Obwohl wir insgesamt vier SD-Modelle getestet haben, ist das nur ein winziger Ausschnitt aus dem riesigen Pickup-Programm. Das 59-Modell gehört zu den Klassikern schlechthin, dieser Tonabnehmer ist fast so berühmt wie das Original. Jeff Beck, Jimmy Page oder Santana gehörten zu den ersten Kunden, die ab Mitte der Siebziger ihre vom buttersauren Bühnenschweiß zerfressenen PAF-Originale gegen 59-Modelle wechseln mussten.
Es gibt wohl keinen Hersteller, der über eine annähernd vergleichbare Erfahrung im PAF-Ballpark verfügt wie Seymour Duncan. Doch auch er hat schnell erkannt, dass es mit einem einzigen Modell nicht getan ist, denn die Ansprüche und Vorgaben seiner Kunden waren viel zu unterschiedlich. Daher gilt der 59 auch seit jeher als Kompromiss mit möglichst großem gemeinsamen Nenner.
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Ein Allgemeinplatz zum Thema PAF. Sie klingen unglaublich straff und komplex, haben etwas mehr Output als unsere Referenz, aber ein ähnlich offenes und messerkantenscharfes Obertonspektrum. Sie ähneln klanglich dem 57 Classic von Gibson, jedoch ohne diese dunkle und mittige Einfärbung.
Meine Gunst schöpfen sie eher aus ihrer honorigen Historie, denn ihre Farbpalette ist längst nicht so reichhaltig koloriert wie die mancher Konkurrenten. Ihnen fehlt im Distortion-Sound einfach die Tiefe und Dreidimensionalität der Premium-Modelle. Bloom und Doublenotes sind hier fremd. Dennoch ein sehr guter Pickup mit ausgewogenem, straffem Klang und eine gute Empfehlung für Jazz- und Blues-Spieler. Und günstig sind sie obendrein. Sie sind übrigens neuerdings als kalibriertes Blues-Set erhältlich, dass im Paket für € 213 zu haben ist.