Auf dem neuen Studio-Album des legendären britischen Sängers und Gitarristen Eric Clapton, der am 30. März seinen 71. Geburtstag feierte, dominieren die ruhigen Töne.
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Los geht‘s mit dem langsamen ,Alabama Woman Blues‘, der Clapton mal wieder als scharfen Bottleneck-Spieler zeigt. Sehr schön relaxt kommt auch EC-Freund J.J. Cales ,Can‘t Let You Do It‘ – dessen Songs konnte Eric Clapton bekanntlich schon immer richtig gut spielen. Auch ,Cypress Grove‘ von Skip James und Robert Johnsons ,Stones In My Passway‘ geraten zu eindringlichen Down-Home-Blues-Tributes, beide ebenfalls mit tollen Slide-Einlagen.
Einige „leichtere“ Songs wie das lateinamerikanisch angehauchte ,Catch The Blues‘ transportieren Stimmungen aus Claptons Unplugged-Phase. Im Detail zeigen sich viele schöne Unter- und Zwischentöne, die von Produzent Glyn Johns geschmackvoll eingefangen wurden. Im getragenen und dennoch packenden ,Spiral‘ beeindruckt Slowhand dann mit bluesigen Licks in seinem typischen, mittigen Crunch-Sound.
Diese lebendigere Nummer stellt zusammen mit der zweiten Cale-Interpretation ,Somebody‘s Knockin’‘ den Höhepunkt dieses insgesamt sehr ruhigen Albums dar, zumindest was meinen Geschmack betrifft. Aber das kann man auch ganz anders sehen. Eines steht aber außer Frage: Eric Clapton hat‘s immer noch sehr gut drauf.