Schlangenwerfer

Masterpiece: Nik Huber Bernie Marsden Gold-Top und Flame-Top

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(Bild: Dieter Stork)

RESÜMEE

In den Signature-Modellen für Bernie Marsden spiegelt sich die von Nik Huber erreichte hohe Meisterschaft im elektrischen Gitarrenbau in Vollendung. Die in den Versionen Gold-Top und Flame-Top vorgelegten Single Cuts sind Belege für die definitive Verfeinerung traditionell bewährter Standards. Sie spielen sich fantastisch und klingen einfach großartig! War der Plan, hoch geschätzte klassische Eigenschaften ins geradezu Erhabene zu steigern, dann wurde das Ziel erreicht. Natürlich sind in jeder Hinsicht feinjustierte Instrumente wie diese Ausnahmeerscheinungen, da sie den guten Standard, mit dem man sehr gut leben kann, übersteigen.

Die investierte Akribie schlägt sich natürlich im Preis nieder und an der Spitze der Pyramide werden die Schritte auch immer kleiner. Spielen kann man ja vieles, aber Instrumente sind bekanntlich auch Inspirationsquellen und selbst ein Bernie, der doch längst alles besitzt, was das Herz nur begehren kann, sucht immer noch nach dem Ideal. Fazit: Die Bernie-Marsden-Signature-Modelle von Nik Huber werden wegen der Limitierung wohl nicht lange zu haben sein, zweifellos aber handelt es sich um grandiose Meisterstücke ihrer Art – Applaus!

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PLUS

● Design
● Konstruktion mit Honigwabenfräsung
● Hölzer & Materialien
● Cream-T-Pickups
● Sounds
● Bundierung & Spieleigenschaften
● Verarbeitung


Bernie Marsden zu seinen Nik Huber Signature Guitars

Bernie, du musst Niks Gitarren schon vorher wahrgenommen haben. Wie kam es zu der Idee, sich von ihm ein persönliches Modell auf den Leib schneidern zu lassen?

Ich bewundere Niks Arbeit schon lange. Ich war mit Paul Reed Smith in Deutschland unterwegs und traf Nik persönlich. Ich mochte ihn sehr, er sagte die richtigen Dinge über Gitarren! Einige Zeit später fragte ich ihn, ob er mir eine Huber bauen würde und ich war hocherfreut, als er sagte, er würde das sehr gerne tun. Diese Gitarren sind das Ergebnis dieses Treffens.

Du besitzt bereits die richtigen Gitarren, was suchst du noch bei neuen Instrumenten? Ist es die haptische Seite, die dich anspricht, oder suchst du auch noch nach klanglichen Optimierungen?

Ich besitze schon einige tolle Instrumente, das stimmt. Aber die Chance mit einem guten Gitarrenbauer ein neues Modell zu entwickeln war zu großartig, um sie auszuschlagen. Wir wollten beide ähnliche Aspekte in der neuen Gitarre.

Du bist vor allem als Spieler von Single-Cut-Solidbody-Gitarren bekannt. Wie hast du reagiert, als Nik mit dieser speziellen Idee der Wabenfräsung zu dir kam? Und wie bewertest du das Ergebnis?

Ich war direkt begeistert! Ich bin ein ziemlich traditioneller Spieler, aber ich finde es gut, neue Wege zu gehen. Die Waben machen die Gitarre viel leichter, aber der Klang und das Spielgefühl bleiben sehr traditionell. Die Burst-Tops sind sensationell!

Diese Hälse aus Madagaskar-Palisander sind fabelhaft, was denkst du, was sie zum Sound beitragen?

Ja, sie sind fabelhaft, ich liebe Palisanderhälse. Es gibt da keine ernsthaften Modifikationen, wie ich schon sagte, ich mag einfache Gitarren.

Du bevorzugst Pickups von Cream T. Wurden die Versionen in deinen Signature-Gitarren nach deinen Wünschen modifiziert? Wie unterscheidet sich das Bernie-Bucker-Set von den stilprägenden PAFs?

Meine Cream-T-BB-Pickups machen wirklich einen tollen Job, sie wurden von „The Beast“ (Bernies 59er Les Paul) geklont, da kannst du dir vielleicht vorstellen, wie gut sie sind! Der P90-Tonabnehmer ist auch mein Signature-Pickup. Ein alternativer Sound, viele Leute und Spieler bevorzugen einen P90, also wollten wir die Wahl haben, und was diese Gold-Finishes angeht: unglaublich!

Magst du etwas zur Anordnung der drei Regler sagen?

Die drei Regler sind schon seit einer Weile mein Ding, meine PRS Signature hat das gleiche Layout. Ich habe in den 70er-Jahren eine Explorer benutzt und eine andere bei Whitesnake, ich mag die Einfachheit, zwei Volumes und ein Tone für alles, simpel!

Wie zufrieden bist du am Ende mit den Huber-Gitarren? Erfüllen sie deine Erwartungen?

Ich werde meine Huber viel benutzen, ich habe mit dem Prototyp schon aufgenommen und sie ist auch großartig auf der Bühne. Ich freue mich sehr, mit einer so feinen Gitarrenfirma zusammenzuarbeiten.

(erschienen in Gitarre & Bass 12/2022)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Es ist absolut nicht nachvollziehbar in der heutigen Zeit Tropenholz für eine solche Gitarre zu verbauen. Schon vor über 40 Jahren hat ein gewisser Edward van Halen demonstriert, dass es für einen genialen Gitarrensound keine exotischen Gitarren benötigt, sondern bloß einen außergewöhnlichen Gitarristen.

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  2. 13000 für eine gewichtsreduzierte Les Paul Kopie ist definitiv ein Minus.

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  3. Hallo,
    dass Nick Huber tolle Gitarren baut ist ja landauf landab bekannt. Dass Franz Holtmann aber zu solchen blumenreichen Lobeshymnen über die Signature aufbricht, ist eher witzig als informativ. Diese Edelfeder ist wohl dem Zeitungs-Feuilleton einer Landgemeinde entsprungen. Übertroffen werden seine elegischen Ergüsse lediglich von den Werbetexten für Rotwein.
    Besser wäre es, den Ton hörbar zumachen. In unseren Internetzeiten sollte das kein Problem sein – andere Magazine machen das vor. Es gibt also „room to improve“ auch für ein ansonsten gutes Magazin.
    Gruß und Groove
    F. Rainer

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  4. Schöne Gitarren mag auch ich. Aber bei Madagascar-Palisander bin ich stutzig geworden. Der Handel mit Madagascar-Palisander ist seit 2017 laut Washingtoner Artenschutzabkommen CITES weltweit verboten. Es gibt Einfuhrgenehmigungen für Altbestände von Tropenhölzern, aber oft werden diese leider gefälscht. Schade.

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  5. Der Vorteil dieser Gitarre ist, dass sie ganz von alleine spielt und man nichts können muss.

    Völlig übertriebene Dekadenz.

    Klingt wahrscheinlich auch nicht viel besser als ne Epiphone.

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