Zwei der größten Bands der 90er waren gegen Anfang des neuen Jahrtausends ein wenig von der Bildfläche verschwunden. Kein Wunder also, dass die Jungs von Rage Against The Machine mit Chris Cornell von Soundgarden am Mikrofon, mit ihrem ersten Album unter dem neuen Namen Audioslave einen richtigen Volltreffer landeten.
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Nun also auch Chris Cornell. Nach dem das gefühlt immense Starsterben 2016 schon vor Größen wie David Bowie und Prince keinen Halt machte, ist es dieses Jahr also unter anderem der Soundgarden- und Audioslave-Frontmann, der viel zu früh von uns geht. Da ist es nur richtig, das immense Schaffenswerk eines solchen Jahrhundert-Sängers entsprechend zu würdigen – wobei hier natürlich seine Zeit mit Soundgarden im Mittelpunkt des Interesses steht.
Dabei hat Cornell mit Audioslave 2002 ein wirklich überragend gutes Debüt-Album hingelegt, welches sich kein bisschen vor dem beachtlichen Backkatalog der beteiligten Musiker verstecken muss. Alleine der Opener ,Cochise’ macht innerhalb weniger Sekunden klar, was hier Phase ist. Die zerhackt klingenden Gitarren von Tom Morello lassen zusammen mit dem Rhythmus-Duo Tim Commerford und Brad Wilks Erinnerungen an Rage Against The Machine wach werden. Aber schon in den ersten Takten nach dem Intro wird klar, dass wir es hier mit einer ganz anderen Hausnummer zutun haben. Chris Cornell entfaltet schon in den ersten Zeilen so viel Soul und Emotionen, dass es schier unheimlich ist. Auch die nachfolgenden Songs wie ,Show Me How To Life’ und ,Gasoline’ lassen den Zuhörer staunen. Das wunderschöne ,Like A Stone’ zeigt die Band dann von einer eher gefühlvollen Seite ohne aber an Druck zu verlieren.
Chris Cornell kann hier das volle Potential seines gewaltigen Stimmumfangs ausspielen während die Commerford und Wilks mal wieder beweisen, dass ihnen in Sachen Zusammenspiel kaum jemand das Wasser reichen kann. Insgesamt haben wir es hier meiner Meinung nach mit einem gänzlich zeitlosen und unheimlich guten Alternative-Rock Album zutun, welches eine unglaubliche Frische verspürt und für mich zu den absoluten Höhepunkten von Cornells Karriere zählt.