25 Jahre Harley Benton: Vom Blick über den Tellerrand bis hin zum Global Player

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Wer ist denn auf den Namen gekommen? Wie war der Prozess der Namensfindung?

OS: Warum der gute Harley nun Harley Benton heißt, wissen wir nicht. Da müsstest du ihn schon selber fragen … (lacht) Schon bevor der Name Harley Benton 1998 ins Spiel kam, wurden von Thomann eigene Gitarren unter dem Namen „Stairville“ angeboten. Mittlerweile ist bereits ein richtiger Mythos zum Thema „Wer ist denn eigentlich dieser Harley Benton?“ entstanden. Diverse Influencer haben dieses Thema schon aufgegriffen und ganz lustige Stories darum gestrickt …

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Natürlich könnte ich jetzt erzählen, dass der Name eigentlich von Hans Thomann kommt, der 1997 bei einem Business-Trip in Korea mit Joe Marinic, dem CEO von Shadow Pickups, in einem Restaurant zusammen saß und u. a. über den Namen neuer, Thomann-eigener Gitarren philosophierte. Mit dem Ergebnis, dass dort der Begriff Harley Benton ins Leben gerufen wurde. Aber das würde mir ja niemand glauben … (lacht)

Nach welchen Vorgaben hat man sich die Hersteller ausgesucht, mit denen man anfangs zusammenarbeitete? Und wie ist man in Kontakt gekommen? Auf Messen?

LT: Kontakte wurden immer auf den Messen und Shows rund um die Welt geknüpft. Wir waren immer gut darin, die besten Hersteller zu finden und hatten schon damals ein großes Netzwerk an Lieferanten und Partnern. Wir waren oft in Asien unterwegs, um geeignete Hersteller zu finden, die übrigens nicht immer auch gleich die Größten waren. Das gilt natürlich auch heute noch.

Nicht immer ist die Kommunikation zwischen West und Ost einfach und reibungslos. Wie ist das anfangs gelaufen? Gab es auch Missverständnisse und daraus resultierende Merkwürdigkeiten, wie ich das schon bei anderen Eigenmarken erleben durfte?

LT: Haha! Ja, da haben wir in der Tat einiges erlebt und die Zusammenarbeit quasi auf die harte Tour gelernt. Kommunikation ist ja bekanntlich eh nicht immer einfach. Denn was für uns Gitarristen völlig logisch ist, ist nicht unbedingt genauso logisch für andere, und schon gar nicht in einer industriellen Fertigung. Da gab es gerade in den Anfängen einige Missverständnisse und Fehlproduktionen. Falsch geschriebene Marken- oder Modellnamen, Linkshand-Tremolosysteme auf Rechtshänder-Gitarren, falsche Inlays und Farben, Stahlsaiten auf klassischen Gitarren und so weiter und so fort – wir haben praktisch alles gesehen!

Aber wie immer haben wir all diese Erfahrungen in etwas Positives verwandeln können, um die Marke zusammen mit unseren Herstellern zu verbessern und ständig weiterzuentwickeln. Ganz interessant, dass einige der Hersteller, die damals die größten Böcke geschossen haben, heute zu den besten ihrer Zunft gehören. Wir glauben an langfristige Beziehungen, und gemeinsam mit unseren treuen Herstellern konnten wir ständig die Qualität verbessern und die Messlatte für das, was in Bezug auf Preis und Qualität möglich ist, beständig höher legen.

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Fusion-III- und -T-Modelle mit Roasted-Maple-Hälsen, Edelstahlbünden und EMG-Humbuckern (jeweils € 449)
Viel Vintage-Vibe in attraktiven Vintage-Farben: Die puristische DC-60 für € 189
Klassische Twang-Gitarre: TE-52 DB in Candy Apple Red für € 159
Ganz nah am Sound der Jetztzeit: Die JA-Baritone (€ 199)
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HEUTE

Was von außen auffällt: HB ist immer auf der Höhe der Zeit, erkennt und reagiert auf Trends und hat innerhalb kurzer Zeit jeweils die aktuell angesagten Produkte im Programm. Wie passiert sowas?

