Alles neu, macht der … Dezember? Egal – die neuen Modelle aus dem Hause Fame konnte man schon auf der Musikmesse bewundern. Jetzt ist die erste Lieferung beim Music Store in Köln angekommen, und wir haben uns gleich ein Modell zum Test kommen lassen.
Schon die erste Inaugenscheinnahme macht deutlich, dass Verarbeitung und Qualität der seit neuestem in Tschechien gefertigten Fame-Gitarren auf gewohnt gutem Niveau liegt.
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solide
Die neue Forum II kommt im offenporigen Natural Satin Finish mit griffig holzigen Oberflächen. Der hälftig zusammengefügte Korpus und der einteilige Hals bestehen aus Mahagoni, das Griffbrett mit 12″-Radius aus Palisander. Die deckenseitig geschmackvoll konturierten Body-Hälften hat man aus massivem Holz gefräst, den Hals mit langem Fuß eingeleimt. Rippenspoiler, stark facettierte Cutaways, und die 628-mm-Mensur sowie der schlanke Hals garantieren hohen Trage- und Spielkomfort mindestens bis zum 22. Bund.
Mit gerade mal 2,79 kg zählt die Forum II ohnehin zu den Leichtgewichten, da der Korpus mit 30,6 mm Zargenbreite relativ dünn gehalten wurde. 24 Medium-Jumbo-Bünde (2,65 x 1,15 mm) mit sorgfältig verrundeten Kanten verteilen sich über das Griffbrett. Die Bundkronen hätte man sorgfältiger nachpolieren können, da die stellenweise rauen Oberflächen die Saiten bei Bendings etwas ausbremsen. Da ist aber selbst schnell Hand angelegt. Perloid-Punkte und Sidedots markieren die Lagen.
Die verchromte Hardware umfasst TOM-Bridge, Stopbar, Vintage Style Gurtpins und präzise arbeitende gekapselte Mechaniken. Den GraphTech Black-Tusq-Sattel hat man vorbildlich aus- und abgerichtet. Auch nicht gespart wurde an den Pickups, denn der SH-2n Hals- und der SH4 JB Steg-Humbucker zählen zur beliebtesten Seymour-Duncan-Kombi. Die Elektrik beschäftigt Master-Volume, Master-Tone, Dreiweg-PU- und Coil-Split-Schalter, erlaubt zahlreiche Klangvarianten und befähigt die Forum II für unterschiedlichste Musikstile.
breite palette
Unverstärkt erinnert die Forum II klanglich an Vollmahagonigitarren wie z. B. Gibson SG, da auch deren relativ dünner Body direkte konkrete Tonentfaltung bietet und auch im Klangbild warm aber leicht und luftig daherkommt, gleichzeitig aber auch ausgesprochen gute Dynamik bei etwas gezügeltem Sustain bereithält.
Am Amp meistert der Duncan SH-2n alle klassischen Hals-HB-Sounds von bluesig, warm (mit Jazz-Sounds bei heruntergeregeltem Tone-Poti) bis vollmundig singend. Der heiße SH-4 Steg-Pickup fühlt sich derweil in sämtlichen Classic-Rock bis High-Gain-Stilistiken wohl, wo er mit satt komprimierenden Mitten enormes Durchsetzungsvermögen demonstriert. Charaktervolle Klarklänge zählen ebenso zum Angebot beider Humbucker, wie die eigenständigen Split-Sounds, bei denen die aktiven inneren HB-Spulen die Klangpalette sinnvoll erweitern.
Fazit
Ein absolut empfehlenswertes Instrument – nicht nur für ambitionierte Einsteiger!