, Halssteifigkeit, Pickupposition usw. weitaus mehr an der Klangformung beteiligt, als die paar Millimeter Griffbrettauflage.
Das wird nie jemand beweisen können und so bleibt immer ein wenig Voodoo beim Sound einer Gitarre.
Vielleicht hat SRV seinem Toningenieur auch einfach mal gesagt: Alter, mach doch mal n bisschen mehr Höhen da rein!”
Und seitdem ranken sich Legenden, warum sein Sound auf einmal “spritziger” war.
?
Sehr ich genau so! ähm oder besser höre ich……..;-)
Doch. Bei mir kommt der Sund aus den Fingern, geht nur durchbringen Bodentuner. Ich spiele zwei 70s Jazzbässe, einen Esche MN und einen Erle RW. Und glaub mir, ich höre und spüre da einen ganz merklichen Unterschied.
Das ist leider nicht richtig. Natürlich gibt es Leute, für die alles gleich klingt. So jemand scheinst du zu sein. Tut mir leid für dich. Der Vorteil? Du kannst praktisch jede Gitarre spielen, auch den billigsten Schrott, und wirst dir sicher sein, dass genau deine Gitarre die beste ist, die es überhaupt gibt. Spart Geld und gibt ein gutes Gefühl.
Ich sehe das so ähnlich. Da kaufen sich Gitarristen Kabel für fast 100,00, die im Mondschein von Jungfrauen handgewickelt und mundgeklöppelt wurden und schließen dann ihre Axt durch div. OD-Treter in einen Marshall auf Lautstärke 12 an und behaupten, denn Klangunterschied zu einem 20 € Kalbel herauszuhören. Reiner Woodoo-Zauber.
Toll finde ich auch, wenn auf youtube neue Gitarren getestet werden, sie werden nur im Bratzsound vorgestellt (wie auch Amps), wie soll man die Qualität beurteilen können. Kann oder will denn heute niemand mehr clean spielen. Klar mit ganz viel OD kann man einiges vertuschen. Hört Euch mal Countypicker wie Albert Lee an, die clean ein monstermäßig spielen.
Manche Leute haben das Glück, dass sie keinen Unterschied bei verschiedenen Hölzern hören und spüren.
Sie können das Instrument nach Farbe und Preis auswählen.
Ich zähle nicht dazu.
Ich besitze neun Bässe, die ohne Amp gepielt schon sehr, sehr unterschiedlich klingen und so klingen sie dann auch verstärkt.
Ich habe in einem Laden 18 Precision- Bässe (alle Fender und Squire, nur mit feinen Unterschieden im Halsprofil ) blind angespielt, erst trocken, dann verstärkt, wobei sich der Charakter vom Trockenspiel nur bestätigt.
Die Unterschiede sind selbstverständlich enorm.
Gott sei Dank muss einem nicht immer das Teuere gefallen:
Meine Favoriten waren nämlich ein Fender für 3600 € und ein Squire für knapp 500 €.
Das Holz ist das Entscheidende, dann natürlich die Bauform, dann kommen nach einem langen Nichts die Saiten (kann man tauschen), dann die Tonabnehmer und der Rest.
Dann bin ich eben “kein Mensch” für Dich 😉
Genau so sieht’s aus!! Selten so einen Schwachsinn gelesen, denn hören tust du es ja doch nicht????????
Vielleicht gibt es auch Gitarristen die ihr Signal nicht über zig Bodentreter schicken.
Schon mal daran gedacht ?
Und üblicherweise kommen so Kommentare von Leuten die noch nie ne Klampfe mit Rioboard gespielt haben.
Geiler Kommentar!
Meine Güte, weil verzerrter Sound der einzige Weg ist, Gitarre zu Spielen?!
Wenn Sie so viel Distortion verwenden, dass der Klangcharakter der Gitarre nicht mehr wahrzunehmen ist, dann ist dieser Artikel auch nichts für Sie.
In den Meisten fällen geht es auch nicht um “besser”, oder “schlechter”, sondern einfach um “anders”.
In diesem Artikel wurde das verdeutlicht, das quasi die gleiche Gitarre, nur durch anderes Griffbrettholz, eine andere Frequenzwiedergabe erhielt.
Ich würde mal so frech einfach schreiben, das über 90% aller Weltweit produzierten Musik, keine Gitarren durch mehrere Effektgeräte und heavy Distortion schleift und entsprechend das Thema immer interessant ist, für Musiker. Außer einigen heftigeren Metal Untergenres und Punkgenres, gibt es eigentlich kaum eine Richtung, in der so viel Verzerrung gefordert wird, dass die verwendete Gitarre kaum noch eine Rolle spielt, für den Sound den der Gitarrist mag.
Die Härte und Kraft eines Riffs und generell von Rock, kommt vom Zusammenspiel aller Instrumente, nicht von einer Gitarre mit gescoopten Mitten.
Ich denke, Sie haben eine sehr eingeschränkte Sichtweite wegen Ihrer Spielweise. Ich hoffe Sie wachsen aus dieser Sichtweite heraus.
es gibt auch andere Gitarren die gespielt werden, als die von dir genannten Bodentreter abhängigen Jammerblöcke. Akustik, Jazz und jede Stilrichtung die das nicht nötig macht. Nicht immer nur die eigene Welt für absolut erklären.
Hallo Machtnix. Bin da nicht nur ganz Deiner Meinung, sondern halte das ganze Tonholz Gelaber für mehr als nur unnützen Unsinn. Ich hatte mal ein Video gesehen, da hat der Typ die Saiten zwischen 2 Tischplatten gespannt. Keinerlei Gitarre über die ganze Länge, einfach nur Sattel, Bridge und totale Leere dazwischen. Dann hat der irgendwie Strat Pickups drunter gelegt und das Ganze angespielt. Was raus kam? Strat Sound pur. Danach nahm er Gibson Pickups und machte das gleiche Spiel. Kannst Dir denken, wie das klang. Richtig. Gibson, wie es sein muß. Wie Du schon sagst: Bodentreter und eigene Einstellung am Amp und schon ist es total schnurz, aus welchem Holz die Klampfe ist. Anders gesagt: der Nike Sportschuh ist ziemlich Adidas und anders herum, so lange nicht Aldi drauf steht, auch wenn es der selbe Schuh wäre. Die E-Gitarre, Hollowbodies mit eingeschlossen, klingt immer genau so, wie es die Pickups in Verbindung mit den Saiten her geben. Das Holz ist dabei absolut egal. Den Rest macht der Spieler, die Plektren, Finger, Einstellung, Pedals etc. Du und ich wir wissen das und die, die das lesen, wissen es jetzt auch 🙂
Im Blindtest wird kaum jemand den Unterschied zwischen den beiden Hölzern erkennen können (vermutlich sogar gar niemand!). Vor allem, wenn man andere Unterschiede in der Bauweise (einmal massiver Hals und einmal aufgeleimtes Griffbrett) herausnimmt. Von anderen Hölzern mal ganz zu schweigen.
Für Gitarristen und Musiker geht es doch auch nicht darum, irgendetwas im Blindtest zu erkennen. Vielmehr geht es um ein Gefühl. Wie fühlt sich ein Sound an, wenn ich ihn spiele bzw erzeuge? Bin ich als Musiker zufrieden mit dem Ergebnis? Nach vielen Jahren professioneller Studioarbeiten man ich sagen, dass ich die unterschiedlichen Sounds, die ich erzeugen wollte, immer mit den jeweils hierfür notwendigen Gitarren und Amps erzielt habe und dabei die jeweiligen Hölzer und Holzkombinationen erheblichen Anteil hatten. Pickups spielen selbstverständlich auch eine Rolle, aber meiner Ansicht nach bei weiten nicht so eine große, wie irgendwelche Physiker ??? denken. Warum klingen sonst alte Gitarren in den meisten Fällen so verdammt gut und in den meisten Fällen besser als die meisten neuen Gitarren? Viele meiner Freunde die professionell Gitarren bauen führen das vor allem auf die unglaubliche Verfügbarkeit sehr guter Tonhölzer zurück…
Naja, ehrlicherweise ist ein großer Anteil des “Vintage”-Sounds auf alte, schwächer werdende Magnete zurückzuführen. Insofern, spielt die Elektronik doch eine große Rolle am Klang. Aber was niemand der hier anwesenden “Gitarrenbauer” erwähnt oder kommentiert hat, ist die Tatsache, ob Pau Ferro vs. Palisander so einen enormen Unterschied macht, dass es sich lohnt, eine Art dafür auszurotten. Ich finde auch, dass Palisander toll klingt und besser aussieht, aber ich denke keineswegs, dass dieses dünne Stück angeleimtes Holz einen solchen Unterschied macht, dass man dafür um jeden Preis sämtliche Bestände einer Art ausradieren soll.
Ich bin so frei, und zitiere Dich mal:
“aber ich denke keineswegs, dass dieses dünne Stück angeleimtes Holz einen solchen Unterschied macht”.
Womit Du ja schon die Antwort gegeben hast, auch der Gesetzgeber hat das mittlerweile erkannt und Ausnahmeregulierungen in Kraft gesetzt.
Gitarrengriffbretter gefährden den weltweiten Palisanderbestand finde ich als These noch weit unterhalb von Voodoo.
Du gehst viel zu stark von dir aus und würdest dich wundern was andere alles können. Insbesondere der Begriff „Blindtest“ ist dabei irgendwie lachhaft. Bist du blind? Oder in der Lage, mit allen Sinnen zu begreifen?
