T-Style, einmal anders

T-Style, einmal anders: LTD TE-200DX

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(Bild: Dieter Stork)

Das kommt mir gerade recht. T-Style-Gitarren gefallen mir durchaus, jedoch bin ich kein Single-Coil-Spieler. Da trifft es sich gut, dass die LTD TE-200DX mit zwei Humbuckern per se rockiger agiert. Dank der Coil-Split-Funktion kommt aber auch der Twang nicht zu kurz.

Die TE-200DX gehört zur preisgünstigen 200er Serie von ESP/LTD, die in China produziert wird. Natürlich handelt es sich hier, wie beim berühmten Vorbild, um eine Schraubhalsgitarre, Hardware und Elektronik stammen aus eigener Produktion.

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Die Modelle der TE-200-Serie verstehen sich jedoch nicht als Repliken, sondern als moderne Instrumente mit eigenständigem Profil, die sich allerdings beim Korpus einer klassischen Formensprache bedienen.

Die TE-200DX gibt es in Blue Burst und Purple Burst und sie ergänzt das bestehende Angebot an schwarzen und weißen TE-Modellen und die bewusst geradlinige matt lackierte TE-201 um zwei Varianten mit auffälliger, dekorativer Optik. Die TE-200DX verfügt über eine Hochglanzlackierung, die die Maserpappeldecke durchscheinen lässt. Das ist durchaus ein Blickfang, erst recht in dieser Preisklasse.

Korpus-Rückseite und Seiten sind ebenso wie die Kopfplattenvorderseite deckend schwarz lackiert. Unser Testinstrument kommt in Blue Burst. Beim Korpus hat ESP/LTD mit der TE-Serie klare Anleihen bei der Telecaster genommen und verzichtet auch nicht auf das obligatorische Schlagbrett.

Allerdings verfügt die Gitarre über ergonomische Shapings zur Ablage des Unterarms und eine Aussparung für geschmeidige Anlage am Körper. Der mit vier  Schrauben sicher fixierte Schraubhals aus geröstetem Ahorn ist matt lackiert und mündet in einer leicht gewinkelten und im Übergang verstärkten eigenständigen Kopfplatte mit hauseigenen Stimmmechaniken, die in einer Reihe auf der oberen Seite platziert wurden.

Abgewinkelter Halsfuß für besseren Zugang zu den hohen Lagen (Bild: Dieter Stork)

Das Palisandergriffbrett ist mit 24 XL-Jumbobünden bestückt. Bezüglich der Hardware und Elektronik unterscheidet sich die TE-200DX dann noch deutlicher vom Fender-Klassiker. Die feste Brücke mit sechs Einzelreitern und Saitenführung durch den Korpus fasst den Stegtonabnehmer nicht mit ein.

Dazu handelt sich bei den Tonabnehmern um passive Humbucker mit eleganten, schwarz-verchromten Kappen. Übergreifend regelbar sind die Lautstärke und die Höhendämpfung, während die Umschaltung über einen 3-Wege-Klingenschalter erfolgt. Einspuler-Sounds erhält man, indem man den Tonregler zieht und so beide Humbucker gleichzeitig splittet.

Sound und Spielgefühl auf Seite 2

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Soweit bekannt,ist LTD die deutlich „günstigere“ Tochterfirma von ESP.
    Schade,daß die Gitarrenfabrikanten seit ewigen Zeiten ohne Unterlaß die etablierten Markenlabel der Fender/Squier-Telecaster Originale kopieren „müssen“. Wie einfallslos und langweilig!

    Und als Minus wird hier (berechtigterweise) auch noch die geringe Stimmstabilität und das Fehlen eines Gigbags angegeben. Letztere Tatsache,-also daß gar keine Tragetasche inbegriffen ist,verwundert uns aber selbst bei vielen sündhaft teuren Custom Gitarrenmodellen nicht mehr.

    Für runde 500,-€ anscheinend eine Elektrische für Einsteiger,die sich für die originalen Telecaster Modelle vermutlich noch nicht vollends entscheiden können.

    Daß hier auch noch billiges Pappelholz verwendet wird,scheint den gegenwärtigen Preis zu bestimmen.

    Einzig die farblich gut abgestimmte Optik des Korpus und die gute Bespielbarkeit gefällt offensichtlich dann doch noch. Der Sound geht schlussendlich wohl auch in Ordnung.

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