Becher oder Hörnchen?

Test: Ibanez Iceman IC420FM-VLS

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(Bild: Dieter Stork)

Anfang der 70er-Jahre vom Hoshino-Team designt, kamen 1975 sowohl Greco als auch Ibanez mit Iceman-Modellen auf den Markt, allesamt gefertigt vom renommierten japanischen Hersteller Fujigen.

Während diese Gitarren bei Greco unter Mirage Series liefen, taufte Ibanez sie zunächst The Flash, um sie kurz darauf in Iceman (IC) umzubenennen. Neben Steve Miller und später auch J von White Zombie verhalf vor allem Kiss-Gitarrist Paul Stanley seit 1977 u.a. mit einigen PS-Signature-Varianten diesem exotischen Design zu Popularität. Über die fast fünf Dekaden hat Ibanez immer wieder mal unterschiedliche IC- und PS-Modelle aufgelegt, 2015 sogar ein Budget-Modell mit verschraubtem Hals, 1995 die edle Paul Stanley Limited Edition PS10, aktuell die PS1CM mit dem legendären Cracked Mirror Top für rund sieben Riesen, die es kurzzeitig auch in Gold gab. Mit der neuen IC420FM betritt Ibanez jedoch bezahlbarere Preisgefilde.

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(Bild: Dieter Stork)

AUFWÄRMEN

Der eingeleimte Okoume-Hals trägt ein Griffbrett aus Jatoba, einem südamerikanischen Tropenholz, welches für seine überdurchschnittliche Härte und Strapazierfähigkeit bekannt ist. Ebenso cremefarben eingefasst wie die Kopfplatte, bietet es 22 vorbildlich bearbeiteten Medium-Jumbo-Bünden Platz. Parallelogramm-Inlays aus Acryl – den 12. Bund ziert eine zusätzliche Abalone-Einlage – und Sidedots erleichtern die Orientierung. Auf der Rückseite des praxisgerecht abgerichteten Kunststoffsattels stabilisiert ein Kragen den Übergang zur großen Kopfplatte. Den Zugang zum Halsstab verschließt ein Plastikplättchen, ungelabelte gekapselte Tuner gestatten geschmeidiges präzises Stimmen.

Performer Bridge und QuikChange Stoptail (Bild: Dieter Stork)

Korpusseitig führt eine klassische Ibanez Gibraltar Bridge die Saiten. Gehalten von einem QuikChange-Tailpiece, werden diese nicht durchgefädelt, sondern einfach in dessen schräg angeordneten Schlitze von oben eingehängt. Nicht weniger klassisch sind auch die mit Keramikmagneten und Flying-Finger-Kappen ausgestatteten Ibanez Super-80-Humbucker, die mittels Dreiweg-Toggle-Switch, zwei Volume- und zwei Tone-Potis auf gewohnte Weise kontrolliert werden. Dank ihrer gerändelten Gummiringe ermöglichen die Sure-Grip-Knöpfe eine komfortable Handhabung der butterweich rotierenden Potis.

Extrem griffig: Sure-Grip-Knöpfe mit Gummiringen (Bild: Dieter Stork)

Handling, Sound und Resümee auf Seite 2

Super 80 Humbucker mit Flying-Finger-Kappen (Bild: Dieter Stork)

WOHLFÜHLEN

Trotz ihres extravaganten Korpusdesigns und der großen Kopfplatte erweist sich die Iceman 420 sowohl am Gurt als auch auf dem Bein als perfekt ausgewogen. Wer die Halsprofile von Ibanez RG- und ähnlichen Modellen kennt, wird das der IC420 als kräftig oder fleischig empfinden. Vintage-Experten würden es als 1963er Gibson-Profil einstufen. Es liegt höchst angenehm in meiner Hand, die Finger umgreifen es völlig entspannt, und die top verrundeten Kanten der hohen Bunddrähte erlauben schnelle Lagenwechsel.