OS: Ein wesentlicher Faktor ist unsere flache Hierarchie, die es uns ermöglicht, Ideen sehr schnell umzusetzen und auf Trends sofort zu reagieren. Und dies in einem kleinen, effektiven Team. Natürlich haben wir viele interne Daten zur Verfügung und unsere Produktmanager von Thomann liefern immer sehr wertvollen Input und sind stark in das Harley-Benton-Geschehen involviert.

BS: Dazu kommt aber auch eine große und aktive Harley-BentonCommunity, mit der wir eng zusammenarbeiten. Wir bekommen haufenweise Zuschriften mit Wünschen und Ideen. Hier bekommt man schnell mit, was gerade gewünscht oder angesagt ist.

LT: Das ist eigentlich ganz einfach, und viele andere Marken haben dies vielleicht vergessen: Wir hören unseren Kunden tatsächlich zu und versuchen darüber, mit den Trends und der Dynamik des Marktes Schritt zu halten. Außerdem sind wir ein fantastisches Team mit modernen Tools. Von der Idee bis zum fertigen Produkt ist es oft kein langer Weg.

Wer gehört zum Team hinter Harley Benton?

OS: Innerhalb eines großen Teams inkl. Grafikabteilung, Entwickler, Produktmanager, Qualitäts-Management und -prüfung, gibt es ein kleines, wirklich eigenständiges Team, in dem vom Copywriter bis zur Content-Managerin einige wichtige Leute arbeiten. Zum harten Kern gehören Lasse Thernøe, Head of Product Design, Benedikt Schlereth, Junior Brand Manager, und meine Wenigkeit als Head of Brand Management. Und natürlich ist Hans Thomann auch mit dabei und wie immer Feuer und Flamme!

Wie lange ist der Vorlauf von der Idee bis zum fertigen Produkt?

LT: Das kann sehr unterschiedlich sein und hängt stark von dem jeweiligen Produkt und Projekt ab. Bei Instrumenten geht es relativ schnell, da wir uns oft einer schon vorhandenen Plattform bedienen und dann nur noch an Form, Materialien, Farben und Oberflächen sowie kleinen, aber wichtigen Spezifikationsdetails Anpassungen vornehmen. So können wir Prototypen sogar nach nur 20 bis 30 Tagen fertig haben und die Produktionsmodelle schon innerhalb von 120 bis 180 Tagen im Lager einbuchen, wenn wir schnell arbeiten und wenn alles reibungslos funktioniert.

Bei Elektronik, wie Netzteilen und anderem Zubehör, handelt es sich oft um Standardprodukte, die nicht viel Entwicklungsarbeit erfordern. Diese können wir innerhalb von 60 bis 90 Tagen fertig und auf Lager haben. Bei Effekten, Verstärkern und vor allem softwarebasierten Produkten kann es deutlich länger dauern, bis zu ein bis drei Jahren, da wir sie meist von Grund auf neu entwickeln.

Wie haben sich die Pandemie und die damit verbundenen Problematiken auf die Liefersituation und die Preise von Harley-Benton-Produkten ausgewirkt?

LT: Wie bei allen anderen Hobby- und Lifestyle-Produkten, erlebten auch wir von einem Tag auf den anderen einen enormen Nachfrage-Boom. Ein großer Teil der Welt stand still und die Menschen hatten plötzlich mehr Zeit, ihren Leidenschaften nachzugehen. Außerdem fanden viele durch den Kauf eines Instruments ein neues Hobby im Musizieren. Wir waren schon immer gut in der Logistik, hatten einen soliden Lagerbestand und konnten dann relativ einfach die Produktion hochfahren. Die Frachtpreise explodierten zwar, aber wir haben es tatsächlich geschafft, ohne drastische Preiserhöhungen durch diese Zeit zu kommen.

Wie seht ihr in diesem Zusammenhang die Situation, dass Harley Benton ausschließlich von Herstellern in Fernost gefertigt wird? Ist das mittlerweile ein Risiko geworden, was die Zuverlässigkeit und die Lieferbarkeit angehen?

