Eine lange Reise Richtung Klangveredelung

Parts Lounge: Schwarz is beautiful

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Gerhard Schwarz auf dem Guitar Summit 2023 (Bild: Pipper)

„Hey, was ist das denn?“ So fragte mich eine innere Stimme auf dem Guitar Summit 2022 als ich auf den Stand von Gerhard Schwarz zuging. Im Blickfang eine wunderschöne ES345, die zumindest von ihrer Ausstrahlung her sofort meine Aufmerksamkeit erregt hatte.

Der bärtige junge Mann, der das Instrument bewachte, grüßte mich freundlich und lud mich ein, die Gitarre zu probieren. Ich nahm sie aus dem Ständer und spielte ein paar Akkorde, natürlich ganz unverstärkt. Aber dennoch hatte ich sofort das Gefühl, hier etwas Besonderes gefunden zu haben. Die Gitarre lag unglaublich gut in der Hand und klang zumindest akustisch schon mehr als vielversprechend.

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Leider musste ich durch die Tür nebenan zum Workshop, beschloss aber, mich dieser Schönheit noch mal näher zu widmen. Irgendwie habe ich das dann im Eifer des Gefechts vergessen und kam nun erst dieses Jahr dazu, Gerhard Schwarz näher kennenzulernen. So heißt der Erbauer der oben beschriebenen Gitarre. Neben der ES Replika, die bei ihm den Namen ‚Cardinal‘ trägt, bot sein Stand dieses Jahr auch wunderschöne Exemplare in Anlehnung an Les Paul Standards, SGs und Flying Vs.

Schwarz Cardinal (Bild: Pipper)

Für mich waren die Schwarz-Gitarren noch völliges Neuland und mein Erstaunen wuchs, als ich von den Preisen für diese Instrumente erfuhr. Sie liegen zwischen etwa fünfeinhalb und sechseinhalbtausend Euro, je nach Ausführung. Angesichts der enormen Qualität, inklusive zertifizierten Rio-Griffbrettern, liegt das schon im preiswerten Bereich. Vergleicht man das mit Industrie-Gitarren von den großen Herstellern, ist das zumindest so.

Dort traut man sich ohne weiteres, für Premium-Modelle über zehntausend Euro zu verlangen, obwohl wir hier von ganz anderen Stückzahlen reden. Gerhard Schwarz baut etwa zwei Dutzend Gitarren pro Jahr. Seine Modell-Politik orientiert sich stark an historischen Gibson-Modellen und will als Verneigung davor verstanden werden. „Es gibt von Gibson schon auch heute noch ganz tolle Gitarren, nur ist die Fertigungsstreuung wirklich enorm“, verrät er mir. „Bei meinen geringen Stückzahlen habe ich noch die Möglichkeit, an Hölzer heranzukommen, die der Massenware von Gibson überlegen ist. Noch dazu versuche ich, den Qualitätsstandard so hoch wie möglich zu halten. Ich kann es mir nicht erlauben, da nachzulassen.“

Seine Gitarren gleichen wirklich wie ein Ei dem anderem gegenüber alten Gibson-Gitarren. Nur die Kopfplattenform wurde leicht verändert, und natürlich tragen die Gitarren den Schwarz-Schriftzug. Vor zwei Wochen schickte er mir endlich zwei seiner Ausnahme-Gitarren, eine St. Helens Les Paul sowie die besagte ES345-Adaption namens Cardinal. Letztere in wunderschönem Cherry-Rot, mit Rio-Board und Vintage Zellulose-Inlays.

Die leicht veränderte Kopfplatte der Schwarz-Gitarren (Bild: Pipper)

An der Verarbeitung und Optik gibt es nichts zu kritisieren. Selten habe ich Gitarren in dieser Qualität in der Hand gehalten. Vielleicht auf demselben Niveau wie hochpreisige Paul-Reed-Smith-Gitarren. Sonst sehe ich da kaum noch Luft nach oben. Sie kamen in eigenem Koffer-Design und natürlich im gut gepolsteren Schwarz-Karton, Paperwork und etwas Werkzeug inklusive.

