Die First Lady des Rock and Roll

Die Mary Kaye Stratocaster

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Fender-Fans kennen natürlich die vermeintliche Mary Kaye Stratocaster – ein 1956er Modell mit transparent weißer Lackierung und goldener Hardware. Aber kurioserweise hat damals weder Mary Kaye eine Stratocaster besessen, noch Fender offiziell eine Mary Kaye Stratocaster herausgebracht…

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Die erste Strat, die mit diesem Äußeren angeboten wurde, war eine Custom-Anfertigung, die 1956 gebaut worden war. Dass diese als Mary Kaye Strat in die Geschichte einging, hat vor allem mit einem Foto zu tun, das Fender damals mit der jungen Gitarristin organisiert hatte. Man drückte ihr kurz vor einem Auftritt eine solche blonde Strat in die Hand, drückte auf den Auslöser – und schon hatte man Gitarrengeschichte geschrieben!

Den nach dem Foto folgenden Auftritt in einem Etablissement in Las Vegas absoliverte sie wie sonst auch mit einer D‘Angelico Archtop. Allerdings erlaubte Fender ihr, die weiße Strat in dem Film ‚Cha Cha Cha Boom‘ zu benutzen. Und da die Gitarristin auch hier mit der weißen Strat auf vielen Film-Plakaten zu sehen war, manifestierte sich weltweit der Eindruck, dass Mary Kaye eine Strat-Spielerin.

Der Ausdruck „Mary Kaye Stratocaster“ hat Fender mittlerweile mit echtem Leben gefüllt, denn 2002 stellte der Custom Shop eine entsprechend gestylte Mary Kay Stratocaster vor. Mary Kaye selbst wurde 1924 als Mary Ka’aihue in Detroit geboren. Sie war die Nachfahrin der letzten hawaiianischen Königin Liliuokalani.

Erst spielte sie als Gitarristin in der Band ihres Vaters, dann war sie in den 1950er- und 60er-Jahren mit ihrer eigenen Band, dem Mary Kaye Trio, unterwegs. Sie galt als die First Lady of Rock and Roll, obwohl sie vorwiegend in der Unterhaltungsbranche erfolgreich war. Mary Kay starb 2007 dort, wo sie ihre größten Erfolge gefeiert hat – in Las Vegas.

Joe Bonamassa hat natürlich eine 1958 Fender Mary Kay Strat!

 

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