Vielen Leuten kannst du ne pre-CBS Strat hinlegen und sie finden das klingt genau gleich wie ne Squier oder ein anderes Billigprodukt. Sie sind der Meinung im Blindtest könnte das keiner unterscheiden. Gehen einfach zu stark von sich selber aus..?
Kollege “Machtnix” hat definitiv noch NIE eine Strat mit Ahongriffbrett und danach eine mit Rosewoodgriffbrett über einen Plexi gespielt.
Klar, wenn du “Irgendeklampfe” durch einen Metal-Zone in einen voll aufgerissenen Mesa Recifier schickst, dann hörst du keinen Unterschied mehr …
Also mal so. Meine Billig-Low-Budget-No-Name Hollowbody klingt ohne jeden Effekt ziemlich langweilig. Billig halt. Ich bin, muß ich anmerken, reiner Clean-Spieler und da sollte es doch stark hörbare Unterschiede geben. Oder nicht? Nein. es gibt ab dem 1. Effekt keinen hörbaren Unterschied. Ich schalte mein Slapback dazu und ein bisschen Hall. Ab diesem Moment “gretscht” sie ungemein und klingt amtlich. Das für Euch Unglaublichste daran ist (das wollt Ihr weder hören noch lesen), daß sie so mit einer viel viel teureren Epi und mit der Gretsch eines Bekannten einfach mit hält. Die Unterschiede sind marginal. Besonders im Band-Kontext hört man überhaupt nicht mehr, welche Gitarre gerade eingesetzt wurde. Für mich ist damit bewiesen, daß das Holz bei elektrischen Gitarren von keinerlei Bedeutung ist. Anders bei Akustikgitarren. Da spielen die Hölzer die wesentliche Rolle.
Je tiefgehender man sich mit Gitarren(klang) und Musik beschäftigt, desto deutlicher wahrnehmbar werden die Unterschiede zwischen Ahorn und Palisander. Der Artikel fasst die klanglichen Unterschiede super zusammen!
Alle, die schreiben, dass es keinen wirklichen Klangunterschied gibt, outen sich automatisch als Anfänger oder als Leute, die nie clean spielen, weil sie sich unter großer Verzerrung verstecken müssen. Ist nicht böse gemeint, ist einfach Fakt.
Fragt mal bei Jeff Beck, Knopfler & Co nach… Die wissen schon, warum sie welche Hölzer spielen.
Je mehr man sich mit Hokuspokus beschäftigt, desto mehr will man davon glauben. Fakt ist: Es werden immer Äpfel mit Birnen verglichen. Der Vergleich Les Paul zu Strat oder Telecaster hinkt dabei schon immer an der Mensur.
Geht man dann noch an das Griffbrettholz wird’s richtig kurios. Strats und Teles haben austauschbare Hälse, folglich könnte man sogar den Beweis antreten: Man nimmt die gleiche Gitarre und testet sie einfach mit zwei verschiedenen Ahornhälsen, einen ohne und einen mit Palisander. Wichtig dabei: Es muss der gleiche Bunddraht sein, die gleichen frischen Saiten in gleicher Höhe bei ansonsten unverstellter Gitarre. Das Ergebnis wird sein, dass man im Blindtest nichts heraushören kann und das, sofern der Anschlag gleich ist, dürfte das Finden von Unterschieden auch vor dem Oszilloskop schwierig werden.
Hallo Beck,
leider ist das von dir nur eine Behauptung. Das wurde schon mehrfach getestet. Gleiche Gitarre (Tele) einmal mit Ahorn/Ahornhals und einmal mit Ahorn/Palisanderhals. Der Unterschied ist für Menschen mit gutem Gehör deutlich wahrnehmbar. Ich bin Gitarrenbauer und habe auch schon selbst ausprobiert. Es ist klar hörbar. Wer etwas anderes behauptet, hat es entweder nicht getestet oder hat leider kein gutes Gehör. Youtube hat dazu ein nettes Video: https://www.youtube.com/watch?v=GRuk0vdoeeg
LG Frank
Endlich jemand, der exakt sagt, was meine letzten 50 Jahre Gitarrespiel an Erfahrung gebracht haben. Heute ist egal, was für ein Material verwendet wurde. 80 % macht der Pickup und die Elektronik von Effekten, Amp etc. Die anderen 20 %: da ist der Anschlag entscheidend, die Stärke, mit der man auf die Saite drückt, am Hals Zieht oder drückt, etc. Die Saitendicke, die Saitenart, die mit der Massenproduktion zusammenhängende Streuung im Minimalbereich, Plektrummaterial und Plektrumstärke und einige andere Faktoren machen die anderen 20 % aus. Wer diese 20 % hören kann, sollte als hauptberuflicher Tonholzqualitätshörtester in den großen Gitarrenfabriken arbeiten. Ich selbst spiele niedrigpreisige bis mittelpreisige Instrumente (habe auch teure schon gehabt: z.B. Guild x-175, Gibson ES 175, Fender Stratocaster von 1973) mit verbesserter Hardware. Das taugt allemal.
Ich finde den Artikel schon gut, obgleich sämtliche Beschreibungen in sämtichen Artikeln insofern schwammig sind, als das niemand wirklich definiert, was denn jetzt “Mitten” , “obere Mitten” oder “Höhen” sind. Da fänd ich mal Frequenzangaben besser, um das nachvollziehen zu können. Nichts desto trotz: Der Grundsound ist und bleibt die entscheidene Größe! Das habe ich nach jahrelangen Experimenten mit Aufnahmen verschiedenster Bässe mit unterschiedlichen Hölzern und Pickups erfahren.
Vorallem: Nicht nur das Ergebnis auf z.B. einer CD-Produktion ist entscheidend – da hört der Hörer nicht unbedingt sofort die Hölzer heraus – aber der Musiker, der sich mit einem Instrument wohl fühlen muss, hört und fühlt beim Spielen sämtliche Unterschiede, sofern er sich damit beschäftigt hat. Das fängt bei der “Ansprache” an und hört bei “Durchsetzungskraft” auf – oder so ähnlich. Und – desto besser das Instrument, desto weniger muß z.B. im Mix einer CD rumgefrickelt werden.
Habe z.B. auch mal einen Ahorn/Palisander gegen Ahorn/Ahorn getauscht und verglichen:
Palisander klang frische oder höhenreicher!! Vielleicht beschreibt der Autor diesen Eindruck mit “glänzender”, oder es ist halt mal so, mal so…
Für mich sind übrigens “Mitten” von 200Hz bis 1000Hz, danach fangen die “Höhen” an…
Glaube du hast recht. Es geht beim Musikmachen nicht um Blindtests, sondern um Gefühle. VG
riiiiiiichtig!!!
Ich habe gemerkt, dass Gitarren mit schwarzen Tonpotis einfach mehr mittig-erdiger klingen als jene mit Gelben. Funktioniert aber nur wenn die Tonpotis aus Metall sind, sonst sind die mittigen Bässe ziemlich schwabelig, was den ungeraden Frequenzen nicht gut bekommt. Ansonsten mein Generaltipp: immer gepunktete Gitarrengurten, dann bleibt das Soundspektrum extrem kompakt spektraldifferenziert… 😉
Genau! Aber man darf dabei keinesfalls vergessen, dass in Zusammenspiel mit der Knopffarbe auch die Positionierung und Bauweise der Klinkenbuchse einen wesentlichen Faktor darstellt – und zwar nicht nur in Bezug auf die Fülligkeit, Offenheit, Transparenz und den Druck, sondern auch auf die Klangentfaltung, das Sustain, die Ansprache, die Färbung, und das Ausklingverhalten – was mit entsprechender fraktaler Spektrumsdominanzanalyse wissenschaftlich ohne weiteres nachweisbar ist und damit alle Zweifler sofort argumentelos im Regen stehen lässt. Eine seitlich in der Zarge angebrachte Buchse (Paula-Style) klingt viel fülliger als eine schräg in der Decke angebrachte Buchse (Strat-Style). Der starke Einfluss der Buchse wird so richtig offensichtlich wenn man die wohl selbst einem Neuling deutlich erkennbaren Klangunterschiede einer ES335 (Buchse in der Decke im 90°-Winkel) mit der mit einer klanglich extrem anders wirkenden “klemmbefestigten” Original Telecaster-Buchse vergleicht.
Beste Antwort ???
Den wichtigsten Punkt hast du komplett außer Acht gelassen.
Sind die Knöpfe geschraubt oder nur gesteckt? Und sind die Potiachsen glatt oder geriffelt? Nur mit geschraubten Metalknöpfen auf Riffelachse erhälst du einen richtig fetten Sound 😉
Danke Harald!
So isses.
So lange es keine elektrischen solidbody Gitarren gibt, die einen weiteren Tonabnehmer im Body und im Hals haben, nützt mir die Holzdiskussion rein gar nichts.
Der Ton ensteht durch Veränderung der magnetischen Feldstärke.
Das Argument, man wäre Gitarrenbauer zieht bei mir schon lange nicht mehr, auch das Namedropping diverser Gitarrenstars.
Ganz genau!
Nach sinnlosen Diskussionen über “Tonhölzer” der Bodies sind jetzt Hals und Griffbrett dran. Der Effekt geht bei Solidbodies gegen Null. Entscheidend ist die Elektronik. Da kann mir jeder Gitarrenbauer der Welt erzählen, was er will. Gescheite PU´s und gute Hardware plus ordentliche Einstellung plus vernünftige Saiten – und gut is´.
