Der „Schatz von Bubenreuth“ ging vor etwa zwei Jahren durch die Presse. In einem fränkischen Lagerraum hatte GuitarDoc Lutz Heidlindemann einen riesigen Fundus alter Höfner-Parts entdeckt und mit nach Berlin genommen.
Vor allem Bodies waren darunter, die jetzt die Basis für seine viel beachtete Franklin-Serie darstellen, bestehend aus den Fundstücken aus Franken und dem Rest aus Berlin. Und neulich schlug Heidlindemanns Seismograph wieder einmal Alarm – und zeigte, fast vor seiner Haustür, in Potsdam-Mittelmark, einen noch unglaublicheren Fund an.
„Dieser Fund ist einmalig“, sagt Heidlindemann, „so etwas werde ich in meinem Leben nicht noch einmal erleben, vor allem nicht in dieser Größenordnung.“ Denn in Potsdam-Mittelmark ist er auf Vorräte alter Hölzer gestoßen, die es schlichtweg einfach nicht mehr gibt: Mahagoni, Palisander und Ebenholz aus den 1960er- Jahren!
Das Holz stammt von einem renommierten Bildhauer, der es Anfang der 60er-Jahre gekauft und bei sich gelagert hatte, um daraus Skulpturen herzustellen. Es wurde dabei nicht künstlich getrocknet, sondern größtenteils in Bohlen aufgeschnitten und fachgerecht in einem Schuppen gelagert – gut und natürlich durchlüftet und ständig dem Wechsel der Jahreszeiten ausgesetzt. Eine solche Trocknung braucht natürlich seine Zeit, und die hat man diesem Holz eben gegeben.
Der vom GuitarDoc gehobene Schatz besteht im einzelnen aus 1,2 m3 legendärem, „echtem“ Mahagoni mit der botanischen Bezeichnung Swietenia, 0,3 m3 ostindischem Palisander mit der Bezeichung Dalbergia Latifolia und 0,2 m3 Makassar-Ebenholz. Die beiden erstgenannten Hölzer stehen seit 1.1.2017 im Anhang II der CITES-Liste. Dem Ebenholz wird vorausgesagt, in Bälde ebenfalls in dieser Stufe kategorisiert zu werden, die den Handel mit Instrumenten und Gegenständen, bei denen diese Hölzer eine Rolle spielen, strengen Regelungen unterwirft.
Nach eigenen Untersuchungen schätzt Heidlindemann das Alter des Mahagoni auf etwa 300 Jahre. Das Thünen- Institut, dem er Proben der Hölzer geschickt hatte, stellte eindeutig die botanischen Arten fest, bestimmte den Ursprungsort und prüfte, ob diese Hölzer einer Vermarktungs- bzw. Handelsgenehmigung unterliegen. Ein polnisches Institut führte später eine sogenannte C14-Kohlenstoff-Untersuchung durch, um den Zeitpunkt festzulegen, an dem die Bäume gefällt wurden. Aufgrund dieser Untersuchungen weiß Heidlindemann nun definitiv, dass alle drei Hölzer ca. 1960 geschlagen wurden, und dass das Swietenia- Mahagoni tatsächlich aus dem karibischen Raum stammt und somit genau das Holz darstellt, dass unter anderem Gibson verwendet hatte, um Bodies und Hälse der legendären Instrumente der Jahrgänge 1958 bis ca. 1961/62 zu bauen. Also exakt die Zeit, in der einige der Holy-Grail-Gitarren entstanden, die später Gallionsfiguren des Vintage-Marktes geworden sind. „Das heißt, der Klang dieses Holzes ist die Grundlage genau für den Ton, den wir heute bei den teuren Vintage-Instrumenten wie z. B. einer alten Les Paul, SG oder einer alten ES-335 finden können“, sagt Heidlindemann. „Also den Klang, der auch die heutigen Instrumente prägt – einfach, weil er die Referenz, die Messlatte darstellt!“ Und er sieht sich nun in der Lage, genau diesen Klang in Form von entsprechenden Instrumenten wieder zum Leben zu erwecken.
Bild: Uwe Arens
Bild: Uwe Arens
Bild: Uwe Arens
Vintage for the Future, sozusagen. Da Heidlindemann zudem den Handelsverlauf, angefangen vom Importeur über den Bildhauer bis hin zu ihm selbst, lückenlos mit den entsprechenden Papieren und sogar unter Zuziehung von Zeitzeugen nachweisen konnte, gab auch der BfN (Bund für Naturschutz) grünes Licht für die Weiterverarbeitung und Vermarktung dieser Hölzer. Dann konnte also frisch ans Werk gegangen werden!