Unverstärkt gibt sich die chinesische Iceman extrem schwingfreudig, überrascht mit wunderbar ausgewogenen, kraftvollen, seidig warmen, obertonreichen Klangbildern und wird von einem standfesten, langsam und gleichförmig abklingenden Sustain unterstützt. Ihre direkte und präzise Ansprache entwickelt in Kooperation mit der flinken, vitalen Tonentfaltung beste Dynamik, die nuanciertes ausdrucksstarkes Spiel beflügelt.

Ein Blick ins E-Fach (Bild: Dieter Stork)

Die neu aufgelegten Ibanez Super 80 Humbucker präsentieren sich dank ihrer Keramikmagnete recht leistungsstark, was der Vergleich mit Vintage PAFs prompt bestätigt. Sie klingen druckvoll und rund, klar, transparent und lebendig, zeigen präzise Saitentrennung und erweitern zudem das Obertonspektrum der Gitarre. Der Hals-Pickup liefert klare, warme aber dennoch straffe Bässe, glockig perkussive Mitten und samtig spritzige Höhen. Der Stegnachbar kommt indes etwas knackiger und aggressiver daher und zeigt mit geschmackvoll abgestimmten Höhen und Obertönen gesundes Durchsetzungsvermögen. Der Kombi beider Super 80 drückt der Hals-Pickup eindeutig seinen Stempel auf, denn der Klangunterschied ist angesichts nur leicht reduzierter Bässe und etwas mehr „Glocke“ nicht so prägnant wie man es von dieser Pickup-Konstellation gewohnt ist.

Auch am intensiv zerrenden Amp performt die IC420 beeindruckend. Selbst beim Hals-Pickup bleiben Akkorde klar und definiert, nichts wummert oder matscht. Der Steg-Humbucker rockt, was das Zeug hält, bleibt dabei angenehm bissig, setzt sich dank prägnanter Mitten selbst im dichtesten Band-Gefüge durch und lässt dabei nur wenig von seiner Dynamik liegen. Leadsounds leben von der Klarheit und Vitalität der Pickups und nicht zuletzt vom Sustain der Gitarre. Die gleichmäßig regelnden Potis gestatten präzise Kontrolle von Output/Gain und Ton.

RESÜMEE

Mit der Iceman IC420FM-VLS – alternativ als IC420-ABM auch in deckendem Antique Blue Metallic erhältlich – präsentiert Ibanez eine neue Variante seines Klassikers und greift dabei neben weniger geläufigen Hölzern auf bewährte hauseigene Zutaten zurück. Zu nennen wären die leistungsstarken Super 80 Humbucker (mit goldenen 70er-Jahre Flying-Finger-Kappen!), Gibraltar Bridge, QuikChange-Stoptail und Sure-Grip-Reglerknöpfe.

Sowohl die Ergonomie als auch die Resonanzeigenschaften betreffend bietet unsere Protagonistin höchsten Spielkomfort. Trotz traditioneller Humbucker-Schaltung bietet sie ein breites Klangangebot mit exzellenten Clean-, durchsetzungsstarken High-Gain-Sounds und sämtlichen Schattierungen dazwischen. All das meistert sie mit guter Dynamik und stabilem Sustain. Ansprechendes Design, vorbildliche Verarbeitung und ein Ibanez-Gigbag als Sahnehäubchen ergeben ein gelungenes Gesamtpaket zum fairen Preis.

PLUS

  • Design
  • Sounds
  • Ansprache, Dynamik & Sustain
  • Ibanez-Super-80-Pickups
  • Verarbeitung
  • Spielbarkeit
  • Preis/Leistung


(erschienen in Gitarre & Bass 02/2024)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Bei all den Lobhudeleien für die derzeit „neueste“ Ibanez Iceman IC 420,möchte ich hier doch lieber die im Jahr 2018 (leider nur für extrem kurze Zeit verfügbare!) limitierte Ibanez IC 520 Iceman (Limited Version) erwähnen,die weitaus bessere Humbucker (Air Norton & Tone Zone Pickups) ab Werk besaß,aber leider auch nur mit einem spärlichen Gigbag,anstelle eines soliden Gitarrenkoffers ausgeliefert wurde. Es ist traurig,aber eben doch wahr,daß man bei Ibanez bis heute noch nicht einmal optional ein passendes Hardcase für eine Iceman nachordern kann!
    Das ist wahrhaftig sehr schwach!

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    1. Danke für die fachmännische Anpreisung dieses (nicht mehr bestellbaren) Modells.
      Nehmen aber an, dass das limitierte Instrument um einiges teurer war….was dann die bessere Ausstattung als nur logisch erscheinen lässt….
      Dass statt eines Koffers nur ein Bag mitgeliefert wird haben wohl die damaligen Käufer “in Kauf genommen”.

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      1. Ich bedanke mich ebenfalls für die fundierten Aussagen bzgl. des Vorgängermodelles. Der Preis war fast identisch, die “besseren” Pickups (welch professionelle Aussage) wären mit teurer exakter beschreiben und sind durchaus Geschmackssache. Im Blindtest könnten 99%, inklusive mir, keinen Unterschied feststellen. Wenn die Gitarre eh nicht der Bringer ist, wozu dann ein Hardshellcase? Das mitgelieferte Sofrcase ist mehr als ausreichend. Ich besitze die aktuelle 520, bin kein Ibanezfan, finde aber die Form geil und kann die Testaussagen vollumfänglich unterschreiben. Hinweise auf Harley Benton sind in diesem Zusammenhang übrigens auch nicht hilfreich, da kriegt man das wofür man bezahlt hat, nicht mehr aber auch nicht weniger.

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        1. Um es mal auf den Punkt zu bringen: die Ibanez Eigenkreation der Iceman Gitarre ist ja zu Recht bereits ein echtes Kultobjekt,das es offensichtlich auch als wiederaufgelegtes Gitarrenmodell (IC 520/IC 420) mehr als verdient hätte,generell mit einem stabilen Formkoffer ausgeliefert zu werden. Und ein solides „Softcase“ für die IC 520 Limited Iceman gab es bis heute überhaupt nicht,denn diese Gitarre wurde ausschließlich in einer extrem dünnwandigen Gitarrentasche,die ihrem Namen und ihre Funktion als solches Behältnis bis heute nicht gerecht wird,da diese „Tasche“ weder formstabil noch brauchbar ist! Die Definition liegt hier zweifelsfrei auf Tasche,denn als brauchbares Softcase kann diese besagte,eher instabile und hauchdünne Tragetasche nicht gelten!
          Frage an den Ibanez Deutschland Vertrieb:
          Wo bitte,liegt hier faktisch das „Problem“,wenigstens optional einen robusten Gitarrenkoffer für die ohne Frage kultigen Ibanez Iceman Gitarren nachträglich beim Ibanez kaufen zu können?

          Wer die Iceman Gitarren jedoch,Zitat: „ eh nicht der Bringer“ so abwertend bezeichnet,der scheint die Historie dieses anerkannten Ibanez Klassikers absolut nicht zu kennen,und sollte sich aufgrund seiner Unkenntnis mit seinem „Kommentar“ besser zurückhalten! Vielen Dank!

          Schlußendlich sei unbedingt nochmalig betont,daß Ibanez Iceman Modelle seit ihrem Erscheinen nun wahrlich noch keine unbedeutenden Gitarren waren,bzw.sind!

          Viele Grüße von einem Ibanez Iceman User,der mit der Historie und den Modellen bestens vertraut ist,und besonders die bedauerlicherweise nicht mehr neu verfügbare IC 520 (made in China) besonders schätzt,weil sie sehr gut klingt und top verarbeitet wurde.

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          1. Nur um etwaige Verständnisfehler auszuräumen: “eh nicht der Bringer” bezog sich im Zusammenhang auf die Aussage von “Switchblade”, dass die 2018er 520 ja der scheinbar viel bessere Deal als die aktuelle 420er ist. War ironisch gemeint. Mir ist die Historie der Iceman durchaus bekannt.

