Ausgesuchte Extras für Genießer

Klassiker: Taylor 814ce Builder’s Edition im Test

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(Bild: Dieter Stork)

Vor fünf Jahren führte Taylor das patentierte V-Class-Bracing ein, eine revolutionäre neue Deckenverstrebung, die das Klangspektrum einer Gitarre erweitern und zudem ungeahnte Verbesserungen bei der Intonation des Instruments bringen sollte. Nach und nach wurden alle Serien überarbeitet und auf V-Class aktualisiert.

Die 814ce gilt seit langem als Taylors Vorzeigemodell. Sie zeichnet sich durch ihren satten Klang, ihren Spielkomfort und ihre vielseitigen musikalischen Einsatzmöglichkeiten aus. Nun gibt es eine „Builder’s Edition“ dieser Gitarre. In Sternerestaurants gibt es oft einen „Chef’s Table“, der Koch stellt ein Menü nach seinem Gusto zusammen. So ähnlich ist es auch bei der Builder’s Edition: Der Gitarrenbauer, in diesem Fall Andy Powers, stellt eine Gitarre nach seinen Vorlieben von Klang und Feeling zusammen.

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Indisches Palisander für den Boden (Bild: Dieter Stork)

Die 814ce ist eine Grand Auditorium und aus den klassischen Hölzern für Westerngitarren gebaut: der Boden und die Zargen aus massivem indischen Palisander, die Decke in diesem Fall auch aus Fichte, aber aus einer vierteiligen massiven Adirondack-Fichte. Eine Kombination, die eine Mischung aus Wärme in den Tiefen, Klarheit in den Höhen und bemerkenswerter Kraft bietet, mit dem V-Class-Bracing im Inneren, um mehr von dem satten Sustain und den brillanten Obertönen herauszuholen, die Gitarristen so lieben. Dazu kommt eine Menge Komfort wie eine abgeschrägte Armlehne und ein Cutaway mit zusätzlicher Rundung. Erstmalig ist der Korpus einer Builder’s-Edition-Gitarre in Hochglanz lackiert. Farblich wurde die Decke naturbelassen, der Boden und die Zargen sind in „Kona Edgeburst“ gehüllt.

Builders-Edition: abgerundeter Cutaway und sehr elegante Rosette, massives Palisander-Schlagbrett (Bild: Dieter Stork)

Taylors CEO und Master Builder Andy Powers sagt zu seiner Kreation: „Ganz gleich, ob man auf der Suche nach einem universell einsetzbaren musikalischen Arbeitstier oder nach einer Gitarre in Erbstückqualität zur Erweiterung der Sammlung ist – die Builder’s Edition 814ce ist ein überzeugendes Argument dafür, dass sie die typischste Taylor-Gitarre ist, die wir je gebaut haben.“

Der dreiteilige Hals (Kopf, Hals und Halsblock) ist aus Mahagoni gefertigt und mit der patentierten Taylor-Halsverbindung mit dem Korpus verschraubt, die auch ein nachträgliches Justieren des Halsneigungswinkels ermöglicht. Griffbrett und Steg sind wie bei Taylor üblich aus gemasertem, nicht ganz schwarzen Ebenholz. Die Korpus- und Griffbrettränder haben Ebenholz-Einfassungen, die Kopfplatte und das Griffbrett tragen Inlays aus Perlmutt in der „Element“-Form.

Der schwarze Sattel enthält mehr Graphit-Anteil als die früher üblichen weißen Tusq-Versionen. Die Stegeinlage ist wie üblich aus weißem Micarta.

Gotoh-Mechaniken mit einer Übersetzung von 1:21 (Bild: Dieter Stork)

VIERTEILIGE DECKE

Adirondack-Fichte, auch Amerikanische Rotfichte genannt, stammt aus dem Osten Nordamerikas. Das Holz ist recht hell. Es ist ein besonderes Klangholz, das leider nur selten verwendet wird. Das liegt auch daran, dass der Stammdurchmesser dieser Art üblicherweise deutlich geringer als bei anderen Fichtenarten ist und nur schwerlich die nötige Breite für Decken erreicht. Auch haben viele Stellen des aufgeschnittenen Holzes sehr breite Jahresringe. Taylor ist auf die Idee gekommen, die Decke vierteilig zu machen.

