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PAF-Vergleichstest: Dommenget PAF

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Boris Dommenget ist ein norddeutscher Gitarrenbauer, der Musiker wie die Scorpions, Steven Stills oder Neil Schon zu seinen Kunden zählt. Seine Instrumente sind nicht nur funktional, sondern auch in punkto Ausstattung stets eine Augenweide. Kunstvolles Handwerk auf Weltklasse-Niveau. Auch ihn beschäftigte die Widersprüchlichkeit des PAF-Tons, denn sämtliche Industrieprodukte konnten ihn bisher nicht voll und ganz zufriedenstellen.

Dommenget PAF
Dommenget PAF (Bild: Udo Pipper)

Also versuchte er es selbst und wickelte vor ein paar Jahren seinen ersten PAF, damals jedoch mit nur durchschnittlichen Ergebnissen, wie er selbst zugibt. Der Weg ist das Ziel. Also ließ er sich einen speziellen Draht fertigen, bearbeitete seine Magnete, experimentierte mit unterschiedlichen Wachsbädern und vieles mehr.

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Doch erst als seine Lebenspartnerin Fiona MacMahon die Wickelmaschine bediente, wurde die Pickups so, wie sie sein sollten. Natürlich wird hier von Hand gewickelt, und es scheint auch wichtig, wer den Draht auf die Spulen führt. Dieses weibliche Feingefühl bescherte nun ein PAF-Modell, das mich buchstäblich umgehauen hat. Die Dommengets klingen tatsächlich so authentisch, dass man glaubt, eine lange Suche beenden zu können: tiefer, fester Boden, ruppige Chöre im Mittenspektrum und zuckersüße Obertöne. Es spielt plötzlich keine Rolle mehr, ob man clean, angezerrt oder mit viel Gain spielt.

Sie verlieren nie ihren ausgeprägten Charakter, der sich aus der gleichen Farbpalette zu bedienen scheint wie die besten Originale. Clean machen sie ein wunderbares „Ü“, knurren dabei mit genau dem richtigen Temperament und setzen stets ein kleines Violinenorchester oben drauf. Obwohl Dommenget seine Pickups in der Regel stark mit Wachs ummantelt, klingen seine PAFs offen und luftig wie ungewachste, die er auf Wunsch natürlich auch liefern kann.

Sie bringen als einziges Beispiel im Testfeld diesen einmalig nasalen Jessica-Sound, der den Zuhörer darüber im Unklaren lässt, ob der Klang noch clean oder schon verzerrt daherkommt. So muss es sein! Diese Qualitäten zeigen diese Highender allerdings nur in einer ausgesuchten Gitarre. In einer schweren 76er Les Paul Custom ließen diese Tonabnehmer beispielsweise ihre Potenz nur noch erahnen.

  • Ausführung: einadrig

>>> Zum großen PAF-Vergleichstest geht’s hier entlang! 

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Ich habe wirklich versucht Passagen zu finden die annähernd gleich gespielt wurden und dann Unterschiede zwischen den Gibson 57 Classic, den Kloppmann und Domengel herauszuhören. Es gelingt mir leider nicht, da die einzelnen Aufnahmen einfach zu unterschiedlich gespielt wurden. Das ist ja im Prinzip in Ordnung, doch für einen Vergleichstest müssten schon gleiche Bedingungen herrschen. Sprich eine identische Aufnahme clean über einen Loop und dann durch den Overdrive/Amp. So bleibe ich bei meinen Classic 57 und spare mein Geld, bis es einen Test gibt den man für ernst nehmen kann. Sorry Udo Piper, aber das ist so nix, auch wenn Du alle Versionen schön gespielt hast. 🙂

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