LT: Nein, ganz und gar nicht. Obwohl wir unsere Hersteller in der Zeit der Pandemie nicht so oft besuchen konnten, wie wir es sonst tun, hat es der Zusammenarbeit keinen Abbruch getan. Die vielen Jahre des Reisens und die langjährigen Beziehungen haben sich in dieser Zeit als großer Vorteil erwiesen. Das gegenseitige Vertrauen ist sehr ausgeprägt und wir sehen überhaupt keine Risiken.

Eigene Designs zu entwickeln, steht vermutlich auf der Harley-Benton-Agenda nicht ganz oben, oder? Die Alleinstellung auf dem Markt wird ja eher durch ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis erreicht.

LT: Das stimmt nur teilweise. Ja, wir waren immer sehr gut darin, bestehende Produkte zu verbessern und außergewöhnliche Qualität sowie besondere Spezifikationen zu einem angemessenen Preis anzubieten. Aber ich stimme nicht ganz zu, dass wir nichts Eigenes entwickelt haben. Unsere DNAfx-Multieffektgeräte und -Modeling-Amps z. B. wurden von Grund auf neu entwickelt, genau wie unsere neuesten Doppel-Effektpedale. Bei den Instrumenten haben wir das Qualitätsniveau noch einmal angehoben und das Preis-Leistungs-Verhältnis neu definiert. Schau doch z. B. mal unsere Fusion-Modelle an: 3D-Flamed-Maple-Hälse, Edelstahl-Bünde, Marken-PUs und -Parts – wenn das nichts ist!

OS: Ich würde sagen, Harley Benton hat schon einige Alleinstellungsmerkmale. Zum einen ist es auf jeden Fall das Preis-Leistungs-Verhältnis, zum anderen aber auch die Produkttiefe und Vielfalt. Dazu kommt, dass wir eines der größten Linkshänder-Programme überhaupt auf dem Markt haben. Abgesehen davon ist auch unser Signature-Programm mit dem Fokus auf Influencer eines der ersten seiner Art. Innovation muss ja auch nicht immer im reinen Produkt-Design zu finden sein.

Die vielleicht am meisten gestellte Frage rund um Harley Benton ist ja: Wie kriegen die das hin für den Preis? Die Frage möchte ich gerne an euch weiterreichen …

LT: Auch hier ist alles ganz einfach. Wir arbeiten zwar mit den gleichen Herstellern zusammen wie andere Marken auch und wählen die gleichen, oder sogar bessere Materialien, aber wir sind sehr effizient, kaufen in großen Mengen ein und haben keine Zwischenhändler, die mitverdienen müssen. Unsere Logistik ist zudem Weltklasse, und das alles ermöglicht es uns, zu attraktiven Preisen zu verkaufen.

Ist Harley Benton auch eine Antwort auf die stetig wachsenden eigenen Verkaufsaktivitäten der großen Marken wie Gibson, Fender & Co.? Um als Musikhaus eben nicht mehr nur von anderen Marken abhängig sein zu müssen?

LT: Nein, nicht wirklich, unsere Philosophie ist eine ganz andere. Wir wollen, dass so viele Menschen wie möglich die Möglichkeit haben, mit dem Musizieren zu beginnen und dabei zu bleiben. Das versuchen wir zu erreichen, indem wir extrem hohe Qualität zu niedrigen Preisen anbieten.

BS: Der Einstieg in die Musik muss einfach sein, und das Instrument darf nicht der Grund dafür sein, dass das Interesse an der Musik nachlässt. Eine Philosophie, von der ja unter Umständen auch die anderen Marken profitieren, wenn irgendwann die nächste Gitarre angeschafft werden soll.

OS: Wir schauen mit Harley Benton nur bedingt auf andere Marken und sind mit klarem und vor allem eigenem Kurs unterwegs. Harley Benton erlebt seit einiger Zeit einen Boom, den wir durch klasse Produkte zu tollen Preisen mit ausreichender Verfügbarkeit, klarer Markenbotschaft und Strategie generiert haben. Wir erleben weltweit eine immer weiter wachsende Akzeptanz, auf die wir super stolz sind.