Die beiden äußeren Teile haben recht breite Jahresringe, die beiden inneren Teile eng liegende Jahresringe. Man weiß, dass eine Gitarrendecke außen kaum schwingt und der hauptsächliche Klang im mittleren Bereich erzeugt wird. Wenn man wie Taylor über so gute Maschinen und Handwerkskunst verfügt, dann kann man die Teile so perfekt zusammenfügen, dass man es optisch kaum merkt. Und klanglich macht es tatsächlich keinen Unterschied. Außerdem ist es ökonomischer, weil man so mit den kleinen Planken weitaus mehr Gitarren bauen kann als bisher üblich.

ELEKTRISCH

Das „ce“ in der Modellbezeichnung 814ce sagt aus, dass neben einem Cutaway auch ein Pickup-System vorhanden ist, in diesem Falle das Taylor „Expression System“ ES-2. Dieses System hat sich in den letzten Jahren bewährt, es klingt natürlicher und ausgewogener als alle anderen zuvor verwendeten Systeme. Die Piezo-Elemente sitzen nicht unter der Stegeinlage sondern dahinter und sind paarweise im Andruck an den Steg justierbar. Regulierbar sind Volume, Bass und Höhen. Die zur Stromversorgung benötigte 9-Volt-Batterie sitzt in einem Fach oberhalb der Endbuchse, der Deckel rastet ein und kann ohne Werkzeug geöffnet werden.

Das Expression-System wirkt am Verstärker ausgewogener, ausgeglichener. Der Klang mischt sich besser mit anderen Instrumenten, kommt klarer durch, ohne dabei schrill zu sein, wie es bei Piezos oft der Fall ist, wenn man die Höhen nachregelt.

Die Gitarre ist mit beschichteten Elixir-Saiten bespannt, hat eine hervorragende Saitenlage und lässt sich super leicht und bequem bespielen.

(Bild: Dieter Stork)

RESÜMEE

Die Taylor 814ce Builder’s Edition Grand Auditorium hat das Zeug zum Klassiker. Das liegt nicht nur an den klassischen Hölzern, sondern auch an der Verarbeitung, der Bespielbarkeit und ihrem unfassbar ausgewogenem Klangbild aus Bässen, Mitten, perlenden Höhen, einem langen Sustain und einer enormen Dynamik.

Wie beim Chef’s-Table im Edel-Restaurant bekommt man hier in der Builder’s Edition im Unterschied zur Serien-Modell einige Extras, die zwar mehr kosten, es aber für den „Genießer“ allemal wert sind. Das Modell reagiert extrem auf den Anschlag und ist vielseitig einsetzbar, egal ob fürs Fingerpicking, mit Plektrum gespielte Begleitung oder jazzige Licks und Akkorde. Eine Gitarre für alle Fälle.

PLUS

  • Sound mit klassischen Hölzern
  • V-Class Bracing
  • Verarbeitung
  • Bespielbarkeit
  • Intonation
  • Armrest
  • Elektronik
  • Optik


(erschienen in Gitarre & Bass 01/2024)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Kaum vorstellbar,daß sich jemand in der gegenwärtigen Situation,wo die Leute ihr kleines „Vermögen“ lieber für notwendige Lebensmittel und für die stetig steigenden Mieten verwenden,als sich für satte 5.000,-€ eine Taylor Gitarre zu kaufen.

    Soweit ich informiert bin,wird Micarta nicht nur für die Stegeinlage,sondern auch für den Sattel aus einer Art chemisch erhärtetem Verbandsstoff gewonnen,das mittlerweile bei den günstigen seriell gefertigten E.-Gitarren anstelle von echtem Kalbsknochen Verwendung findet. Und mal ganz nebenbei bemerkt: die deutlich preiswerteren Eastman Akustikgitarren aus der chinesischen Manufaktur in Beijing/nahe Peking,boten schon vor etlichen Jahren sehr gut klingende Gitarren mit Adirondackdecke,generell echtem Knochensattel,hochwertiger Nitrocellulose Lackierung und edlem Ebenholz für Steg und Griffbrett an,die für weit unter 2.000,-€ inklusive eines exakt paßgenauem Gitarrenkoffer zu haben waren.

    Die Verarbeitung der Eastman Gitarren ist wirklich tadellos,und die Verkaufspreise bis heute absolut fair.

    Weshalb sollte man also 3.000,-€ mehr für eine Taylor ausgeben? Daß diese extrem teure Taylor hervorragend klingt,will ich auch gar nicht bezweifeln,-jedoch empfinde ich die hohen Preise für Taylor Gitarren für völlig überzogen,so exquisit sie auch sein mögen,ich bevorzuge da ganz andere namhafte Gitarrenmanufakturen,die preislich noch erschwinglich sind,und obendrein auch traumhafte Klangeigenschaften besitzen.