Wir reden ja hier nicht über Acoustics oder Geigen- da trifft das zu, denn hier muss man vom Einfluss der Tonhölzer reden. Ganz klar. Aber bei E-Gitarren? Leute, lasst mal die Kirche im Dorf – den Ton produzieren wir mit unseren Händen, unserem Ausdruck etc.
Bei E Gitarren spielen die Tonhölzer keine Rolle bei akustischen Instrumenten aber schon ? Das stimmt nicht , denn auch bei einer E Gitarre schwingt die Saite abhängig von ihrer Aufhängung, warum sollte da ein Unterschied sein ? Den Unterschied zwischen den verschiedenen Hölzern , auch wenn es nur das Griffbrettholz ist, spüre ich doch schon beim unverstärkten Spiel . Das ist einfach ne Sache des Feelings , wer das nicht spürt sollte sich nicht über die lustigmachen die es spüren und so tun als wären wir Spinner .
vollkommen richtig! nimm eine Gitarre – egal aus welchem
holz, etc. und lasse sie von jeff beck spielen und anschliessend von eric clapton.
Ergebniss: jeff beck klingt nach jeff beck und
eric clapton klingt nach eric klapton.
Da fällt mir Brian Setzer ein. Er hatte in einem Interview gesagt: “Bei einer spontanen Session hatte ich keine Gitarre dabei. Eine Gretsch stand nirgends herum, so drückte man mir eine Stratocaster in die Hand. Ich muß erstaunt feststellen, daß ich immer noch nach ICH klang.”
Männer, gebt die Kanonen beim Sheriff ab!
Liebe Physiker!
Eure Überzeugung, bei E-Gitarrensounds ging es nur um Feldstärke, Induktion, RC-Resonanzen, usw. ist völlig in Ordnung.
Aber einige von Euch sollten lernen, zu akzeptieren, das es Menschen gibt, die Euch an differenziertem Hörvermögen und (professioneller) Erfahrung einiges voraus haben und die die Holzfrage anders beurteilen als Ihr. Ist doch gar nicht so schlimm, oder?
Es zählt das Ergebnis. Und da stelle ich fest, dass die Kollegen mit den Hammersounds zuweilen ziemliche Physiknieten sind, die aber im Laufe der Jahre eine sehr feine (Hör-)Wahrnehmung entwickelt haben. Und die ihre Erkenntnisse mit lustigen, höchst subjektiven Adjektiven beschreiben, über die man dann als ‘Physiker’ lachen kann.
Ob man diese Thematik dann allerdings in einem kurzen Artikel darstellen kann/sollte, halte ich für ebenso fragwürdig wie das sprichwörtliche ‘tanzen von Architektur’.
Dass sehr viele Gitarristen das Thema Tonholz bei E-Gitarren bereitwillig abhaken, sehe ich keineswegs als Nachteil. Wenn es nicht so wäre, läge – aufgrund der wesentlich höheren Nachfrage – der schwarze Peter beim Raubbau geschützter Tropenhölzer womöglich nicht bei der Möbelindustrie, sondern beim Instumentenbau.
Andererseits – die (prozentual gesehen) relativ reine Weste hat uns bei ‘CITES’ auch nix genützt.
Der Artikel geht schon in die richtige Richtung. Denn:
Wieso spielt Clapton dann lieber auf nem Ahorngriffbrett, wenns eh keiner merkt?
Such mal: Fender Custom Eric Clapton “Brownie” Tribute Stratocaster bei U-tube. KLick auf 4:40 und hör dir an, was E.C. zum Thema sagt.
Sicher werden jetzt die Machtnixe dieser Ära wieder laut und meinen den Unterschied zwischen E.C. und Slash hört eh keine Sau…?
Nun, er erzählt, dass sich die Griffbretter unterschiedlich anfühlen. Da kann ich zustimmen. Ahorn ist in der Regel lackiert, Rosewood nicht.
Vielleicht liegt der Tonunterschied, den man wahrzunehmen glaubt, auch daran, dass die 50er Ahornhälse eine andere Stärke haben also die 60er Rosewood Modelle?
Genau, lasst mal alle die Knarren, Gewehre, Degen und was es sonst noch so gibt, beiseite, nützt doch nichts!
Ich versuch’s hier auch nochmal.
Im Grunde genommen ist es bei E-Gitarren garnicht so schwer ‘Holz’ und ‘Physik’ zu vereinigen. Es gibt hierzu auch eine größere Anzahl wiss. Publikationen, die die hier zur Debatte stehenden Diskussionspunkte verdeutlichen.
1. Klanghölzer im eigentlichen Sinne gibt es nicht, nur Baumaterialien. Diese haben eine bestimmte Dichte, Längs- und Quersteifigkeit, typische Ausbreitungsfrequenzen, usw. Das ist Physik.
2. Im Gegensatz zu akustischen Instrumenten, geht es bei E-Gitarren nicht um Resonanzen im Sinne eines Absrahlverhaltens, sondern um das ‘perfekt’ freie Schwingen der Saiten.
3. Nach 2.) wäre es jetzt sinnvoll Stimmechaniken, Steg, PUs, usw. auf einen Stahlträger zu montieren und schon hätten wir die perfekte Gitarre – die ‘klingt’ aber nicht (gut). Warum? Wenn ich dieses Instrument so baue, erhalte ich das perfekte Frequenzspektrum. Das will ich aber nicht, weil eine gute E-Gitarre eben nicht so ‘klingt’. Und jetzt kommt das Holz ins Spiel, und nicht nur das, sondern auch die Bauart und Justage. Damit kommen wir zu…
4. Jedes Instrument wird durch den Aufbau und die verwendeten Hölzer das ideale Frequenzspektrum verändern und zwar durch zehrende Resonanzen (dead spots) oder durch Bewegungsdämpfung (des Arms). Will heißen, das ideale Frequenzspektrum wird durch Auslöschung von Frequenzanteilen gefiltert. Und DAS macht dann den typischen ‘Klang’ eines Instrumentes aus. Deshalb wird ein Gitarrenbauer immer entsprechende Holzkombinationen wählen (aus Erfahrung und Abklopfen), die zu einem Instrument passen.
Und aus dießem Grund klingen zwei identische Stratocaster, einmal mit Rosewood-, einmal mit Ahorngriffbrett eben anders. Deshalb klingt eine gute Les Paul eben so wie sie klingt.
Endlich mal jemand ders versteht und auf den Punkt bringt!! Danke für deinen Kommentar!!
Ja dein Kommentar war bisher mit Abstand der beste, thx!
Hallo Volker, erstklassiger Kommentar, auch wenn es div. andere Meinungen gibt. Ich baue und modifiziere viele Gitarren, um sie zu besseren Instrumenten zu machen. Die von Dir beschriebene Kombination aller Teile ist und bleibt das A+O. Dann noch meine speziellen Schaltungen dazu –google gittevarii– und man hat wirklich viel Freude an einer Gitte, die vor den Optimierungen einfach nicht klang.
Mit musikalischen Grüßen
Es wird auf dem Gebiet ja immer gerne der angebliche “Voodoo” angeprangert, also quasi ein “Aberglaube”. Nach dem Tonfall in diesen Diskussionen scheinen mir die Rationalisten allerdings doch viel mehr von brennendem Glaubenseifer verzehrt zu werden…
Ich selbst kann mich jedenfalls nicht als williges Opfer von Industrie und Medien sehen, sondern richte mich nach 30 Jahren Erfahrung als Gitarrist und Bassist. Und da kann ich nur sagen, dass ich es mehrfach mit Ahorngriffbrettern versucht habe, mir der Sound aber letztlich immer zu “knochig” (die Fans nennen es “glockig”…) war. Übrigens war das Holz damals in der Fachpresse usw. eigentlich kein großes Thema, das war rein meine eigene Wahrnehmung. Dabei WOLLTE ich die Dinger sogar mögen, wegen der Optik. Ging aber soundmäßig einfach nicht.
Jedenfalls habe ich auch mehrfach an Gitarren und Bässen den direkten Vergleich gehabt, als ich dann nur den Hals getauscht habe (sogar von der gleichen Marke). Der Unterschied ist übrigens nicht ganz so deutlich bei “Maple Caps” – Ahornhälsen mit aufgeleimtem Ahorn-Griffbrett – die klingen etwas ausgeglichener. Es liegt also wohl nicht nur an der Holzsorte, sondern auch an der Sperrung der zwei Holzteile.
Dennoch bleibt es eine Tatsache, dass unterschiedliche Holzsorten verschiedene physikalische Eigenschaften haben, wenn auch mit natürlicher Streuung und Überschneidungen. Und die spiegeln sich im Sound wieder, weil die Saite nicht an einem physikalischen Idealmodell aufgehängt ist, sondern auf Hölzern, die von ihr zum Schwingen angeregt werden und umgekehrt eine Rückwirkung auf die Saite entfalten. Physikalische Systeme sind eben viel komplexer als die großen Vereinfacher es sich zusammenreimen wollen. Das erwähnte Oszilloskop ist übrigens zu primitiv, um diese Unterschiede wirklich sichtbar zu machen, da müsste man schon sehr viel tiefer gehen.
Wer meint, dass der Klang ausschließlich durch Saitenmetall und Elektrik bestimmt wird, möge einfach mal eine Strat aus Spanplatte bauen und dort Boutique-Hardware und -Pickups draufschrauben. Oder SRV “Double Trouble Live” anhören und den Gitarrensound auf “Lenny” mit dem Rest vergleichen. Ja klar, immer noch ne Strat, und der Sound kommt aus den Fingern – aber wer da nicht den Ahornhals raushört, dessen Ohren erscheinen sind solche feinen Unterschiede wohl als zu unbedeutend. Ist ja auch gut so, aber bitte akzeptiert doch einfach mal, dass sie anderen eben doch was ausmachen.
