Die Musikwelt trauert um den legendären Gitarristen Bernie Marsden, der am Donnerstag im Alter von 72 Jahren von uns gegangen ist. Als Gründungsmitglied von Whitesnake, Songwriter, gefragter Profimusiker und Solokünstler hinterlässt er ein unvergleichliches Erbe, das die Rock- und Blues-Szene für immer prägen wird.
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„Bernie starb am Donnerstagabend friedlich im Beisein seiner Frau Fran und seiner Töchter Charlotte und Olivia.“, teilte seine Familie gestern auf seinen Social-Media-Kanälen mit.
Geboren 1951 in Buckingham, fand Marsden schon in den 1970er-Jahren seinen Weg in die Musikwelt. Seine Karriere begann in verschiedenen lokalen Rockbands, mit denen er eine kleine Fanbase aufbauen konnte. Als Profimusiker arbeitete Bernie bereits 1972, als Gründungsmitglied der Band UFO, wo sein außergewöhnliches Talent europaweit auffiel – und sich auch in Musikerkreisen herumsprach. Es folgten Engagements in verschiedenen Bands, darunter Wild Turkey, Hammer, Babe Ruth, Suzi Quattro und schließlich in der aus ehemaligen Deep–Purple-Mitgliedern bestehenden Band Paice Ashton Lord.
Doch der große Durchbruch kam, als er gemeinsam mit David Coverdale und Gitarrist Micky Moody im Jahr 1978 die legendäre Hardrock-Band Whitesnake gründete. Von 1978 bis 1982 prägte Marsden deren Sound maßgeblich. Als Teamplayer, der die Magie des Zusammenspiels auf der Bühne und im Studio perfekt beherrschte, und mit seinem Spielstil, der Blues, Rock und eine gewisse Virtuosität vereinte, verlieh er Whitesnake einen unverkennbaren Charakter. Auf den ersten fünf Alben der Band zeigte sich auch sein Songwriting-Talent als Co-Autor von Hits wie “Fool For Your Loving” und dem internationalen Mega-Hit “Here I Go Again” vom Album “Saints & Sinners”.
Trotz seines Einflusses verließ Marsden während der Aufnahmen zu “Saints & Sinners” die Band. Er setzte seine musikalische Reise in Projekten wie Alaska, MGM, M3 und der Company of Snakes fort. Zusätzlich veröffentlichte er regelmäßig Soloalben, die seine Vielseitigkeit und sein Können unter Beweis stellten.
„Bernie hat seine Leidenschaft für die Musik nie verloren und bis zuletzt neue Songs geschrieben und aufgenommen.“
Marsden war nicht nur für sein virtuoses Spiel und tolle Songs bekannt, sondern auch für seine Liebe zum Instrument und seine umfangreiche Gitarrensammlung. Noch im letzten Jahr präsentierte er in Zusammenarbeit mit Nik Huber die Bernie Marsden Gold-Top und Flame-Top, zu denen wir ihn im Interview befragen durften.
(Bild: Dieter Stork)
Bernie hat mit einigen der größten Rock’n’Roll-Musiker aller Zeiten gespielt, an der Seite von Robert Plant, Paul Weller, Jon Lord, Gary Moore, war Teil der Ringo Starr Band, arbeitete mit Cozy Powell, Rory Gallagher, Jack Bruce, Warren Haynes und Joe Bonamassa.
Die Nachricht von seinem Tod löste eine Welle der Anteilnahme aus, begleitet von bewegenden Kommentaren seiner Fans und Weggefährten.
I cannot even begin to process this. I will say more later. But Rest in Peace my dear friend. You were one of a kind my friend. A whole community is devastated tonight. ❤️ pic.twitter.com/8oW6z11vwN
Bin erst 2014 durch “Celebrating Jon Lord” auf Bernie aufmerksam geworden, weil ich mich, Past-Led Zep/Purple etc., Mitte der 70er nicht mehr für Hard Rock interessierte und somit White Snake verpasste. Dann dauerte es noch einmal 3 Jahre bis ich seine Rory & Peter G.-Tribute-Alben (1995/2009) hörte. Tja, die Geschichte eines Musikinteressierten hat halt Ellipsen, aber “better late than never”. Habe mir dann fast den gesamten Bernie-Katalog angehört. Seitdem gehört Bernie für mich zur All-time-top-ten der brit. Bluesgitarristen.
Sein Tone, seine Technik, sein Feeling & Timing, großartig und nicht zu vergessen seine sympathische Ausstrahlung. Jeff Beck, Tom Verlaine, David Lindley, Robbie Robertson, Bernie: ein großer Verlust für unsere Welt der Musik und ein großer Gewinn für den “Himmel”.
Bin erst 2014 durch “Celebrating Jon Lord” auf Bernie aufmerksam geworden, weil ich mich, Past-Led Zep/Purple etc., Mitte der 70er nicht mehr für Hard Rock interessierte und somit White Snake verpasste. Dann dauerte es noch einmal 3 Jahre bis ich seine Rory & Peter G.-Tribute-Alben (1995/2009) hörte. Tja, die Geschichte eines Musikinteressierten hat halt Ellipsen, aber “better late than never”. Habe mir dann fast den gesamten Bernie-Katalog angehört. Seitdem gehört Bernie für mich zur All-time-top-ten der brit. Bluesgitarristen.
Sein Tone, seine Technik, sein Feeling & Timing, großartig und nicht zu vergessen seine sympathische Ausstrahlung. Jeff Beck, Tom Verlaine, David Lindley, Robbie Robertson, Bernie: ein großer Verlust für unsere Welt der Musik und ein großer Gewinn für den “Himmel”.