Das M300 ist das erste Reverb-Pedal aus dem Hause MXR und war für mich DIE Sensation des letzten Namm-Show. Meine Erwartungen an dieses Pedal sind zugegebener Maßen ziemlich hoch, schließlich haben MXR mit ihrem Carbon Copy Delay vor einigen Jahren mal eben aus dem Stand heraus einen absoluten Klassiker im Echo-Bereich geschaffen.
Über Aufbau, Konstruktion und Verarbeitung der MXR Pedale viel zu erzählen erübrigt sich: Das M300 kommt in der bewährte Bauweise des Herstellers. Was mich – genau wie damals beim Carbon Copy – fasziniert, ist der ultra simple Aufbau: Drei Regler, ein Bypass-Schalter, das war‘s. Allerdings sind nicht weniger als sechs Reverb-Presets, die mittels der Push/Push-Funktion des Tone-Reglers der Reihe nach durchgeschaltet werden können, in dem kleinen Gehäuse untergebracht. Dabei wird sowohl den etwas klassischeren Reverb-Varianten wie Spring, Room oder Plate, aber auch modernen Ambient-Hall-Klängen, die hier mit Pad, Mod und Epic bezeichnet sind, Rechnung getragen.
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Die verschiedenen Sounds klingen alle ziemlich genau so, wie man es angesichts der Bezeichnung erwarten würde. Die Abstimmung der jeweiligen Hall-Simulationen finde ich dabei bei jedem einzelnen Preset überaus gelungen – besonders die Plate- und die Pad-Einstellung möchte ich hier positiv hervorheben. Mittels des Decay- und des Mix-Potis lassen sich die jeweiligen Sounds sehr gut regulieren und zusätzlich mit dem Tone-Regler verfeinern. Obwohl wir es hier „nur“ mit drei regelbaren Parametern zu tun haben, habe ich zu keinem Zeitpunkt des Tests zusätzliche Regel-Optionen vermisst. Oben drauf gibt es noch einen Expression-Pedal-Anschluss, sowie einen internen Schalter, der einen zwischen True-Bypass und Trails (ausklingen des Reverb-Signals bei deaktivieren des Pedals) wählen lässt.
Ja, ich glaube, MXR hat es mal wieder geschafft, einen modernen Klassiker zu schaffen. Das M300 Reverb ist auf das Wesentliche reduziert, bleibt dabei aber dennoch ein absolut vielseitiges und vollkommen zeitgemäßes Pedal.