Wie früher
Der Schatz von Potsdam ist mittlerweile aufgeschnitten, das Swietenia ergab Material für acht einteilige Les-Paul- und acht einteilige, dünnere SG- oder Les-Paul-Jr.- Bodies sowie ca. 250 Halskantel für einteilige Mahahonihälse. Palisander und Ebenholz werden traditionell für Griffbretter verwendet – und die erste Les-Paul-Variante aus diesen heiligen Hölzern ist auch schon gebaut. Die LuK Desire, in ihren Specs auf das Wesentliche reduziert, hat die ersten Testfahrten mit Bravour bestanden – auch den direkten Vergleich mit 1957er und 58er Les Pauls. Die Desire, die für € 8900 angeboten wird, soll genau den Ton produzieren, der eine gute Vintage- Les-Paul auszeichnet – ein perkussiver, holzig klingender Charakter, ein luftiges Höhenverhalten, ein klarer Attack mit kurzem Einschwingverhalten, keinerlei Dead Spots auf dem Griffbrett – eben so, wie es sein soll …
Bild: Uwe Arens
Bild: Uwe Arens
Bild: Uwe Arens
Die Grenze zwischen Vintage und Nicht- Vintage läge etwa im Jahr 1972, sagt Heidlindemann, weil bis zu der Zeit die großen Firmen noch Holzbestände der 1960er- Jahre verarbeitet hätten. Mit dem Schatz von Potsdam ist Lutz Heidlindemann in der privilegierten Lage, in der heutigen Zeit eine kleine Serie Vintage-Instrumente für die Zukunft zu bauen – aus genau dem Material, das den Unterschied macht.
“Die Grenze zwischen Vintage….! was für ein unqualifiziertes Geschwafel.Gibson verwendete damals zT Hölzer aus der Möbelindustrie. Leo Fender hat sich um alles gekümmert, aber sicher nicht um perfekte Klanghölzer. Wieder einmal eine schöne Märchenstunde von Heidlindemann.
Hallo Ralph, alleine der Anfang und die unqualifizierten Kommentare über Billy Gibbons hindern mich daran, dieses Pamphlet weiter zu lesen. Sorry, aber irgendwie erwarte ich nix Gescheites.
Warum verpasst er der LuK Desire dann nur ein popligesm Volume-Poti? Klingt die so spektakulär, dass man den Gitarristen entsprechend beschneiden muss, weil sonst das Paradies auf Erden ausbricht?
Alles selbstinszenierter Zauber , um Kinder und dumm Gebliebene mit Holzreligion zu beeindrucken. Es wird wie immer dem Zauber und Vintagewahn gehuldigt , um die Gier der Zahlungskräftigen zu manipulieren , was letztlich zu den bekannten Cities Restriktionen führen mußte. Wer auf VooDoo steht und Holzesoterik, möge sein Heil für viel Geld finden. Spätestens bei späterem Verkauf normalisiert sich der Wiederverkaufswert in einem normalen Rahmen , während besterhaltene Gibson + Fender wertstabil und langsam weiter teurer werden. Die aus ganz normalem im Holzgroßhandel und den Sägewerken damals handelsüblichem Konstruktionsholz für Möbel , Holzhäuser , Fenster und Kisten gefertigt worden sind bei dem Lieferanten, der tagesaktuell die besten Preise machte und liefern konnte.
“Die Grenze zwischen Vintage….! was für ein unqualifiziertes Geschwafel.Gibson verwendete damals zT Hölzer aus der Möbelindustrie. Leo Fender hat sich um alles gekümmert, aber sicher nicht um perfekte Klanghölzer. Wieder einmal eine schöne Märchenstunde von Heidlindemann.
https://gitec-forum.de/GitecWP/wp-content/uploads/2015/04/Physik-der-Elektrogitarre_GITEC.pdf
Zeit nehmen und lesen.
Hallo Ralph, alleine der Anfang und die unqualifizierten Kommentare über Billy Gibbons hindern mich daran, dieses Pamphlet weiter zu lesen. Sorry, aber irgendwie erwarte ich nix Gescheites.
Warum verpasst er der LuK Desire dann nur ein popligesm Volume-Poti? Klingt die so spektakulär, dass man den Gitarristen entsprechend beschneiden muss, weil sonst das Paradies auf Erden ausbricht?
Alles selbstinszenierter Zauber , um Kinder und dumm Gebliebene mit Holzreligion zu beeindrucken. Es wird wie immer dem Zauber und Vintagewahn gehuldigt , um die Gier der Zahlungskräftigen zu manipulieren , was letztlich zu den bekannten Cities Restriktionen führen mußte. Wer auf VooDoo steht und Holzesoterik, möge sein Heil für viel Geld finden. Spätestens bei späterem Verkauf normalisiert sich der Wiederverkaufswert in einem normalen Rahmen , während besterhaltene Gibson + Fender wertstabil und langsam weiter teurer werden. Die aus ganz normalem im Holzgroßhandel und den Sägewerken damals handelsüblichem Konstruktionsholz für Möbel , Holzhäuser , Fenster und Kisten gefertigt worden sind bei dem Lieferanten, der tagesaktuell die besten Preise machte und liefern konnte.