Ich darf die Aussagen hier nochmal bestätigen. Die Zusammenhänge sind auch hinlänglich untersucht. Verweise hier gerne nochmals auf die Arbeiten von Helmut Fleischer et al., u.a. hier nachzulesen: https://www.researchgate.net/project/Musical-Acoustics.
Auch gehe ich konform damit, dass natürlich jede/jeder seine persönliche Meinung und Erfahrung hat, die natürlich auch vom Musiktypus abhängt (z.B. Blueser vs. Metal-High-Gainer), aber die physikalischen und auch psycho-akustischen Gegebenheiten sind nicht weg zu diskutieren. Im Übrigen sind die Zusammenhänge ja auch gut erklärbar. Einige schöne Stellungnahmen zum Thema hat auch Walter Kraushaar, http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/tipps.html, aufgeschrieben. Die Inhalte sind auch für Nicht-Wissenschaftler gut zu verstehen und z.Tl. sehr amüsant geschrieben.
Ähm, ich habe diese Arbeit gelesen.
Sie handelt mitnichten davon, dass sich bei verschiedenen Hölzern der Klang anders ist, und behauptet das auch nicht implizit.
Es geht ausschliesslich um Sustain. Und Sustain ist kein Klang, sondern Ausschwingdauer.
Soviel dazu. Und deswegen werden da unterschiedliche Bautypen untersucht, die unterschiedliche Dämpfungseigenschaften besitzen, um die Zusammenhänge von Bautyp zu Sustain an bestimmten Stellen einer Gitarre genauer zu beschreiben.
Sollte ich mich da geirrt haben, so bitte ich um genaue Angabe der Textstelle, wo steht, dass das Holz den *Klang* verändert. (Klang = Frequenzspektrum)
Aber ich glaube kaum, dass diese Textstelle existiert.
Die Seite hostet auch die “Physik der Elektro-Gitarre” von Manfred Zollner, das Standardwerk zur Gitarrenphysik. Und dieser kam auch klipp und klar zum Ergebnis, dass das Holz bei Solidbody-Gitarren, wie es die Theorie bereits vorher vermuten liess, so gut wie gar keinen Einfluss auf den Klang hat.
Das ist meines Wissens bis heute von niemandem wissenschaftlich widerlegt worden.
Auch da bitte ich um Quellenangaben, falls sich das geändert haben sollte. (Was nicht zu vermuten ist.)
Es wäre schön, wenn nicht falsche Tatsachen mit Quellenangaben behauptet werden, die solche Schlüsse überhaupt nicht zulassen.
Mir würde schon eine Einzige wissenschaftliche Studie reichen, die diesen Mythos mit den Klanghölzern bei Solidbody bestätigt, aber die gibt es nicht … wage ich mal zu behaupten. Gitarrenphysik ist keine Raketenphysik, insbesondere nicht bei Solidbody-Gitarren und -bässen.
Leute ihr lest zu viel und spielt zu wenig Gitarre. Schade. In 35 Jahren Gitarrespielen, davon 25 als Profi ist mir dieser Blödsinn, das verwendete Holz wäre irrelevant im Austausch mit ernsthaften Musikern nie untergekommen. Das ist Anfängerquatsch oder Frustration. Sonst nix. Hat man auch mal was gesagt.
Hi, ich bin in der glücklichen Lage zwei identische Ibanez RG 550 aus den 80ern zu besitzen. Einziger Unterschied: Die eine hat ein Ahorn Griffbrett, die andere Rosewood. Bei gleichen Pickups kommen die Unterschiede exakt wie beschrieben zum Tragen.
“Exakt wie beschrieben”? Wie “exakt” ist es denn beschrieben? Was ist denn der klangliche Unterschied zwischen “klar” und “durchsichtig”? Kannst du uns das bitte mal ganz exakt erklären? Ansonsten ist hier nämlich überhaupt nichts exakt und schon gar nicht beschrieben.
Ich würde den Kauf einer Gitarre nicht vom Holz des Griffbretts anhängig machen:
aus meiner Sicht haben die Wahl des Plektrums, der Saiten, der individuelle Anschlag
des Gitarristen, dazu noch die unzählichen Einstellmöglichkeiten an der Elektronik
(Potis an der Gitarre, das Kabel, Effektgeräte und der Verstärker) eine wesentlich
deutlich wahrnehmbare Auswirkung auf den Sound. Der Sound wird stest durch eine
(Un-)Menge an Faktoren bestimmt, so dass die Wahl des Griffbretts fast unbedeutend
ist.
Im Übrigen: “anders klingen” heisst gar nichts; ob ein kleiner Unterschied besteht oder
nicht, ist nicht die Frage. Ob es dem Gitarristen gefällt, ob es zur Stilistik der
Musik passt und sich in den Gesamtsound deiner Band gut einfügt, ist die entscheidende
Frage.
Selbstverständlich spielt die gesamte Signalverarbeitungskette für das Klangbild eine dominante Rolle. Dennoch verhalten sich andere Holzkombinationen auch anders. Es gibt noch eine weitere Facette, die wir hier noch nicht i. e. S. diskutiert haben und die ich hier, von Ihrem letzten Satz inspiriert, adressiere.
Das Holz spielt eine bedeutende Rolle in Bezug auf das ‘Spielgefühl’. Dieses wirkt natürlich direkt auf das Spielverhalten und den Umgang mit dem Instrument. Aber auch hier gilt, ob sich Rosewood ‘besser’ anfühlt als Marple muss jede/jeder für sich entscheiden. My two cents.
Es ist immer wieder amüsant, welch geniale „Experten“ in diesen Foren Weisheiten verkünden, die lächerlich sind. Es ist meistens von Vorteil, zunächst ein bisschen relevante Erfahrung zu sammeln, live und vor allem im Studio. Dann macht es Sinn sich mit Leuten auszutauschen, u.a auch mit Gitarrenbauern, die relevante Erfahrung haben. Da habe ich bisher immer nur gehört, wie wichtig die jeweiligen Hölzer sind. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen aus 30 Jahren Musik, ein Großteil davon als Profi. Fragt mal Leute wie Eric Johnson, Eric Clapton oder Joe Bonamassa, ob die auch der Meinung sind, dass Hölzer bei Gitarren vollkommen egal sind und den Unterschied keiner hört. Ihr solltet nicht verallgemeinern nur weil ihr es nicht hört. Aber wie ich bereits sagte, diese Foren sind voller „Profis“, die wirklich alles wissen. Meist sind deren Ansichten ziemlich destruktiv, alles ist scheisse und quatsch. Mein Tipp: Kauft euch ein Keyboard. Da ist es echt egal ob es aus Plastik oder aus einem anderen Plastik ist…gruss
Ja, fragt den Tauben unter den Schwerhörigen ? … Welche Töne hören die Stars denn noch nach 30/40/50 Jahren Rockmusik? Dies soll keine Abwertung ihres Könnens sein, auch Townsend war ein klasse Gitarrist, aber mittlerweile leider stocktaub ?
Weil ich selber nur so ein bißchen auf einer Westerngitarre klimpere, aber vielleicht mal eine E-Gitarre kaufen will, habe ich mich nun sagen wir mal insgesamt in meinem Leben so etwa 2 Wochen in die E-Gitarrenthematik eingelesen. Nebenbei bemerkt halte ich mich auch für einen technisch verständigen Menschen.
Mittlerweile stehe ich auf dem Standpunkt, wonach beide Parteien in diesem „Glaubenskrieg der Hölzer“ Recht haben, nämlich weil: denen, die es mehr physikalisch betrachten (z.B. oben Volker Lohweg), stimme ich 100%.ig zu: Ja, bei einer E-Gitarre kann es nur das (Maximal)Ziel sein, die gesamte Gitarre, bestehend aus Korpus und Hals, so steif und damit (mit)schwingarm wir nur irgend möglich zu konstruieren. Denn wenn etwas anfängt mitzuschwingen, ist das ein Zeichen dafür, dass eine Resonanzfrequenz erwischt wurde und dass dann Schwingungsenergie, in diesem Falle von der Saite auf das Gitarrenmaterial (und zurück) übertragen wird. Was aber will man – auch wegen Sustain: man will die gesamte Saitenschwingungsenergie auf die und nur auf die Tonabnehmer übertragen, denn nur deren Signal hört man hinterher (verstärkt) im Lautsprecher. Es darf somit nur den Tonabnehmern selber „erlaubt sein“, die Saitenschwingung abzudämpfen, indem die Schwingungsenergie von der mechanisch schwingenden Saite auf einen (dann) schwingenden Stromkreis übertragen wird.
Was mich aber nun brennend interessiert: die genannte Klangfärbung, die tatsächlich vom verwendeten Holz abhängig ist, weil das Holz bestimmte Frequenzen aus der Saitenschwingung herausfiltert/wegdämpft, oder anders gesagt: es ergibt sich aus dem Genannten für jede Holzsorte und für jede Gitarrengeometrie ein bestimmter, characteristischer Frequenzgang dieses Instrumentes, der sich aus Übertragen von Schwingungsenergie von der Saite auf den Body und Hals und auch wieder zurück von Body auf Saite ergibt. Ein vermutlich fast unendlich oder beliebig komplizierter Vorgang?!