    Wer aber unbedingt eine Taylor Builders Edition Guitar will,der sollte sie sich anschaffen,schließlich lebt man bekanntlich nur einmal,und das letzte Hemd hat ja keine Taschen. Ich bleibe meiner Eastman Akustikgitarre jedoch auch weiterhin treu,weil sie meinen Anforderungen an ein gutes Saiteninstrument entspricht,und die besagte Taylor Gitarre vermutlich weniger als „Arbeitstier“ live on Stage eingesetzt wird,sondern wohl viel eher ein Luxusobjekt bleibt,daß sich Sammler kaufen werden,die unbedingt solch eine Gitarre „brauchen“.

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    1. Produkte aus China sind ja aus bekannten Gründen stets billig. Kann man unterstützen, muss man aber nicht. Klar kann sich nicht jeder eine Masterbuilt Gitarre leisten. Es gibt auch günstige Gitarren aus zb. Mexico, oder Indonesien. Bei einer Taylor kann man sich jedenfalls sicher sein, ein State of the art Instrument zu haben. Der Preis? Solange dafür bezahlt wird, hat der Markt recht.

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      1. Da muß ich aber entschieden wiedersprechen,denn auch die aktuellen Verkaufspreise für Gitarren aus China haben merklich angezogen! Dieses nervige Klischee der „billigen“ Gitarren aus chinesischer Produktion ist heute längst überholt! Etliche namhafte Markenhersteller lassen ihre Gitarren (hauptsächlich aus Kostengründen) sowieso seit Jahren in China bauen. Und beim Eastman Hersteller erstaunt mich der sehr hohe Qualitätsstandard und der sehr gute Klang. Bei Eastman sind die Bünde immer akkurat abgerichtet und spiegelblank poliert,das pechschwarze Ebenholz für das Griffbrett,die Pins,die 6 Saitenklemmen und die Brücke von erster Güte. Es sind sichtbar keinerlei Holzleimreste an den Reifchen zu sehen,und die hochglänzende Nitrocelluloselackierung sehr sauber ausgeführt.
        Der Halsübergang zur Kopfplatte erinnert bei Eastman Gitarren unüberschaubar an Martin Guitars,allerdings trotz der allgemeinen Preissteigerungen bei Eastman noch immer gerechtfertigt.

        Soweit ich informiert bin,bestehen die Fretboards bei fast allen Taylor und C.F.Martin Gitarren aus einer Art Resonite Kunststoff,das fälschlicherweise dem echten teuren Ebenholz zumindest optisch sehr ähnelt,jedoch nicht so hochwertig ist. Ich hatte vor zirka 2 Jahren die Gelegenheit eine recht teure neuwertige Taylor Akustikgitarre testen zu können,und empfand ihren Sound nun nicht unbedingt so außergewöhnlich,zumal der hohe Preis,wie bei den Lakewood und Martin Gitarren auch,wie ich meine,doch viel zu hoch angesetzt ist. Wer aber ein ganz bestimmtes Markenlabel besitzen muß,der soll es sich auch kaufen.

        Die Konkurrenz an sehr gut klingenden Akustikgitarren zu fairen Preisen ist natürlich viel größer geworden. Ich habe mir neulich eine reine Akustikgitarre (made in China) mit massiver Sitka Fichtendecke,Mahagoni Zargen und Walnußholz Boden für runde 1.750,-€uro mit Gitarrenkoffer gekauft,und muß ehrlich sagen,daß mir 5.ooo,-€uro für eine Taylor auch viel zu hochpreisig erscheinen.

        Selbst wenn Taylor Gitarren hier so lobhudelnd angepriesen werden,-hätte ich die Wahl würde ich mir anstelle einer Taylor lieber eine Masterbuild Gitarre vom japanischen Gitarrenhersteller Yamaha kaufen. Habe die positive Erfahrung gemacht,daß man bei Yamaha Gitarren gar nichts falsch machen kann.

        Ein Geheimtipp scheinen mittlerweile auch die Akustik Gitarren von Patrick James Eggle zu sein,die momentan leider kaum erhältlich sind.

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        1. Ich würde mir jedenfalls keine China Gitarre um 1.750,-, oder mehr kaufen. (auch wenn sie gut gemacht sind) Da schon eher eine Takamine aus Japan. Die klingen alle toll und sind auch leistbar.