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          2. Mmm gute Frage betreffend des Koffers!!!
            Aber mann müsste mal Paul Stanley fragen ob seine IceMan‘s auch in Tüten,anders kann mann das nicht bezeichnen ,reisen????
            Hab eine Stanley PS120 die auch in einer Tüte steckt was bei der Form extrem gefährlich ist auf Lackplatzer!!!
            Echt schwach von Ibanez!!!!

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          3. Hallo Claude,da hast du verdammt nochmal völlig Recht! Der Begriff „Tüte“ ist eine sehr passende Beschreibung für dieses zarte Pseudo-Gitarren-Gigbag von Ibanez für die bekannten Iceman Modelle aus China. Kleine Episode am Rande hierzu: Ich hatte vor etlichen Jahren meinen Händler in Berlin-Schöneberg darum gebeten,mir einen passenden Gitarrenkoffer für eine IC- 520 Iceman beim Ibanez Deutschland Vertrieb in Gutenstetten zu ordern. Das dauerte ewige Zeiten. Paul Stanley,(Ex-Kiss-Member & fleißiger Ibanez Endorser) erhielt seine Iceman Custom Gitarren anscheinend stets kostenlos im soliden Koffer.

            Und was kam dann verspätet an? Ein Iceman Formkoffer für das damals bereits nicht mehr gelistete Ibanez Iceman Gitarrenmodell,das der Gitarrist Daron Malakkien (System of a Dawn Band) als Endorser einst spielte. Seine Iceman sah völlig anders aus,und die Maße stimmten ergo überhaupt nicht für meine IC-520 überein,die werksseitig in einer dürren Ibanez „Tüte“ aus Plastik angeliefert wurde. Darüber staunte sogar mein langjähriger Berliner Gitarrenhändler.
            Die Verantwortlichen bei Ibanez hatten wohl schon damals gar keinen blassen Schimmer davon,welcher passende Koffer sich für eine IC.520 eignete. Der falsche Koffer ging dann sofort retour. Traurige Bilanz! Danke,Ibanez für gar nichts! Guter Kundenservice scheint hier völlig unbekannt zu sein!
            Seit dieser negativen Erfahrung,habe ich keine Produkte mehr von diesem Gitarrenfabrikanten gekauft,was ja wohl total verständlich scheint.
            Würde mich auch nicht wundern,wenn meine berechtigte Kritik in diesem G&B Forum nicht veröffentlicht wird,-schließlich kommt man so um eine ehrliche Stellungnahme herum.
            Danke!

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      2. Danke,sehr gerne,keine Urasache. Die damals nur kurzzeitig verfügbare Ibanez Limited Iceman IC 520 zum Preis von rund 650,-€uro,war noch nicht einmal im Ibanez Produktekatalog gelistet. Sie wurde akkurat in China gebaut,und ist heute bereits ein begehrtes Sammlerstück. Für die extrem kurze Verfügbarkeit einiger E.-Gitarren ist Ibanez ja leider bekannt. Glücklich schätzen,darf sich nun jeder Besitzer der IC 520.

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  2. Die Griffigkeit der Potiknöpfchen an den früheren Iceman Modellen war damals geprägt von schwarzen Gummiringen mit Riffelung. Kein Witz: aufgrund einer damaligen Überproduktion eines Kondomherstellers,wurden die besagten Kautschukprodukte einem japanischen Gitarrenhersteller angeboten,und somit entstanden diese äußerst praktischen schwarz eingefärbten Gummiringe leicht verändert in rundlicher Riffelformgebung für die Potikappen diverser E.-Gitarren. Kurios,aber sehr effektiv und obendrein praktisch.
    Heutige Riffelungen an den Potiknöpfen bestehen jedoch nur noch aus einfach erhärtetem Kunststoff,-und keinesfalls mehr,wie damals aus weichem Gummi,-bzw. Kautschuk aus der Verhütungsmittelindustrie,da die alten Gummis nach einiger Zeit wegen der Schwindung/Verdunstung der hinzugefügten Weichmittelzusätze porös wurden,und somit nicht mehr zu gebrauchen wären.

