Neues Jahr, neuer Soundgear: Ibanez SR5FMDX2-NTL im Test
von Jogi Sweers,
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(Bild: Dieter Stork)
Wo andere Firmen ihre Modellpalette gefühlt höchstens jedes halbe Jahrzehnt überarbeiten, bringt Ibanez zuverlässig jedes Jahr Neuheiten heraus. So wie diesen indonesischen Premium-Bass, der neue Impulse aus dem guten, alten Soundgear-Konzept zieht.
Schon wieder ein neuer Premium-Soundgear-Fünfer? Gähn, kenn ich schon, überblätter ich. Diese Reaktion könnte ich mir von Stammleser:innen vorstellen, denke doch selbst ich beim dritten SR5 innerhalb weniger Monate darüber nach, ob mir noch was Frisches dazu einfällt. Das müsst letztendlich ihr beurteilen, aber mich spricht jeder der drei Bässe anders an, und auch die Zeit mit dem SR5FMDX2 war wieder kurzweilig und ergiebig.
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NEUES JAHR, NEUER SOUNDGEAR
Verglichen mit den beiden Vorgängern kommt die Holzkonstruktion fast schlicht daher. Die Korpusbasis ist afrikanisches Mahagoni mit schönem Wuchs und einem angenehm warmen Farbton. Die dreiteilige Decke ist mit Zwischenlagen aus ostafrikanischem Panga Panga, Ahorn und Walnuss davon abgesetzt, was wieder den Eindruck eines Bindings erweckt und besonders an der Bohrung für die schräg in die Decke eingesetzte Buchse zu sehen ist. Die Decke selbst ist mittig aus Esche, während die Seitenteile, mit einer dünnen Lage Walnuss abgesetzt, aus fein geflammtem Ahorn sind.
An der charakteristischen Halszunge mit dem schrägen Ende, die so saugfest in der Halstasche sitzt, dass die Vierfach-Verschraubung praktisch überflüssig ist, lässt sich die Halskonstruktion mit drei Streifen wengeähnlichem Panga Panga sehen, abgesetzt mit zwei schmaleren Streifen aus amerikanischem Purpleheart. Das Griffbrett passt wunderbar zum hellen Gesamteindruck und ist wiederum aus geflammtem Ahorn. Unsichtbar darunter liegen neben dem Zweiwege-Stahlstab Titanstäbe von KTS zur weiteren Stabilisierung und Vermeidung von Deadspots.
Sehr sichtbar sind die 24 Bünde mit ihren sauberst abgerundeten „Premium Fret Edge“-Bundenden und sehr schöne, ovale Abalone-Inlays. Auch die abgewinkelte Kopfplatte hat zur optischen Abrundung einen Aufleimer aus Flamed Maple bekommen. Wie gehabt sorgen Gotoh-Mechaniken für spielfreies Stimmen, während am anderen Ende die Saiten (ab Werk D’Addarios 45 auf 105 plus 130er H-Saite) in die Mono-Rails der MR5S-Brücke eingehängt werden.
Schon seit Längerem verbaut Ibanez Nordstrand-Tonabnehmer, und wer würde sich da beschweren? Passend zum holzigen Look kommen die Big Singles in Holzcovern, die laut Website aus Birdseye-Maple sind, aber eher nach Esche aussehen und als solche gut zum Bass passen.
Die Elektronik besteht aus Volume und Balance, sowie Reglern für Bässe, Mitten, und Höhen. Eine von drei Frequenzen kann per Minischalter für den Mittenregler gewählt werden, ein weiterer schaltet den EQ aus. Dann ist der Bass auch ohne Batterie, also rein passiv zu betreiben, zur Klangformung steht dann der Minus-Bereich des Höhenpotis als passive Tonblende zur Verfügung.