Wie sorgt ihr für die Qualitätskontrolle in der Produktion? Habt ihr Leute vor Ort, oder seid ihr regelmäßig in Fernost unterwegs?

LT: Beides. Wir haben eine lokale Qualitätskontrolle in der jeweiligen Fabrik und sind selbst viel unterwegs, um Qualität und Entwicklung sicherzustellen. Darüber hinaus haben wir die weltbeste Qualitätskontrolle in Deutschland, die alles, was in unserem Lager ankommt, kritisch prüft, entweder stichprobenartig oder auch zu 100%, je nach Modell und/oder Witterungsverhältnissen. Weitere wichtige Bereiche sind Compliance und Umwelt, die von unserem Qualitätsmanagement abgedeckt werden. Alle Vorschriften in Bezug auf Produktsicherheit, Materialien, Chemikalien, Verpackungen und verschiedene Zertifizierungen werden natürlich genau befolgt und sowohl intern als auch extern überprüft.

BS: Dazu kommt, dass viele Team-Mitglieder und auch Thomann-Mitarbeiter nerdige und erfahrene Musiker sind und wir immer schnelles und ehrliches Feedback über die Qualität aus den eigenen Reihen bekommen.

Was könnt ihr zu den Arbeitsbedingungen in den Fertigungsstätten in Fernost sagen? Habt ihr ein Auge darauf, dass dort menschenwürdige Standards eingehalten werden?

LT/OS: Unser Qualitätsmanagement kümmert sich genau um solche Dinge. Alle Hersteller, die für Harley Benton produzieren (möchten), werden z. B. durch ein unabhängiges Institut regelmäßig überprüft. Diese Auditierung umfasst sowohl die allgemeinen Anforderungen an die Fertigungsqualität, als auch ökologische und soziale Maßstäbe – und dies nicht erst mit Blick auf das LkSG (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, Anm. d. Verf.), sondern bereits seit über 20 Jahren.

Während der – oftmals nicht angemeldeten – Audits werden neben der Fertigungsqualität also auch die sozialen Aspekte wie Arbeitsbedingungen, Gehälter, Arbeitssicherheit usw. kontrolliert. Von uns festgelegte Kriterien, die sich an internationalen Standards orientieren, müssen eingehalten werden, daran führt kein Weg vorbei. Und natürlich achten wir darauf, dass sich die Arbeitsbedingungen immer weiter verbessern und sich an neue, höhere Standards anpassen. Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber Umwelt und Mitarbeitern durchaus bewusst und tun einiges, um mit gutem Gewissen musizieren zu können, auch mit Produkten aus Fernost. Wir behaupten nicht, dass wir alle Probleme dieser Welt im Griff haben, aber wir beschäftigen uns sehr intensiv damit und treiben diese Themen voran.

Wie sehen die Marketing-Aktivitäten rund um Harley Benton aus? Die eigene Website, der eigene YouTube-Channel etc. Was gibt es alles rund um Harley Benton?

OS: Wir betreiben neben dem sogenannten Push-Marketing auch Branding und Story-Telling und haben diverse Kanäle am Start, über die wir unsere Botschaften ausspielen. Allerdings ist dies keine Einbahnstraße. Wie schon erwähnt, ist ein großer Pfeiler die aktive Arbeit mit und an der Community – und dies wirklich weltweit. Klassiker wie Facebook, Instagram, Instagram-Shopping und Pinterest werden genauso bespielt wie z. B. TikTok oder auch Snapchat. Auf unserem YouTube-Kanal gibt es Produktvorstellungen, oder auch einfach nur Clips, in denen unsere Produkte in sogenannten „No-Talking-Videos“ zum Einsatz kommen. Nicht zu vergessen unser Herzstück, die Website harleybenton.com, die sehr stark frequentiert ist und sehr viele Infos, Links und aktuelle Angaben zu neuen Produkten bietet.