Nun meine eigentliche Frage: gibt es (Effekt)Geräte, an welchen ich quasi einstellen könnte: „E-Gitarre mit Ahorn-Body und Ahornhals“ oder „E-Gitarre mit Mahagoni-Body und Ahorn-Ebenholz-Composithals“ usw. usf.? Ich vermute, sowas gibt es im Profibereich, aber gibt es das auch in „erschwinglich“? Macht man das mit diesem „Samplen von Klängen“? Dennoch „ängstliche Frage“: kann man wirklich (durch Samplen?) so ein Instrument halbwegs perfekt „nachbilden“? Wäre das dann dieses MIDI-Verfahren?
Oder ist hier der Liebe Gott insofern immer einen Schritt voraus mit seinen handgearbeiteten Hölzern, weil die einen derart komplexen Frequenzgang haben – erst recht beim gleichzeitigen Anschlagen mehrerer Töne, was ja bei Gitarren mehr als üblich ist -, dass die Effektgeräte-Techniker beim Nachbildungsversuch chancenlos sind und auch in Zukunft bleiben werden? Dann würde es mehr als Eins zu Null für die Natur (echtes Holz) stehen und dann hätten auch die ganzen Enthusiasten spezieller Klanghölzer vollkommen Recht. Denn dann müßte man sich darauf einigen, dass sich die Natur eben nicht mal eben in elektrischen Effektgeräte-„Klangkästen“ so gut nachbilden lässt, dass man das gewisse Feeling dabei verspürt. Denn wenn ich wirklich versuche, die Gitarre selber möglichst gar nicht mehr mitschwingen zu lassen (Doppel-T-Träger), dann bin ich ja dazu „verflucht“, den Ton auf vollelektronischem Wege „anzumischen“. Wenn aber die Elektronik es nicht mal halb so bringt wie ein natürlich gewachsenes Holz mit seinem wie auch immer herrlichen Klangspektrum, also Frequenzgang, würde ich mich gezwungen sehen, auch ins Lager der (Natur)Holzanbeter überzuwechseln! Denn was soll ich mit einem elektrisch erzeugten Plagiat eines vom lieben Gott bereitgestellten Holzes, wenn das Plagiat immer „irgendwie leblos klingt“?!
Hallo Scrolli,
ich versuch’s mal. Da haben Sie aber ‘nen langen Text geschrieben. Ja, das Thema ‘Holz’ ist komplex, aber beherrschbar. Deshalb gibt es den Beruf des / der Zupfinstrumentenbauermeister_in (offizielle Bezeichnung). Die können das und bauen jedem ein Instrument, welches den gewünschten Klangeigenschaften entspricht. So, und dann kommt es natürlich auf die Holzarten an (Mahagoni ist nicht Mahagoni, usw.). Durch Erfahrung lässt sich dann ein Instrument in die passende Richtung drehen. Elektronisch bzw. durch Modeling läßt sich so etwas nur bedingt (gut) nachstellen. Und hier dazu meine persönliche Meinung: Warum sollte auch das ‘Holz’ bzw. ein spezifisches Instrument gemodelt werden? Dann benutzte ich doch gleich das passende Instrument, welches ich benötige. Das gilt besonders für alte Gitarren oder für alte Amps. Wenn ich die nutzen will, muss ich sie mir besorgen. So etwas in all ihrer Komplexität zu modeln ist de facto nicht möglich, zumindest nicht für den Studiobetrieb.
Ich bin, was das angeht, obwohl beruflich aus der digitalen Welt kommend, seeehr konservativ. Echte Gitarre, echter Röhrenverstärker, echte Box, echter Klang….. 😉
http://www2.fender.com/experience/fender-tone/fender-custom-shop-builds-cardboard-strat/
p
James Hetfield von Metallica hat eine neue Explore wo irgendwelche Nägel stecken. https://www.metallica.com/photos/1032182/bologna-italy-february-12-2018
Ich weiß nicht ob live irgendein Unterschied zu seiner 73er Les Paul mit Identitätischen EMGs zu hören ist….
Wahrscheinlich nur im Studio mit cleaned Sound…
Wie immer bei einem A/B Vergleich werden mir die Tonabnehmer zu wenig in den Focus gesetzt. Sind es die gleichen Tonabnehmer und haben sie auch absolut identische Abstände zur Saite? Klar, dass dann die eine Gitarre mehr Höhen oder Bässe hat als die andere, wenn die PUs unterschiedliche Abstände besitzen… Just my 2 Cent.
So ich habe jetzt meine Ibanez AR von 1986 ausgebackt und angespielt.Danach die Tonabnehmer der Ibanez in meine Epi eingebaut.Beide mit Elixir Seiten.Clean und direkt am Verstärker angestöpselt.Und sie klingen nicht gleich.
Da ist er wieder der Tanz um das goldene Kalb.Ich beschäftige mich auch seit einiger Zeit mit diesem Thema.
Auslöser für mich dafür war der Kauf der Thomas Blug Strat von Vintage, die ich für eine Hammergitarre halte und einen fantastischen Attack (Ansprache) hat.Der Attack ist gefühlt mindestens doppelt so
stark wie bei meiner 30 Jahre alten Fender Strat.
Klar, kann man das so nicht vergleichen, auch wenns Strats sind.
Um Gitarren oder Griffbretter oder Gitarrenhälse zu vergleichen muss man eine absolut identische Testumgebung schaffen. Dies ist bei einer Strat am einfachsten zu bewerkstelligen indem ich den voll bestückten Pickguard tauscht.Sicher ist dann ein A/ B Vergleich schwierig, falls es nicht zu dem erhofften AHA Effekt kommt.
Selbst bei zwei identischen E Gitarren muss sichergestellt sein dass
die Potis die gleichen Werte haben , die PU die identischen Induktivitäten, Resonanzfrequenzen usw. Erst dann könnte man hierzu hörphysiologisch eine Aussage treffen.
Selbst neue Saiten und die Oberflächenbeschaffung oder auch Höhe des Bundstäbchen kann eine Kleine Rolle spielen.
Dies wird in den ganzen stattfindenden Diskussionen immer wieder komplett ignoriert.
Die größten Soundänderungen bei einer E Gitarre sind durch sogenannte C Switches möglich. Durch die unterschiedliche Kapazitäten die man dort im Zusammenspiel mit den Pu ´s schalten kann,erhält man ganz unterschiedliche Sounds.
Entweder selber bauen, oder bei Helmut Lemme bestellen.
Auch kann ich Euch das Standardwerk von Manfred Zollner .Die Physik der E Gitarre empfehlen. Sind 1300 Seiten in 2 Büchern, und jeden Euro wert. Herr Zollner ist Musiker und Prof für Elektrotechnik, also kein reiner Physiker,sondern jemand der auch noch heute jamt.
Auch Helmut Lemme ist hier zu empfehlen.
Trotzdem werden diese Diskussionen noch 1000 Jahre weitergehen und
es letztendlich für die meisten eine reine Glaubensfrage bleiben.
Dann hat Herr Zollner es eben auch auf 1300 Seiten nicht geschafft die klar vorhandenen Unterschiede zu erklären. Vielleicht hat er an den falschen Stellen danach gesucht, die Methodik war fehlerhaft oder die Forschung stand unter einem gewissen Confirmation Bias (was gerade akademisch geschulten Menschen lustigerweise gern mal passiert), lediglich zu beweisen das seine Vermutungen richtig sind. Anders als Gitarrenbauer, die an Gitarren aus Pappe oder einer “ist doch sowieso egal”-Attitüde zugrunde gehen würden, kann so ein Herr Professor einen 1300 Seiten langen Senf zu einem Thema verfassen, das in der Fachwelt sowieso kein Schwein interessiert und selbst wenn das so schlecht ist dass es seinen akademischen Ruf beschädigt hat das null Konsequenzen für den Mann, höchstens das Ego könnte ein paar Kratzer bekommen.
In den 1980ern gab es alle möglichen Experimente mit lustig geformten Gitarren und alternativen Materialien. “Schwingungsverhalten? Ist doch egal – der Klang wird doch eh total elektronisch verwurstet…”
Und dann trat Paul Reed Smith in Erscheinung. Jemand der extrem viel Wert auf ausgesuchte Hölzer und ihre klanglichen Eigenschaften legt, und immer nahe bei einer bewährten Korpusform bleibt.
Die komischen Gitarren, z.B. aus Plexiglas, oder mit Aluminiumhälsen baut heute keine nennenswerte Firma mehr.
Die Gitarren von PRS gehören relativ unumstritten mit zu dem Besten was E-Gitarrenbaukunst je hervorgebracht hat, und sind in den Händen sehr vieler Profimusiker zu sehen.
Komisch, oder?
Hört euch auf Youtube mal die Neuauflage der Gitarre von Gittler an. 8000 EUR, sieht sehr geil aus, aber auch das beste Flugzeug-Titan klingt ganz ohne Holzkorpus leider ziemlich scheiße.
Als einzige Ausnahme ist mir Ned Steinberger mit seinen GFK/CFK-Gitarren bekannt. Damit wollte sich bald kaum noch jemand auf einer Bühne blicken lassen, aber klanglich werden die immer nur gelobt.
Wer noch mehr Zeit und Interesse übrig hat, sollte bei Youtube unbedingt mal nach “Johan Segeborn” suchen. Viele fantastische Experimente zu dem Themengebiet!
Das ist wie beim Klavier, da klingen die weißen Tasten heller als die schwarzen.
Ich denke, dass Beispielsweise Ahorn ein anderes Schwingverhalten (physikalisch; Aufgrund von Dichte, etc.) hat als beispielsweise Palisander, oder Ebenholz, oder was auch immer man sich sonst noch als Griffbrett aufleimen lassen kann. Auch schwingt natürlich Messing anders als Edelstahl oder Eisen.
