Clever designtes Mini-Wah: Mooer The Wahter im Test
von Thomas Jeschonnek,
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Wenn ein Wah-Wah-Pedal einen Design-Preis verdient hätte, dann auf jeden Fall dieses hier. The Wahter erweitert als Eyecatcher die Micro-Effektpedalserie von Mooer.
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Komplett aus Metall gefertigt, bringt der robuste Winzling über 400 Gramm auf die Waage, was natürlich die Standfestigkeit erhöht. Um die Gummi-belegte Trittfläche zu vergrößern, lassen sich vorn und hinten Metallringe ausklappen. Die Stromversorgung erfolgt per optionalem 9V-Netzteil, eine Batterie fände in diesem zwar Platz sparenden, aber umfangreich ausgestatteten Wah-Wah auch keinen Platz mehr. Statt mit einem Fußschalter wird der analog erzeugte Wah-Effekt über Sensoren aktiviert, sobald man einen Fuß auf die Pedalplatte stellt. Hebt man den Fuß, schaltet ein Relais The Wahter in den True-Bypass-Mode.
Außer dieser sogenannten Sensor-Mode-Betriebsart stehen beim Mooer-Micro-Wah noch zwei weitere Modi zur Verfügung: Den „Hold Mode“ aktiviert man durch zweimaliges Tappen aufs Pedal. Der Wah-Effekt bleibt nun solange aktiviert, bis man wieder zweimal tappt. Und im „Advanced Mode“ schaltet man durch zweifaches Tappen zwischen „Hold Mode“ und „Advanced Mode“ um, das wurde super gelöst. Die Mode-Anwahl erfolgt während des Einsteckens des Netzgerätekabels, die beiden hellen Status-LEDs blinken je nach Modus unterschiedlich. The Wahter reagiert einwandfrei und schnell auf alle Fußbewegungen. Klanglich tendiert es in Richtung Cry Baby und erfreut mit einem klassisch kehligen und durchsetzungsstarken Wah-Ton.
Im Hold-Modus setzt The Wahter ebenfalls klanglich Akzente, da es hier auch als feststehendes Filter eingesetzt werden kann, beispielweise als eine Art Treble Booster oder für den ‚Money for Nothing’-Sound von Mark Knopfler. Wegen der geringen Gehäuseabmessungen sollte man The Wahter für Bühneneinsätze mit Befestigungsösen – wie beispielsweise den Nobels Mounty-P – auf dem Pedalboard festschrauben oder per Klettband sichern. Natürlich kommt solch ein kleines Wah-Wah nicht allen „Tretvorlieben“ entgegen. Ein persönliches Ausprobieren ist daher ratsam und auf jeden Fall lohnenswert.