    Ich wünschte mir ebenfalls eine Möglichkeit zur nachträglichen Beschaffung eines robusten Guitarcases für die Iceman,da „normale“ Guitar Hardshellcases für die sehr spezielle Form einer Iceman Gitarre momentan noch immer nicht käuflich zu erwerben sind.

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  3. Ibanez ist eh gar nichts Besonderes, da kann man sich genauso eine Harley Benton holen.

    Da hat man dann mehr Freude dran.

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    1. Nun das ist natürlich Geschmacksache. Man kann mit günstigen China Modellen auch Spaß haben. Wenn man aber auf die Bühne geht, ist es wichtig, dem Equipment voll vertrauen zu können, da würde ich keine Kompromisse machen und, bezogen auf Ibanez, nur japanische Modelle spielen. Ob man in der gegenwärtigen Lage chinesische Produkte kaufen will, muss jeder selbst wissen. Egal, wie gut diese chinesische Iceman auch sein mag, es wird einen deutlichen Unterschied zu den Japanischen geben,

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      1. Hallo Jo,da muß ich dir hier einfach mal wiedersprechen,denn die damalige Verarbeitungsqualität der „Made in Japan“ bei Fujigen-Gakki gebauten Elektrogitarren ist leider schon längst nicht mehr der heutige Standard. Bei meiner in den 2000er-Jahren in Japan gefertigten Prestige „Team J. Craft“ Ibanez Heavy Strat (Neukauf 2.000,-€) mit durchgehendem Hals,gab es u.a. Lackfehler,beschädigte Potiknöpfe,teilweise schräg eingesetzte Gurtpins,und ein später sich völlig selbstständig abgelöstes Pickguard aus hauchdünnem aufgeleimten Plastikmaterial,sowie eine wackelige Klinkenbuchse! Soviel zu „made in Japan Gitarren“.

        Also,faktisch beschränkte sich die super top Qualität anscheinend nur bei den älteren Ibanez Gitarren der frühen 1980er bis späten 1990er Modelle. Die leider bis heute kaum bekannten hochpreisigen Starfield/made by Ibanez Altair Electric Guitars,die damalig im Japan-Custom-Shop gefertigt wurden,und den qualitativ sehr hohen Anforderungen von vergleichsweise heutigen PRS-U.S.A. Custom Shop Gitarren besaßen,jedoch nur bis Ende 1994 im ausgesuchten Handel inklusive eines soliden Cheyney Rechteck-Gitarrenkoffers (made in England!) zu kaufen waren,sind derzeit sehr gesuchte Vintage E.-Gitarren mit deutlichem Wertsteigerungspotenzial. Ergo: wer noch eine alte Starfield hat,wird sie behalten,weil sie sehr gut klingt und bestens verarbeitet wurde.

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    2. Da sind sie wieder, die unlauteren Vergleiche.
      Die Endorserliste von Ibanez ist gewaltig.
      Die Endorserliste von Harley Benton übersichtlich.
      Wenn Sie mit einer HB glücklich sind, freuen Sie sich Herr Riedel, unqualifizierte Beiträge sind hier unnötig.

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    3. Hallo Thomas, könntest du diese Äpfel/Birnen-Einschätzung genauer begründen? Ibanez bietet eine große Palette von Instrumenten in allen Preisbereichen, während Harley Benton vornehmlich Kopien im unteren Preisbereich bietet.

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  4. Fun Fact. Henny Wolter, der ehemalige Gitarrist der, sträflich unterbewerteten und in Vergessenheit geratenen, deutschen Hard Rock und Heavy Metal Band THUNDERHEAD, hatte in den frühen 90er Jahren eine damals für ihn speziell gebaute Klampfe, welche aus zwei Teilen “Iceman Hörnchen Hälften” bestand gespielt. Keine Ahnung ob das Teil praktisch zu spielen war? Dennoch hat es nicht uncool ausgeschaut. Auf Google gibt es davon einige Fotos zu sehen. Wer auf kuriose Gitarren Designs steht, bitte unbedingt Mal dort checken. Oder G&B bringt einfach Mal ein “Spezial” zu deutschen Hard Rock & Heavy Metal Gitarristen von den 70er Jahre bis heute?! 😉

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    1. Ein kleiner Nachtrag zum eigenen Kommentar. Wie peinlich. Bei der 90s Henny Wolter (Thunderhead) Custom Gitarre war vorne das doppelte Ibanez Iceman Hörnchen und hinten war die Dean ML79 angesagt. Also vom Design her echt crazy.