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          1. Eine plausible Erklärung,keine Gitarre aus China um 1.750,-Euro oder darüber zu kaufen,(Zitat: „auch wenn sie gut gemacht ist“) wurde hier ohne jedes ersichtliches Argument,-bzw. ohne konkrete Begründung kommentiert. Es ist ja absolut kein Statement,generell grundlos Gitarren aus chinesischer Fertigung nicht kaufen zu wollen.

            Daß ausgerechnet Asien (besonders China) heutzutage auch für andere große etablierte Firmen sehr gute Gitarren baut,ist nun nicht mehr zu leugnen.

            Diese Abneigung bedient leider das Klischee,das China anscheinend bereits ab einer bestimmten Preiskategorie keinerlei Erfahrung in Relation zum professionellen Gitarrenbau besitzt. Das ist höchst unfair und entbehrt jeglicher Grundlage.

            Bei Takamine Gitarren aus Japan stört mich z.B. die Tatsache,daß es eben bisher leider keine einzige der besagten Akustikgitarren gibt,die rein akustisch,also ganz ohne integriertem Preampsystem im Handel zu haben sind.
            Ansonsten gefallen mir die Takamine Gitarren natürlich auch!

            Wer allerdings ganz besonderen Wert auf die gute alte japanische Handwerkskunst legt,der sollte sich vielleicht mal über die japanischen SHIRO/by Aria oder den uralten Ibanez Akustikgitarren aus den 1970er-Jahren informieren. Diese entsprechen zu 100% den klanglichen Anforderungen professioneller Musiker.

            Auch die Yamaha Akustikgitarren wurden hier schon genannt,die preislich noch bezahlbar sind.

            Viele liebe Grüße aus Wien/Austria.??

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          2. Mich stört die Menschenrechts Situation in China.

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      2. Übertriebene Preise sind i.d.Regel allgemein betrachtet gar kein Garant für besonders top klingende Gitarren. Dies gilt auch speziell für super teure Taylor Gitarren.

        Ich habe mir vor wenigen Jahren eine Ibanez AE-900 Nature aus Japan gekauft,und würde sie niemals gegen eine Taylor tauschen.

        Die handwerkliche Tradition der japanischen Akustikgitarren ist vielen Profimusikern bekannt,und die Qualität ist über jeden Zweifel erhaben. Im direkten Vergleich zwischen der besagten Ibanez und einer Taylor (in der selbigen Preisklasse) war die Ibanez eindeutig die erste Wahl hinsichtlich ihrem Handling,der Verarbeitung,dem Design,und dem Klang.

        Der damalige Verkaufspreis der Ibanez AE-900 lag bei rund 2.800,-€ inklusive eines guten Gitarrenkoffers. Dieses Modell ist jedoch leider nicht mehr aktuell im Ibanez Gitarrenkatalog gelistet. Von Ibanez ist man es aber schon gewohnt,daß (aus welchen internen Gründen auch immer) so manche Gitarren einfach ersatzlos nach recht kurzer Zeit aus dem Sortiment genommen werden,was ich sehr bedauerlich finde.

        Taylor ist eine von vielen Marken,die lediglich durch geschickte Werbemaßnahmen bekannt wurde. Im Grunde entscheidet jeder selbst,für welche Marke er sich schlussendlich entscheidet. Da sind die (nicht unerheblichen!) Unterschiede der Edelhölzer,der Klangeigenschaften und der Haptik,-sowie der endgültige Verkaufspreis ganz wichtig. Da empfand ich den Preis der Ibanez durchaus noch als fair,weil hierbei das enorm hohe Qualitätsniveau und die verwendeten Materialien für mich entscheidend war.

        Die Ibanez AE-900 klingt sehr dynamisch und ausgewogen,der seidenmatt lackierte Hals spielt sich sehr komfortabel,und die Gotoh Mechaniken sind meiner Meinung nach das Beste,was es auf dem Markt gibt. Aber,wie gesagt,mir ist es total unverständlich,weshalb ausgerechnet dieses sehr hochwertige Ibanez Flagship Modell der AE-Gitarrenreihe aus dem Programm genommen wurde.Schade.

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    2. Taylor hat auch im o.g Preissegment wie die China Eastmann Gitarren die klanglich und qualitativ ganz vorne liegen. Was ich bei Taylor ganz besonders schätze ist die exakte Verarbeitungsqualität. Man kann sich darauf verlassen das die Gitarre die ich im Laden anspiele sich nicht von der unterscheidet die man mir aus dem Lager holt.