Dadurch wird sich natürlich auch die Schwingung auf die Saiten anders auswirken und somit auch von den Tonabnehmern auch anders aufgenommen werden.
Wir sprechen hier aber von Werten, die im Promillebereich liegen.
Ob das der Wald- und Wiesengitarrist von Nebenan überhaupt wahrnehmen kann, ist jedoch fraglich.
Wenn wir uns aber mit einem studierten Musiker unterhalten, der sein Leben lang nichts anderes gemacht halt, als Geige zu spielen und Klaviere zu stimmen, wird er das vermutlich wie Tag und Nacht wahrnehmen.
Ich persönlich höre den Unterschied nicht, obwohl mir manchmal ein klanglicher Unterschied BAUGLEICHER Gitarren aufgefallen ist, aber da spielen viele Faktoren mit ein (Einstellung / Höhe der Tonabnehmer, Material/Alter/Stärke der Saiten etc.). Ich würde aber nicht pauschalisieren, dass ein Palisandergriffbrett anders klingt, als eines aus Ahorn.
Viele / die Meisten hier scheinen aber ein Absolutes Gehör zu haben und sind im gesamten eigentlich Wunderkinder. Man darf Dinge ja gerne glauben und wenn jemand fest davon überzeugt ist, dann soll er sich gerne ein Material seiner Wahl auf den Hals spaxen lassen, für das was aber am anderen Ende rauskommt und was der Hörer daran noch Unterscheiden kann, vor allem im Blindtest, spielt das meiner Meinung nach eine vernachlässigbare Rolle.
Aber ein bisschen Esoterik darf natürlich sein. 😉
leute macht mal einen alu hals auf einen bass und dann vergleicht das mit einem holz hals … es sind welten dazwischen die wirklich jeder hören kann. bei verschiedenen holzsorten gehts wohl mehr um das geld als um den klag .. 😉
Das alte Thema, das mich auch schon ewig beschäftigt.
Nach 50 Jahren als sammelwütiger Gitarrist und 20 Jahren als Betreiber eines Vintage Gitarrenshops habe ich mir eine eigene Meinung in Bezug auf Solidbody-Gitarren gebildet.
Das Holz aufgeleimter Griffbretter hat definitiv einen Einfluß auf den Sound, da stimme ich mit dem Artikel komplett überein. Ich gehe davon aus, daß die geringe Materialstärke des Griffbretts ein Schwingungsverhalten des Holzes ermöglicht, das wiederum das Schwingungsverhalten der Saiten beeinflusst.
Allerdings sind die Klangunterschiede feiner als die Klangbeeinflussung durch Saitensätze unterschiedlicher Hersteller.
Ganz anders sehe ich allerdings die Wichtigkeit des verwendeten Bodyholzes. Ein mehrere Zentimeter starkes massives Stück Holz hat kein Schwingungsverhalten, ich habe noch nie jemanden getroffen, der in einem Blindtest Bodyhölzer am Klang unterscheiden kann.
In dem Zusammenhang sehe ich dann die Sache mit den guten alten Tonhölzern auch sehr kritisch. Die übliche Formel alte Gitarre=gute Gitarre ist einfach kompletter Unsinn. Ich hatte in meinem Leben unendlich viele Vintage-Gurken bzw. Durchschnittsware in den Händen. Aus wirklich jeder Dekade gibt es ein paar Sahnestücke und unendlich viel Durchschnitt. Das war in den 50er und 60er Jahren nicht anders als heute.
Auch bei aktuellen Gitarren lassen sich durch intensive Suche Sahnestücke finden, sogar mehr als aus den 70ern, die im Gitarrenbau qualitativ kein besonders gutes Jahrzehnt waren, zumindest nicht bei den großen Namen.
Sogar bei heutiger C&C gefräster Massenware klingt jede Gitarre anders, manche nur geringfügig, manche ganz eindeutig. Es scheint, daß bis heute das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten nicht wirklich entschlüsselt ist und es immer noch Zufallsprodukte gibt.
Genau so ist es ?
Etwas Grundsätzliches zum Thema und dann ein Erfahrungsbericht:
Die Schwingung einer Saite wird durch die Konstruktion des Instruments, also auch des Materials beeinflusst – genaugenommen die Oberton-Formanten der Saite (das sind Oberton-Gruppierungen, die einen Klang charakterisieren). Die derart “geprägte” Saite beeinflusst dann das Magnetfeld der Pickups. Was einer schwingenden Saite entzogen wird, bekommt auch die Elektronik kaum wieder rein.
Erfahrungsbericht:
Ich hatte einen Squier JV Jazz Bass (ja, der begehrte aus Japan, Baujahr 1983) mit Sen Ash Korpus, das ist ein sehr weiches Holz (Hals Ahorn/Palisander). Sah toll aus, nur der Ton war etwas leblos. Pickups getauscht: Original Fender, dann Keramik “Klingen”, dann Seymour Duncan Antiquity, dann Elektronik getauscht, dann Brücke getauscht. Neben den leichten Klangveränderungen blieb immer eins: der leblose Sound. Jetzt ein Instrument mit Esche-Body und Standard-Pickups. Der Klang springt mir so ins Gesicht, dass meine Spieltechnik sich verändert hat, ich erzeuge jetzt völlig mühelos einen lebendigen Klang. Ob andere das mitbekommen, ist uninteressant, ich habe jetzt ein leichtes Leben.
Wer noch ernsthaft behauptet, dass das verwendete Holz keinen Einfluss auf den Klang einer (Bass-)Gitarre hat schaue sich bitte dieses Video an: https://www.youtube.com/watch?v=aAQZt3pJVRE&t= und suche danach entweder einen HNO-Arzt auf oder revidiert seine Meinung.
Wir sprechen hier vom Griffbrett! Also einem kleinen Teil der Gitarre. Ich denke das Korpusholz könnte Einfluss auf den Klang haben (aber warum klingen dann auch nicht Holz Gitarren gut – zb. Relish), aber nur das Griffbrett?
Für mich spielen die Halsform, die Masse des Korpus, die Stegkonstruktion, also die Form der Böckchen, die Saitenhalterung für die Klangcharakteristik die entscheidendere Rolle als das Griffbrettholz, sogar die Stärke der Bundstäbchen spielen da eine Rolle. Saiten kann man tauschen, das ist ein anderes Feld. Und wie eine E-Gitarre letztlich klingt, lässt sich erst am Verstärker beurteilen. Ich habe mir eine zugelegt, die unplugged absolut besser als alles, was ich vorher in der Hand hatte, klang. Aber das war es dann auch. Die Dynamik, die ich an einer Strat schätze, ist einem abgelutschten Schönklang gewichen, der sich allerdings bei einem simulierten Akustiksound recht gut macht. Ein recht leichtes Instrument, trotzdem ausbalanciert, nicht kopflastig, sehr angenehme Korpusform, unplugged wow, aber als E-Gitarre …..Ich will damit nur sagen, wenn man kein ausgewiesener Fachmann für Klanghölzer im E-Gitarrenbereich ist: Lieber die Ohren erst dann benutzen, wenn die E-Gitarre am Verstärker angeschlossen ist. Die verborgenen Schätze treten auch erst dann ans Tageslicht.
Was einen großen Unterschied macht, ist ob das Ahorngriffbrett lackiert ist oder nicht!
Eine gute Gitarre ist eine gute Gitarre ist eine gute Gitarre – egal woraus sie gebaut ist. Alles andere ist Makulatur. Übrigens besteht Claptons „Blackie“ aus den Einzelteilen von drei ansonsten identischen Strats. Warum er sich die Mühe wohl gemacht hat? Was meines Erachtens in der Diskussion viel zu kurz kommt ist das Einschwingverhalten, also die Veränderung des Frequenzgangs innerhalb der ersten Millisekunden.
Was für ein dämlicher Voodoo Bullshit. Das eine klingt also “klar” während das andere “durchsichtig” klingt. Aha. Was ist denn der klangliche Unterschied zwischen “klar” und “durchsichtig”? Oder klingt das eine mehr hellrosa und das andere mehr dunkelgrün?
Was oft zu wenig in Betracht gezogen wird, ist die Beschaffenheit der Auflagepunkte bei Sattel und Brücke. Hat eine Brücke geringe oder große Masse, sind die Böckchen, über die die Saiten laufen nicht fest arretiert, ist der Sattel sauber gearbeitet etc.: das sind Fakten, die das Schwingungsverhalten der Saite primär beeinflussen. Die beste Gitarre kann nicht klingen, wenn der größte Teil der Schwingungsenergie an den Endpunkten der Saite “dissipiert” (also in Wärme umgewandelt) wird. Wenn man zwei Gitarren miteinander vergleichen will, sollte man zuerst sicherstellen, dass die oben angeführten Basics gleich sind, sonst kann man sich Erörterungen bezüglich verwendeter Hölzer und Bauformen sparen.
Das Holz ist bei einer Elektogitarre nicht hörbar. Es liegt an der Elektrohardware inkl. Saiten und Saitenlage. Schräg, dass man das in 2020 immer noch diskutiert. Voodoo ist wohl der richtige Ausdruck für die Marketingmaschinerie..
Entschuldigung, aber diese Aussage läuft unter: “Das ist aber ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung!”
Sie postulieren hiermit, dass eine Saite, die beidseitig an einem ebenfalls schwingungsfähigen System aufgehängt ist, immer identisch schwingt, auch wenn an dem schwigungsfähigen System Masse, Feder- und Dämpfungseigenschaften massiv verändert werden.
