Saddle up the Palomino!
Test: Fender Palomino Vintage SSB
von Guido Lehmann, Artikel aus dem Archiv
(Bild: Dieter Stork)
GOOD VIBES
Die Palomino wirkt schön kompakt, wenn man sie auf dem Schoß hat. Was das Halsprofil angeht … da hole ich mal schnell meine Clapton-Strat zum Vergleich. Die beiden V-Shapes haben wirklich große Ähnlichkeit. Und wenn man (wie ich) ein Freund dieses Zuschnitts ist, fühlt man sich mit der Palomino gleich vertraut.
Bei den ersten Akkorden macht die Auditorium-Steelstring nochmal unmissverständlich klar: Ich bin aus massiven Hölzern gefertigt. Soll heißen, der ganze Korpus schwingt und resoniert aufs Allerfeinste. Der Sound kommt perfekt ausgewogen, sonor, abgehangen, trocken und vollmundig zu Gehör – das hat Qualität. Dementsprechend spielen auch Sustain, Dynamik und Ansprache auf hohem Niveau. Dank der guten Werkseinstellung von Saitenlage und Intonation ist das Spielen auf der Palomino reiner Spaß. Beste Allrounder-Qualitäten zeigen sich bei verschiedenen Solo- und Rhythmustechniken mit Plektrum, Fingerpicks, Kapodaster und Bottleneck.
Über Anlage gespielt erhält man schon nur vom Piezo-PU einen tadellosen Basis-Sound. Mischt man dann den Transducer dazu, geht richtig die Sonne auf – der Klang wird lebendiger, natürlicher, dreidimensional. Dank völliger Feedback-Unempfindlichkeit kann man den Blend-Regler getrost voll aufdrehen und diesen luftigen Sound genießen. Auch wichtig und erfreulich ist, dass die einzelnen Saiten ausgewogen (gleich laut) übertragen werden.
(Bild: Dieter Stork)
RESÜMEE
Ein verlockendes Gesamtpaket: Schön designte Gitarre mit ordentlich 60s-Appeal, gutes Handling, toller Sound sowohl unverstärkt als auch über P.A., richtig guter Koffer dazu – tipptopp. Hier hat man das Gefühl, dass Fender sich dem Thema Acoustic-Steelstring ernsthaft gewidmet hat. Und da kommt dann eben auch etwas Tolles bei heraus.
PLUS
- eigenständiges Design
- schöner Bezug zur Firmen-Historie
- Hölzer und Hardware
- Verarbeitung, Werkseinstellung
- Bespielbarkeit, Handling
- Klang, über Anlage sehr natürlich
- Ansprache, Dynamik, Sustain
(erschienen in Gitarre & Bass 12/2023)
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Mich erstaunt es doch sehr,daß Fender nun endlich wieder hochwertigere Steelstring Gitarren inklusive eines guten Koffers und brauchbarem Zubehör anbietet. Der Verkaufspreis von knapp 770,-€uro ist durchaus fair.
„Palomino“ erinnert zumindest namentlich irgendwie auch an ein kleines Pferdchen für die Kiddies.
Nun scheinen aktuell vordergründig nicht mehr nur die sehr beliebten Guild Akustikgitarren (ebenfalls in der Hand von Fa. Fender!) im direkten Fokus zu stehen. Fender macht momentan beim Marketing anscheinend alles richtig.
Ich werde diese neue Fender „Palomino“ Vintage Gitarre auf jeden Fall sehr gerne demnächst mal antesten.
Eine perfekte Werkseinstellung und eine top Verarbeitung sollten sich nun zukünftig andere Gitarrenfabrikanten eiligst auf ihre Fahne schreiben. Fender scheint diesbezüglich der Vorreiter zu sein,was natürlich den Kunden sehr zu gute kommt! Bravo Fender,alles richtig gemacht,bitte unbedingt weiter so!
ich kann den Geschriebenen nur zustimmen, wenn ich auch bisher nur die Erfahrung mit dem Schwestermodell Vintage King teilen kann. Diese Gitarre hat es auf Anhieb zu meiner Everyday Go-to Gitarre geschafft. Ein eigenständiger Sound der knackig und mit unglaublich viel Dynamik aus dem Body kommt und sich bis in den Hals erstreckt. dazu eine Top Verarbeitung, gutes Grundsetup (welches nochmal optimiert wurde) hochwertige Hölzer und Teile (Knochen-Stegeinlage, -Pins und -Brücke). und als Sahnestück noch dieses Design dazu…mehr geht fast nicht.
abschließend finde ich dass die weißen Tuner dich schon (zumindest ist es bei der King so) zum Rest der Peripherie passt…das Schlagbrett ist weiß, sie Bridgepins sind strahlend weiß …
irgendwie brauche ich noch die Palomino in Natur….dieses goldene Schlagbrett alleine . ach Fender, irgendwas machst du gerade richtig.