Offenbar hat Gerhard Schwarz ein Händchen für Perfektion und eine authentische Farbgestaltung, denn seine Nitro-Mischung schaut wirklich so aus wie bei einer alten Gibson. Auf Aging wurde zum Glück verzichtet, denn das geht meiner Meinung nach meistens schief und hat auch für den Klang und das Handling solcher Gitarren kaum eine Bedeutung.

Am Amp gab es die nächste Überraschung, denn die beiden Gitarren klangen auch ganz exzellent. Der Ton ist klar, transparent und mit wunderbarer Dynamik. Und schon jetzt klingen sie wie über Jahre eingespielt, da sie überall auf dem Griffbrett scheinbar gleich brillieren. „Ich will nicht behaupten, dass meine Gitarren per se besser sind als eine Gibson“, verkündet er bescheiden, „ich versuche nur, durch meine Arbeit den Standard so hoch zu halten wie bei den besten Modellen. Sie sehen zunächst aus wie exakte Repliken, sind aber in Teilen etwas anders gebaut, um das zu garantieren. Diese Freiheit habe ich ja.“

Schwarz ist ein richtiger Selfmade-Man. Zurzeit erst 38 Jahre jung, begann er schon mit 17 Jahren, erste Gitarren zu bauen. „Ein Thema, das mich seit jeher nicht mehr losgelassen hat“. Er las Bücher, knüpfte Kontakte zu Musikern und anderen Gitarrenbauern, um zu lernen und Erkenntnisse zu gewinnen. Daher schreibe ich ja auch über ihn. Er hält sich nicht für „das Maß aller Dinge“, sondern begreift sich als Lernenden, der auf einer langen Reise Richtung Klangveredelung unterwegs ist.

Schwarz St. Helens (Bild: Pipper)

Mit Andreas Kloppmann verbindet ihn zum Beispiel eine mittlerweile enge Zusammenarbeit. Alle Schwarz-Gitarren werden mit Kloppmann-Pickups ausgestattet. Andreas Kloppmann selbst hat mittlerweile seine Gibson CC#24 ‚Nicky‘ Referenz gegen eine Schwarz St. Helens Les Paul getauscht. „Das war eine schöne Geschichte“, erklärt Schwarz, „denn seine St. Helens sollte möglichst so aussehen und so klingen wie die ehemalige 58er Les Paul von Peter Weihe. Da hing die Latte wahnsinnig hoch. Wir arbeiten immer noch an der Gitarre, zum Beispiel in Puncto Hardware. Da jedes Instrument einmalig ist und eine eigene Stimme hat, gelingt so etwas natürlich nur bedingt. Aber in den Grundeigenschaften kann man da schon nah dran kommen.“

(Bild: Pipper)

In der Hoffnung, noch möglichst lange an gutes Holz heranzukommen, beschäftigt ihn zurzeit vor allem die Auseinandersetzung mit perfekter Hardware.

„Ich verwende zurzeit Brücken von Kiss My Strings, einem Hersteller hier aus meiner Gegend. Die Zusammenarbeit entwickelt sich ständig weiter, weil wir die Möglichkeit haben, in sehr aufwendigen Verfahren an der Uni in Regensburg alte Legierungen zu analysieren und nachzuformen. Unter dem Elektronenmikroskop kann man sehen, das auch die guten alten Gibson-Brücken und -Tailpieces oft große Lufteinschlüsse hatten, die da aber gar nicht hingehören. Das erklärt zum Teil die große Streuung bei der Qualität dieser Hardware. Zurzeit kaufe ich alle möglichen Hardware-Teile auf der ganzen Welt zusammen, um zu ermitteln, welche im Sinne der alten Vorbilder wirklich taugt. Wer betreibt schon diesen Aufwand?“

Ein Teil der Hardware-Sammlung in der Schwarz-Werkstatt (Bild: Pipper)

Nach seiner Zukunft befragt, betont er vor allem, dass er die Preise seiner Instrumente trotz gleichbleibender Qualität so niedrig wie möglich halten möchte: „Wenn es in Richtung 10.000,- Euro geht, wird es schwierig“, bekennt er. „Zu meinen Kunden gehören alle, die sich für solche Qualitäten interessieren. Im Moment denke ich, sind sie auch für Musiker immer noch erschwinglich. Nur noch für Sammler bauen, wäre ein bisschen schade. Was gibt es schöneres, als die Gitarren auch mal auf einer Bühne zu sehen?“

Gerhard Schwarz und ich haben uns schon auf eine zukünftige Zusammenarbeit geeinigt, da mich das Hardware-Thema auch brennend interessiert. Das wird ziemlich spannend, und ich werde auf jeden Fall weiter darüber berichten.


(erschienen in Gitarre & Bass 01/2024)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Ein interessantes Thema. Handmade Custom Gitarren haben ganz klar ihren Preis,das versteht sich von selbst. Allerdings sind mir persönlich satte 10.000,-€uro dann doch „etwas“ zu heftig,und die fragwürdige Verwendung von Zelluloid für die Inlays,das bekanntlich stets einem Schrumpfungsprozess unterworfen ist,und die hochempfindlichen Nitrocelluloselackierungen scheinen mir hier völlig ungeeignet zu sein.

    Wenn auch die Material-und Qualitäts-Streuungen bei Gibson Gitarren relativ hoch sind,und die Hölzer dieses besagten Gitarrenherstellers vielleicht nicht immer so wertig sein mögen,-so wird sich offensichtlich kein echter Gibson Sammlerfetischist eine Schwarz Gitarre (so hervorragend sie auch gefertigt wurde!) zulegen wollen. Merke: Gibson ist und bleibt das Original! Da sind waschechte Beführworter des Gibson Markenlabels doch sehr eigen.

    Ich möchte hier nun wirklich keineswegs die sehr hohe Qualität und das fachmännische Können der Schwarz Gitarren anzweifeln,mit Verlaub,es werden bestimmt sehr hochwertige Gitarren sein,doch wer kauft eine so teure Gitarre,wenn er das Original vom Gitarren-Giganten mit der obligaten Open Book-Kopfplatte und dem echten Gibson Logo zu einem weitaus „günstigeren“ Preis bekommen kann? Mir ist auch niemand bekannt,der eine Gibson Gitarre,die zu einem mehrstelligen Betrag angeboten wird,nicht auch ausgiebig Probe spielte,und obendrein genau unter die Lupe in Augenschein nahm.

    Bezüglich regionaler Gitarrenbauer kann ich hier auch sagen,daß ich für meine zu 100% in Handarbeit gefertigte E.-Gitarre mit Gitarrenkoffer aus der Region Landkreis Oberhavel/bei Berlin knapp 2.000,-€uro zahlte.
    Dies empfand ich als durchaus fair,zumal edle Hölzer (Mahagoni,Ebenholz) und beste Hardwarekomponenten für eine E.Gitarre nach meinen persönlichen Vorstellungen verwendet wurden.

    Sorry,aber eine fünfstellige Geldsumme für eine Custom Guitar a la Gibson Vorlage vom regionalen Gitarrenbauer erscheint mir wahrhaftig dann doch viel zu hoch.

    Desweiteren besitze ich auch einige sehr hochwertige alte Originale vom Hersteller Gibson,die ich niemals verkaufen werde. Fakt: egal,was auch immer so manche Kritiker über Gibson Gitarren schreiben,-eine Gibson verliert nie an Wert,wird stets als Original anerkannt,und klingt halt auch immer wie das Original aus den U.S.A.

    Wer will dieses Statement denn ernsthaft anzweifeln?!?
    Bitte niemals vergessen: Gibson bleibt neben Fender einer der Pioniere des E.-Solid Body Gitarrenbaus,und prägt bis heute das Vorstellungsbild von Electric Guitars,die ihren ganz speziellen Klang haben. Daran wird auch eine Schwarz Gitarre zukünftig rein gar nichts ändern. Aber,dies bestätigte Herr Gerhard Schwarz ja bereits,insofern scheint letztendlich alles gut verständlich zu sein.

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    1. Mit den Markenschutzrechten verhält es sich in der Rechtssprechung aktuell folgendermaßen:
      salopp gesagt,darf jeder Gitarrenbauer das Korpus-Design bekannter Brands durchaus kopieren,-jedoch keinesfalls die von einem Markenhersteller gestaltete Kopfplatte mit dem obligaten und rechtlich streng geschützten,so bezeichneten im kreisrunden „R -Registered Mark“ eingetragenen Markenschriftzug,-bzw. Firmeninitial verwenden.
      Wir erinnern uns diesbezüglich noch gut an die damalige „Pre-Lawsuit-Era“,als z.B. der markante Gibson „Open Book Headstock“, der von einem japanischen Gitarrenfabrikanten mit seinem eigenen Firmennamen für seine Produkte mehrfach kopiert wurde. So verhielt es sich gleichermaßen mit der global geschützten Fender Kopfplatte,die ebenfalls bis heute für sämtliche Modelle des U.S. amerikanischen Firmeninhabers geschützt ist.

      Also merke: das Firmendesign und das Logo der Kopfplatte ist eine Waren-Schutzmarke,und darf keinesfalls von anderen Herstellern in dieser Form und Gestaltung benutzt,bzw. in den gewerblichen Handel gelangen.
      Insofern ist Herr Schwarz hier faktisch auf der sicheren Seite.

      Ähnlich verhält es sich auch mit den eingetragenen Copyrights,die für den Firmeninhaber oder den Herausgeber maßgeblich den Schutz seiner Bilder,Entwürfe etc. garantieren.

      Wird das Copyright von anderen Unternehmen verletzt,kann der Urheber gerichtlich gegen den unrechtmäßigen Nutzer vorgehen,und Klage einreichen.

      Grundsätzlich ist es ergo also streng verboten,geschützte Headstock-Designs,-sowie Markenzeichen ohne vorherige Zustimmung des Besitzers/Urhebers für seine eigenen Produkte zu verwenden,bzw. in den gewerblichen Handel/Verkauf zu bringen.

      Der Markenrechtschutz und das eingetragene Copyright dient dem Eigentümer faktisch sowohl als Verwendungsschutz gegen Plagiate,die von fremden Unternehmen nicht gewerblich produziert werden dürfen,und warnen Nachahmer dringlich davor,sich sprichwörtlich „mit fremden Federn zu schmücken“.

      Ich persönlich kaufe meine Gitarren immer beim seriösen Händler,nachgeahmte Gitarrenmodelle,egal ob gut oder schlecht gefertigt,kommen absolut nicht für mich infrage. Ich bevorzuge stets das geschützte Original Produkt,alles andere lasse ich links liegen. Die Wertigkeit bleibt nur beim Original erhalten,denn nur das Original besitzt in der Regel auch eine potenzielle Wertsteigerung bei einem evtl. Wiederverkauf.

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  2. Auf jeden Fall produziert Gerhard Schwarz herrliche UNIKATE, die mit viel
    Liebe, handwerklichem Können und dem Mut zur höchsten Qualitätsstufe auch nach der Endkontrolle ihre Käufer finden werden. Gerh. Schwarz
    spricht die 10.000,-€-Stufe ja auch bewusst an, die er nicht anstrebt.
    Jede Gitarre – als Unikat gefertigt – hat ihren Preis zwischen 3.800,– und
    6.900,– € – da gibt es nichts zu rütteln.

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    1. Die „Schwarz“ Kopien bleiben trotzdem viel zu hochpreisig.
      Für 3.800.-€ gibt es ja bereits das Gibson Original,das sich ohne Zweifel immer besser (und mit Wertsteigerung!) verkaufen läßt! Das zeigen die aktuellen Angebote für Gibson-Gitarren Sammler.

      Wer kauft schon ein Plagiat,wenn es das Original für weitaus weniger Geld gibt?!?

      Ich vertrete auch die Meinung,daß sich die heimischen Gitarrenbauer mehr um neue Gitarrenkorpus-Designs Gedanken machen sollten,und ihre Preise drastisch herunterschrauben,denn Kopien der bekannten Originale existieren schon genug.

      Da stimme ich dem Kollegen Orange völlig zu.

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    2. Mag ja durchaus sein,daß es sich bei den Gitarren von Gerhard Schwarz um Unikate handelt,das stellt ja hier auch niemand in Frage,doch seine Verkaufspreise sind doch enorm hoch.

      Im Vergleich zu meinem Custom Gitarrenbauer aus dem Landkreis Oberhavel in Hennigsdorf,und G.Schwarz,fertigt dieser seit über 20 Jahren sehr top klingende und hochwertige Elektrogitarren nach individuellen Kundenwünschen an,und liegt z.B. bei einer E.-Gitarre mit voll massivem Mahagoni Body,Ebenholz-Fretboard,handgewickelten Pickups aus seiner eigenen Werkstatt,bester Marken-Hardware und passendem Gitarrencase für knapp 1.900,-€ weit unter dem Preis anderer deutscher Gitarrenbauer! Und MGH-Custom Handmade Guitars aus Brandenburg haben völlig zu Recht bereits weltweit einen sehr guten Ruf! Da sind solche Preise ab fast 4.000,- € einfach viel zu hoch angesetzt! Und satte 10.000,-€ für eine Gitarre,die zwar ausschaut wie eine original Gibson,jedoch in Wahrheit keineswegs dem Original entspricht,ist für Gibson Fans keine Option!

      Aber,der Fairneß wegen,möchte ich Herrn G.Schwarz keinesfalls seine Fachkompetenz bezüglich seiner handwerklich sehr gut gebauten Gitarren absprechen,-nur seine heftigen Preise sind total überzogen,und für viele gut betuchte Gitarristen/-innen nicht wirklich interessant,weil es für solche Summen auch das Original aus dem edlen Gibson Custom Shop gibt,das auch bei einem Wiederverkauf stets weitaus höhere Summen erzielen wird,als eine Gitarre aus dem Hause Schwarz.

      Der Name Gibson ist hier schlicht und einfach Programm,und das global berühmte Gibson Markenlabel mitsamt seiner uralten Traditionsgeschichte übertrifft einfach mal alle anderen Newcomer der Neuzeit,die diesem Giganten auch zukünftig nicht gewachsen sein werden. Zumal sie anscheinend leider nicht dazu fähig sind,ganz eigene,noch nie dagewesene Gitarren-Designs aus ihrer eigenen Werkstatt anzubieten,die obendrein zu einem „vernünftigen“ Preis zu haben sind!

      Es liegt aber in der Tatsache,daß altbewährte Gitarren-Label,wie vorrangig Gibson und Fender auch zukünftig keine Konkurrenz haben werden,da sie die Erfahrungswerte besitzen,die ihre Kunden so sehr schätzen. Ob es nun den wenigen,ewig nörgelnden Kritikern gefällt oder nicht,die Pioniere des weltweit erfolgreichen Gitarrenbaus heißen faktisch nach wie vor: Fender und Gibson.

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      1. Hallo Orange.

        Da hast Du Recht: Wir kopieren gar nichts und sorgen dafür, dass unsere Instrumente perfekt zu spielen sind, damit sie all das ermöglichen, was Dir spontan in den Sinn kommt. Einzigartige und moderne Fertigung, unsere eigene Hardware, ausschließlich hochwertige und road-taugliche Komponenten und unser unaufhörliches Streben nach Perfektion beim Bau und Setup unserer Instrumente sind nur die Eckpfeiler dessen, was ein Duesenberg Instrument so großartig werden lässt.

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    3. Leider schafft Gibson auch mit Customshop oder Murphy Lab selten eine Gitarre zu bauen, die wie eine gute alte Gibson klingt. Wenn Kloppi seine CC 24 für eine Schwarz hergegeben hat, lässt mich das Aufhorchen. Ich selber bin schon lange von Gibson weg, weil die Qualität nicht dem Preis entspricht. Früher hätte ich mein hartverdientes Geld für einen Markennamen ausgegeben, heute nicht mehr…

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  3. Hallo Orange,da bin ich ganz und gar deiner Meinung!
    Dieser stete,künstlich heraufbeschworene Gitarrensammler-Hype um uraltes Edelholz aus dem derzeit ohnehin stark bedrohten Regenwald und der ganze verrückte „Voodoo-Circus“ um überteuert angebotene Altmetall Hardware,die nicht selten marode Pickupkappen und Wahlschalter,-sowie defekte Potentiometer für Sammlerfetischisten bereithält,ist auch absolut nicht meine ideale Vorstellung von Gitarren.

    Es stimmt aber,daß der beste Sound auch in Zukunft von der Geschicklichkeit des Gitarristen und dessen Dynamik,gepaart mit seiner Fingerfertigkeit abhängig ist,und nicht,wie von manchen Leuten doch dreist behauptet wird,von der Mystik einer uralten,abgerockten,und obendrein extrem hochpreisigen Gitarre,die auf einer speziellen Auktion dem Höchstbietenden für richtig viel Geld überreicht wurde.

    Ein Trugschluß,absoluter Selbstbetrug,und eine Unfähigkeit der eigenen Einschätzung des realen Wertes einer betagten Gitarre,die oft mit etlichen Schrammen übersäät von so genannten „Experten“ medial hochgejubelt wird. Von eben solchen „Kennern“ halte auch ich mich gern weiterhin fern.

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  4. An die Vor-Rezensenten:
    Bitte vermischt hier nicht so viele Themen!
    Vor allem nicht, ohne die Gitarren von Gerhard Schwarz – und um den geht es hier primär – selbst getestet zu haben!
    Das habe ich zwar selbst auch (noch) nicht, aber allein seine Forschungsansätze halte ich für sehr unterstützenswert. Leider steht bei vielen großen Firmen im Gitarrenbau der Gewinn an oberster Stelle. Solange die Hardware und das Instrument so aussieht wie gewöhnt, ist den Herren der Chefetage die Legierung, Klang und Bespielbarkeit derselben doch völlig egal. Das sieht man schon an der oft stark verbesserungswürdigen Werkseinstellung. Aber viele Gitarristen kaufen eben einfach das Modell, das ihr “Hero” auch spielt, hinterfragen die tatsächlichen Qualitäten aber nicht. Wäre das anders, täten sich die großen Firmen definitiv schwer!
    Da Herr Schwarz seine Schöpfungen mit viel Herzblut in liebevoller Handarbeit und nicht mit CNC-Fertigungsstraßen erstellt, sind die aufgerufenen Preise für mein Empfinden völlig in Ordnung. Man darf nicht vergessen, dass ein ganz normaler Handwerker in Deutschland inzwischen einen Stundenlohn von über 90.-€ aufruft. Und ein Instrumentenbauer mit Hang zur Perfektion ist sicherlich ein “Handwerker 2.0” 😉
    In meinem Fundus befindet sich ein Warwick Thumb Bass noch aus der Kleinserien-Fertigung in der Braunschweiger Region. Sorry Herr Wilfer, aber gegen den kommt einer aus späterer Produktion für mein Empfinden nicht an, ich habe über die Jahre immer wieder welche in Shops angetestet. Soweit zum Thema Handarbeit eines fähigen Instrumentenbauers versus Serienproduktion.
    Gegen einen Nachbau eines altbewährten Gitarrendesigns ist meines Erachtens nichts zu sagen, solange er eindeutig als solcher erkennbar ist. Relicing ab Werk halte ich für echt schräg – gut, dass Herr Schwarz das nicht anbietet. Eine Gitarre sollte sich ihre “Narben” selbst verdienen, man muss es ja nicht gleich so weit treiben wie Willie Nelson!

    Zum Vintage-Hype habe ich folgenden Beitrag: Es ist extrem bedauerlich, dass gute alte Gitarren nicht gespielt, sondern als Wertanlage im Tresor gebunkert und damit die Preise für Musiker komplett verdorben werden. Ich habe glücklicherweise noch vor der Preisexplosion eine Telecaster aus meinem Geburtsjahr erworben – damals sogar ohne sie vorab testen zu können. Echt krass, wie das Ding schwingt – und das völlig ohne Deadspots! Aber wie ich inzwischen weiß, war das ein Glücksfall und keineswegs normal.
    In Las Vegas hatte ich nämlich die Möglichkeit, in einem Shop mehr als 10 verschiedene Vintage Gretsch Gitarren zu spielen. Danach war mir klar, dass die Serienstreuung vor 50-60 Jahren heftig war. Letztlich bin ich mit einer Tennessean aus 1972 aus dem Geschäft gegangen, obwohl mich andere Modelle optisch viel mehr angesprochen hätten. Die waren nur leider kaum spielbar. Aber diese 72er klang und spielte sich PERFEKT und ich hätte mir ewig Vorwürfe gemacht, wenn ich sie dort gelassen hätte. Und diese Gitarre war glücklicherweise fast die “billigste” in der getesteten Riege…
    Also: Augen (Ohren und Hände) auf beim Kauf einer Gitarre und bitte nichts verreißen, was man nicht selbst getestet hat!

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  5. Erstaunlich, wie viel ‘Meinung’ man zu den Gitarren von Herrn Schwarz haben kann, ohne sie auch nur ein einziges Mal gespielt oder auch nur angeschaut zu haben.

    Ist ja OK, wenn diese Instrumente Euch nicht interessieren, aber nehmt zur Kenntnis, das Ihr – trotz Eures subjektiv möglicherweise ultimativen Durchblicks – nicht der Nabel der Gitarrenwelt seid.

    Oder, kurz und auf russisch: Let’s talk again when your experience catches up with your opinion!

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  6. In wenigen Jahrzehnten werden die Schwarz Gitarren mit den alten Tropenhölzern durch die Decke gehen.
    Ich hatte mir eine Gibson V für 10Mille gekauft und 4 Saiten drückten auf die Bridge und der Hals PU lies sich nur 1mm als tiefste Einstellung einstellen.
    Da nützt auch mein Tonformtalent nix.
    Jetzt habe ich 2 perfekte Schwarz Gitarren, die jeden Cent wert sind.

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  7. Hallo
    Ich kann nur sagen, Eure hochgelobten Gibson Originale sind auch völlig überteuert, bieten aber auch keinerlei Qualität, meiner Meinung nach!
    Ich bin vor knapp 2 Jahren Rentner geworden und habe mich mit einer Originalen Gibson Les Paul Standard 60`s Unburst für damals 1.400 Euro (heute 2.688 Euro) für ein langes Arbeitsleben belohnt.
    Aus gesundheitlichen Gründen, und weil ich nicht warten konnte, hatte ich mir das Teil im Session bestellt. Ich glaubte, der Olli würde mir schon ein schickes Instrument aussuchen.
    Das Paket kam, flugs ausgepackt und den Koffer geöffnet; der Duft, der sofort in die Nase stieg, unbezahlbar. Der Anblick, einfach nur göttlich, wie so im Koffer lag und sich verführerisch in dem pinken Plüsch räkelte. Erotik pur.
    Dann schnell die Hände gewaschen und Madame aus dem Plüsch herausgeschält.
    Gitarre gestimmt, an den Amp angeschlossen und Knocking on Heaven`s Door (Gn`R) angestimmt. Jawoll, das isses.
    Das Ding stundenlang gespielt, gestreichelt, angeschaut und an der Wand hängend bewundert bis die Augen tränten.
    Am nächsten morgen, nach wunderbaren Träumen von mir und meiner original LP, kam dann der Schock:
    Was hatte ich da aus dem Augenwinkel entdeckt?
    Kann das sein? Nein. Nochmal ins Bad, die Augen gewaschen und die Gitarre genauestens inspiziert.
    Tatsächlich, ich viel aus allen Wolken. Aus der Traum.
    Das Binding am Korpus war teilweise bis zu einem Millimeter tief eingefallen.
    Wie eine umlaufende Nut. Mal mehr, mal weniger stark. Meistens mehr.
    Ich habe dann sofort eine E-Mail an Session Musik geschrieben, incl. Bilder im Anhang.
    Und jetzt kam die größte Enttäuschung für mich.
    In der Antwortmail vom Session stand, das dieser Zustand für Gibson Gitarren normal sei, ja selbst alle Customshop Modelle im Laden mehr oder weniger so aussehen. Ich könnte ja nach Frankfurt kommen und mir dort im Laden selbst ein Bild machen.
    Ging aber leider nicht auf Grund meiner Hüft OP.
    Ich habe dann die Gitarre behalten. Aber meine Freude daran ging von Tag zu Tag mehr dahin.
    Letztendlich habe ich sie dann nach einem Jahr unter hohem Verlust verkauft.
    Für das erhaltene Geld kaufte ich mir dann eine FGN LP und bin glücklich.
    Es fehlt zwar das Gibson Logo auf der Kopfplatte, aber alles andere ist perfekt.
    Viele Grüße…..

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