Die Perlen des Gebrauchtmarkts
Kleinanzeigen Heroes: Squier Collectibles
von Redaktion, Artikel aus dem Archiv
SIGNATURES
Alle Signature-Gitarren erfreuen sich eines stabilen Marktwerts, dessen Höhe meist im Zusammenhang mit dem jeweiligen Künstler zu sehen ist, dem das Instrument gewidmet ist. Hier einige Beispiele:
- Mascis Jazzmaster, zwischen € 450 und € 600
- Tom Delonge Strat, Squiers erstes Signature-Modell, zwischen € 255 und € 900 (kein Tippfehler, dieses Modell wurde mehrfach zu diesem hohen Preis verkauft)
(Bild: Fender)
- Hank Marvin Stratocaster (siehe oben), 1991/92 in Japan gebaut, ca. € 800
- J5, die Signature für John 5, geht zwischen € 300 und € 700 weg
- Avril Lavigne Tele, ca. € 500
- Deryck Whibley Tele, zwischen € 500 und € 780
(Bild: Fender)
- Jim Root Tele (siehe oben), ca. € 430
(Bild: Fender)
- Simon Neil Strat (siehe oben), ca. € 450
- Pete Wentz P-Bass, ca. € 450
(Bild: Fender)
- James Johnston Jazz Bass (siehe oben), ca. € 450
(Bild: Fender)
- Eva Gardner P-Bass (siehe oben), € 400 bis € 600
- Mike Dirnt P-Bass, € 400 bis € 500
(Bild: Fender)
- Mikey Way Mustang Bass (siehe oben), € 500 bis € 900
DIE PREISFINDUNG
Zur Ermittlung realistischer Preise wurden auf den Portalen reverb.com und ebay.de die verkauften Angebote kontrolliert, sowie in Ebay-Kleinanzeigen und im Vintage Guitar Price Guide quer gecheckt, jeweils Stand Dezember 2022. In der Regel habe ich zwei Preise genannt – einen unteren für einen leicht modifizierten Zustand wie z.B. neue Pickups oder eine Neubundierung, und einen höheren für ein komplett originales Instrument in gutem Zustand. Bei einigen Preisangaben fällt auf, dass die Differenz zwischen Minimal- und Maximal-Preis sehr groß ist. So etwas kann geschehen, wenn der Verkäufer nicht weiß, dass er ein besonderes Squier-Instrument in der Hand hat und einen zu geringen, normalen Squier-Preis aufruft.
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Im Heft 12/2006 wurde eine Chambered Telecaster vorgestellt. Die Gitarre konnte ich mal antesten. Als ich sie erwerben wollte, war sie leider wieder vom Markt. Trauer ich noch ein bisschen nach.
Eine wirklich sehr interessante und durchaus kurzweilige Story über damalige Squier/by Fender Gitarren! Leider gibt hinsichtlich der „Angebote“ im Internet mittlerweile extrem viele Squier Plagiate,-bzw. sehr präzise „nachgefertigte“ Gitarren,die kurioserweise sogar von Experten häufig nicht mehr eindeutig als echte Originale identifiziert werden können. Sehr vorteilhaft aber für die unseriösen,skrupellosen Verkäufer dieser Fälschungen,die ihre „Produkte“ illegal zum Preis echter Originale anbieten. Das ist zweifellos Betrug!
Vielleicht gibt es jedoch noch vereinzelt ehrliche und seriöse Verkäufer,die wissentlich noch echte alte Squier Modelle besitzen,nur sollte man besser immer sehr skeptisch sein.
Und dies stellt heutzutage ein echtes „Problem“ für Sammler dar! Die einzigste Möglichkeit zukünftig doch noch an diese Squier Originale in top Zustand von damals heranzukommen,ohne hohe Geldsummen hinblättern zu müssen,und die absolute Sicherheit zu haben,daß man wahrhaftig eine echte Squier gekauft hat,bleibt die Option,beim Gitarrenhändler deines Vertrauens zu bestellen,der so genannte „Limited Edition Squier Guitars“ die er in zeitlichen Abständen direkt von der Fa. Fender erhält,zu ordern.
Und dabei lauert auch gleich das nächste „Problem“,weil (laut Aussagen von Kritikern) die heute vom Hersteller Fender nachgefertigten Gitarren angeblich nicht so klingen wie damals,und somit nicht den begehrten Originalen aus besagter Zeit entsprechen.
Ein Teufelskreis,der sich immer wieder schließt.
Wer also noch eine gut erhaltene,alte und originale Squier oder Greco (made in Japan/by Fender) sein Eigen nennt,die er damalig selbst beim Fachhändler kaufte,der wird sie niemals verkaufen wollen.
Ich besitze aber selbst noch eine 1976er-Greco Stratocaster aus Japan,die ich niemals veräußern werde,deshalb bin ich in der glücklichen Lage diesbezüglich völlig entspannt bleiben zu können,zumal ich sie Mitte der 1970er-Jahre persönlich als Neuware beim Gitarrenhändler orderte.
Sie blieb stets im originalen Zustand,wurde immer sehr gepflegt,und klingt so wundervoll,wie man es von ihr erwartet. Die 3 Singlecoil-Pickups sind werkseitig mit dem obligaten Excell (Maxon) Initial versehen,und der originale Gitarrenkoffer mit kurzflorigem Plüsch in Gelborange sieht aus wie neu.
Ich finde, es wird um solche Gitarren zuviel Hype gemacht. Mag sein, dass sie für Sammler interessant sind, die Gitarren lediglich in Vitrine oder Koffer lassen. Auch eine Squier Affinity oder Vintage Vibe klingt sehr gut, schon ab Werk. Verarbeitung und Lackierung ist immer sauber ausgeführt. Bei der Hardware kann man dann nach Geschmack aufrüsten. Bei der Strat war es nur der Gussblock, den ich gegen einen aus Stahl ausgetauscht habe. Der Tele habe ich mehrere Teile verpasst: Texas Special Pickups, 4-fach Schalter, Potis, Kluson Vintage Mechaniken.
Bin noch heute im Besitz eines Squire Katana Basses. Den gab es damals (Mitte/Ende der 80er) bei einem Händler im Essener Raum recht günstig. War glaube ich sogar in der G & B damals die Anzeige woraufhin ein damaliger Bandkumpel und ich dorthin fuhren. Das Teil klingt heute noch gut.
Cooler Artikel. Hätte gern noch etwas über die japanischen Squier Bullet Modelle drin gehabt (von Anfang der 80er), die zunächst von Fender USA als Einsteiger-Modelle gebaut wurden. Aber vielleicht ist das ne Story für sich…