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    2. Hallo Marc Lehmann,da stimme ich dir voll und ganz zu.
      Thunderhead war in den 1990er-Jahren eine der top angesagten Hard Rock Bands,die ich damals live im einstigen Berliner „OZ“ in der Hauptstraße im Bezirk-Schöneberg erleben konnte. Ihr Sänger und Rythm-Gitarrist war der Amerikaner Ted Bullet.

      Henny Wolter spielte damalig u.a. live on Stage auf einer Custom Stratmann,Modell „Hybrid“ Electric Guitar,die einer Ibanez Iceman zumindest optisch sehr ähnlich war.

      Leider existierte Thunderhead als Band nur relativ kurze Zeit,die Rockband löste sich dann irgendwann auf. Ihre sehr melodischen Rock-Balladen,wie z.B. „The darker Side of Yesterday“ und „Movin on“ sind bis heute echte Klassiker. Als „Donnerkopf“ formierte sich die Band wieder neu,konnte jedoch mit den deutschen Bandnamen- und Songtiteln in ebenfalls deutscher Textgestaltung nie mehr an ihre Hochzeiten als Thunderhead anknüpfen.

      Ihr endgültig allerletztes Album als Thunderhead mit dem Titel „What do you think about the Truth about Hell“ war extrem düster komponiert. Als einziger Songtitel unterschied sich „Zero the Hero“ von allen anderen auf dem Album noch halbwegs stilistisch erkennbar als Thunderhead.

      Thunderhead blieb ihrer einst erfolgreich bekannten Linie leider nicht mehr treu,und verwaiste in die Zielrichtung der Dunkelwelt. Die Bandmitglieder stritten sich nun vermehrt vehement,hatten untereinander viel Stress,und trennten sich dann folglich.

      Es wäre sehr gut,endlich mal ein G&B-Sonderheft über die deutschen Hard Rock- und Heavy Metal Bands der 1970er Jahre bis dato kaufen zu können.

      Übrigens: sehr bizarre,top klingende,und extrem außergewöhnliche E.-Gitarren nach Wünschen der Kunden,fertigt ein regionaler Gitarrenbauer aus Hennigsdorf bereits ab einem fairen Einstiegspreis von rund 1.800,-€ seit nunmehr über 20 Jahren im Landkreis Oberhavel/bei Berlin.

      Rock on!

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      1. Moin Harald, es freut mich zu lesen, dass es bei G&B noch weitere THUNDERHEAD Fans gibt, welche die Musik immer noch anhören und wertschätzen. Henny Wolter als Gitarrist konnte ja auch bei Sinner, Primal Fear, usw. noch Akzente setzen. Für mich persönlich war er bei THUNDERHEAD immer am Besten aufgehoben. Nichtsdestotrotz wäre ein Spezial zur deutschen Hard Rock und Heavy Metal Szene im G&B echt Pflicht! \m/

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  5. Hey Marc Lehmann,der deutsche Gitarrist Henny Wolter aus Hannover/Niedersachsen formierte viele Jahre nach der Auflösung von THUNDERHEAD,die Band Donnerkopf,die sich dann ebenfalls auflöste,und versuchte es danach erneut unter dem neuen Bandnamen Nitrogods,die angeblich bis heute noch existiert,und im Style von Motörhead (ebenso längst Geschichte nach dem Tod des englischen Sängers/Bassisten Lemmy Kilmister) anscheinend bis dato in der neuesten Gruppierung fortbesteht.

