Ex-Oasis-Gitarrist Noel Gallagher ist immer noch umtriebig, seit Januar arbeitet er an einem weiteren Album seiner Formation “High Flying Birds”. Pünktlich zur heißen Schaffensphase meldet er sich zudem zurück im Artist-Line-up von Gibson und Epiphone.
Die Zusammenarbeit wird direkt mit zwei neuen Signature-Modellen eingeläutet – ein erschwingliches und eines für den ganz großen Geldbeutel …
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Epiphone Noel Gallagher Riviera
„That guitar played a part on so many songs in the nineties it’s ridiculous […] The Epiphone is excellent, really very good… sounds exactly like my original one, it’s a belter!“, schwärmt Noel Gallagher von der neuen Epiphone Riviera, einer Nachbildung seiner 80er-Jahre-Riviera, die ihn auf den frühesten Oasis-Tourneen begleitete.
Das Original ist immer noch in Noels Besitz, und wurde für die Entwicklung des Signature-Modells analysiert. So glänzt es nicht nur im authentischen Dark-Wine-Red-Finish, sondern bietet auch ausgewählte, historisch korrekte Elemente des Vorbilds, wie etwa die ‘E’-Decals und ein braunes Schallloch-Label. Der in fünf Lagen laminierte Body ist aus Ahorn, ebenso wie der dreiteilige Hals. Das Griffbrett besteht aus indischem Laurel.
Darüber hinaus wurden zeitgemäße Optimierungen gewählt: eine Volute am schlanken Hals mit Slim-Taper-C-Profil, ein Graph-Tech-Sattel sowie Epiphone-Alnico-Classic-PRO-Pickups. Die Tune-O-Matic-Bridge und das Stop-Bar-Tailpiece unter dem Label “Epiphone-LockTone” sind auf der Höhe der Zeit. Klassisch muten dagegen die CTS-Potis, Perlmutt-Trapez-Inlays und die vernickelte Hardware an.
Die Gitarre, die übrigens auch als Lefty zu haben ist, kommt im Hardshell-Case und trägt eine dezente Signatur auf der Rückseite der Kopfplatte. Das alles gibt’s für rund € 900, die Riviera darf also guten Gewissens als Arbeitsgerät rangenommen, statt als Sammlerobjekt eingemottet werden.
Die zweite Signature im Bunde taugt hingegen eindeutig als Sammlerobjekt: sie kommt aus dem Custom Shop in Nashville, wird nur 200 Mal gebaut und geht für nicht weniger als € 9999 über den Ladentisch. (An dieser Stelle einmal schlucken und honorieren, dass für normalsterbliche Gallagher-Fans immerhin die Riviera am Start ist.)
Die 1960 ES-355 Aged basiert auf DER Bühnengitarre von der Noel seit den späten 90ern nicht die Finger lassen kann … bis jetzt:
„Fuck me, what a Guitar! […] I’ve actually sent my main one back to storage, something I haven’t done since the day I bought it… THAT’S how good it is!“, lobt er den Nachbau.
Das Instrument entstand in enger Zusammenarbeit mit Gallagher und wurde in minutiöser Feinarbeit einem originalgetreuen Aging unterzogen. Die Spezifikationen sind selbstverständlich Vintage-korrekt, so viel darf man erwarten.
Der laminierte Ahornkorpus mit Ahorn-Center-Block und Rot-Fichten-Bracing erstrahlt im recht hellen “Sixties Cherry”-Finish und ist, wie die Kopfplatte, fünfteilig gebunden. Die Rückseite ziert ein dreiteiliges Binding. Der Mahagonihals mit SlimTaper-Profil trägt ein Ebenholzgriffbrett mit Perlmutt-Block-Inlays.
Für authentischen Ton sind zwei Custombucker an Bord, geregelt von jeweils zwei 500K-CTS-Volume bzw. Tone-Potis, und auch der Mono-Varitone-Switch darf nicht fehlen. Alles handverdrahtet und mit Black-Cat-Kondensatoren versehen, versteht sich.
Die Hardware, inklusive Bigsby B7 Vibrato, ist in gealtertem Gold gehalten. Zur Gitarre gibt es ein Echtheitszertifikat, Noels Bear-Strap-Gitarrengurt und ein reproduziertes handgeschriebenes Lyric-Sheet.
Für ein Interview kehrt Noel zurück zur Arden Villa in Pasadena (Kalifornien), wo das Musikvideo zum Oasis-Hit “Don’t Look Back In Anger” (1996) gefilmt wurde. Er plaudert über die Entstehung des Songs und den Videodreh: