Schwarz, schlicht und simpel …

Test: LTD EC-201 & TE-201

Anzeige
(Bild: Dieter Stork)

Schwarz, schlicht und simpel … So könnte man die beiden Testgitarren zusammenfassen. Mit der EC-201 und der TE-201 liefert LTD zwei Gitarren für das etwas niedrigere Preissegment.

Beide Gitarren sprechen eine klar definierte Fangemeinde an: Während die EC-201 mit einer Mensur von 628 mm, einem eingeleimten Hals und einer Mahagoni-Konstruktion die Les-Paul-Fans erreichen will, zielt die TE-201 mit einer Mensur von 648 mm und einem geschraubten, dreiteiligen Ahornhals eher auf die Fender-Fraktion.

Anzeige

NUR DAS NÖTIGSTE

Beide Gitarren haben einen Korpus aus Mahagoni, ein Griffbrett aus geröstetem Jatoba und einen einzelnen LH-150B-Humbucker aus eigener Produktion. Während der Korpus der TE ein völlig flaches Brett ist, verfügt die EC über eine ausgeprägte Deckenwölbung und eine silberne Korpuseinfassung, die einen dezenten, aber schönen Kontrast zur mattschwarzen Lackierung bildet. Ganz klassisch wird bei dieser Gitarre die Kombination aus Stop-Tailpiece und TOM-Steg verwendet, während bei der TE ein Hipshot-Style-Steg zum Einsatz kommt.

Die Saiten laufen bei beiden Gitarren über 24 Extra-Jumbo-Bundstäbchen und werden über einen Kunststoffsattel zu den LTD-Mechaniken geführt – natürlich wie die gesamte Hardware in mattschwarz. Das kakao-farbene Jatoba-Griffbrett (hier hätte man bei der EC-201 dem etwas trockenen Holz mit einem Tropfen Öl durchaus noch einen etwas schöneren Look verpassen können) hebt sich farblich deutlich von der schwarzen Optik ab und wurde im Falle der EC mit den für dieses Modell typischen Flag-Inlays versehen.

Deutlich dezenter geht es bei der TE zu: Hier sorgen kleine versetzte Punkte für die nötige Orientierung beim Spielen. Für die elektrische Übertragung ist bei beiden Gitarren der von LTD gebaute LH-150HB-Humbucker zuständig, der über einen Push/Pull-Volume-Regler zum Singlecoil gesplittet werden kann. Außer dem Poti gibt es keine weitere Elektronik. Für den optischen Feinschliff wurde die Metallkappe des Tonabnehmers mit einem groben Stonewash-Finish versehen, was vor allem bei der EC-201 sehr stimmig aussieht.

Coil-Split via Push/Pull-Poti (Bild: Dieter Stork)

Die allgemeine Verarbeitung der beiden Testgitarren entspricht weitestgehend dem, was man in dieser Preisklasse erwarten darf. Natürlich sind wir hier deutlich von den sehr gut verarbeiteten LTD-Gitarren der 1000er Serie entfernt. Diese kosten aber auch mindestens das Doppelte eines 201er Modells. Etwas mehr Luft nach oben hätte es vor allem bei der Werkseinstellung beider Gitarren gegeben: Sowohl die etwas großzügig eingestellte Saitenlage als auch die nicht ganz saubere Oktavreinheit geben ein wenig Anlass zum Meckern. Auch bei den Stimmflügeln muss ich leider anmerken, dass sie sich etwas schwergängig und „knarzig“ anfühlen.

Auf der nächsten Seite geht’s weiter!

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Für nur etwas mehr Geld gibt‘s Fender Mexiko und Epiphone China. So werden diese Gitarren nicht viel Käufer finden.

    Auf diesen Kommentar antworten
    1. Nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich… ? Ich denke die hier angesprochene Zielgruppe lockt eine Mexiko Fender oder ne Epiphone Paula nicht hinter dem Ofen vor. Hat alles seine Daseinsberechtigung!

      Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.