Sitz!

Test: Eich Amps DBC400R und TB250

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(Bild: Dieter Stork)

 

SHAKE IT!

Das hole ich mir erstmal von meinem HX Stomp, der per Klinke an den Amp angeschlossen wird. Den Kopfhörerausgang habe ich für den Anfang voll aufgedreht, der Netzschalter am Amp ist im Sitzen easy zu bedienen, Volume ein paar Klicks aufgedreht, und – hach! Klar, nach der Box suche ich diesmal nicht mehr, aber das wohlige Spielgefühl stellt sich sofort wieder ein!

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Dezent bis derbe schüttelt es mich durch, je nachdem, wie laut ich aufdrehe, wobei der Shaker mit seinen vier Ohm ein guter Futterverwerter ist, und gar nicht viel von der Endstufe braucht. Ganz so, als würde hinter mir noch eine fette Anlage werkeln. Bemerkenswert ist, wie gleichmäßig der Punch ist.

Ich kenne Bassshaker-Lösungen, die bei tiefen Tönen schön vibrieren, aber schon in mittleren Lagen deutlich nachlassen. Nachregeln macht dann wieder den Bassbereich zu fett. Davon hier keine Spur: Noch ganz oben am Hals gibt es Schub, bis er sacht abebbt bei den letzten Noten auf der G-Saite.

Am anderen Ende gibt es eh keine Probleme, aber auch hier, ohne dass die tiefsten Töne auf der H-Saite übermächtig würden. Sehr gut abgestimmt!

Der Betrieb im Sub-Modus, bei dem über den Sub Frequency Regler die obere Wiedergabefrequenz zwischen 40 Hz und 300 Hz eingestellt werden kann, macht nur Sinn, wenn der Kopfhörer dabei direkt am Stomp angeschlossen ist, da der Kopfhörerausgang am Hocker sein Signal aus dem Lautsprechersignal des TB250 generiert. Fehlen dem die Höhen, fehlen sie auch am Kopfhörer. Diese Kombination gefällt mir fast besser, die Bassunterstützung fühlt sich noch etwas konkreter an als auf Fullrange.

Um zu Musik üben zu können, gehe ich von meinem Nux Mighty Plug Pro mit einem Kabel von Miniklinke stereo auf XLR mono in die arretierende Buchse und kann jetzt auch zu Songs vom Handy spielen, wofür die „richtigen“ Eich-Topteile einen Aux In hätten. Auch das macht extrem Spaß, wenn je nach gewählter Musik die Bassdrum buchstäblich in den Arsch tritt.

Mit dem Equalizer am Handy lässt sich der Kick gut dosieren, der Lerneffekt, wo nötig präzise mit der Bassdrum mitzuspielen, ist überaus motivierend. Für die schnelle Daddelrunde zwischendurch kann der Bass auch direkt am Amp angeschlossen werden, das klingt aber im Vergleich zur vorverstärkten Lösung etwas flacher. Wer ausschließlich so spielen möchte, ist dann mit einem regulären Eich-Top besser bedient, was den Hocker genauso antreiben kann, aber nicht so elegant ist, wie das angeclippte TB250.

Umgekehrt macht sich das Winz-Top mit passender Box im Proberaum gut als saubere Verstärkung. Man muss nur aufpassen, den Amp nicht versehentlich am Kabel von der Box zu ziehen, zumal der Clip die Gummifüße überragt. Zu guter Letzt sei noch angemerkt, dass die abgespielte Musik und der dazu gespielte Bass im Raum durchaus hörbar sind, abhängig von der eingestellten Lautstärke. Im Verhältnis zu dem, wie laut es bei gleichem Spielgefühl über eine Box wäre, ist das aber wirklich dezent und angenehm.

RESÜMEE

Selten habe ich etwas getestet, was den Spaß- und Wohlfühl-Faktor beim Üben zuhause so steigert, wie das Eich Set mit dem DBC400R Hocker und den TB250 Amp. Zwar nicht ganz billig, aber von der Hardware bis zu den Taschen alles durchdacht und von gewohnt hoher Qualität; und sagte ich schon, dass es einfach Spaß macht, so zu spielen?

Das gilt natürlich auch live, wo der gefühlte Druck hilft, musikalisch kontrolliert zu grooven. Auch für die Tasten- und (E-)Schlagzeugfraktion hat Thomas Eich hier eine weitere, optimale Ergänzung zum In-Ear Monitoring geschaffen, und selbst einfach nur Musik zu hören, bekommt so eine neue Dimension.

Dann für den räumlichen Stereoeindruck gerne mit dem Hocker parallel zum Kopfhörer, beispielsweise an einem Interface. Ein elegantes Setup für viele Gelegenheiten, gut zu transportieren, schnell aufzubauen – zum Antesten empfohlen!

PLUS

● solide, elegante Bauweise
● Wiedergabe
● Gewicht und Format Top
● Detailideen und Zubehör

(erschienen in Gitarre & Bass 10/2024)

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