Seit geraumer Zeit sind Clip Tuner der große Renner. So unterschiedlich wie die Features der unzähligen Modelle, so breit ist auch deren Preisspektrum von etwa 3 bis 60 Euro. Der neue Mooer CT-01 rangiert im unteren Drittel.
Clip Tuner arbeiten mit Vibrationssensoren, die die Schwingungen dort abgreifen, wo sie bei Gitarre, Bass und vielen anderen Zupfinstrumenten am intensivsten übertragen werden, gleichzeitig aber auch am einfachsten zu messen sind, nämlich an der Kopfplatte.
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Alter Bekannter?
Irgendwie kommt einem das Design des Mooer CT-01 bekannt vor. Sollte da etwa der Clip Tuner von TC Electronic Modell gestanden haben?! Anyway, schon die stabile pulverbeschichtete Edelstahlklammer des Mooer Tuners überzeugt. Kein fragiles Plastikteil, satte Federspannung und eine Spannweite von bis zu 34 mm. Alles was Kontakt zum Instrument aufnimmt, besitzt eine weichmacherfreie Gummibeschichtung. Die Verbindung zum Bedienteil, in welchem der einzige Taster, die grün und rot leuchtende LED-Matrix und die CR2032 Knopfbatterie untergebracht sind, bildet ein stabiles Scharnier, dessen Gängigkeit mit dem beiliegenden Inbusschlüssel justiert werden kann. Pluspunkt! Diesem folgt jedoch direkt der einzige aber fette Minuspunkt, denn die 3-Volt-Batterie zählt nicht zum Lieferumfang. Was jetzt?! Klar, erst mal eine besorgen…
Tu-ning
Bei diesem bei Musikern beliebten chinesischen Volkslied tritt der CT-01 in Aktion. Mit einem Fingernagel lässt sich der Batteriefachdeckel problemlos aufhebeln. Ein kurzer Druck auf den seitlichen Taster aktiviert bzw. deaktiviert den Tuner. Da man das Display querformatig liest und zweidimensional ausrichten kann, lässt es sich vor oder hinter der Kopfplatte anbringen. Pluspunkt 2: Dank des integrierten Schwerkraftsensors verdreht sich dabei die Anzeige um 180 Grad.
Soll die Kalibrierung von A = 440 Hz verändert werden, hält man den Taster kurz gedrückt, das Display springt auf den zuletzt eingestellten Wert. Nun tappt man durch die Frequenzen 435-445 Hz, die schrittweise von -5 bis 5 angezeigt werden. Beispiel: „-3“ entspräche demnach 437 Hz, „4“ 444 Hz, Null = 440Hz. Nach ca. 3 Sekunden wechselt der CT-01 automatisch wieder in den Tuning Mode.
Nochmal: Die eingestellte Kalibrierung bleibt auch nach dem Ausschalten gespeichert. Trotz der relativ kleinen aber leuchtstarken LEDs ist das schnell reagierende aber dennoch entspannt agierende Display gut zu erkennen. Es werden lediglich Kreuzchen (#) signalisiert, die aber, wie auch übermäßig hohe und tiefe Verstimmungen, mit roten LEDs.
Drop Tuning Modes oder Open Tunings bietet das Mooer CT-01 nicht, zählt bei Clip-Tunern auch eher selten zum Angebot. Leider gibt das Manual keine Auskunft über die Stimmgenauigkeit. Um die CR2032 Batterie zu schonen, schaltet sich der CT-01 nach etwa einer Minute aus, sofern er keine Schwingungen mehr feststellt. Neben A- und E-Gitarre und A- und E-Bass versteht sich der Mooer Clip Tuner auch bestens mit Ukulelen, Mandolinen und vielen anderen Zupfinstrumenten an denen er Halt findet.
Resümee
Mit dem CT-01 Clip Tuner präsentiert Mooer ein tadellos funktionierendes und komfortabel zu handhabendes Mini-Stimmgerät. Besondere Features sind das sich automatisch um 180 Grad ausrichtende leuchtstarke Display, die justierbare Scharniergängigkeit und der stabile Federclip aus Edelstahl. Schade ist jedoch, dass die Knopfbatterie nicht mitgeliefert wird.