BS: Ich glaube auch, dass gerade unser Influencer-Marketing ein weiterer gewichtiger Pfeiler der Strategie ist. Wir haben ein gutes, globales Netzwerk aus Creatorn, Influencern und YouTubern aufgebaut. Auch hier spüren wir eine Begeisterung für die Marke und eine ständig wachsende Fan-Schar …

Welche sind denn eure persönlichen Lieblings-E-Gitarren von Harley Benton?

LT: Ich liebe sie alle! Aber ich war schon immer ein besonderer Fan unserer Single-Cut-Modelle.

BS: Ich stehe total auf unsere DC Juniors und bin Fan von P90-PUs. Und gerade auch die Farben unserer DC Junior von „TV-Yellow“ über „Faded Cherry“ bis hin zu „Benton Blue“ … einfach nur nice.

OS: Bei mir ist es ganz klar die TE-62 DB in der Farbe „LPB“ (Lake Placid Blue). Allerdings finde ich auch die PowerPlants top, die auf allen meinen Boards den Strom liefern. Super zuverlässig. Ach, und wo wir schon mal dabei sind … die JA-25th und die ST-25th aus der aktuellen Anniversary-Serie finde ich auch killer …

Die teuerste E-Gitarre von Harley Benton liegt immer noch unter € 600 und ist mit dem Besten ausgestattet, was der Gitarrenbau-Markt hergibt: Edelstahl-Bünde, Flamed-Maple-Decken, Marken-Pickups und -Hardware … Gibt es Pläne, auch in mittlere und hohe Preisregionen vorzustoßen? Zum Beipsiel mit Boutique-Pickups, Nitro-Lackierungen, Aging etc., oder vielleicht sogar auch mal einen Custom-Shop anzubieten?

LT: Wir haben ja einige Produkte in mittel-, hochpreisiger und Boutique-Qualität im Programm, die wir aber für € 299 bis € 599 anbieten 😉 Scherz beiseite – wir haben viele verschiedene Pläne und Projekte in Arbeit und sind sehr umtriebig.

BS: Schau dir einfach mal unsere neuen G112Plus-, G212Plus- und G412Plus-Cabinets an! Alle kommen mit original UK Celestion Creambacks und/oder Greenbacks und sind aus 18 mm starker baltischer Birke gebaut. Das sind typische Features von BoutiqueHi-End-Produkten!

OS: Ah, Harley Benton Custom Shop, gute Idee! Das gehen wir mal sofort an … haha, nee … aber klar, wir machen uns über vieles Gedanken. Wir alle sind aktive Musiker, Gear-Nerds und teilen einfach die Leidenschaft zur Musik – da kreisen ständig Gedanken um Zukünftiges. Man muss aber auch sagen, dass wir ja eigentlich noch recht am Anfang stehen.

Klar feiern wir in diesem Jahr unser 25-jähriges Jubiläum, aber die Akzeptanz startet ja gerade erst so richtig durch. Wir werden uns vorerst auf das konzentrieren, was wir können und was wir sind: nette Typen, die Instrumente und Musik lieben, und die es einfach total abfeiern, wenn unsere Kunden uns in unserem aktuellen Konzept bestätigen. Trotzdem glaube ich, dass man durchaus gespannt sein darf, was wir noch entwickeln werden … Das sind wir! Danke für das Gespräch, meine Herren!

Das zurzeit erfolgreichste HB-Produkt ist die G112A-FR, eine aktive Full-Range-Box für digitale Gitarrenverstärkung zum Preis von € 249.
Die zurzeit am meisten gekaufte Harley-Benton-E-Gitarre ist die moderne TE-20HH (€ 99).
Eine vollmassive Akustikgitarre inkl. Fishman-Pickup für € 299? Bitteschön – die Triple-O CLA-15MCE
Das zurzeit erfolgreichste Effektpedal ist das DNAfx GiT Pro (€ 289), ein Multieffekt-Pedal mit Amp-Models, IRs und Exp./Vol.-Pedal.
Die Zeichen der Zeit repräsentiert die Dullahan, eine modern ausgestattete Headless-Gitarre für € 349.
Mit € 599 ist die prächtig ausgestattete, siebensaitige Amarok-7 das kostspieligste Modell von Harley Benton

 

DIE GEBURTSTAGSTORTE…

… trägt dieses Mal nicht 25, sondern 16 stramme Kerzen – in Form von exklusiven Harley-Benton-Sondermodellen. Im Einzelnen sind dies acht Modelle, jeweils als Rechts- und Linkshand-Variante erhältlich.

