Schwer in Ordnung

Signature-Twanger: Schecter Signature Nick Johnston PT im Test

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(Bild: Dieter Stork)

Immer wieder schön, wenn von High-End-Modellen preisgünstige Versionen angeboten werden, wie in diesem Fall von der Signature Nick Johnston PT im Rahmen der Schecter Diamond Series!

Bereits 2016 brachte der kanadische Instrumentalrocker Nick Johnston in Kooperation mit Schecter seine erste Signature-Gitarre heraus. Weitere Varianten erschienen in der USA Signature Series und erschwingliche Versionen davon in den Traditional und Diamond Series. (In G&B-Ausgabe 10/2021 nahm sich Kollege Michael Dommers das höherwertig ausgestattete und demgemäß teure Signature Nick Johnston PT Wembley-Modell aus US-Produktion vor).

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FERTIGUNG UND AUSSTATTUNG AUF HOHEM NIVEAU

Kaum ein Modell aus dem Schecter-Programm kann auf eine derart lange Historie zurückblicken wie die PT. Kombiniert mit den Wünschen von Nick Johnston wurde dieses bewährte Design auf eine neue Ebene gehoben und auch für die vorliegende kleine Signature-Variante kamen achtbare und angesagte Materialien zum Einsatz.

Gerösteter Ahornhals mit griffigem Vintage-C-Profil (Bild: Dieter Stork)

Der Korpus der Signature Nick Johnston PT aus recht schwerer Erle ist mit einem aufgeschraubten und samtig versiegelten Hals aus auffällig dunkel geröstetem Ahorn (Roasted Hard Rock Maple) mit Vintage-C-Halsprofil kombiniert. Der Aufnahmebereich am Korpus zeigt nach vorn hin eine leichte Abgleichung für verbesserten Spielkomfort. Die 22 Jumbo-Bünde im Griffbrett aus Ebenholz mit 14″-Radius erweisen sich als klaglos sauber und kantenglatt verarbeitet. Neben den recht dezenten Ringeinlagen (Brass Circles) geben gut sichtbare weiße Dots auf der dunklen Griffbrettkante beste Lagenorientierung. Über ein Spoke Wheel am Griffbrettende lässt sich auf den eingelegten 2-Wege-Halsstab unmittelbar zugreifen.

Schecter Locking-Mechaniken und gelaserte Nick-Johnston-Insignien (Bild: Dieter Stork)

Die parallel nach hinten versetzte Kopfplatte der Gitarre ist mit Schecter-Locking-Mechaniken besetzt. Ein gelasertes Nick-Johnston-Logo plus Signatur ziert ihre Rückseite. Zwischen dem Kunststoffsattel (Black Tusq) und der Diamond PT-S Bridge mit Thru-Body-Saitenführung schwingen die Saiten mit der erwarteten 648-mm-Mensur. Individuell bewegliche Saitenreiter mit glatter Oberfläche stehen auf der seitlich offenen Stahlplatte.

Elektrik: Am Hals ist ein Schecter Diamond ’78 Humbucker auf das dreilagige Pickguard montiert; in der Stegposition findet sich ein Schecter Diamond Nick Johnston Single Coil Pickup. Verwaltet werden die Tonabnehmer von generellen Volume- und Tone-Reglern. Letzterer verfügt über eine Push-Pull-Funktion für die Spulentrennung des Humbuckers (Coil Split). Angewählt werden die Tonabnehmer ganz konventionell über einen 3-Wege-Schalter.

Verarbeitet ist auch das preisgünstige PT-Signature-Modell in jeder Hinsicht ohne Fehl und Tadel. Neben Atomic Green ist es auch noch in den Farben Atomic Frost, Atomic Snow und Atomic Ink zu haben.

SCHWER IN ORDNUNG

Puh, 4,1 kg zerren an der Schulter. So ein Gewicht brachte man in den späten 70er-Jahren für Fender-Gitarren gerne mit dem beschönigenden Begriff Sustain in Verbindung. Heute zieht sich uns bei so einem Wackerstein doch eher skeptisch die Augenbraue nach oben. Okay, es gibt Fans schwerer Gitarren da draußen, unter ihnen auch so prominente wie Mike Stern. Also den breiten Gurt angelegt und los geht’s.

Der Hals der Signature Nick Johnston PT fügt sich mit seinem perfekt geschnittenen Vintage-C-Halsprofil und samtig versiegelter Oberfläche dann auch gleich ausgesprochen geschmeidig in die Hand und lädt mit tief und knarzfrei eingerichteter Saitenlage bei einer angenehmen Sattelbreite von 42 mm sofort zu zwanglos freudvollem Spiel ein. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch noch einmal die glatte Oberfläche der PT-S Bridge ohne vorlugende Madenschrauben.

Soundcheck und Resümee auf Seite 2

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