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    3. Liebe Gitarrenfans, lieber „Weitblick“

      seit ca. 35 Jahren spiele ich Gitarre, das leider nur mit durchschnittlichem Talent.

      Ich hatte allerdings das glückliche Umfeld, mir im Lauf der Jahre von allen namhaften Gitarrenlabels Instrumente kaufen zu können und diese ausgiebig zu testen.
      In der Tat sind die Chinesen oder Japaner oder wer auch immer in der Lage, großartig klingende Instrument zu bauen. Das Klangniveau von einer Martin, Gibson oder die hier beschriebene Taylor ist von den von Ihnen genannten Herstellern, allerdings überhaupt nicht erstrebenswert. Es reicht dem Verbraucher zu suggerieren, mit der Beschreibung der verwendeten Hölzern, dasselbe Niveau der Top-Hersteller zu erreichen. Hier wird leider der Musiker getäuscht.
      Sogar das Gegenteil ist der Fall. Selbst die 2000€ sind wahrscheinlich völlig überzogen.
      Diese Aussagen treffe ich als Wissender und Insider…also nicht ideologisch oder ähnlich. Am Ende genießen wir alle unsere Musik und haben Freude daran. Mir gefiel nur diese absolute und zementierte Meinung von Ihnen nicht.
      Wir müssen aufpassen, der Globalisierung nicht auf dem Leim zu gehen.

      Viele Grüße Jack

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      1. Bei Eastman Gitarren wird absolut niemand getäuscht,denn ich hatte unlängst die Wahl zwischen mehreren Martin,Furch,Taylor und Gibson Gitarren (allesamt top verarbeitet,hoch im Preis und sehr hübsch anzusehen,doch ich entschied mich nach einem ausgiebigen Probespielen letztlich doch ganz klar für eine Eastman mit Adirondackdecke,Ebenholzfretboard-und Steg,Nitrolack,bester Verarbeitung und einem himmlischen Klang!
        Sogar die Saitenpins sind aus massivem Ebenholz,und die akkurat abgerichteten,auf Hochglanz polierten Bünde einfach traumhaft. Und der Verkaufspreis bei Eastman ist notwendigerweise (wie auch bei allen anderen Herstellern) gestiegen,was völlig normal ist.

        Wie bereits gesagt,ich hatte die Wahl,und die Eastman mit exakt passendem mitgelieferten Hardshellcase würde ich nie mehr hergeben,weil sie alle meine Anforderungen erfüllte.

        Meine Eastman ist übrigens eine pure Akustikgitarre ohne Preamp,deren Klang gegen alle anderen Instrumente,die ich intensiv antesten konnte,eindeutig gewann,weil sie einzigartig war und bleibt. Ich muß hier jetzt endlich auch mal dieses nervige Vorurteil gegenüber Eastman Gitarren aus der Manufaktur in Beijing/China dementieren,weil ich es dermaßen ungerecht finde,daß hier in diesem Forum generell abwertend über Akustikgitarren aus Asien gesprochen wird. Meine Frage: wie kann es sein,daß eine handwerklich akkurat gefertigte chinesische Gitarre mit unbestreitbar sehr hochwertigen Hölzern und bester Hardware so wahnsinnig ausgewogen klingt???

        Ich habe gegenüber anderen Gitarrenherstellern keine Vorurteile,bewerte lediglich die Haptik,den Klang,die Verarbeitung und den Preis einer hervorragend gebauten Gitarre,und werde auch nicht von Eastman für meine positive Meinung bezahlt,sondern gebe nur meine ehrlichen Erfahrungswerte wieder.

        Meine Vermutung: Ich denke,daß die Leute,die extrem fanatisch auf Taylor Gitarren eingeschworen sind,die Qualität und Hochwertigkeit von Eastman Gitarren in Wahrheit überhaupt nicht kennen,und einfach ein negatives Pauschalurteil abgeben,und somit nicht objektiv beurteilen. Klartext: auch mir gefielen die Taylor,Furch,Gibson und Martin Gitarren durchaus sehr gut,aber sie konnten mich am Ende nicht wirklich überzeugen. Die Gewinnerin ist und bleibt meine Eastman.

        Und allen Zweiflern sei noch abschließend mitgeteilt,daß mir meine langjährige HNO-Fachärztin erst gestrig ein sehr gutes Hörvermögen bescheinigte,und mein Augenarzt konnte keine Sehstörungen erkennen.

        Damit ist eigentlich alles Wesentliche gesagt.