Die Palette umfasst ST-, TE, JA-, SC-, Fusion-III- und Fusion-T-StyleGitarren sowie viersaitige JB- und Enhanced-PB-Bässe. Alle Instrumente sind in der Farbe „Firemist“ mit Matching-Headstock lackiert und kommen in einem speziellen 25th-Anniversary-Luxus-Gigbag, inklusive einigem auf das Jubiläum zugeschnittenen Zubehör. Die Liste der Eigenschaften dieser Instrumente liest sich beeindruckend, vor allem, wenn man sie in Relation zum aufgerufenen Preis sieht.

So bieten die Vintage-F-Style-Varianten (ST, TE, JA) allesamt Erle-Bodys, geröstete Flamed-Maple-Hälse mit Edelstahl-Bünden, Lorbeer-Griffbretter mit Block-Inlays und 12“-Radius, AlNiCo-Pickups von Roswell sowie gute Sung-Il- und Wilkinson-Hardware inklusive gravierter Locking-Mechaniken.

Die JB- und Enhanced-PB-Bässe kommen im gleichen Ornat, allerdings mit 14“-Griffbrettradius, gravierten Deluxe-Mechaniken und (im Fall des Enhanced) mit einer aktiven 2-Band-Klangregelung. Die SC-25th, also das „paulige“ Modell, erfreut sich nahezu der gleichen Eigenschaften wie oben, allerdings mit Okume-Body und Kluson-Style-Locking-Mechaniken.

Die Harley-Benton-Designs Fusion-III und Fusion-T haben Bodys aus Nyatoh und geschraubte Roasted-Maple-Hälse mit Griffbrettern aus dem gleichen Material. Die Sound-Übertragung übernehmen Tesla-Pickups, die Hardware stammt von Wilkinson und Jinho. Außerdem erscheint hier das „Firemist“-Finish in einer zeitgemäßen Satin-Variante.

All diese Instrumente werden wir in der nächsten Ausgabe einem ausführlichen Test unterziehen und detailliert über sie berichten! Weitere Informationen dazu gibt es zudem auf harleybenton.com, wo extra eine Landing-Page für das 25th Anniversary und die Jubiläums-Instrumente von Harley Benton eingerichtet ist.

(erschienen in Gitarre & Bass 05/2023)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Head of Brand Management, Head of Product Design, Junior Brand Manager

    Gibt es hierfür keine deutschen Bezeichnungen?

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      1. du hättest ihm auch erklären können, dass Brand Manager früher “Feuerwehrmänner” hießen

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        1. Humor ist nicht deine Kernkompetenz, oder?

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      2. Immer eine gute Antwort, die jeder auf Lager hat, der nichts beitragen möchte

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    1. Bei international tätigen Firmen nicht. Also, Nein!

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    2. …Lieber Dieter, GANZ DEINER MEINUNG!!!
      Und lieber H: Humor ist, wenn man trotzdem lacht 😉
      Und lieber Mathias: “Boomer” haben noch “Handmade-Music” (LOL) gemacht …im Gegensatz zu den heutigen elektronisch gepimpten “Youngsters”
      Harley Benton ist auch in meiner Gitarrenfamilie mehrfach vertreten und besonders am Lagerfeuer und auf Reisen, …denn wenn da mal was kaputt geht, ist nicht viel Geld weg! Ansonsten kannst Du mit einer HB Glück haben …oder aber auch Pech. Vor einem halben Jahr hatte ich einen HB-Akustikbass in Barcelona bei einer “Straßen-Combo” gesehen. Harley Benton Olé … Grüße an alle!