Klingt aus physikalischer Sicht … sagen wir mal “extrem interessant”.
“Eine Saite, die beidseitig an einem ebenfalls schwingungsfähigen System aufgehängt ist, immer identisch schwingt, auch wenn an dem schwigungsfähigen System Masse, Feder- und Dämpfungseigenschaften massiv verändert werden.”
Das ist die beste und kompakteste Zusammenfassung des Themas.
Der Input ist das Wichtigste bei der Musik: der originäre Ton eines
Instrumentes kann jeder Laie wahrnehmen und unterscheiden. Am
einfachsten ist es bei einer Geige: ausgesuchte alte Hölzer von
Bäumen, die in zweiter Reihe langsam gewachsen sind – entscheidend
ist jedoch auch der Geigenbauer, der den Rohstoff entsprechend
verarbeitet: hier entsteht das Klanggewölbe, das sich einzigartig bei
jedem Instrument wie ein Fingerprint herauskristallisiert.
Bei meinen Bässen ist das funktional eben: Korpus, Hals, Griffbrett:
Auch hier entscheidet das Material, die Art der Verwendung (geschraubt
oder mehrfach verleimt) über den Basisklang. Die Pick-Ups sind das
Sahnehäubchen, denn ein gutes Klangverhalten will ja an die Oberfläche,
sprich über die Speaker in die Ohren. Der Amp, die Speaker selbst und
die Art der verwendeten Boxen formen letztendlich den ganzen Salat.
Bei der E-Guitar sind Tests sowieso nur ohne Bodentreter akzeptabel…
Wie eine Solidbody-Gitarre schwingt, spüre ich, wenn ich sie akustisch spiele.
Manche Hölzer schwingen besser als andere, auch wenn sie zu der selben Gattung gehören. Ahorn ist nicht Ahorn und Mahagony nicht gleich Mahagony.
Ich besitze eine Les Paul aus Esche mit geschraubtem Ahornhals und Palisandergriffbrett, die hat Sustain ohne Ende, aber auch unglaublich schnellen Attack. Klingt akustisch gespielt besser als meine Vollmahagony-Variante. Da kommen sehr viele Faktoren zusammen, z.B auch die Brücke und andere Teile aus Messing. Ich musste bei einer Stratocaster auch schon mal den Hals wechseln und habe sowohl die Ahorn/Palisander-Variante, als auch die Ahorn/Ahorn-Variante probiert und konnte keinen Unterschied höhren. Leo Fender hatte schon Recht als er seine Gitarren als modulare Instrumente konzipierte. Und das übrigens als Nicht-Gitarrist. Vielleicht war er auch deshalb so innovativ, weil er den ganzen Voodoo und die sogenannte Gitarrenbau-Geschichte einfach ignorierte.
Das kommt auf den Amp bzw. auf die ganze Signalkette an. Wenn man über einen alten Modeller (z.B. Pod, J-Station, Elevenrack, etc…) spielt (da klingt die 59er Paula wie eine 95er Strat, oder umgekehrt, völlig egal), oder seinen Signal ohne Buffer durch ein Vielzahl von Bodentretern schickt, denke ich auch, dass es nicht ziemlich egal ist, was für’n Griffbrett die Gitarre hat. Es gibt aber auch Spieler, die zwischen Gitarre und (Röhren-)Amp nur ein Kabel und die nötigsten Effekte haben. Zwei meiner Gitarren haben Ahornhälse mit Ahorngriffbretter und sie klingen trocken gespielt schon deutlich anders als die mit Palisandergriffbrettern (übern Amp natürlich auch) – die Aussage von A. Waldenmeier kann ich deswegen so bestätigen.
Meinungsvielfalt – kaum zu überbietende Breite der Kommentare! Interessant zu lesen….
Meinen Senf, der reichlich wäre, noch dazuzufügen, würde sicherlich langweilen. Nur so viel: Holzarten + deren Kombinationen, machen für mich immer einen Unterschied…. a b e r :
Anstatt dies fortzusetzen, möchte ich G & B – R e d a k t i o n empfehlen (vgl. auch Kommentar Nr. 8 von Michael Landei) einen umfangreicheren Artikel mit Blickwinkel aus diversen Richtungen zu verfassen, anstatt einen über 3 Jahre alten Kurzartikel, der z.B. auch wegen CITES-Neuordnung überholt ist (zumal der Link dazu auch veraltet ist; das macht auch m e i n dortiger an erster Stelle stehender Erahrungsbericht vom 19.12.16 nicht besser), stetig erneut zu veröffentlichen. Mit musikalischen Grüßen
Wenn wir über eine Geige oder Cello, wo die Seite direkt zwischen dem Finger am Griffbrettholz und der Brücke schwingt, geredet hätten… Bei meisten Gitarren sind aber Griffbrette auf die Bünde geteilt. Bei E-Gitarre also schwingt Seite zwischen metallischer Brücke und metallischen Bundstäbchen.
Die Frage ist, ob Eigenschaft des Holzes, in dem Bundstäbchen eingebaut ist, wirklich ein hörbarer Beitrag auf Klang in Ganzem mitbringt?
Cool, der Artikel erhitzt ja immer noch die Gemüter!
Für mich als ehemaligen Semiprofi, der sich erst jetzt nach aktiver Karriere dem Sammeln und Vergleichen verschiedener Klassiker zeitlich und finanziell widmen kann, spielt hier eindeutig die Psychologie eine große (zusätzliche) Rolle:
Wenn ich eine Tele in Händen habe, spiel ich schon ganz anders auf diesem Instrument als auf einer Paula oder Strat. D.h. schon alleine mein Wissen um die zugeschriebenen Eigenschaften einer bestimmten Gitarre / Holzart ändert den aktiven (Spielstil) wie auch passiven Prozess (Erwartungen und Hören eines Klangs).
Ich habe aus den Tagen meiner Coverband eine eierlegende Wollmilchsau zuhause: Strat American Standard, Ahorngriffbrett, HSS, mit splitbarem Bridge Humbucker und modifizerter Schaltung (alle 7 PU-Kombinationen). Damit bekomme ich ALLE gängingen klassischen Sounds hin. Es fühlt sich aber lange nicht so authentisch an, als wenn ich für jeden Stil die passende Gitarre umhänge und dadurch auch das Bewusstsein den entsprechenden Klang miterzeugt. Würde mir jemand meine Allrounder-Strat blind umhängen und entsprechend einstellen, gäbe es vom Sound her kaum einen Unterschied. Und das, obwohl die trockenen, unverstärkten Sounds der einzelnen Gitarren doch recht voneinander abweichen.
Ich kaufe mir die Originalklampfen, deren Klang ich prinzipiell mit nur einer Gitarre hinbekomme, Stück für Stück nach, und es macht einfach nur Spaß. Macht man einfach keine Religion draus, kann man die Vielfalt bewusst genießen 😉
Also… ich habe meine Musiksammlung nicht chronologisch oder alphabetisch geordnet. Ich ordne alles nach Korpusform – Korpusholz – Mensur – Halsholz – Griffbrettholz – Luftfeuchtigkeit im Aufnahmestudio.
Es geht ja hier richtig heiß her! Wußte gar nicht,daß diese Thematik so polarisieren kann. Ich spiele eine Limited Fender “Cabronita“ Telecaster U.S.A.,die einen sehr fetten Ahornhals besitzt.Da hat man(n) beinahe das Gefühl,einen halbierten Baseballschläger in der Hand zu halten.Also,diese besagteTele hat kein aufgeleimtes Palisander Griffbrett,sondern ein zu 100% pures Mapleneck mit kleinen runden schwarzen Dots,alles ganz ohne „Schnickschnack“.Ich habe leider keinen Vergleich,ob sie mit einem aufgeleimten Rosewood- oder Ebenholzgriffbrett völlig anders klingen würde.
Diese Tele „Cabronita“ mit zwei TV-Jones Tonabnehmer war damals (2011) nur mit einem massiven Ahornhals in kleiner Auflage erhältlich.
Egal,was wohl auch immer für gravierende Unterschiede im Klangverhalten der Holzarten existieren mögen,ich weiß sehr genau,daß meine Fender Tele „Cabronita“ einen extrem satten Sound produziert,der mich tagtäglich immer wieder sehr angenehm überrascht!
Also,Leute,nehmt es doch zukünftig einfach wie es kommt,und freut euch darüber,daß man uns das Musizieren trotz massiver Corona Pandemie Verbote und Einschränkungen (noch) erlaubt!
Schön gesund bleiben und stets eine Schutzmaske tragen!
Ich schließe mich vollinhaltlich an. Dem Redaktionsteam möchte ich nochmals empfehlen, einen so kurzen Artikel nach 3 Jahren nicht wieder und wieder zu verbreiten, sondern einfach mal einen ausführlicheren Artikel zu erstellen und dabei auf einige der Kommentare – direkt oder indirekt – einzugehen.
Mit musikalischen Grüßen… keep Rockin’ and Bluesin’
MrHKBlues – in YT “gittevarii”
Immer wieder ein beliebtes Thema, wo Hater, Fachleute und andere teilweise sehr interessante Sachen schreiben.
Hören ist nunmal was Sinnliches. Wie Kaffee trinken, Wein genießen oder Farben erleben. Manche können den schlimmsten Kapsel-Kaffee nicht von einer frischen, edlen Röstung unterscheiden, andere meinen, man schmeckt sogar, ob das Kaffeewasser 94 oder 98 Grad Celsius hatte … völlig legitim, oder? Und Imagination gehört mehr oder weniger einfach dazu. Wer kennt den absoluten Maßstab für sinnliche Erfahrungen?