    An den damaligen Ruhm und großen Erfolg von THUNDERHEAD in den 1990er-Jahren mit ihrem extrem charismatischen Vocalisten/Guitarplayer Ted Bullet konnten sämtliche nachfolgenden Neugruppierungen als Donnerkopf und später als Nitrogods absolut nicht mehr heranreichen.

    THUNDERHEAD in der Urbesetzung mit Henny Wolter war eine sehr gute Hard Rock Band mit exzellenten Musikern,die ihre Fans sogar auch live unplugged absolut überzeugen konnte! Mein Favoriten waren ihre damaligen Compilationen mit den Titeln: „Behind the Eight Ball“ und „Classik Killers Live“. THUNDERHEAD waren ein echter Meilenstein in der Hard Rock Scene,die bis heute ihresgleichen suchen!

    Es wurde in Insiderkreisen behauptet,daß Ted Bullet wieder in die U.S.A. zurückkehrte,und seitdem als verschollen galt.

    Auch ich plädiere für eine spezielle Reportage über THUNDERHEAD in der Gitarre & Bass. Dies würde dieser ehemaligen Top Hard Rock Band nur gerecht werden!

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    1. Hi Eightball, vielen Dank auch für deinen Kommentar zu THUNDERHEAD und Henny Wolter. Es freut mich immer, wenn es Leute gibt, welche sich noch an die THUNDERHEAD Alben erinnern und diese auch noch regelmäßig auflegen. Henny Wolter ist einer der wenigen deutschen Gitarristen, welche einen Wiedererkennungswert haben. Der Mann hat immer einen ausgezeichnet, exzellenten Ton und auch Sound mäßig immer sehr Song dienlich. Der kann einfach alles spielen, ob Blues Rock, Hard Rock oder Heavy Metal. Ein wirklich super Gesamtpaket als Gitarrist. Aber auch der Ami Ted Bullet war an der Klampfe top. Der hat speziell auf den frühen Werken ein paar sehr feine Soli gespielt. Last but not least. Man muss aber auch zwingend die Thead Rhythmus Abteilung mit Ole Hempelmann (Running Wild) und Alex Scotti lobend erwähnen. Rein vom spielerischen und auch vom Talent her, war das eine TOP Band. \m/

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  6. Ich hatte sie mir schon zwei mal über ein langes Wochenende ausgeliehen und will jetzt unbedingt auch eine eigene. Die “neuen” FlyingFingers sind zwar weit weg von ihren Ahnen (die S58 auf meiner Artist klingen viel zahmer und lieblicher), aber durchaus sehr passend zum “modernen” Instrument. Die Verarbeitung ist gegen meine ’21er AR520 nochmal deutlich besser geworden.

    Ibanez spart ja eigentlich seit Jahrzehnten wo es geht. Manchmal, eigentlich leider nicht selten, zu Lasten der Qualität (Brücken, Trems, Mechaniken, Elektrik,…). Dass man bei diesen “Exoten mit Geschichte” wieder zu einem guten Mittelmaß gefunden hat, dass kein klares Meckern zulässt und preislich der Konzerngröße und der globalen Inflation entsprechend günstig bleibt, finde ich sehr Positiv. Freue ich schon auf die Destroyer Neuauflagen in “420”;)
    Als ich Ibanez kennen gelernt habe, waren es richtig billige aber immer sehr gute Instrumente. Das geriet zeitweise ins Wanken, in den letzten Jahren gabs kaum noch ausreisser nach unten.

    An die Redaktion: Das Halsprofil ist das sehr klassische Ibanez Artist/Performer Profil, das sie mit der AR420/520 und eben deren Vorgängern und Schwestern sowie den früheren Kolleginen (Iceman, Destroyer), aber auch den jüngeren Darkstone oder X…) teilt. Das werden mehr Leute kennen, als das Gibson Profil des Jahres ’63. Ein “60s” Profil ist es nicht wirklich.

    zum Thema Koffer: Früher gab es es als Koffer den IC200C, der scheint in Kontinentaleuropa nicht mehr zu bekommen zu sein. Ob der schwere, teure MR350C, der innen ähnlich ausgeschnitten ist, passt, konnte mir aber noch niemand sagen.

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