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    3. Oh mann Alter….schau in der Übersetzungs-App nach, wenn Du das nicht verstehst!

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  2. Nicht nur seit Harley Benton war Thomann interessant. 1962 hab ich beim Vater von Hans meine 1. E-Gitarre gekauft. Eine Hagström der ich heute noch nachtrauere. Sie hatte einen sehr schlanken Hals und gute Regelmöglichkeiten. Die Bezahlung erfolgte in Raten (“wennst widder a Geld hast kummst halt mal” war die Ansage). Aus dem Laden kamen wir manchmal erst kurz vor Mitternacht. Kann mich noch gut erinnern, wie Hans Senior ganz begeistert mit den Füßen auf die neuen abgeschirmten Kabel trat. Wir hatten ja nur die 2-adrigen Kabel mit denen man auch gut Radio hören konnte. So war das damals. Ist natürlich heute nicht mehr so möglich. Aber auch mit Hans Junior kann man, wenn er mal im Laden oder in der Kantine anzutreffen ist, reden. Schon interessant, dass er trotz seiner weltweiten Kontakte die alten Kunden immer noch kennt. Und ein “Familienbetrieb” ist es immer noch! Schwestern, Neffen usw. sind auch im Betrieb integriert. Viel Erfolg weiter!!
    keep it
    country-guitar-george

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    1. Lieber Georg, vielen Dank für dein Statement. Bis auf bald mal wieder ! Liebe Grüße ! Hans

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    2. Ein sympathischer Laden. Habe bisher nur gute Erfahrungen gehabt. Keep On Rocking.

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  3. ich habe heute meine erste E-gitarre bei euch bestellt und bin sehr gespannt ob alle Einstellungen passen oder ob
    ich nachschreiben lassen muss.Den Verstärker street 60 von euch ist Klasse kleines Manko der fehlende Kopfhörer Anschluss

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  4. kritische Punkte gibt es nicht? produktherkunft, Plagiate, produktionsbedingungen etc. alles nice?
    sorry, aber ich habe den Eindruck, dass es hier mehr um, zumindest, Gefälligkeit geht, als dass man hier von einem “Artikel” sprechen könnte.

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    1. Konstantin Vasiladis
      Ich sage nur Gibson-Epiphone oder Fender-Squire?
      Aber nein,da gibt’s nichts zu kritisieren..Ironie aus.
      Einfach mal nachdenken,aber fällt vielen schwer.
      Und komischerweise hatte ich noch nie Probleme mit Harley Benton.
      Seit über 20 Jahren nicht.

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      1. der Vergleich hinkt, da Squier eine Tochterfirma von Fender und Epiphone eine Tochterfirma von Gibson ist. D i e kopieren sich quasi selber! Es war und ist immer schwierig positive Gründe für Kopien nahe am Original zu finden. Fakt ist aber, daß viele Anfänger keine vernünftige Gitarre hätten, gäbe es nicht Marken wie Collins, Fame oder die hier beschriebenen Harley Benton. Übrigens, Collins instrumente gibt es schon seit 30 Jahren 🙂 🙂 🙂

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  5. Das Problem tritt bei jeder Gitarrenmarke auf. In der Zwischenzeit gibt es doch internationale Abkommen für die Art des Holzes, so dass möglichst keine Regenwald-Vernichtung mehr stattfindet.

    Ich habe auch 2x Thomann Gitarren: 1 x Halbresonanz etwas im Stil einer Tele mit P90ern und 1 Western mit Piezo.

    Vor dem Kauf habe ich mir haufenweise Produktvideos auf YouTube USA angeguckt, um sicher zu sein, dass es kein Schrott in der Verarbeitung ist.
    Für die Amerikaner ist das eine ganz normale deutsche Gitarrenmarke, die eigenständig gesehen wird.

    Ich kann diesen Artikel bestätigen. Und meine Halbresonanz ist wirklich eigenständig, es ist von der Größe und Art her kein direkter Nachbau, sondern “zitiert” nur, “erinnert an”

    Der Artikel geht voll in Ordnung.