Ich halt’s gerne mit Nietzsche:
‘And those who were seen dancing were thought to be insane by those who could not hear the music’
Hang loose, no hard feelings, friends!
The never ending Story;-)
Schön, dass sich so viele Gemüter an diesem Thema erhitzen.
Ich handle immer mehr aus dem Bauch, obwohl ich studierter „Physiker“ bin.
Musikalisch bin ich in erster Linie Bassist mit wachsenden Gitarrekenntnissen im Akustikbereich. Ich besitze über die Jahre ein Kaleidoskop unterschiedlicher E-Bässe mit total unterschiedlichen Klangeigenschaften (J-Bass aktiv/passiv, P-Bass, Rick, Charvel Einzelstück, MM Stingray fretless, MM Stingray 2-Band, verschiedene Ibanez SR bundiert, fretless, semiacoustic, Yamaha Attitude, etc.). Jedes Instrument hat einen für mich individuellen Klang und besitzt unterschiedliche Spieleigenschaften – die es jeweils einzigartig machen.
Außerdem bin ich Kontrabassist. Da besitze ich nur einen mit Piezo-Pickup. Meine Frage zum Thema Holz, Bauart und Materialien: Warum hat mein Bass einen wunderschönen tragenden Ton und kein Knurren, wie viele andere beim Zupfen? Ich hab‘s mit unterschiedlichsten Saiten probiert. Ist es das Holz, die Bauart, der Geigenbaumeister? Ich spiele in der Regel alle Instrumente völlig ohne Effekte. Individuelle Veränderungen kommen über die Zupf-/Schlaghand. Für mich macht jeweils das „Gesamtsystem“ des Instruments in Verbindung mit dem Musiker den einzigartigen Klang aus. Stimmt das System, lebt die Musik, erreicht die Zuhörer und transportiert Botschaften.
Was immer die Meiungen hier alle sind, es zeigt, dass das Thema niemanden kalt lässt. Aber es gibt hier, wie grundsätzlich in er Musik (oder sonstigen Formen der Kunst) eine “Wahrheit”. Aber wissen wollen wir sie trotzdem alle 🙂
ups…ich meinte keine Wahrheit.
… alle die, die das Holz des Griffbrettes so sicher unterscheidend zu hören glauben und so überbewerten, sollten sich mal Gedanken über die mechanischen Wandler (vulgo LAUTSPRECHER) machen, mit denen sie ihre Girarrenklänge laut hörbar machen. Die Charaktereigenschafter der Lautprecher (und m.E. aller anderen Verstärker, Aufnahmemikro, Tonabnehmer, Verzerrer, Effektgeräte etc.) verändern das Originalsignal des Instrumentes um Größeordnungen stärker als das Holz oder die Holzlombination von Hals und Griffbrett. Es passieren die meisen Veränderungen (Verfälschungen) auf dem Weg durch die Signalkette. Hörbar kann der Unterschied bestenfalls NUR direkt an einem akustischen Instrument sein
Es ist bestimmt auch wichtig, ob das Holz bei Voll- oder Halbmond und im welcher Jahreszeit geerntet wurde 😉 … Leute, Leute!!!
Es gibt so viele tonbeeinflussenden Elemente auf dem Weg zum Ohr des Hörers. Ob ein Song dann gut ankommt liegt sicher nicht am Tonholz der Gitarre, an Bodentretern, Lautsprechern oder den Mehrfachsteckdosen im Tonstudio, sondern daran, ob der Musiker sich auf seinem Instrument wohl fühlt und in der Lage ist damit einen songdienlichen Sound zu kreieren.
Alles andere spielt sich innerhalb der individuellen Vorlieben des Gitarristen ab. Ohne richtig oder falsch,
Das ist auch meine Meinung. Danke Du hast es auf den Punkt gebracht! Das wird allerdings ein Gitarrenbauer nicht gut finden. Weil die ja meinen alles zu wissen was richtig oder falsch ist!
Es gibt einen Menschenschlag der langsam alle Foren vergiftet: kein Wissen, keine Erfahrung, teilweise nicht einmal Interesse – aber dafür Ressentiments.
Diese Poster schreiben nur mehr was sie glauben, wie etwas sein könnte. Statt selber auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Und eigenes Wissen.
Dafür muß man nicht reich sein um eine Gitarre in einem echten Geschäft auszuprobieren. Oder daheim verschiedene Plektren und Saiten. Man muß nur in die echte Welt in 3D hinaus – egal ob Gitarren, oder sonst was. Solange es noch Geschäfte gibt. Bald gibt’s eh nur mehr Amazon & Co. Diese Welt ist bald nur mehr ein einziger digitaler SChxxxdreck. Leute, geht in die Welt hinaus. Wir sind Affen die Dinge angreifen und selber erleben müssen : )
Hallo,
Ich bin Gitarrenlehrling und bin gerade froh mit 62 die ersten Akkorde zu spielen…
Ich verfolge diese nun polarisierende Diskussion interessiert, warum kommentiere ich nun als “grüne Erbse”…
Nun ich war 30 Jahre Ingenieur im Betrieb und möchte es final so beschreiben.
Es gibt Menschen, die sind intuitiv in dem was sie machen, genial…. Der Musiker ist so einer, der feilt an seinem Sound mit Hilfe der gesamten Kette, bis er für ihn perfekt ist, und was perfekt für ihn perfekt ist bestimmt nur er alleine, das Recht hat er.
Nun entsteht der Punkt, an dem er auch andere an seiner Perfektion teilhaben lassen möchte, und schon kommen wir zur Reproduktion…
Ohne den gelernten Gitarrenbauer mit all seiner Kenntnis,welchen Einfluss die Dinge nehmen, und den Physiker, der genau diese Erkenntnisse erfasst, dokumentiert und damit reproduzierbar gestaltet, geht es nicht.. Er ist, nein muss sogar leidenschaftslos sein, denn er vertraut auf das was er misst. Und auch hier bestehen viele Fehlerquellen, die ein erfahrener Physiker kennt
…… Das Ganze wiederholt sich beim Produzenten, und geht bist zum geneigten Zuhörer, welch ein Unsinn, dass viele Konzertbesucher mit Ohrstopfen arbeiten, um das Konzert zu überstehen, da lobe ich mir doch die gute High End Kette zu Hause, ohne Physiker geht auch hier wieder nichts… Der baut sie klangneutral, so dass ich das höre was der Musiker als perfekt befunden hat, und nur genau das,mwenn es mir nicht gefällt, muss ich überdenken den Musiker zu wechseln, oder selber Musik zu machen.
Leute, wir leben in einer Solidargemeinschaft, und wenn es angenehm werden soll, müssen wir es zu einer Symbiose der einzelnen ” Nerds” führen, Diese Erkenntnis bringt unvorstellbare nie dargewesene Ergebnisse hervor
hmhm…. zu Einem, es gibt auch Musiker welche vorwiegend *clean spielen … Jazzer, Akustiker… MamboSurfer 🙂
, allerdings empfinde ich das Spiel auf lackiertem Ahorn viel ungesteuerter ‘brillianter’ und auf rosewood, palisander kontrollierter ‘wärmer’, …also genau das Gegenteil, wie der Autor des Artikels.
Hat er was verdreht, .. war der Wein-Abend zu lang und der Artikel musste noch raus 😉
Wohl Alles subjektiv, wie Geschmäcker …gibt es nun schlechte?
Habe die Beiträge mit großem Interesse gelesen. Geht ja z.T. richtig zur Sache. Vielleicht sehr deutsch, eine Wissenschaft daraus zu machen. Ich halte es eher mit der ˋkommt drauf an was man daraus macht´ Fraktion. Dazu möchte ich eine Szene aus dem Film ˋIt might get loud´ empfehlen. Was Jack White aus einem Stück Dachbalken, einem zwischen zwei Nägeln gespannten dicken Draht und einem Tonabnehmer rausholt, ist schon krass. Starkes Statement an die Vertreter der reinen Lehre.
so liebe Leute, nun hab ich mir mal ne Menge der Kommentare durchgelesen möchte mal meine Sichtweise darlegen. Fakt ist, die Seite bringt den Korpus und den Hals in Schwingung. Je nachdem wie resonant beide sind, dämpfen sie diese Schwingung mehr oder weniger. Welche Frequenzen dies betrifft bestimmt das Holz.
Seite und Gitarre leben meiner Meinung nach in einer Symbiose. Man lebt von einander. Der PU gibt faktisch das wieder, was aus dieser Symbiose entstanden ist…
Man nehme verschiedene Tonhölzer und klopfe sie wie bei einem Xylophon ab. Hier mal eine kleine Hörprobe…
https://www.youtube.com/watch?v=56P4pR8WfiE
ich stieß auf Bassic.de auf eine Diskussion, da war die Frage ob mal einer den Sire P5 mit dem P5R vergleichen hat. Ein Typ namens Lobster auf Youtube hat, aber mit unterschiedlichen Saiten, andere Brücken und Tuner. Totaler Dünnsinn… wenn man klangliche Unterschiede herausarbeiten will, dann bitteschön mit identischen Saiten und am besten unverbastelt. Ich fand den Beitrag hier relativ informativ, und für mich ist als Grundrichtung mal klar, ich will keine Höhen,ich will Vintage-Sound auf dem Sire P5. Und der hat ein Ahorngriffbrett auf geröstetem Ahorn. Ich kann natürlich – wenn sie denn erhältlich sind – beide kaufen und einen zurückschicken, aber dann bannt mich wohl der Händler wegen zuviel Moneyback 🙁