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  2. Elixir? Wird die BE wieder mit den “alten” Saiten ausgeliefert? Taylor ist doch gerade komplett aus D’Addario XS umgestiegen.
    Wobei ich selbst und viele andere kei en Unterschied zwischen den Ben Saiten spüren und hören, ich hab gerade einen Satz XS als registrierter Taylorspieler geschickt bekommen und den auf meine 812ce 12-fret DLX aufgezogen. Ist halt ein frischer, sehr guter Satz.

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  3. Ich habe mir tatsächlich ein 814ce BE gekauft. Es wird meine Once-in-a-Lifetime Gitarre sein, aber ich habe mich beim Fachhändler durch mehrere Gitarren durchgespielt (auch durch mehrere Taylor) und der Klang hat mich wirklich überzeugt. Was den Preis angeht: Ja, der ist hoch, aber die Gitarre ist auch ein kleines Kunstwerk. Sie ist unglaublich gut verarbeitet und die “Gimmicks” wie die beiden Bevels an Body und Cutaway oder die Gotoh Tuner sehen einfach … sehr geil aus und sind sehr komfortabel. Das gibt’s bei keiner Eastman.
    Klar, braucht man nicht unbedingt, aber der Klang hat mich eben auch überzeugt (das ist ein Stück weit auch Geschmackssache).
    Zum Preis muss man sagen, dass die 814ce BE bei Taylor ja auch wirklich im oberen Preissegment hängt und man ja nun auch für deutlich weniger z.B. eine vollmassive 314ce bekommt, die auch sehr gut klingt. Man sollte die Eastman eher damit vergleichen.
    Ansonsten finde ich bei Taylor sehr gut, dass sie sehr auf nachhaltige Hölzer und faire Herstellungsbedingungen achten – das kann man von chinesischen Firmen im Allgemeinen wahrlich nicht behaupten. Irgendwo muss der Preisunterschied ja herkommen. Und das Fretboard ist definitiv nicht aus Kunststoff, das ist Quatsch, sondern aus West-african Ebony von Crelicam (responsible trade, s.o.).

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    1. Guter Kommentar, ich wünsche Dir viel Freude mit der Gitarre.

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      1. Ja,ganz klar zu erkennen,hier findet das Treffen der eingeschworenen Taylor-Lobbyisten statt. Mein gut gemeinter Rat: schaut nun endlich mal über den Tellerrand,dann werdet auch ihr unschwer erkennen,daß Eastman Guitars aktuell die besten Musikinstrumente auf diesem Planeten baut.

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  4. Wer bereit ist um 5000 EUR für seine A-Gitarre zu investieren, sollte unbedingt die einheimischen Gitarrenbauer auf dem Schirm haben. Hier bekommt man ein hervorragende Instrumente, die von einer Person gebaut und abgestimmt wurden. Beispielhaft für die vielen Gitarrenbauer nenne ich Peter Finger, Klapproth, Rissmann, S. Cunz, Max Spohn (mein Favorit) und viele mehr. Schaut euch mal im Netz um – ihr werdet überrascht sein!

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  5. Fragt doch mal Tino Battiston. Der baut euch für 3500,-€ eine Gitarre, die JEDE Taylor oder Martin in den Schatten stellt. Ich hab meine alte Ibanez AW90 (BJ 1980 – übrigens eine der besten Gitarren, die ich bisher gespielt habe) bei ihm neu bundieren lassen und dabei einige seiner Eigenbauten angespielt: Tolle Instrumente, die hier auch von etlichen Profi-Musikern gespielt werden.

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  6. Wie wäre es, wenn jeder sich einfach die Gitarre kauft, die sie/er haben möchte und sich leisten kann? Dann könnten wir einfach feststellen, dass Taylor und Eastman geile Gitarren bauen, uns an den Instrumenten erfreuen und über Musik sprechen. Wir müssen uns ja nicht gegenseitig bekehren. Ist irgendwie schade, dass selbst bei diesen Themen so latent aggressive „Konversationen“ entstehen. Ich freue mich ernsthaft über alle, die mit ihren Instrumenten glücklich sind. Die Vor- und Nachteile der Instrumente (inkl. Preis, Verarbeitung, Klang, natürlich Arbeitsbedingungen bei der Herstellung) können wir uns ja auch neutral als Tipps erzählen. Ich bin für diese Tipps immer dankbar und kann sicher noch viel lernen.
    Habt Spaß mit euren Instrumenten, und rockt die Hütte!

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