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  6. Tja …
    auch ich – bin “der Sünde erlegen” und – habe eine HB gekauft … eine elektrische Ukulele. Früher haben wir viel Geld ausgegeben, um “authentisch” zu spielen und uns geärgert, weil da viel zu tun/einzustellen war … Bei HB stimmt’s eh und wenn’s doch mal was gefixt werden muss, dann tut’s nicht weh, denn die Basis stimmt ja.
    Goldene Zeiten für Musiker mit schmalem Geldbeutel …

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  7. Mich freut, dass HB endlich die billigen Teile an Gitarren wie Sattel. Brücken, Tuner, etc. durch bessere Qualität ersetzt hat. Ist doch schade, wenn man die stock–Teile ungenutzt wegwerfen muss, um sie durch teure Teile zu ersetzen.
    HB hat doch die Möglichkeit Qualitätsware zu einem besseren Preis einzukaufen als wir Endverbraucher. Gleiches gilt für die Selbstbau-Sets.
    Ich glaube, alle zahlen gerne ein bisschen mehr für gute Qualität. Die billigen Gitarren kann man ja weiterhin für Anfänger, die Gitarre spielen nur mal ausprobieren wollen, im Sortiment belassen. Fortgeschrittene wollen jedenfalls gute Gitarren und greifen deshalb notgedrungen zu den teuren, traditionellen Marken. HBs mit Qualitäts-Hardware stehen den großen Herstellern zu einem günstigeren Preis in nichts nach. Weiter so Thomann!

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  8. Ja, so habe ich das auch empfunden. G&B Schreiber abgehoben und der deutschen Sprache völlig entwöhnt oder kannten sie die deutsche Bezeichnung mglw. nicht?

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  9. Dank Thomanns jahrzehntelanger gnadenloser Niedrigpreispolitik gibt es in Städten wie Hamburg kein richtiges Musikgeschäft mehr. Toller Wettbewerb, danke für nichts ….

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    1. Dank Harley Benton weiß man, was für Mondpreise von den sogenannten etablierten Herstellern verlangt werden.

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      1. Absolut richtig…

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  10. Ich kann auch nur sagen: Allerhöchste Hochachtung!
    Man könnte sich aber fragen, wie selbst Eure hochklassigsten Instrumente unter der € 600-Marke bleiben, während in Ausstattung, Qualität und Werkseinstellung vergleichbare amerikanische “Nobel-Instrumente” für bis zu € 7.000 auf dem Markt zu finden sind.

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  11. Schon immer fair…
    Ich wäre froh gewesen, wenn ich zum Start meiner “Karriere” in den späten Achtzigern eine Harley Benton kaufen hätte können! Am Anfang habe ich viel sauer erspartes Geld für Schrott ausgegeben. Mein erster Verstärker eines Würzburger Musikalienhädlers wurde mir defekt verkauft. Die Reparatur musste ich selbst zahlen und organisieren.
    Als ich dann Thomann in Treppendorf entdeckte, damals noch im alten Haus uns ohne Logistikhallen, ging schon damals die Sonne auf. Meine erste Les Paul Standard aus Treppendorf hatte einen kleinen Fehler am Hals, der nicht sofort zu erkennen war. Gitarre drei Wochen später wieder eingepackt. Hans Thomman jr. persönlich hat sie sich angeschaut, sich entschuldigt und das Instrument ohne wenn und aber zurückgenommen und mir eine PRS “Santana” so im Preis reduziert, dass ich sehr schnell den Laden verließ und mein Glück nicht fassen konnte.
    Anders habe ich Thomann bis heute nicht erlebt. Ein Laden von Musikern, mit Musikern für Musiker. Meinen Schülern empfehle ich immer erstmal ein HB Instrument. Das können sie sich leisten, haben was Ordentliches und wenn es doch nicht die große Liebe zur Musik wird, wurden nicht tausende Euros in den Sand gesetzt!
    Weiter so!
    Gruß Carlo

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